Das Geheimnis der Heilung

Der Widder-Neumond vom 1. April

von Alexandra Klinghammer

 

Am Freitag, den 1. April, ereignet sich um 8.24 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit der nächste Neumond und zwar im Zeichen Widder. Dieser Neumond ist ausgesprochen bedeutsam. In spiritueller Hinsicht ist oder kann er gar zu einem der wichtigsten und wegweisendsten unseres Lebens werden. Das hat in erster Linie mit der Jupiter/Neptun-Konjunktion zu tun, die sich während des neuen Sonne/Mond-Zyklus konstelliert. So treffen sich am 12. April der klassische Herrscher (Jupiter) und der neue Herrscher (Neptun) des Fische-Zeichens in ihrem eigenen Zeichen, um einen neuen, 13-jährigen Zyklus zu beginnen.

Diese Konstellation markiert die Möglichkeit der Erfahrung göttlicher Gnade. Es handelt sich um eine Erlösungskonstellation, um das Wirksamwerden grösster Heilkraft. Einer heilenden Kraft, die aus höchsten Ebenen geschöpft und geschenkt wird. Ein Geschehen also, das man nicht durch eigenes Tun oder eigene Anstrengungen bewirken oder hervorrufen kann. Für das man aber die Bedingungen schaffen, sozusagen den Boden bereiten kann. Was damit gemeint ist, erläutere ich im Folgenden. In diesem Zusammenhang wird dann vielleicht auch klar, warum dieser neue Sonne/Mond-Zyklus so essentiell ist. Denn er berührt nicht weniger als die Urspannung, die Urwunde des Menschen und den Weg seiner Heilung. Die Urwunde des Menschen wird astrologisch durch den Planetoiden Chiron symbolisiert. Und dieser spielt beim kommenden Neumond, neben der Jupiter/Neptun-Konjunktion, die zweite Hauptrolle.

Doch lassen Sie uns zunächst, bevor wir in das Thema näher einsteigen, einen Blick auf die Konstellationen des Neumondes im Einzelnen werfen.
 

Die Konstellationen des Neumondes


Neumond vom 1. April 2022
01.04.2022, 08:24 LT, 06:24 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)

 

Beim kommenden Neumond stehen Sonne und Mond auf 12 Grad Widder und bilden eine Konjunktion mit Chiron auf 12 und mit Merkur auf 10 Grad Widder. Diese Konstellation befindet sich im Halbsextil zu Uranus auf 13 Grad Stier. Jupiter und Neptun nähern sich derweil ihrer exakten Konjunktion an. Die Verbindung ist bereits deutlich spürbar. So steht Jupiter derzeit auf 21 Grad und Neptun auf 24 Grad Fische. Die exakte Konjunktion findet dann auf 24 Grad Fische statt. Von der Jupiter/Neptun-Konjunktion geht zudem ein Halbsextil zur Dreifachkonjunktion von Venus (25 Grad), Mars (20 Grad) und Saturn (22 Grad) im Wassermann-Zeichen aus. Diese wiederum steht im Quadrat zur Mondknotenachse, mit dem absteigenden Mondknoten auf 25 Grad Skorpion und entsprechend dem aufsteigenden Mondknoten vis-à-vis auf 25 Grad Stier. Ein weiterer Aspekt (Quinkunx) konstelliert sich zwischen Lilith auf 28 Grad Zwillinge und Pluto auf 28 Grad Steinbock. Lilith wird übrigens im Laufe des neuen Sonne/Mond-Zyklus am 15. April vom Zwillinge- ins Krebs-Zeichen wechseln.
 

Die Befreiung von unserer chironischen Wunde

Wie erwähnt, ereignet sich der kommende Neumond im Widder-Zeichen in Konjunktion mit Chiron. Jeder Archetyp manifestiert sich aufgrund des Polaritätsgesetztes dualistisch, so auch Chiron. Er steht im dunklen Pol für Gefühlskälte, für Abweisung und Ablehnung, für Zerstörungswut, Gewalt und Aggression. Durch seinen gegenwärtigen Transit durch das Widder-Zeichen werden diese Entsprechungen, wie wir es momentan erleben, stark getriggert. Im lichten Pol finden wir dagegen Qualitäten wie Mitgefühl, Anteilnahme und Hilfsbereitschaft. In Kombination mit der Widder-Energie äussert er sich als starker Antrieb zu helfen oder heilsam tätig zu sein. Der Mensch hat immer die Wahl, sich entweder dem einen oder dem anderen Pol zuzuwenden. Hier ist er frei. Was die ursprüngliche Erfahrung anbelangt, ist er es nicht. Wir alle tragen in uns eine Kernwunde. Und kein Mensch kann dieser Erfahrung ausweichen oder sie umgehen.

Im Mythos des Chirons erfahren wir, wie dieser mit seiner Wunde umgeht. Ohne sein eigenes Dazutun unabsichtlich in einem Kampf, an dem er nicht beteiligt war, verletzt, indem ihn ein Giftpfeil versehentlich traf, leidet der Zentaur fortan an einer unheilbaren Wunde. Unentwegt, so erzählt es uns die antike Geschichte, sucht er nach Möglichkeiten, damit sich die Wunde schliesst. Durch all seine Anstrengungen, die er unternimmt, wird er schliesslich zu einem grossen Heiler, der anderen helfen kann. Doch sich selbst heilen kann er nicht. Die Wunde schliesst sich nicht, was immer er auch tut und auf sich nimmt.
 

Heilung - Ein Akt der Gnade

Diese Geschichte spiegelt auf tiefster Ebene die Ursprungssituation des Menschen, wie er sich in der Welt vorfindet: Ein Wesen in der materiellen Welt, das unentwegt - bewusst oder unbewusst - nach Heilung und damit nach Ganzwerdung, nach seinem ursprünglichen Zuhause sucht und strebt. Die Erlösung des Leidens, die Befreiung setzt da ein, wo der Mensch sich helfen lässt. Wo er sich anvertraut, sich führen lässt, sich hingibt und vollständig loslässt. Davon erfahren wir im Chiron-Mythos nichts. Und zwar aus dem Grund, weil das kollektive Bewusstsein damals, als dieser Mythos im antiken Griechenland entstand, noch nicht um die erlösende Kraft wusste, die imstande ist, die Urwunde zu heilen. Diese kam erst mit Christus (wieder) in die Welt. Warum erzähle ich Ihnen das alles? Weil dieser Sonne/Mond-Zyklus ein Zeitfenster, quasi ein Portal darstellt, während dem sich dieses grosse Geheimnis der Heilung vollziehen kann. Und dabei geht es nicht nur um ein spezifisches Leiden, das Sie vielleicht plagt, sondern um weit mehr. Es geht darum, dass überall dort, wo Sie nicht im Gleichgewicht sind, wieder die natürliche Ordnung in Ihnen entstehen kann. Heil-Sein bedeutet im Gleichgewicht-Sein. Und das entsteht, wenn alles wieder an seinem richtigen Platz ist. Aber diesen Vorgang kann der Mensch nicht selbst herbeiführen Dieser kann ihm nur durch göttliche Gnade zuteilwerden, wie sie zu ganz bestimmten Zeiten ausgegossen wird. Solch eine Zeit ist jetzt!
 

Zum Brückenbauer werden

So ist es alles andere als ein kosmischer Zufall, dass der Chiron-Neumond und die Jupiter/Neptun-Konjunktion in die Zeit des diesjährigen Osterfestes fallen. Denn das Ostermysterium ist eine Widerspiegelung, ja eine Manifestation der Qualität dieser Konstellation. Sie steht mit ihr symbolisch in engster Verbindung. Das tiefste Geheimnis von Ostern liegt in der Erlösung von Karma. Damit ist nicht der Weg des Abtragens von Karma gemeint, den der Mensch normalerweise über unzählige Inkarnationen erlebt und erfährt, sondern ein geheimnisvoller Akt der Übertragung, der wandelt und befreit. Und zwar augenblicklich. Das Christentum hat diesen Weg immer angeboten, auch wenn leider nur wenige von dieser Möglichkeit wussten. Zum Teil auch deshalb, weil er nicht immer so klar vermittelt wurde.

Im anbrechenden Wassermannzeitalter, in dem die christliche Lehre immer mehr an Kraft verliert und verblasst - einerseits, weil das neue Äon andere Ausgiessungen der ewigen Wahrheit erfordert, andererseits weil negative Erfahrungen, die Menschen im Zusammenhang mit Kirche und christlichem Dogma erlebt haben, zu einer Distanzierung und Abkehr führen - werden sich nun andere, neue Formen entwickeln, wie die Urspannung erlöst und damit Heilung geschehen kann. Im Wassermannzeitalter werden es nicht nur einige wenige sein, die die Brücke nach oben bauen, wie es während des Fische-Äons Christus für die Menschen tat, sondern es werden viele sein. Denn der Mensch ist aufgerufen, selbst zum Brückenbauer zu werden, selbst in unmittelbaren Kontakt mit seinem Gott, mit der göttlichen Quelle, zu treten.

Es würde den Rahmen sprengen, dieses Thema an dieser Stelle weiter zu vertiefen. Denn darüber und über die anbrechenden Möglichkeiten, die dem Menschen eröffnet und entgegengebracht werden, liesse sich noch viel Bedeutsames sagen. Diejenigen, die mehr darüber, was ich hier nun andeuten konnte, wissen wollen, die seien auf die Heilmeditation vom 8. April und vor allem auf die Veranstaltung zur Jupiter/Neptun-Konjunktion am 12. April verwiesen. (Siehe Veranstaltungstipps unten.)
 

Staub von der Seele wischen

Kehren wir zum Thema zurück, wie man ins Gleichgewicht kommt. Ich sagte, Heil-Sein bedeutet im Gleichgewicht-Sein, das entsteht, wenn alles in die richtige Ordnung gebracht wird. Ich sagte, dass Heil-Werden ein Akt der Gnade ist. Dieser geschieht oder er geschieht nicht. Darauf haben wir keinen Einfluss, aber wir können so gut es geht die Voraussetzungen schaffen, damit uns Gnadenreiches geschenkt wird. Entsprechend können Sie den jetzigen Sonne/Mond-Zyklus dafür nutzen, falls Ihnen dies zusagt, um in sich aufzuräumen. Lösen Sie sich dabei von allem, was Sie belastet. Das meine ich nicht äusserlich, sondern rein innerlich. Infolge der inneren Befreiung dürfte die äussere sich bald bemerkbar machen. Bringen Sie ungute Situationen in Ordnung. Wenden Sie sich in Form einer inneren Zwiesprache an Menschen, denen Sie unrecht getan oder die Sie verletzt haben. Sagen Sie, dass es ihnen Leid tut, entschuldigen Sie sich. Und vergeben und verzeihen Sie ebenso Menschen, die Ihnen Verletzungen zugefügt haben.

Sie können sogar noch weiter gehen und alles, wo Sie fehl gegangen sind im Leben, wo Sie nicht gut gehandelt haben, ehrlich bereuen. Kehren Sie alles aus sich heraus, machen Sie sich völlig rein. Dieser Prozess findet nur und ganz in Ihnen statt, in Stille, in Ihrer Seele. Durch ihn wird Enormes bewegt. Wahrscheinlich erleben Sie im Anschluss ein spürbares Gefühl der Befreiung, das sich vielleicht sogar wie eine Art Wiedergeburt anfühlt. Gehen Sie so weit, wie es Ihnen möglich ist. Wenn Sie fühlen, dass Sie jemandem noch nicht verzeihen oder vergeben können, bleiben Sie damit im Einverständnis. Es ist auch ein Akt der Selbstliebe, sich nicht zu überfordern. Vertrauen Sie darauf, dass sich alles so vollzieht, wie es für Sie am besten, am stimmigsten und hilfreichsten ist.

Indem Sie sich vom Staub, der sich angesammelt hat, befreien, schaffen Sie die Voraussetzung dafür, dass Gott, die göttliche Quelle, das Numinose, wie immer Sie das Höchste nennen wollen, zu Ihnen durchdringen kann. Gott wartet auf den Menschen. Die Aufgabe des Menschen besteht darin, sich für die Begegnung vorzubereiten. Wenn der Moment gekommen ist, werden die heiligen Wasser über ihn ausgegossen. Dies kann, muss jedoch nicht zwingend, sich auch in Form von Heilungen von körperlichen Schwächen oder Leiden bemerkbar machen. Die Ausgiessung des Geistes in den Menschen und damit auch in seinen Körper erfolgt bis in die kleinsten organischen Strukturen hinein. Höchster Geist wandelt Materie bis in die kleinste Zelle.
 

Worte sind mächtige Wirkkräfte

Wenden wir uns zum Schluss nun noch den eher weltlicheren Entsprechungen dieses Neumondes zu. Wie bei so vielen Sonne/Mond-Zyklen der letzten Zeit ist auch dieses Mal wieder der achtsame Umgang mit dem Wort angesagt. Anscheinend stehen wir hier gerade vor einer besonderen Lernaufgabe als Menschheit. Wenn man sieht, welcher Unfug mit dem Wort betrieben wird - ein Blick in Social-Media-Kanäle genügt -, bekommt man vielleicht eine Ahnung, warum dem so ist. Merkur, der Gott der Sprache und des Denkens steht im Neumondhoroskop prominent in Konjunktion mit Sonne und Mond und zudem mit Chiron. Worte können somit, wenn man sich vergisst, emotional aufgebracht ist oder fahrlässig agiert, schnell einmal wie Giftpfeile durch den Raum schiessen und andere treffen und verletzen.

Umgekehrt können wir jetzt aber auch eine ausgesprochene Fähigkeit an den Tag legen oder sogar die Gabe entwickeln, über das Wort unsere Mitmenschen aufzubauen. Als ich noch als Psychologin klinisch tätig war, habe ich manchmal gestaunt, was ein einzelner Satz für eine nachhaltige Wirkung entfalten kann. Wochen, manchmal Monate später kamen Patienten zu mir und sagten:„Sie haben damals diesen einen Satz gesagt. Der hat in mir etwas bewegt, in mir eine Veränderung angestossen.“ Ich selbst hatte diesen Satz bereits längst vergessen, er hatte mir aber vor Augen geführt, wie heilsam Worte sein können.
 

Neuer Umgang mit alten Beziehungsthemen

Während der kommenden Wochen braucht es des Weiteren eine gute Portion Achtsamkeit und Willenskraft, um sich nicht in etwaige Konflikte hineinziehen zu lassen. Die Dreifachkonjunktion von Venus, Mars und Saturn steht im Quadrat zum absteigenden Mondknoten, was schwierige Beziehungssituationen oder -erfahrungen begünstigen kann. Möglicherweise tauchen zudem alte, teilweise uralte Themen auf und drängen an die Oberfläche. Zugleich stellt diese Konstellation aber auch die Möglichkeit dar, sich zu entscheiden, neu, befriedigender, insgesamt reifer mit einem alten (Beziehungs-) Thema umzugehen. Auch im oder über den Körper mögen sich nun alte Themen (wieder) bemerkbar mache. Beispielsweise in Form von Entzündungen, Hautirritationen, Problemen mit dem Bewegungsapparat oder dem Rücken, um nur einige zu nennen. Über das, was ich zuvor gesagt habe, möge der Sinn hinter den Beschwerden verstehbar werden: Sie tauchen auf, damit Altes gelöst und erlöst werden kann. 

Ich wünsche Ihnen alles Liebe und Gute für den neuen Sonne/Mond-Zyklus und dass Ihnen Heilung auf allen Ebenen geschehen mag.
 

Ihre
Alexandra Klinghammer 

 

Veranstaltungstipps

 

Gratis-Heilmeditation: Ein Moment grösster Heilkraft
Wir verbinden uns mit der göttlichen Quelle und ihrer heilenden Kraft

Freitag, 8. April 2022, 19.00-20.00 Uhr
Weitere Informationen/Zugang zur Veranstaltung

   

 

Auf der Suche nach dem Wunderbaren
Ein Abend zur Jupiter/Neptun-Konjunktion (Vortrag mit anschliessender Meditation)

Preis: Fr. 35.- / € 33.-
Dienstag, 12. April 2022, 19.30-21.00 Uhr 
Weitere Informationen und Anmeldung

 

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Buchtipps:

  

Die Lilith-Fibel
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