Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 7. August 2017

Rückschau

Die US-amerikanische Wirtschaft schuf im Juli 209.000 neue Jobs und übertraf damit die erwarteten 183.000 neuen Arbeitsplätze. Die Arbeitslosenquote sank leicht von 4,4 auf 4,3 %. Damit sind jetzt 62,9% Amerikaner in Arbeit (62,8% im Vormonat. Der Durchschnitts-Stundenlohn stieg um 9 Cent die Stunde. … Seit dem Amtsantritt von Präsident Trump wurden mehr als 1 Million neuer Arbeitsplätze geschaffen, wie das Büro für Arbeitsmarktstatistik mitteilte. Und es werden wahrscheinlich noch mehr. – Adam Shapiro, “U.S. Adds More Jobs in July than Expected” („Im Juli mehr neue Arbeitsplätze als erwartet“) www.foxbusiness.com, 4. August 2017.

Die Gefahr einer popkulturellen Präsidentschaft ist, dass auf Ereignisse, die sogar hochexplosiv sein können, gar nicht geachtet wird. Diese Woche hatte die US-Präsidentschaft von Trump eine echte Nahtoderfahrung. Das für Trump so bemerkenswerte Ereignis war die Abstimmung im Repräsentantenhaus und im Senat, was neue Sanktionen gegen Russland, Iran und Nordkorea betrifft. Die grosse Story dabei war die Einmütigkeit im Abstimmungsergebnis. Der entsprechende Gesetzesentwurf wurde im Repräsentantenhaus mit 419 zu 3 Stimmen, im Senat mit 98 zu 2 Stimmen angenommen. … Das war ein Misstrauensvotum gegen einen amtierenden amerikanischen Präsidenten. Ein republikanischer Senator erklärte uns privat: „Wir trauen ihm einfach wegen Russland nicht!“ – Daniel Henninger, “The White House C-Words,” („Weisses Haus und die V-Worte“, Wall Street Journal, 3. August 2017.

Für Donald Trump war es keine gute Woche, denn seine Kollegen im Kongress unternahmen einige ernste Schritte, um ihm die Exekutivgewalt zu nehmen. Ausserdem setzte der Sonderberater Robert Mueller eine Grand Jury ein, um die vermutlichen Kontakte von Trump mit Russland in Bezug auf die Präsidentenwahl in den USA 2016 zu untersuchen. Das einzige Schlüsselwort, dass Trumps Reaktion auf diese Entwicklung umd einige andere gegen ihn selbst in der vergangenen Woche kennzeichnet, lautet erzürnt. Donald Trump war erzürnt über den Kongress, über Robert Mueller, über die Republikaner, die Demokraten und wahrscheinlich auch über Anthony Scaramucci, den „Herumlungerer“. Der wurde nach 10 Tagen als Kommunikationsdirektor des Weissen Hauses wegen seiner offensiven Kommunikation mit den Medien geschasst. „Erzürnt“ ist ein anderes Wort für Mars, jedenfalls für die, die sich mit Astrologie beschäftigen. Trump erlebt seinen Mars derzeit recht intensiv. Die Sonnenfinsternis vom 21. August kommt näher, eine riesige Flutwelle, und sie trifft auf die Grade im Tierkreis im Zeichen Löwe, auf den Trumps Mars und sein Aszendent stehen. Das sind die allerwichtigsten Faktoren im Horoskop. Da gibt es nur noch blutunterlaufene Augen, da blutet man aus allen möglichen Wunden sonst!

Nein, die letzte Woche lief nicht gut für Donald Trump – und sie lief nicht gut für die Regierungen in den USA und in Venezuela. Aber es war eine prima Woche für viele internationale Aktienmärkte. Der DJIA setzte ein Hoch nach dem anderen, nicht so jedoch (seltsamerweise) der NASDAQ und auch nicht der S&P. Beim indischen NIFTY gab es erneut ein Allzeit-Hoch. Mehrjahres-Hochs wurden notiert beim Zürcher SMI und beim Hang Seng Index in Hongkong. Mehrmonate-Hochs notierten der Londoner FTSE, der russische MICEX und der chinesische Shanghai Index. Der deutsche DAX machte es gerade andersherum und fiel auf seinen niedrigsten Stand, seit Venus Mitte April wieder direktläufig ist.

Viele von diesen Ausbrüchen auf neue Hochs bei den Aktienindizes lassen sich der seit dem 2. August geltenden Rückläufigkeit von Uranus zuschreiben. Wenn ein Planet seine Rückläufigkeitsphase beginnt oder beendet, verdichten sich die zugehörigen Human-Aktivitäten für ein paar Tage. Wenn also Uranus stationär ist, sind Grenzen und Erwartungen nicht gesichert. Oft werden sie verletzt. Bei Uranus weiss man nie: bricht der Markt nach oben aus, bricht er heftig ein, macht er eine echte Wende? Und so war es auch diesmal: Einige Aktienmärkte brachen auf neue Hochs aus, brachen Grenzen und Widerstandslinien auf. Andere Märkte machten binnen eines Tages um die beginnende Uranus-Rückläufigkeit ihren Umschwung. Gold und Silber etwa stiegen am 2. August auf ihre höchsten Markierungen in den letzten Wochen – jedoch nur, um umzukehren und bis Freitag heftig abzusacken. Dasselbe Umschwung-Muster ergab sich beim Euro, der genau am 2. August ein neues 30-Monate-Hoch einstellte. Dann kam die Trendwende beim Euro mit scharfem Sturz zum Freitag. Der US-Dollar tat das Gegenteil; er fiel exakt am 2. August auf seinen niedrigsten Stand seit Mai 2016 und ging dann zum Ende der Woche scharf aufwärts. Rohöl stieg am 1. August das erste Mal seit zwei Monaten wieder über 50,00 US-Dollar pro Barrel – und fiel am Freitag wieder deutlich unter 50. Nebenbei, Rohöl hat jetzt um 20% seit dem Tief zur Sommersonnenwende (42,05 am 20. Juni) zugelegt: bis zum Hoch am 1. August bei 50,43.

Kurzfristige Signaturen und längerfristige Gedanken 

„Der vorsichtige Versuch des Federal Reserve Board, sein Riesen-Portfolio von Bonds zu beschränken, trifft auf eine hässliche Statistik: Fast jedes Mal, wenn die Zentralbank in der Vergangenheit dergleichen versucht hat, folgten Rezessionen. Das FED hat insgesamt sechs Mal derartige Reduzierungen angesetzt, 1921-1922, 1928-1930, 1937, 1941, 1948-1950 und 2000. Fünf dieser Versuche endeten mit einer Rezession, wie die Untersuchung von Michael Darda, dem Chef-Ökonomen und Marktstrategen bei MKM Partners, ergeben haben.“ – Jeff Cox, “The Fed’s About to Try Something that Almost Always Has Ended in Recession” („FED versucht etwas, das fast stets in Rezession endete“), cnbc.com, 2. August 2017.

„Der ehemalige FED-Vorsitzende Alan Greenspan machte am Freitag eine kühne Warnung öffentlich: Dass der Bondmarkt kurz vor einem Kollaps stünde, der auch die Aktienkurse bedrohen könnte. Der langjährige Vorsitzende der Zentralbank erklärte, dass die verlängerte Phase niedriger Zinsen nunmehr ende und dass damit auch der Bullenmarkt bei verlässlichem Einkommen, der mehr als drei Jahrzehnte gelaufen sei, ende: „Der derzeitige Stand der Zinsen ist abnorm niedrig. Es ist nur eine Richtung, in die es gehen kann, und wenn es losgeht, wird es eine ziemliche Beschleunigung geben“, so Greenspan.“ - Jeff Cox, “Greenspan: Bond Bubble About to Break Because of ‘Abnormally Low’ Interest Rates” („Greenspan: Die Bond-Blase platzt bald wegen abnorm niedriger Zinsen“), cnbc.com, 4. August 2017.

Willkommen in der machtvollen Finsternis-Zone 2017: Am Montag, 7. August, ist eine Mondfinsternis auf 15 Grad Löwe bzw. Wassermann. Die Sonne steht weiterhin in Konjunktion mit Mars, im Zeichen Löwe, und so werden einige Leute weiterhin „erzürnt“ sein. Aber mit Sonne und Mars im Sextil zu Jupiter gilt auch, dass sich andere Leute nach wie vor auf der Party vergnügen und das Entertainment geniessen, als handele es sich um einen Sport. Das andere Bein der Finsternis-Zone ist natürlich die mächtige totale Sonnenfinsternis vom 21. August, deren Finsternis Zone die gesamte Mitte der USA von Oregon bis South Carolina verdunkelt. Auch die Sonnenfinsternis ist noch in Konjunktion mit Mars, und damit gibt es auch Leute, die dann so „erzürnt“ sind, dass sie rot anlaufen, oder auf andere Menschen zeigen, die rot anlaufen. Aber sie sorgen auch weiter für Unterhaltung auf der Party, auf der man die laufenden Ereignisse als eine Art Sportwettkampf sieht, dessen Gewinner die sind, die die unverschämtesten und gefährlichsten Reden schwingen.

Ein entflammter Mars in Verbindung mit einer Sonnenfinsternis in Löwe kann einerseits die Zeit der Tyrannen sein, die sich auf der Brust trommeln. Zum anderen kann es eine Zeit sein, in der man stolz darauf ist, der erste und grösste zu sein. Aber wir können nicht alle so sein wie die Aktienmärkte oder, wenn wir Greenspan folgen, auch der Bondmarkt. Das ist die Phase, wenn, wie Greenspan erklärt, Blasen angestochen werden. Vielleicht können diese Blasen bis zum abschliessenden Jupiter/Uranus-Quadrat halten, das Ende September eintritt. Aber bis dahin ist die ganze Phase der Feuerenergie (Sonnenfinsternis, Mars, nördlicher Mondknoten alle in Löwe, im Grossen Trigon mit Saturn und Uranus in den Feuerzeichen Schütze bzw. Widder) vorbei. Nur solange die Planeten noch in Feuerzeichen sind, lässt sich die Hitze bis zur Entzündung steigern. Dann treten die Planeten aus den Feuerzeichen in das kältere Milieu der Erdzeichen. Dies beginnt ja gleich nach der Sonnenfinsternis Ende Löwe.

Aus kosmischer Sicht gibt es einige Zeitabschnitte, die wir in naher Zukunft sorgfältig beobachten müssen. Die eine Phase ist gerade aktuell: Rückläufigkeit von Uranus seit dem 2. August, dritte und letzte Passage von Jupiter Quadrat Pluto (4. August) und Mondfinsternis am 7. August. Die nächste Phase läuft vom 15. bis 25. August. In dieser Zeit findet nicht nur die Sonnenfinsternis am 21. August statt, wird nicht nur Saturn wieder direktläufig (25. August), sondern Venus in Krebs (das Geld, meine Liebe) bildet ein grosses kardinales Quadrat mit Jupiter in Waage (Partnerschaft), Pluto in Steinbock (weg mit der Regierung, alle Macht dem Volke) sowie Uranus in Widder (wer hat die besten Atomwaffen).

Ja, der Aktienmarkt ist auch sonst bei Spannungsaspekten gestiegen – vielleicht ist es diesmal ja ebenso. Aber nachdem Saturn wieder direktläufig wird und nachdem nun die ganze Löwe-Energie nach und nach dem Erdzeichen Jungfrau Platz macht, gehe ich nicht davon aus, dass die Partie niemals endet. Ich will nicht einmal davon ausgehen, dass die Partys der Republikaner und Demokraten niemals enden. Nach allem glaube ich, dass das Welt-Kollektiv mitten in einem gewaltigen Neustart steht. Abhängig von Ihrer eigenen Bewusstheit kann dies sehr anregend sein.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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