Die Sonnenfinsternis vom 26. Februar 2017

 

Am Sonntag, 26. Februar 2017, findet eine ringförmige Sonnenfinsternis auf 8.12 Grad Fische, in Konjunktion mit Neptun (3 Grad Orb) und Merkur (7 Grad Orb), im Halbquadrat zu Mars/Uranus in Widder sowie im Anderthalbquadrat zu Jupiter in Waage statt. Zeitlich eng damit verknüpft ist die zweite Jupiter/Uranus-Opposition, die sich am 3. März ereignet und die Rückläufigkeit der Venus, die sich am 4. März einstellt – eine damit astrologisch sehr bewegte Woche, die am Sonntag 26. Februar beginnt und am Samstag 4. März endet. 

Die stattfindenden Vorgänge zur Zeit der Sonnenfinsternis sind auch deshalb wichtig, weil mit der Mars- und Jupiter-Stellung auf 22 Grad Widder/Waage das Uranus/Pluto-Quadrat aktiviert wird, welches von 19 Grad Steinbock zu 22 Grad Widder verläuft und damit heute noch im relativ engen Orb von 3 Grad steht. Nun ist das Uranus/Pluto-Quadrat – ganz besonders im kardinalen Kreuz – dafür bekannt, dass es regelmässig im Abstand von 60–80 Jahren profunde Veränderungen auslöst und diese sind uns seit 2008 auch nicht erspart geblieben. Obwohl die exakten Aspekte zwischen Uranus und Pluto lediglich zwischen 2012–2015 stattfanden, wirken die durch das Quadrat ausgelösten Transformationen noch heute nach und dies bedeutet, dass wir während der kommenden Woche und während des ganzen Monats März aufgrund dieser Sonnenfinsternis, deren Wirkung sich über mehrere Monate erstreckt – insbesondere von 1 ½ Monaten vor bis 4 Monate nach der Finsternis – mit plötzlichen und unerwarteten Veränderungen rechnen müssen, die vornehmlich die Machtverhältnisse auf dieser Welt und zwischen einzelnen Menschen sowie Finanzangelegenheiten, z. B. Kredite und Schulden tangieren. An solchen Überraschungen fehlt es uns seit der Amtseinführung von Donald Trump tatsächlich nicht und das Thema geht für den März und die kommenden Monate weiter. 

Die Sonnenfinsternis im persönlichen Horoskop und in Länderhoroskopen

Die Finsternis betrifft aber auch unsere persönlichen Angelegenheiten im Bereich der Häuserachse, auf welcher sie stattfindet (je nachdem, wo im eigenen Horoskop die Punkte von 8 Grad Fische/Jungfrau hinfallen und ob dadurch Planeten berührt werden, die auf 4–13 Grad Fische/Jungfrau oder 5–11 Grad Zwillinge/Schütze stehen, Stellungen zu denen die Sonnenfinsternis wichtige Aspekte bildet).

Dies gilt auch für Länderhoroskope und es erstaunt nicht, dass im US-Horoskop auf 8–9 Grad Zwillinge Uranus und Deszendent stehen, aber auch Trumps karmischer Neumond auf diese Stelle fällt und zum US-Uranus eine Konjunktion mit lediglich 6 Bogenminuten bildet. Damit entsteht zwischen dem unberechenbaren Donald Trump, der selbst zur Zeit einer Mondfinsternis, in Opposition zum Uranus, geboren ist und der unberechenbaren Uranus-Komponente des US-Horoskops eine explosive Kombination, die, auch wenn man nicht Amerikaner ist, alle Chancen hat, uns auf Trab zu halten. 

Die Sonnenfinsternis vom 26. Februar berührt aber auch andere Länderhoroskope, die uns je nach Landeszugehörigkeit näher sind. So steht die Sonnenfinsternis im Horoskop der Deutschen Einheit im Quadrat zu einer Lilith/Mars-Opposition, die von 7 Grad Schütze zu 12 Grad Zwillinge verläuft, mit Mittelwert auf 9–10 Grad veränderlich, recht nahe bei den 8 Grad der Sonnenfinsternis. Lilith im 5. Haus, Opposition Mars im 11., lässt neben kreativeren Ausdrucksformen die Möglichkeit von aggressiven Handlungen durch eigenwillige Aussenseiter offen, was wiederum populistische Gegenreaktionen hervorrufen kann. Dabei findet die Sonnenfinsternis im Deutschen Wiedervereinigungshoroskop im 8. Haus, dem Bereich der Krisen und der Infragestellung der Sicherheit, statt. 

Auch die Schweiz wird in starkem Masse durch die Sonnenfinsternis tangiert, denn diese findet gradgenau auf dem Mond und dem IC (Himmelstiefe) des Schweizer Horoskops statt. Dies signalisiert, dass das Volk in solchen Zeiten aufgewühlt und verunsichert ist, sodass es emotionaler reagiert als sonst und der Führung des Landes häufig nicht zu folgen bereit ist. Davon zeugt das Resultat der kürzlich stattgefundenen Abstimmung vom 12. Februar zur Unternehmenssteuerreform, bei welcher der Souverän den Bundesrat desavouierte, weil sich das Volk von dessen Argumentation mehrheitlich nicht überzeugen liess. Man kann in solchen Zeiten erwarten, dass vor allem Vorlagen die volksnah sind und die Gemütslage der Bevölkerung treffen, Anklang finden, während abstrakte Konstrukte bachab geschickt werden. Mit einer Finsternis auf Mond und IC des Horoskops besteht jedoch auch die Gefahr, dass aus Angst Panikreaktionen stattfinden und unausgewogene Entscheidungen gefällt werden. 

Jupiter/Uranus und Jupiter/Pluto prägen die Zeitqualität

Neben den konkreten Auslösungen von Radix-Stellungen, entweder von Länderhoroskopen oder persönlichen Kosmogrammen, werden die nächsten Monate durch Jupiter/Uranus- und Jupiter/Pluto-Spannungsaspekte geprägt. Dies bedeutet, dass jeder von uns in solchen Zeiten mit seinem vielleicht noch nicht gelebten Verwirklichungspotenzial in Kontakt kommt. Im positiven Fall einer unbelasteten Experimentierbereitschaft und eines unverbrauchten Abenteuerdrangs kann dies tatsächlich heissen, dass man sich dazu inspiriert fühlt, neue Ausdruckskanäle für noch schlummernde Kräfte zu finden. Man macht sich auf, um seine Möglichkeiten beim Schopf zu packen und öffnet ein Tor zu einem freieren und erfüllteren Leben.

Für viele Menschen gestaltet sich ein solcher Schritt jedoch nicht ganz einfach. Sie haben in ihrem Leben schon viele Rückschläge verkraften müssen und zweifeln an ihrer Fähigkeit, aus belastenden Situationen herauszukommen, umso mehr als die Sonnenfinsternis in Konjunktion mit Merkur und Neptun im Fischezeichen Wunschvorstellungen weckt und vieles konfuser und unklarer macht als es sonst wäre. In einem solchen Fall kann es verlockend sein, die grosse Veränderung, von der man spürt dass sie stattfinden sollte, auf Populisten zu projizieren, die einem dadurch schmeicheln, dass sie die bestehende Situation kritisieren und gleichzeitig versprechen, für alle die in ihrem Leben grosse Veränderungen wünschen, solche durch ihre mutigen Vorstösse einzuleiten. Damit fühlt man sich dispensiert, es selbst tun zu müssen und meint, trotzdem hoffen zu können, dass ein wichtiger Schritt in eine neue Zukunft getan wird. Dieses Phänomen nennt man in der Psychologie Projektion und es tritt immer dann ein, wenn man mit einer Qualität in Kontakt kommt, die man Mühe hat selbst zu leben und umzusetzen, sodass man es bevorzugt, deren Manifestation an andere Personen zu delegieren. Dies ist für Populisten eine gute Möglichkeit zu punkten, indem sie genau das versprechen, was von der Zeitqualität her in der Luft liegt, dem Einzelnen bei der eigenen Umsetzung jedoch Mühe macht.  

Der Saros-Zyklus der Finsternisse vom Februar 2017

Es lohnt sich Finsternisse, wovon es pro Jahr zwei Perioden gibt (meist bestehend aus einer Mond- und einer Sonnenfinsternis, mit der nächsten Eklipsenperiode, die im August 2017 stattfindet) nicht nur aufgrund ihrer Planeten- und Zeichen-Konstellation zu beurteilen, sondern auch im Hinblick darauf, zu welcher Eklipsenfamilie sie gehören. Diese bezeichnet man als Saros-Serien und sie beschreiben die Qualitäten von Finsternissen, die sich, ausgehend von einer Muttereklipse, die meist Jahrhunderte früher stattgefunden hat, alle 18 Jahre um 10–11 Grad im Tierkreis verschoben, ereignen. Das Studium der Muttereklipse ermöglicht Rückschlüsse auf die Eigenschaften der ganzen Finsternis-Familie.

Auf die gegenwärtige Sonnenfinsternis vom 26. Februar angewandt, signalisiert die Zugehörigkeit zur Saros-Serie 19 Süd, dass wir es mit einer Eklipsen-Familie zu tun haben, die stark von Jupiter-Qualitäten geprägt ist und damit jene hoffnungsvolle Erwartung nach grösserer Fülle, welche auch schon die Sonnenfinsternis vom 26. Februar kennzeichnet, verstärkt. Dies findet umso mehr statt, als das Jupiter/Pluto-Quadrat, welches in der Sonnenfinsternis vom Februar zu beobachten ist, auch in der Muttereklipse vorkommt. 

Dementsprechend zeigt das Studium früherer Finsternisse der Saros-Serie 19 Süd in einer Rückblende, bis Ende 1944/Anfang 1945, dass jeweils Anfang der Jahre 1945, 1963, 1981 und 1999 in der Welt wichtige Veränderungen stattfanden, die in der zweiten Hälfte des Jahres zu neuen Situationen führten. Beispiele davon sind: 

1945: Überwindung des Naziregimes, Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa, aber auch Vereinbarungen, die zu einer mehr als 40-jährigen Aufteilung der Welt in Ost und West führen, getrennt durch den Eisernen Vorhang. Im zweiten Halbjahr wird dann im Zusammenhang mit dem immer noch Widerstand leistenden Japan mit dem Abwurf von Atombomben auf die Zivilbevölkerung eine gefährliche Schwelle überschritten – ein ebenso einzigartiger wie unheimlicher Vorgang in der Geschichte der Menschheit. 

1963: Kurz nachdem die Welt im Herbst 1962 mit der Kubakrise einer kriegerischen Konfrontation zwischen den beiden Blöcken von Ost und West durch Einsatz von Verstand und vielleicht auch einer Prise Glück entging, findet im zweiten Halbjahr mit der Ermordung des dynamischen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy wieder ein Rückschritt statt. Kennedys Nachfolger verstrickt sich danach sehr bald in den Vietnamkonflikt. 

1981: Das Jahr beginnt mit der Amtseinsetzung des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan. Mit der dem Präsidenten gelingenden gleichzeitigen Freisetzung der amerikanischen Geiseln, die im Iran gefangengehalten wurden, wird der Weg geebnet für die Überwindung einer schweren Demütigung der Weltmacht durch den Iran, dies im Anschluss an die iranische Revolution. Die USA zeigen mit Reagan in der Welt wieder Flagge und es gelingt dem neuen Präsidenten, den Bürgern erneut Zuversicht und Selbstvertrauen einzuflössen. Damit beginnt aber im Tandem mit Margaret Thatcher  eine neue Periode des Turbokapitalismus, der auf dem Boden einer extrem materialistisch ausgerichteten Kultur gedeiht. 

1999: Seit Anfang der 1990er-Jahre hat mit dem Verschwinden der Sowjetunion der Kapitalismus an allen Fronten gesiegt und die USA - deren Präsident soeben ein Amtsenthebungsverfahren überstanden hat - lassen dies Russland über ihren verlängerten Arm der NATO im Zusammenhang mit dem Kosovo-Krieg gegen Jugoslawien spüren. Auch in diesem Fall führt das aber im zweiten Halbjahr zu einer Überraschung, die von vielen zu jener Zeit noch nicht richtig eingeordnet werden kann. Mit der Ernennung Wladimir Putins als Ministerpräsident entsteht nämlich ein neues selbstbewusstes Russland, welches sich in der Folge aufgrund revanchistischer Gefühle auch subversiver Piratenmethoden bedienen wird, um Vorgänge in westlichen Ländern im Sinne des russischen Regimes zu steuern.

2017: Anfang des Jahres wird sichtbar, dass die US-Republikaner - aus der Einsicht heraus, dass sie es mit normalen Mitteln nicht schaffen, die Demographie zu überwinden, die den Anteil der weissen Bevölkerung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung schrumpfen lässt, sodass sie für ihre konservativen Anliegen keine Mehrheit finden - mit dem überaus erfolgreichen Populisten Donald Trump einen faustischen Pakt eingegangen sind. Ob ihre Rechnung aufgeht und sie sich notfalls ihrer unbequemen Leaderfigur entledigen können, um den Vizepräsidenten, ein strammer Republikaner in Position zu bringen, wird sich noch zu erweisen haben. Interessant ist dabei, dass der Pakt mit dem Teufel, den sie abgeschlossen haben, darin sein Pendant findet, dass ihr grossspurig auftretender Leader selbst einen solchen Pakt mit dem Feind abgeschlossen haben könnte. Allerdings weiss man nicht, ob im gegenwärtigen Kräfteverhältnis der amerikanischen Politik von den Republikanern zugelassen wird, dass eine neutrale Untersuchung dies abklärt. Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass sich russische und US-republikanische Frustrationen zu einer Aktion verbinden, die alle Charakteristiken eines Coups gegen die Demokratie aufweisen. Auch hier könnte das zweite Halbjahr mit der Finsternis vom August 2017 aufzeigen, wie der Kampf zwischen dem demokratischen und einem faschistoiden Lager, der zurzeit in vollem Gange ist, ausgeht.

Für detailliertere Informationen zum Saros-Zyklus der gegenwärtigen Finsternis verweisen wir auf den Artikel „Der Saros-Zyklus der Finsternisse vom Februar 2017“ (hier anklicken)