Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 20. April 2015

Rückschau und Vorschau

Die internationalen Aktienmärkte hatten eine gute Woche, bis dann am Freitagmorgen die Bombe einschlug, die „Schuldenbombe“. Die wurde abgeworfen, als der Internationale Währungsfonds (IMF) erklärte, er werde „Griechenland keinen Zahlungsaufschub für Beträge gewähren, die Griechenland vereinbarungsgemäß im nächsten Monat im Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Bailout zu leisten habe. … Wenn Griechenland nicht zahlt, dann bedeutet das eine Vertragsverletzung.“ (vgl. „Kein Zahlungsaufschub für Griechenland, warnt der IWF“, Paul Davidson, in: USA Today, 17. April 2015).

Diese Kehrtwende passte zu den Konstellationen der letzten Woche. Dazu hatte ich in dieser Kolumne geschrieben: „Mars im Quadrat zu Jupiter ist stets bedeutend, denn Jupiter übertreibt die Kursaktivitäten, und Mars hat mit Impuls zu tun. Damit können sich große Kursausschläge ergeben, denn die Trader werden ungeduldig, handeln, übermäßig im Überschwang oder aber auch in Panik. Da Pluto in derselben Zeitphase seine Laufrichtung ändert, und da Pluto über Schulden und Schuldeninstrumente regiert (Treasuries, außerdem Einrichtungen, die durch Schulden Vorteile erringen, zum Beispiel Zentralbanken), könnte es eine überraschende Ankündigung (oder einen enthüllenden „Versprecher“) von Seiten eines Vertreters der Zentralbanken oder eines Politikers geben.“ Der Versprecher hier war wohl die Doppelbotschaft von Akzeptieren und gleichzeitiger Trotzhaltung durch griechische Politiker. Und die „überraschende Ankündigung von seiten eines Vertreters der Zentralbanken“ erwies sich als Ansage der Leitung des IWF, das in der Symbolsprache der Astrologie zum selben Konzept (Banken) gehört.

Vor der Ankündigung, dass Griechenland mal wieder dicht vor der Zahlungsunfähigkeit steht, vor dem überraschenden Bann, den die Regierung in China gegen das Margin Trading bei außerbörslichen Aktien ausgesprochen hat, stürzten viele internationale Aktienindizes am Freitag ab – gleich nach Erreichen neuer Allzeit- bzw. Mehrjahres-Hochs. In Europa kam der Londoner FTSE am 16. April auf ein neues Allzeit-Hoch. Der deutsche DAX schaffte es nicht über sein Allzeit-Hoch von der Woche zuvor hinaus (bei 12.390). Zürcher SMI und niederländischer AEX stellten am 13. bzw. 15. April ihre höchsten Werte seit 7 Jahren ein. Doch dann war, im Gefolge der neuerlichen Schuldenprobleme Griechenlands, am Freitag Ausverkauf!

In Asien und im Pazifischen Raum zeigte sich weitgehend dasselbe Bild. Der australische ASX erreichte am 13. April den höchsten Wert seit 2008. Am selben Tag schaffte es der Hang Seng in Hongkong auf den höchsten Stand seit Dezember 2007. Am Freitag der Woche zuvor (10. April) war der japanische Nikkei auf den höchsten Wert seit April 2000 geklettert. In Indien gab es immerhin kein neues Mehrwochen-Tief. Hier ging es vergleichsweise ruhig zu. China übertraf mal wieder alles. Der dortige Aktienmarkt stieg am Freitag auf 4317. Einen Ausverkauf gab es nicht. Das war der höchste Stand seit März 2008. Asien, Pazifischer Raum, aber auch Europa zeigten in der letzten Woche zahlreiche Signale für bärische Intermarkt-Divergenzen.

In Amerika erreichte keiner der Indizes neue Jahreshochs. Der DJIA war am 16. April auf 18.169 gestiegen, seinen höchsten Wert seit drei Wochen, aber doch deutlich unter dem Allzeit-Hoch vom 2. März, einen Tag vor dem Jupiter/Uranus-Trigon und mitten im geokosmisch aktivsten Zeitfenster. Dies hatte ich damals auch an dieser Stelle angesprochen. Allerdings sank der DJIA bis Freitag intraday um mehr als 300 Punkte, nachdem der IMF wegen Griechenland Alarm ausgelöst hatte. Dieser „Alarm“ klang natürlich stark nach einem Fanfarenstoß à la Mars Quadrat Jupiter, besonders noch mit Pluto dabei, welcher in diesen Tagen rückläufig wurde.

Was andere Märkte betrifft, so kam Rohöl das erste Mal seit dem 24. Dezember wieder über 57 US-Dollar pro Barrel. Gold und Silber gingen innerhalb einer relativ engen Spanne auf und ab. Freilich, nach dem Tief vom Montag zog der Euro zusammen mit weiteren Währungen gegenüber dem US-Dollar kräftig an. Das legt für die Metalle Support nahe, genauso, wie wir es in unserem Webinar vom 21. Februar als Perspektive gezeichnet hatten.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

„Ich laufe in die Richtung, in die der Puck geschlagen wird, nicht dahin, wo er zuvor war.“ (Wayne Gretsky über seine Erfolge als Hockeyspieler)

Wir haben, geokosmisch gesehen, momentan eine hochinteressante Phase. In der letzten Woche haben wir die Bedeutung der in der Zeit 14. bis 21. April gültigen geokosmischen Konstellationen und ihre Auswirkungen auf die Finanzmärkte in der betreffenden Woche diskutiert. Dieser Zeitabschnitt endet jetzt; der nächste relevante Zeitabschnitt beginnt erst ab 1. Mai. Damit eignet sich die jetzige ruhige Phase für eine Reflexion der längerfristigen Folgen der geokosmischen Aktivitäten in der vergangenen Woche bzw. im vergangenen Monat.

Am Donnerstag, 16. April, wurde Pluto buchstäblich genau auf der Mitte des Zeichens Steinbock rückläufig. Okay, nahezu genau! Er stand eigentlich auf 15 Grad (Steinbock) und 32 Minuten. Ein Zeichen umfasst 30 Grad, ein Grad umfasst 60 Bogenminuten, und so ist die exakte Mitte auf genau 15 Grad. Pluto ist um einen halben Grad weiter, aber wir wollen das dennoch als die „Mitte von Steinbock“ betrachten. Denn Pluto geht bis zum 25. September 2015 wieder zurück auf 12 Grad und 58 Bogenminuten. Dann sind es weniger als vier Wochen, dass die Sonne ins Zeichen Skorpion eintritt, das Zeichen, in dem Pluto herrscht. Die nächsten Monate sind somit eine höchst plutonische Phase, mit einer gesunden Dosis von Steinbock-Prinzipien dabei. Diese Dynamik sollten wir ernst nehmen, und da nun Saturn innerhalb der nächsten zwei Jahre durch den Schützen läuft, sollten wir das sehr ernst nehmen, denn alles, was in Schütze ist, gerät übertrieben. Das mal als Faustregel. Saturn und Steinbock, Pluto und Skorpion sind alle so schrecklich ernst. Das wird eine Phase überzogener Ansprüche auf politische Korrektheit. Achten Sie darauf, was Sie reden – es kann gegen Sie verwendet werden, ungeachtet dessen, dass Sie niemanden beleidigen wollten. Und wenn Sie tatsächlich eine Regel bzw. eine Person verletzen möchten, die nicht so aussieht bzw. so denkt wie Sie, dann machen Sie sich auf überzogene Bestrafungen oder aber Komplimente seitens Ihrer politisch korrekten Regierung bzw. derer Vollzugsbeamten gefasst.

Aber lassen Sie uns wieder zu Pluto zurückkehren. Er fordert eine Menge an Reformen bzw. „Sanierung“ ein, was den Kuddelmuddel angeht, der sich da auf dem Gebiet von Finanzen, Steuern und Weltwirtschaft bzw. Politik geltend macht.

Um diese größere Pluto-Zeit, in der wir uns befinden, mit Hilfe der finanz- und mundanastrologischen Prinzipien zu verstehen, müssen wir uns zunächst klar machen, dass wir uns nun in der Mitte des 16 Jahre dauernden Transits von Pluto durch Steinbock befinden. Es begann in den Tagen 24. bis 27. Januar 2008. Das war nicht nur seit 1762 bis 1778 das erste Mal, dass Pluto wieder im Steinbock war. Zur selben Zeit ging auch Venus ins Zeichen Steinbock. Okay, Venus macht das alle Jahre wieder, aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das zur selben Zeit passiert, da Pluto in den Steinbock wandert? Pluto braucht für einen Sonnenumlauf immerhin 248 Jahre. Sicher nicht gerade hoch! Aber damit ist diese Konstellation aus Sicht der Finanzastrologie umso wichtiger, denn Venus und Pluto herrschen über die beiden Gesichter des Geldes: Reichtum und Schulden. Und Steinbock herrscht über Institutionen – Regierungen, Zentralbanken usw. Da nun beide gemeinsam in den Steinbock wechselten, war das wie ein Vorgeschmack auf das, was bald geschehen sollte: Weltfinanzen, Wirtschaft und Regierungen sollten sich demnächst größeren Veränderungen gegenüber sehen, um nicht zu sagen, radikalen Transformationen.

Sie werden sich daran erinnern, dass Ende Januar 2008 die Finanzkrise mit dicken Brocken startete. Der Trader J?rome Kerviel von der Société Générale hatte mit unautorisiertem Positionshandel die Bank vor die Wand gefahren. Das war zugleich in der Woche, als der Aktienmarkt (DJIA) nahezu um 2000 Punkte seit der letzten Dezemberwoche gefallen war. Die Krise lief. Als Reaktion senkte der damalige FED-Vorsitzende Ben Bernanke drastisch den Leitzins von 4,25 auf 3,5 %. In der Woche darauf senkte er den Leitzins weiter auf 3,0 %. Bis zum Jahresende ging dann das FED den bis dahin beispiellosen Schritt, die Zinsen auf 0 zu senken – die Nullzins-Politik hatte begonnen, eine Politik, die seitdem die Mittelklasse der Sparer verheert hat. Mit Absicht wurden die Sparer in die riskante Welt der Aktien gedrängt. Das war der Effekt, den das FED hatte auslösen wollen. Die Aktienindizes kletterten auf neue Hochs und die Eigenkapitalbasis der Aktienmarkt-Investoren vermehrte sich entscheidend. Unglücklicherweise hatten diejenigen, die wirklich Hilfe benötigten, die Sparer der Mittelklasse und darunter, keinen Anteil daran. In der grundsätzlichen Auswirkung wurden die Reichen noch reicher, der Rest wurde ärmer. Damit kam das populäre Schlagwort der „Einkommensungleichheit“ auf, Rechtfertigung für die „Umverteilung“ des Reichtums, für die sich einige Regierungen stark machten, auch die der USA. Wer reich war und vom Aktienmarkt-Effekt profitierte, den das FED in Gang gesetzt und den die Regierung unterstützt hatte, wurde wegen seiner Fertigkeit verleumdet, zu erkennen, „wohin der Puck geschlagen wurde“.

Und jetzt haben wir einen weiteren Meilenstein der „Pluto-in-Steinbock-Zeit“ 2008 bis 2024 erreicht. Wir sind genau in der Mitte dieses Transits angelangt, im „Mittelreich“, wo Pluto im Steinbock am stärksten wirkt. Wir wissen um all die Themen, die mit Beginn dieser Tour aufgekommen sind: Schuldenkrise, Korruption im Staat (wie in China), regierungsamtliche Überwachung der Bürger, Missachtung der Menschenrechte, was zum „Arabischen Frühling“ führte und zur Ablösung zahlreicher Staatslenker führte, die Veränderung der Grenzen in Osteuropa, der Aufstieg von ISIS, das Drohpotential der Nuklearproliferation über den Iran – und eben die Nullzins-Politik. Diese Themen werden alle hochaktuell sein, wenn Pluto auf 15 Grad Steinbock pendelt, also in der Zeit März 2015 bis Dezember 2016. Momentan ist alles besonders heftig, weil Pluto gerade auf 15 Grad rückläufig geworden ist. Heftig wird es außerdem in den drei Monaten zu beiden Seiten von September 2016 werden, wenn Pluto auf 15 Grad Steinbock stationär und dann direktläufig wird. Das kommt sozusagen gerade rechtzeitig zur US-Präsidentenwahl. Lustig wird das nicht. Pluto ist selten lustig. Aber das führt zum Wechsel.

Was also wird wahrscheinlich geschehen? Im Merkmalsgefüge von Pluto in Steinbock liegt wahrscheinlich erneut das Schwergewicht auf einer größeren Transformation in Sachen Schuldenwirtschaft, Rolle der Zentralbanken, Steuern sowie der Korruption im Staat. Pluto fordert Reform ein und hat die Macht – nun gut, potentiell –, hier entsprechende Verletzungen aufzudecken, was dann am Ende zu ernsthafter Reform führt. Hier kann es für die einzelnen Länder und diejenigen Gesellschaften aufwärts gehen, die nach konstruktiver Reform streben. Es kann zu einer Übertreibung in Sachen Seriosität kommen, aber damit erleben wir möglicherweise einen Durchbruch, was ethisches Verhalten in Business und Banken und in den Staatsführungen betrifft. Im Geist von Pluto ist es im Moment jene Zeit, da man sagt: „Verändere Dich oder stirb!“

„Alle Macht dem Volk!“ Diese Idee erlebt vielleicht ihre Renaissance.

Ankündigungen

Raymond Merrimans "VORAUSSAGEN FÜR 2015" - jetzt zum Spezialpreis!

Was folgt auf die kardinale Klimax von 2008–2015? Welche grossen Veränderungen erwarten die Menschheit anschliessend? Lesen Sie dazu Raymond Merrimans „Voraussagen für 2015“!


Detaillierte Informationen und Bestellung

Forecast 2015 (englisch)
Detaillierte Informationen zum Buch und Bestellung

Folgende Grundlagenwerke von Raymond Merriman sind auch auf deutsch lieferbar:

Die astrologischen Grundlagen für das Timing der Finanzmärkte von Raymond A. Merriman

"Die astrologischen Grundlagen für das Timing der Finanzmärkte" richtet sich an Anleger/innen, Börsenanalytiker/innen und Börsenhändler/innen, die ihr Instrumentarium für einen erfolgreichen Umgang mit Finanzmärkten erweitern möchten. Das Buch spricht ebenso Astrologiekundige an, für die es deshalb von grossem Interesse ist, weil es Hinweise dazu liefert, wie gängiges astrologisches Wissen auf das spezifische Gebiet der Finanzmärkte und der Finanzwelt anzuwenden ist.

Weitere Informationen und Bestellung

Merriman über Marktzyklen: Die Grundlagen

Dieses Buch bietet eine umfassende und leicht verständliche Einführung in den Umgang mit Marktzyklen, die auch Ihre Geschäfte und Investitionen auf den Finanzmärkten entscheidend fördern wird! Nach einem alten Grundsatz ist die Wahl des richtigen Zeitpunkts entscheidend für den Geschäftserfolg und die genaue Kenntnis von Zyklen bietet ein hervorragendes Instrument hierfür. Dabei sind Marktzyklen mehr als nur ein gleichbleibendes Zeitintervall zwischen zwei Hochs oder Tiefs. Sie treten in eindeutigen Mustern auf. Diese Muster ermöglichen es dem Trader zu erkennen, wann der Markt jeweils grosse, durchschnittliche oder eher bescheidene Chancen bzw. Risiken bietet. Zyklen treten mitunter auch ausserhalb eines erwarteten Zeitspielraums auf, und zwar aufgrund der so genannten "Verformung". Auch die Zeiten, wann eine Verformung ansteht, lassen sich mit Hilfe der Grundlagen vorhersagen, die in diesem Werk klar und ausführlich erläutert werden.

Bestellen Sie dieses Buch in unserem Online-Shop

Reports

Wenn Sie ein aktiver short-term Trader sind, interessieren Sie sich vielleicht für unsere wöchentlichen oder täglichen Marktberichte mit kurzfristigen Trading-Empfehlungen (auf Englisch). Diese Berichte vermitteln in die Tiefe gehende Analysen des DJIA, S&P, NASDAQ Futures, Euro-Währung zum Dollar (Cash and Futures), Schweizer Franken, Dollar/Yen-Währung und Yen Futures, T-Notes, Sojabohnen, Rohöl, Gold und Silber. Abos für die täglichen Berichte beinhalten auch die wöchentlichen Berichte. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Website www.mma-europe.ch.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
Der Versand erfolgt nur per E-Mail.

Weitere Informationen / Bestellen