Rückschau und Vorschau 

Mr. Trump glaubt weiterhin, dass das Fed die Ursache für das langsame Wachstum ist, aber er ignoriert die Unsicherheit, die durch seine Politik der Zölle entsteht. Wird er ein Abkommen mit China abschließen oder 25%ige Zölle erheben? Die beste Wirtschaftspolitik ist gewährleistet, wenn jeder wichtige Akteur die von ihm kontrollierten Hebel gut beherrscht. Das bedeutet, dass das Fed sich auf stabile Preise konzentrieren sollte, während der Kongress und die Exekutive die Steuern niedrig und die Regulierung begrenzt halten. Mr. Trump kann seiner eigenen wirtschaftlichen Sache am besten dienen, indem er die Unsicherheit im Bezug auf die Zölle beendet. - Wall Street Journal Editors, "A Split Fed Decision", Wall Street Journal, 20. Juni 2019.

Nun ergibt sich eine weitere Gelegenheit für den Präsidenten, ein Abkommen abzuschließen. Der Kosmos präsentiert ein weiteres hervorragendes Zeitfenster, eine Gelegenheit für eine Übereinkunft, zwischen jetzt und dem Labor Day (1. Montag im September). Das ist etwas, dem er schon einmal nahe gekommen ist, nur um an einem Muster zu scheitern, bei dem versucht wurde, die andere Seite zur Kapitulation zu zwingen, anstatt die Verhandlungen mit Diplomatie und Respekt abzuschließen. Dieser Stil hat nicht funktioniert, und es scheint, dass Mr. Trump das erkennt, da er eine Rede von Vizepräsident Pence abgesetzt hat, die kurz vor dem G-20-Gipfel nächste Woche und unmittelbar vor seiner Zusammenkunft mit Präsident Xi Jinping, gehalten werden sollte. Die Rede sollte vermutlich wieder einmal kritisch gegenüber China sein. Diese Tendenz, die andere Seite kurz vor einem wichtigen Treffen öffentlich zu kritisieren, hat sich als unangemessen erwiesen und so wäre es sicherlich wieder herausgekommen. Die Tatsache, dass Mr. Trump dies erkennt, könnte ein ermutigendes Zeichen für ein lang erwartetes Übereinkommen sein. Mal sehen, ob er diesmal ein erfolgreiches Abkommen durchsetzen kann - einen Deal abschließen - und nicht das andere enttäuschende Muster wiederholt, die "Niederlage im Angesichts  des Sieges". Wenn er es diesmal schafft, wird ein Boom einsetzen, der die Aktienkurse noch weiter ansteigen lassen sollte. Es würde auch den Erfahrungen des Jupiters im Schützen entsprechen (8. November 2018 – 2. Dezember 2019), der ein langfristiges Zyklushoch (oder sekundäres Hoch) in den Weltaktien-Indizes ermöglichen soll. Seit mehreren Monaten sowie in unserer Jahresvorschau 2019 und Webinaren haben wir darauf hingewiesen, dass ein solches langfristiges Zyklushoch idealerweise innerhalb von zwei Monaten um den August 2019 fällig ist; und an diesem Punkt sind wir.

Letzte Woche erreichte der S&P ein neues Allzeithoch. Der Dow Jones Industrial Average erreichte ein neues Hoch für 2019. Der NASDAQ fiel ein wenig, was zu einem potenziellen Fall von bärischer Intermarkt-Divergenz führt, bei dem ein Index ein neues Hoch erreicht, aber nicht alle wichtige Indizes der Region folgen. Dies wird bemerkenswert, wenn es in einem dichten Zeitrahmen geokosmischer Signaturen auftritt, was derzeit vom 9. bis 24. Juni der Fall ist. Es ist jetzt besonders bemerkenswert, da dieser Zeitrahmen das abnehmende Jupiter/Neptun-Quadrat (16. Juni 2019) betont, ein Aspekt, der "irrationalen Überschwang" symbolisiert. Es ist ein Fall, in dem das Kollektiv auf unrealistische Hoffnungen und Wünsche setzt. Der Markt zählt darauf, dass Präsident Xi und Trump ein Abkommen abschließen, aber bis jetzt gibt es noch kein Abkommen. Wir waren schon einmal an dem Punkt, und nach September/Oktober zeigt die kosmische Uhr der "Hoffnungen und Wünsche" Mitternacht. Die Zeit läuft davon, denn das Steinbock-Stellium folgt, und das wird kein einfacherer Zeitpunkt sein, um eine Vereinbarung abzuschließen (Dezember 2019 und später). Es gibt also einige kosmische Bedenken, da die Märkte derzeit ihre Hochs erreichen oder testen, und das wichtige Treffen zwischen diesen beiden Führungspersönlichkeiten nächste Woche stattfindet.

Hoffnungen und Wünsche sowie "irrationaler Überschwang" manifestierten sich auch in anderen Märkten, als der Vorstand der Notenbank letzte Woche bekannt gab, dass er keine Pläne zur Zinserhöhung habe. Er ließ im Gegenteil die Tür für Zinssenkungen offen. Dies trieb die Zinsen und den US-Dollar nach unten, was wiederum dazu führte, dass Gold zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder über 1400 $ handelte. Die Staatsanleihen stiegen auf den höchsten Stand seit 2016. Bitcoin stieg ebenfalls auf ein neues Jahreshoch und testet nun 10.000 $. Das alles findet seine Entsprechung im Jupiter/Neptun-Quadrat, ein schöner Aspekt für eine Blase, die anfällig dafür ist zu platzen, wenn diese Planeten auseinanderlaufen.

Kurzfristige geokosmische Signaturen

Der Jupiter/Neptun-Einfluss ist auch in dieser Woche stark. Neptun wurde am Freitag, den 21. Juni, rückläufig, und die Venus wird ihr T-Quadrat mit Jupiter und Neptun am 23. und 24. Juni bilden. So wird sichergestellt, dass Fantasie, Hoffnungen und Wünsche, romantische oder spirituelle Gedanken immer noch im Trend liegen. 

Der nächste kosmische Umschwung beginnt in der ersten Juliwoche mit der Sonnenfinsternis vom 2. Juli, gefolgt von Merkur, der rückläufig wird (7. Juli - 1. August). Unklarer Botschaften können für den größten Teil des Monats Juli an der Tagesordnung sein, da vermutlich widersprüchliche Berichte über Fortschritt und Rückschritt kursieren werden. Der heliozentrische Merkur befindet sich vom 1. bis 12. Juli im Schützen, eine Zeit, die mehr Marktvolatilität anzeigt, insbesondere bei Edelmetallen und Währungen.

Längerfristige Gedanken und Ansichten 

Mr. Biden kann so gut im Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Mr. Trump abschneiden, weil viele Wähler einfach nur eine Pause von der ununterbrochenen trumpschen Atmosphäre der Brüche und Sprunghaftigkeit wollen. Für sie ist "Sleepy Joe" vielleicht keine Beleidigung. Die politische Überzeugung ist nach wie vor wichtig, aber vielleicht nicht so sehr wie die neurologische Entlastung von politischer und persönlicher Überlastung. - Daniel Henninger, "Trump's 'Sleepy Joe' Problem", Wall Street Journal, 20. Juni 2019.

Eine Unterstützerin trat einmal bei einer Wahlkampfkundgebung an Adlai Stevenson heran, und es sprudelte aus ihr heraus: "Governor, jeder denkende Mensch würde für Sie stimmen." Stevenson antwortete: "Madame, das ist nicht genug. Ich brauche eine Mehrheit." - Jason L. Riley, "Elizabeth Warren May Be the New Adlai Stevenson", Wall Street Journal, 19. Juni 2019.

Ich bin jetzt von meinem ersten Besuch in China zurückgekehrt, und es war aufschlussreich. Es bekräftigt meinen Glauben an die universelle Verbindung und Liebe, die wir miteinander teilen, die Bedürfnisse, die wir gemeinsam haben, mit Hoffnungen und Sehnsüchten nach einem sinnvollen Leben und dem Wunsch, in einer Welt des Friedens zu leben. Wir haben mehr gemeinsam als die Differenzen, die durch die Ideologien unserer Regierungen und die politischen Ambitionen unserer Führer und ihrer Parteifreunde noch verstärkt werden. Leider scheint ihr Führungsanspruch nur durch ihre erfolgreichen Bemühungen um Konflikt und Spaltung aufrechterhalten zu werden, die immer in falsche Versprechen von Einigkeit gekleidet werden. Dies repräsentiert die beiden Seiten des abnehmenden Jupiter/Neptun-Quadrats, in dem wir leben, während wir uns auch der mächtigen Symbolik der Saturn/Pluto-Konjunktion im Januar 2020 im autoritären Zeichen Steinbock nähern. Jupiter/Neptun zielt auf die Verwirklichung dessen, was uns in Bezug auf unseren kollektiven Geist und unsere Einheit verbindet; Saturn/Pluto im Steinbock dagegen kann den Versuch symbolisieren uns zu spalten, indem er die Illusion unserer Unterschiede betont.

Gleichwohl treten wir, die wir in den USA leben, nun in den Wahlkampf ein. Wenn ich mir die Horoskope von Joe Biden und Elizabeth Warren ansehe, erinnere ich mich an eine Aussage, die ich während der Präsidentschaftskampagne 2016 gemacht habe: Wenn sie sich entschiede, 2020 zu kandidieren und von ihrer Partei eine Chance erhalten würde, könnte Ms. Warren eine Kraft sein, mit der man rechnen muss. Sie hat ausgezeichnete Aspekte gegenüber dem USA-Radix. Ihre Sonne steht in Konjunktion zu Venus und Jupiter der USA, alle im frühen Krebs, und ihre Geburtsvenus bildet eine Konjunktion zur Sonne der USA. Das ist übrigens keine Werbung für sie, sondern allein eine astrologische Deutung. Sie wird wahrscheinlich bei einem großen Teil der US-Bevölkerung ankommen. Für mich sieht ihr Horoskop vielversprechender aus als das jedes anderen Kandidaten, das ich mir bisher angesehen habe, einschließlich des Horoskops Mr. Bidens, der derzeitige Favorit. Vielleicht sind sie ein gutes Team für die Demokratische Partei im Jahr 2020. Mr. Trump ist auch im Jahr 2020 noch stark. Aber zwischen Warren und Trump besteht ein Unterschied wie zwischen Venus (Warren) und Mars (Trump). Die Sonne des Präsidenten steht in Konjunktion zum Mars der USA. Auch wenn wir uns nicht im Krieg befinden, scheint es, als wären wir es auf irgendeiner Ebene; vielleicht miteinander.

Was mich auf meine Erfahrungen in den letzten drei Wochen in China zurückführt. Es war eine wunderbare Erfahrung. Die Menschen dort waren intelligent, bewundernswert und freundlich. Sie lieben Amerikaner. Sie wollen nicht kämpfen, viele haben sich damit abgefunden, dass sie wirklich nicht viel Kontrolle besitzen, aber sie machen unter ihren Umständen das Beste daraus. Und denjenigen, die ich getroffen habe, gelingt das ganz gut.

Als ich am Dienstag China verließ und in das Flugzeug zurück nach Amerika stieg, schaute ich mir den Film "Amazing Grace" mit Aretha Franklin an, der Königin des Soul. Ich wurde an meine Wurzeln in Detroit in den 1960er Jahren erinnert, als Motown die Musik-Welt stürmte. Und als ich den Film sah, erkannte ich welche Herausforderung es ist, ein Schriftsteller und irgendwie in der Lage zu sein, den Leser mit Worten an den Worten vorbei in einen tieferen, ursprünglichen, spirituellen Raum zu führen, an die Quelle eines universellen, kollektiven Geistes und einer Erfahrung, irgendwo tief in uns selbst, zu der wir alle Zugang haben, egal woher wir kommen oder welcher politischen Ideologie wir folgen. Wir haben mehr gemeinsam, als wir glauben sollen. Als Aretha Franklin mit ihrer unglaublichen Stimme "Amazing Grace" und "We Will Never Grow Old" sang, während Mick Jagger im Publikum tanzte, wurde mir klar, wie transzendent das alles ist. Es ist alles echt und doch ist es alles Drama. Es ist alles so besonders, wenn wir nur den Unterschied und die Gleichheit erkennen können, wenn wir uns nur bewusst sein können, dass es in dieser Vielfalt eine Einheit gibt, wonach wir uns alle sehnen. Sie ist da. Sie war immer da, und sie wird es immer sein. Ich denke, das ist eines der Geschenke, das die Generation von Pluto in Löwe der Menschheit gibt. Wir werden nie alt werden. Und da diese Generation auch Neptun in der Waage teilt, wird sie anderen Generationen auch das Streben nach innerem Frieden und einer Verbindung zum universellen, kollektiven Geist, oder wie einige es nennen würden, zum Spirituellen weitergeben. Wir mögen verschiedenen Völkern angehören, aber selbst in diesen Unterschieden haben wir eine gemeinsame Sehnsucht nach Einheit. Und diese Sehnsucht wird ebenfalls nie alt. Tatsächlich ist sie die Grundlage für die Erfahrung von „Amazing Grace“, ein Ausgießen von Mitgefühl füreinander, das uns vereinen kann, wenn wir uns nur diese Erfahrung erlauben könnten.