Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 10. Oktober 2016

Bitte beachten Sie: Ich nehme am ISAR-Symposium 13. bis 17. Oktober 2016 teil, in Costa California (County Orange Hotel and Spa), teil. Das heisst, in der nächsten Woche schreibe ich entweder keine oder nur eine sehr kurze Kolumne. Und vielleicht treffen wir uns ja in Costa California nächste Woche ja persönlich!

Rückschau

Das britische Pfund fiel am Freitag kurzfristig auf ein neues 31-Jahres-Tief. Es stürzte am frühen Morgen im Handel in Asien um 6,1% ab, bevor es sich wieder erholte. Der Absturz in Asien scheint zu tun zu haben mit dem fatalen Tippfehler eines Traders, oder mit einem bösartigen automatisierten Trading-Algorithmus. Allerdings können auch Kommentare wie der des französischen Präsidenten François Hollande eine Rolle gespielt haben. Er forderte die Europäischen Union auf, gegenüber dem Vereinigten Königreich bei den Verhandlungen zum EU-Austritt eine feste Haltung zu zeigen. Am Dienstag stürzte das Pfund ebenfalls ab, nachdem Premierministerin Theresa May erklärt hatte, sie wolle den Prozess des britischen EU-Austritts bis Ende März 2017 in Gang setzen. Das Pfund ist seit dem Hoch von 2016 am 23. Juni (dem Tag der Brexit-Abstimmung) bei 1,50 US-Dollar, ungefähr um 17% zurückgegangen.“- Jane Onyanga-Omara, USA TODAY, 7. Oktober 2016.

In der letzten Woche gab es auf den Finanzmärkten einige wichtige Stories. Die grösste war der Absturz beim britischen Pfund am Freitagmorgen, lange bevor die US-Märkte eröffneten. Das war aber genug, um den US-Dollar kurzzeitig über eine wichtige dreipunktige nach unten weisende Trendlinie bei 96, 76 zu treiben. Am Freitag stieg der Dollar auf 97,18, bevor die Woche wieder unter 96,50 abgeschlossen wurde, nahe bei den Tiefs des Tages.

Die Stärke des US-Dollars hat einen abkühlenden Effekt auf Gold und Silber, die am Dienstag scharf abwärts gingen, Der Rückgang setzte sich im Rest der Woche fort. In der Woche zuvor testete Gold 1350. Am Freitag testete es 1240. Die Verluste bei Silber waren ähnlich, dass die Woche mit dem Handel bei 19,38 begann. Bis Freitag wurde die Region 17,00 getestet, das Tief an diesem Tag, bevor Silber dann bei 17,50 abschloss, nahe bei den Tagestiefs.

Die Sprunghaftigkeit bei den Währungen hat nicht nur mit den Themen des Brexit zu tun. Die grössere Besorgnis bezieht sich auf das FED, das sich selbst in eine Ecke manövriert hat. Der einzige Weg nach draussen scheint der zu sein, dass das FED die Kurzzeit-Zinsen anhebt. Es gab etwas Erholung, als am Freitag die Arbeitsmarkt-Statistik öffentlich bekannt wurde. Der Zuwachs an Arbeitsplätzen war geringer, als erwartet. Der Ausfall reichte nicht, um die Behauptung zu schwächen, dass die neuen Arbeitsplätze in den USA weiter zunehmen. Das ist eine gute Nachricht für Barack Obama und Hillary Clinton. Allerdings, die fortwährende Stärke des US-Dollar im Vorfeld dieser Wahl lässt die Korrelation eines 16-Jahres-Zyklus wieder bedeutsam werden, der einen Sieg der Republikaner nahelegt. Alle 16 Jahre erreicht der US-Dollar ein Hoch, und zwar innerhalb von neun Monaten um die Präsidentenwahl, wenn ein Republikaner die Wahl gewinnt. Das 16. Jahr ist jetzt erreicht, und so war es auch bei der Wahl von Republikanern in der Vergangenheit: 2000 Bush Junior, 1984 Ronald Reagan, 1968 Nixon, 1952 Eisenhower. Und alle 16 Jahre, wenn der US-Dollar ein Tief erreicht, gewinnt ein Demokrat. Dies war der Fall bei Obama 2008, davor bei Bill Clinton 1992, bei Carter 1976, bei Kennedy 1960 und Roosevelt 1944.

Es gibt Gründe dafür, warum dieser Zyklus in der Vergangenheit funktionierte. Und es ist interessant, dass der Zyklus1928 - 1936 durchbrochen wurde. Und man muss in Betracht ziehen, warum dieser Zyklus zu dieser Zeit durchbrochen wurde, mit ähnlichen Konsequenzen wie in der Phase 1928 bis 1944. Ich werde in meinem Beitrag zu der genannten ISAR-Konferenz am Samstag, 15. Oktober, in Costa Mesa, Kalifornien, darüber sprechen.

Gegen den Trend des bärischen Effekts von Dollargewinnen bei Rohstoffen verhielt sich Rohöl, wo zum ersten Mal seit Juni die Kurse über 50,00 pro Barrel stiegen. Lassen Sie uns schauen … Rohöl steigt auf seinen höchsten Wert seit Juni, und Gold fällt auf den tiefsten Level seit Juni. Wie lange geht diese Divergenz so weiter? Nicht so sehr viel, vermutlich.

Die Aktienmärkte bewegten sich seit dem Tief vom 14. bis 16. September, dem letzten 3-Sterne-Umschwungdatum vom 15. September) meistens innerhalb einer jeweiligen Spanne. Es gab aber Ausnahmen, so z.B. in Brasilien, wo der Bovespa auf seinen höchsten Stand seit September 2014 kletterte. Auch der argentinische Merval stieg in der letzten Woche und erreichte ein neues Allzeit-Hoch. Investment-Gelegenheiten zeigen sich nun in Südamerika. Der Absturz des britischen Pfunds zeigte auch eine bullische Reaktion auf den Aktienmärkten im UK, wo der Londoner FTSE am 4. Oktober auf 7121 stieg, die höchste Stufe seit 27. April 2015.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen

Der extreme Absturz des britischen Pfunds kann astrologisch auf das Mars/Jupiter-Quadrat in der letzten Woche bezogen werden. In meiner Kolumne vom letzten Mal hatte ich geschrieben: „Ab Mittwoch dieser Woche, 5. Oktober, läuft Mars durch das Zeichen Steinbock und bildet ein zunehmendes Quadrat mit Jupiter in Waage; beide Planeten sind in kardinalen Zeichen. Mars stört die Dinge auf. Und Mars kann sehr stark auf Nachrichten regieren. Jupiter steht für die Dynamik der Übertreibung.“ Die „Übertreibung“ war sowohl beim britischen Pfund als auch bei den Edelmetallen zu erkennen.

Freilich sind starke Bewegungen auf anderen Finanzmärkten in diesem Monat ebenfalls möglich. Was ich beim letzten Mal erörtert habe, gilt weiterhin: „Die Sonne bildet am 7. bzw. 15. Oktober ein T-Quadrat mit Pluto und dann Uranus. Zugleich stehen Mars, Jupiter und Uranus zueinander im Aspekt. Das fällt häufig zusammen mit starken Kursausschlägen. Der Oktober ist für solch starke Kursausschläge ohnehin berüchtigt, aber es könnte in diesem Oktober noch stärker als üblich werden. Wenn die Sonne ihre Auslösung von Uranus und Pluto vollendet hat, folgt Mars mit der Konjunktion zu Pluto und dem Quadrat zu Uranus, 19. bis 28. Oktober. Das kann recht heftig werden. Wenn die Märkte abwärts gehen, könnte das sehr schwere Auswirkungen haben.“ Derartige Konstellationen mit Beteiligung von Uranus und Pluto können auch einhergehen mit starken Kräften in der Natur oder auch mit terroristischen Handlungen, mit der Bedrohung vieler Menschenleben. Wir sind derzeit Zeugen des Hurrikans Matthew, der die karibischen Inseln berührt hat und nun auf die Ostküste der USA zuwandert. Das kann in einer Woche zum Höhepunkt gelangen, nachdem wir uns dem Vollmond am 16. Oktober nähern, der genau in der Mitte des ganzen Zeitfensters dieser Auslösungen 7. bis 28. Oktober eintritt.

Längerfristige Gedanken und Mundanastrologie

„Das beste Argument gegen Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler.“– Winston Churchill, zitiert von Lee Pollack im Wall Street Journal, 7. Oktober 2016, „Churchill über Trump und Clinton“

„Grosse Männer haben Riesenfehler. Und dann nehmen sie diese Fehler und verwandeln sie in grossartige Ergebnisse.“– Rudy Giuliani, nach „Giuliani richtet den Blick auf die Wahl“ („Giuliani Sharpens Focus on Election“), von Sara Randazzo, Wall Street Journal, 7. Oktober 2016.

„In diesem Jahr sehe ich insbesondere unter den jungen Beiträgern in Politik und Journalismus, dass sie den grössten Teil ihres Wissens an Bildschirmen erworben haben … Ein Film über die Kuba-Krise zeigt ein Drama. Darüber zu lesen, offenbart ein Dilemma. … Ist man nicht in der Lage, tief und genau zu lesen, kann man nicht wirklich tief nachdenken. Ist man nicht in der Lage, tief nachzudenken, kann man weder recht führen noch recht berichten.“– Peggy Noonan, „Politik im Flachwasser“ („The Politics of The Shallows“), Wall Street Journal, 7. Oktober 2016.

Es gibt einige wichtige mittelfristige geokosmische Konstellationen, die binnen kurzem gelten. Eine von diesen möchte ich speziell in dieser Kolumne ansprechen. Sie wird am 24. November exakt. Dann erreicht Jupiter die erste von insgesamt drei Passagen seines abnehmenden Quadrats zu Pluto. Dies ist in der dritten Viertelphase des gesamten Zyklus, der mit der Konjunktion (eine einzige Passage) am 11. Dezember 2007 begann. Alle Phasen zeigten tendenziell Themen, die auch zu Beginn des Zyklus virulent waren. Deshalb können wir die Startphase vom Dezember 2007 näher betrachten. Das war gleich nach dem damaligen Allzeit-Hoch beim DJIA vom 11. Oktober 2007 bei 14.198, ein Level, der erst 2013 wieder erreicht wurde. Pluto-Themen haben Bezug zu Schulden, Defiziten und Zahlungsunfähigkeit. Diese drei Merkmale waren zu jener Zeit sehr ausgeprägt, als die Subprime-Krise explodierte und dann ausser Kontrolle geriet: Die Panik begann, welche zur grossen Rezession 2007 bis 2009 führte, nur Wochen nachdem der Zyklus begonnen hatte. Das zentrale Zeitfenster des jetzigen abnehmenden Jupiter/Pluto-Quadrats reicht vom 24. November 2016 bis 4. August 2017.

Geht man einen Schritt weiter, dann zeigt die ganze Periode ein weiteres kardinales T-Quadrat im Kosmos, diesmal zwischen Jupiter, Pluto und Uranus. Dieses T-Quadrat ist nicht so stark wie dasjenige von 2008 bis 2010, als auch Saturn eine Rolle spielte. Allerdings sind drei von den damals vier Planeten, also 75%, wieder mit von der Partie. Dies mag Ihnen einen grundsätzlichen Hinweis auf die 2017 zu erwartenden Einflüsse auf Wirtschaft und Finanzen geben - im Vergleich zu 2008 bis 2010. 75% von jenem Druck seinerzeit, mit vielen Themen, die damals wichtig waren, und die jetzt wieder aufkommen! Wir können festhalten, dass die gesamte Phase nicht gänzlich mit Verlusten zu tun hatte. Immerhin konnte die US-Regierung ihre erste allgemeine Krankenversicherung durchbringen, Obama-Care. Nun, warten Sie einen Moment, dieses Programm steht kurz vor dem Scheitern. Es kann ein weiteres Opfer von Schulden, Defiziten und Zahlungsausfällen werden. Oder steht Obama-Care vielleicht für eines der positiven Merkmale von Pluto - Reformen, Reparatur und Erneuerung? So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Auch das ist die Natur von Pluto, und es ist zugleich die Natur der dritten Viertelphase eines Zyklus. Die Notwendigkeiten, die zu Beginn des Zyklus benannt wurden, erweisen sich nun als nicht mehr aktuell und bedürfen einer grösseren Revision.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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