Eine neue Vision ins Leben lassen

Der Wassermann-Neumond vom 15. Februar

von Alexandra Klinghammer

 

Der bevorstehende Neumond ist ein spezieller Neumond, denn es handelt sich bei ihm gleichzeitig um eine Sonnenfinsternis. Im Jahr 2018 kommt es gleich drei Mal zu einer Sonnenfinsternis. Am 15. Februar, am 13. Juli und am 11. August. Dabei schiebt sich jeweils der Mond von der Erde aus gesehen vor die Sonne und verdeckt diese teilweise (partielle Sonnenfinsternis) oder ganz (totale Sonnenfinsternis).

Bei der aktuellen Finsternis handelt es sich um eine partielle Sonnenfinsternis, die bei uns jedoch nicht sichtbar ist. (Der Sichtbarkeitsbereich fällt in die Antarktis und ins südliche Südamerika.) Sonnenfinsternisse sind mächtige energetische Brennpunkte, die die Ereignisse und Entwicklungen der kommenden Tage und Wochen in starkem Masse prägen. Meistens wirft eine Sonnenfinsternis bereits einige Zeit zuvor ihre Schatten voraus, indem plötzlich bestimmte Themen aufkommen, die unsere Energie und Aufmerksamkeit erfordern. Dabei ist ihr Erlebnisspektrum extrem breit. Finsternisse beinhalten grosse Chancen und Möglichkeiten. Nicht selten finden um eine Finsternis herum – kollektiv wie individuell – wegweisende Entwicklungen oder Durchbrüche statt. Umgekehrt kann es aber auch zu Krisen, plötzlichen Veränderungen, Zuspitzungen und Eskalationen kommen.
 


Neumond vom 15. Februar 2018
15.02.2018, 22:05 LT, 21:05 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)
 

Die Konstellationen des Neumondes

Die bevorstehende Neumondeklipse ereignet sich am Donnerstag um 22.05 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Sonne und Mond stehen dabei auf 27 Grad Wassermann, rund 13 Grad vom absteigenden Mondknoten entfernt. Sie bilden eine Konjunktion mit Merkur auf 26 Grad Wassermann sowie ein harmonisches Sextil zu Uranus auf 25 Grad Widder. Auch Jupiter macht einen Aspekt zur Neumondkonstellation. Er befindet sich auf 23 Grad Skorpion und damit im Quadrat zur Sonne/Mond-Konjunktion. Bedeutsam ist ebenfalls das zulaufende Quadrat zwischen Mars auf 12 Grad Schütze und Neptun auf 13 Grad Fische.

Um eine Finsternis in ihrer ganzen Tragweite zu erfassen, ist es hilfreich zu schauen, zu welcher Eklipsenfamilie (Saros-Serie) diese gehört. Finsternisse stehen nicht für sich alleine. Jede Eklipse gehört zu einer Familie, die spezifische Merkmale aufweist. Findet eine Eklipse aus einer bestimmten Familie statt, werden damit auch die ursprünglichen Themen der Eklipsenfamilie aktiviert. Im konkreten Fall handelt es sich um die Eklipsenfamilie der Saros-Serie 1 Süd, deren Anfang auf den 24. August 1729, der sogenannten Muttereklipse, zurückgeht.
 

Deutung der Muttereklipse Saros-Serie 1 Süd

Diese Eklipsenfamilie hat eine sehr uranische Qualität. Neue Ideen tauchen auf oder man kommt in Kontakt mit neuen Möglichkeiten, die einerseits zu Durchbrüchen, andererseits aber auch zu heftigen Infragestellungen des Bisherigen führen können. Im Geist dieser Aufbruchsstimmung werden neue Entwicklungen, Ideen oder Konzepte mit viel Enthusiasmus, zuweilen auch mit Vehemenz zum Ausdruck gebracht. Damit einher geht nicht selten eine gewisse Unruhe oder Hast. Gelingt es, mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten, können daraus jedoch sehr fruchtbare Ergebnisse hervorgehen. Da Chiron und Lilith im Horoskop der Muttereklipse ebenfalls von Bedeutung sind, mögen des Weiteren auf kollektiver Ebene Gruppen oder Personen, die benachteiligt oder ausgegrenzt werden, in den Fokus rücken. Dabei könnte es um eine Wiedergutmachung erlittener Ungerechtigkeiten gehen oder Minoritäten melden sich vermehrt zu Wort und fordern ihre Rechte ein. Die prominente Position von Merkur exakt am absteigenden Mondknoten der Muttereklipse führt zudem dazu, dass Themen und Gebiete, die zu diesem Archetyp gehören, wie Kommunikation, Verkehr, Vertrieb, Postdienste stärker in den kritischen Blick der Öffentlichkeit geraten. Die Wichtigkeit von merkurischen Themen wird noch dadurch verstärkt, dass sich bei der bevorstehenden Sonnenfinsternis vom 15. Februar ebenfalls Merkur am absteigenden Mondknoten befindet. Dass gerade jetzt in der Schweiz der Postautoskandal hochkocht, ist unter diesem Gesichtspunkt daher wohl kein Zufall.

Auch in Deutschland tut sich momentan einiges. Wenn man sich anschaut, was die letzten Male geschehen ist, als sich Finsternisse dieser Saros-Serie ereigneten (1946, 1964, 1982, 2000), dann fällt auf, dass diese häufig wichtige Ereignisse, unter anderem Veränderungen im Zusammenhang mit der deutschen Regierung betrafen. Besonders hervorzuheben ist hier das Jahr 1982. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde zwar zwei Jahre zuvor im Amt nochmals bestätigt. 1982 führten dann aber unüberbrückbare Differenzen zwischen den Regierungsparteien dazu, dass die Regierung durch das Abspringen der FDP aus der Koalition zerbrach. Auch gerade jetzt wird wieder eine Regierung in Deutschland gebildet mit einer Kanzlerin, die zwar bekundet, ganze vier Jahre durchregieren zu wollen, was aber aufgrund der gegenwärtigen Situation vielen unwahrscheinlich erscheint. Auch wäre es angesichts der Erfahrungen früherer Eklipsen dieser Serie denkbar, dass eine neue Regierung nicht die ganze Legislaturperiode an der Macht bleibt.
 

Die Sonnenfinsternis im persönlichen Leben

Wollen wir verstehen, was diese Finsternis für unser eigenes Leben bedeutet, kann es sich auch hier lohnen, einen Blick zurück in die Vergangenheit zu werfen. So mögen Themen, Erlebnisse oder Probleme - sei es in der Liebe, in der Familie oder im Beruf -, die uns im Winter 1999/Frühling 2000 sehr beschäftigten, wieder in den Vordergrund rücken. Bei manchen klingen vielleicht sogar Ereignisse aus dem Winter 1981/Frühling 1982 erneut an. Der Sinn, der hinter solchen Erlebnissen und Erfahrungen liegt, besteht darin, uns die Gelegenheit zu geben, das zu transformieren, was wir damals noch nicht oder nur ansatzweise lösen oder integrieren konnten, um einen nächsten Schritt auf unserem Entwicklungsweg einzuleiten. Sonnenfinsternisse besitzen eine mächtige Transformationskraft. Sie ermöglichen uns, alte Geschichten oder Verstrickungen hinter uns zu lassen. Das Ziel dieser Eklipse ist denn auch – ganz gemäss ihrer wassermännischen Qualität –, dass wir freier und unabhängiger werden, um das zu tun und zu verwirklichen, was unser Herz (Gegenzeichen Löwe) begehrt.

So geht es in diesen Tagen darum, den Fokus auf all das zu legen, was uns möglich und vorstellbar erscheint. Vielleicht brüten wir schon lange über einer Idee, haben den Wunsch eine neue Phase in unserem Leben einzuläuten oder verspüren eine starke Motivation uns aus alten Mustern, Zwängen oder Begebenheiten zu befreien. Wir haben das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, um Neues in unser Leben einzuladen, einen Schritt nach vorne in die Zukunft zu tun. Wir gehen hinaus, treffen mehr Leute als sonst, begegnen Menschen, die für uns eine wichtige Rolle spielen werden, indem sie Möglichkeiten in uns sehen und wachrufen, die wir bislang nicht erkennen konnten.
 

Der Duft von Freiheit

Unser Bedürfnis zu wachsen, neue Dimensionen zu erfahren, den Duft von Freiheit und Grösse zu spüren, ist momentan sehr ausgeprägt. Wichtig ist, diese Gefühle nicht zu unterdrücken. Denn sie zeigen uns Wertvolles, nämlich welches Potenzial in uns schlummert und zum Ausdruck kommen möchte. Unsere Gaben wollen hervorscheinen, gelebt und umgesetzt werden. Dafür und zu deren Entfaltung müssen wir bisweilen das Vertraute hinter uns lassen, neue Wege gehen, vielleicht auch von irgendwo weggehen. Die Öffnung zum Neuen hin braucht Mut zur Wandlung. Wenn wir jetzt an allem, wie es war und ist, festhalten, können wir nicht den ersehnten Schritt machen, nicht mehr Freiheit, Selbstbestimmung und grössere Entfaltung unseres Seins erleben. Wir müssen uns dem Neuen anvertrauen, uns ein Stück weit auch dem Neuen hingeben. Wenn unser Mut grösser ist als unsere Angst, kann sich das Neue durchsetzen und entfalten. Wir haben jetzt die Möglichkeit zu wachsen, auch ein Stück weit über uns selbst hinauszuwachsen, damit das, was aufscheinen möchte, auch aufscheinen kann. Träume, Wünsche, Ahnungen, die sich jetzt zeigen, wollen beachtet werden. Sie weisen uns den Weg. Sie sind wichtige Impulsgeber, die uns eine Vorstellung davon vermitteln, wohin unser Weg in den kommenden Wochen und Monaten hinführen wird.

Finsternisse wie diejenige vom 15. Februar, die sich am absteigenden Mondknoten ereignen, lösen zudem immer auch Prozesse des Loslassens aus. Denn der absteigende Mondknoten hat mit Altem und Vergangenem zu tun. So kann es hilfreich sein, zum Zeitpunkt der Finsternis oder kurz zuvor ganz bewusst von etwas Abschied zu nehmen, um einer neuen Erfahrung, die sich jetzt in unserem Leben entfalten will, den Boden zu bereiten. Auch wenn wir noch nicht wissen oder spüren, um was es dabei geht, tragen wir durch das Ritual des Loslassens dazu bei, dass der Same des Neuen bereits gesät werden kann.
 

Die heilsame Kraft des achtsamen Handelns - Chiron tritt ins Widder-Zeichen
Vortrag mit anschliessendem Heilungsritual

  

mit Alexandra Klinghammer

Dienstag, 17. April 2018
19.30 - 21.00 Uhr, Zürich
Spezialpreis bis 28.02.2018:  Fr. 38.- / € 33.- 

Weitere Informationen/Anmeldung