Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 07. 12. 2020

Rückblick und Vorschau 

Die US-Wirtschaft hat im November nur 245.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, was weit unter den Erwartungen blieb und eine Abschwächung des Aufschwungs nach der Coronavirus-Pandemie bedeutet, weil eine Welle von Neuinfektionen neue Shutdowns auf nationaler und kommunaler Ebene ausgelöst hat. Aus den am Freitag veröffentlichten Statistiken des Arbeitsministeriums ging ebenfalls hervor, dass die Arbeitslosenquote von 6,9% auf 6,7% gesunken ist. Die von Refinitiv (Anm.: ein Dienstleistungsunternehmen für Wirtschaftsdaten) befragten Ökonomen hatten einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 6,8% und neue 469.000 Arbeitsplätze erwarteten. – Megan Henney, “U.S. Job Growth Slows in November as Coronavirus Surge Threatens Economic Recovery,” www.foxbusinessnews.com, 4. Dezember 2020.

Das Verhältnis der Kapitalisierung der Aktienwerte zum Bruttoinlandsprodukt der USA übersteigt zum ersten Mal in der Geschichte 180%, und die globale Kapitalisierung bewegt sich Richtung 100.000 Milliarden Dollar oder 125% des globalen BIP, gegenüber weniger als 100% beim letzten Höhepunkt im Herbst 2007". – Cloture de Wall Street, Société' General Banque, Paris, 2. Dezember 2020, via Kundengespräch.

"Ihr Leitartikel vom 25. November ‚Der Dow Jones erreicht 30.000‘, hält fest, dass der Dow Jones seit der Wahl 2016 von 18.000 auf diesen Wert gestiegen ist. Sollten wir nicht, bevor wir zu viel feiern, bedenken, dass die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand im gleichen Zeitraum von 18 Billionen Dollar auf 27 Billionen Dollar gestiegen ist (ein Anstieg um 50%)? Werden in diesem Fall Soll und Haben einfach geichgesetzt? Was passiert, wenn all diese Vorleistungen eingestellt werden oder zurückgezahlt werden müssen? – Mark Spencer, “Yes, Cheers for the DJIA 30,000, But Consider the Debt Side,” Letters to the Editor, Wall Street Journal, 4. Dezember 2020.

Die Geschenke und die Großzügigkeit des jovialen Schützen werden immer mehr. Es war eine weitere rekordverdächtige Woche für viele globale Aktienmärkte. In den USA stiegen die drei großen Indizes (DJIA, S&P, NASDAQ) am Freitag, dem 4. Dezember, mitten im Schützen, auf Rekordhochs. Der Schütze ist bekannt für seine Wohltätigkeit und Größe ... wo auch immer. Aber der Schütze neigt auch zur Überschätzung und Übertreibung... von allem und jedem. Das wirft Fragen auf: Wird der jüngste Anstieg auf neue Allzeithochs der Covid-19-Fälle, der Todesfälle und Erkrankungen einen negativen Einfluss auf den Aktienmarkt haben, wenn die Sonne am 21. Dezember in das restriktive Zeichen Steinbock läuft? Am selben Tag, an dem Saturn, der Herrscher des Steinbocks, zum ersten Mal seit 20 Jahren eine Konjunktion mit Jupiter bildet, dem Herrscher des Schützen? Oder wird der Mars in seinem Herrscherzeichen Widder den Markt bis Anfang Januar weiter anheizen, bis er in den Stier transitiert?

Dem Aufschwung an den Börsen in der vergangenen Woche lagen zwei Faktoren zugrunde: 1) die Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen zur Bekämpfung von Covid-19 und 2) die erneute Diskussion um das Für und Wider eines Konjunkturpakets. Der Markt wettet darauf, dass die Impfstoffe jeden Tag freigegeben werden und die Covid-19-Fälle sowie die Todeszahlen dadurch sinken werden; und dass noch vor Weihnachten ein Konjunkturpaket verabschiedet wird. Aber da der Aktienmarkt so überkauft ist, könnte dies einmal mehr bedeuten, dass man "das Gerücht kauft und die Tatsache verkauft", was auch zu den Geschichten von Jupiter und Schütze (Gerüchte) gegenüber Saturn und Steinbock (Fakten) passt.

Apropos Jupiter und Schütze: In der vergangenen Woche verzeichnet auch Rohöl ein neues Nach-Crash-Hoch. Nicht nur die Sonne und der Merkur sind jetzt in den Schützen gelaufen, sondern auch Neptun (neben Jupiter Mitherrscher des Rohöls) hat letzte Woche in den Fischen auf direktläufig gedreht. Das gefiel sowohl den Aktienindizes als auch dem Rohöl. 

Bitcoin, der Euro und Edelmetalle hielten sich in der vergangenen Woche ebenfalls gut, allerdings aus anderen geokosmischen Gründen: In der Woche fand eine Venus/Uranus-Opposition statt. Venus herrscht über Währungen und Aktien, Uranus über die Digitalisierung, Technologie und vielleicht Kryptowährungen. Im Falle der Metalle kehrten sie zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurück, den Währungen zu folgen. Gold war am vergangenen Montag (bei einer Mondfinsternis) auf ein 5-Monats-Tief bei 1767,20 gefallen. Silber fiel am selben Tag auf 21,96. Beide legten bis Freitag eine ansprechende Rallye hin, als Gold 1852,70 und Silber 24,58 erreichte. Bitcoin verzeichnete einen weiteren bizarren Rekord. Am 1. Dezember kletterte es auf ein neues Allzeithoch bei 19.929. Aber am Ende des Handelstages stürzte es um fast 2000 auf 18.000 ab. Bis zum Ende der Woche setzte eine Erholung ein, die jedoch nicht zu einem neuen Hoch führte. 

Der US-Dollar hingegen fiel während der gesamten Woche weiter auf den tiefsten Stand seit April 2018. Schauen wir hin: Unser Aktienportfolio entwickelt sich gut, kauft aber immer weniger Waren, die in Nicht-Dollar-Bereichen verkauft werden. Es entspricht unserer Empfehlung an die Investoren vom vergangenen Jahr, ihre auf dem Dollar basierenden Vermögenswerte zu diversifizieren und mehr Nicht-Dollar-Währungen wie den Schweizer Franken einzubeziehen. Sie können dies tun, indem Sie ETFs auf den Schweizer Franken und den Euro in Ihr Portfolio aufnehmen.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Die wichtigste politische Entscheidung des nächsten Monats ... sind die Stichwahlen in Georgia vom 5. Januar, die darüber entscheiden werden, wer den Senat kontrolliert. Wenn die Republikaner diese Sitze verlieren, wird Präsident Trump der Hauptgrund dafür sein, und sein Vermächtnis wird geopfert... Eine Sitzverteilung von 50:50 im Senat mit einer Vizepräsidentin Kamala Harris, die den Ausschlag gibt, bedeutet eine Rücknahme der Steuersenkungen von Trump. So viel steht fest. – "Trump and the Georgia Runoffs", Wall Street Journal, Meinungsseite, 4. Dezember 2020.

Im nächsten Monat stehen mehrere politische Ereignisse an, die sich möglicherweise auf die US-Wirtschaft und den Aktienmarkt auswirken. Darüber hinaus entfalten sich auch viele geokosmische Signaturen, die starke Korrelationen zu Umschwüngen auf den Finanzmärkten aufweisen. Mit anderen Worten, die globale Politik und Finanzwelt sollten auf eine weitere Runde von Volatilität angesichts der politischen Instabilität vorbereitet sein.

Lassen Sie uns mit der nächsten Woche beginnen. Präsident Trump beginnt eine Wahlkampftour durch Georgia, die den republikanischen Senatoren helfen soll, die Stichwahl zu gewinnen. Aber trägt sie dazu bei, ihre Stärken herauszustellen, oder wird sie zu einer Litanei von Selbstmitleid? Das kann darüber entscheiden, ob sich die Anhänger der Republikaner dort motiviert fühlen, zur Wahl zu gehen oder ob sie zu Hause zu bleiben, weil sie das Gefühl haben, dass ihre Stimme nicht zählt, und so den Sieg der Demokraten ermöglichen – die dann das Weiße Haus und die beiden Kammern des Kongresses beherrschen – und ein Zeichen gegen Präsident Trumps Vermächtnis setzen. 

Der heliozentrische Merkur läuft vom 9. bis 20. Dezember durch den Schützen. Das ist gewöhnlich eine sehr volatile Periode mit großen Kursschwankungen in beiden Richtungen. Denken Sie daran: Der Schütze mag es groß – auch bei Kursschwankungen. Genau in der Mitte dieses Zeitfensters gibt es eine totale Sonnenfinsternis im Schützen, im Quadrat zu Neptun in den Fischen: Am 14. Dezember – wenn das Wahlkollegium zusammenkommt, um den Gewinner der Präsidentschaftswahlen 2020 zu bestätigen. Normalerweise ist dies Routine, bei dem das Kollegium den Wählerwillen ihrer Staaten umsetzt. Normalerweise gesteht der Verlierer seine Niederlage bis dahin ein. Donald Trump und seine Unterstützer verweigern das jedoch, indem sie einen massiven Wahlbetrug unterstellen (so viel zu Neptun), was diesem ansonsten wenig aufregenden Prozess spannend macht. Man muss sich fragen, was der Präsident für diesen Tag plant. Schließlich fällt die Sonnenfinsternis genau auf seinen Radixmond. Es könnte ein emotionaler Tag werden. Und ein "emotionaler Schütze-Tag" verspricht große Emotionen. Der Schütze weint nicht nur Tränen und klagt leise. Er kann Krokodilstränen weinen und eine Fülle von Klagen mit enormer Tragweite vorbringen.

Die Sonnenfinsternis bildet auch ein T-Quadrat mit dem Mars/Neptun-Quadrat des US-Radix, was ebenfalls die Möglichkeit von etwas Bizarrem und Seltsamem birgt, vielleicht sogar unter Beteiligung des Militärs oder der Polizei (Mars). Die Wähler benötigen womöglich zusätzliche Sicherheit. Mit Neptun könnte es eine Litanei von Anschuldigungen und Vorwürfen geben, die Faktenfinder sehr beschäftigen werden. Neptun ist mehr eine Anspielung als harte Fakten, kann aber große emotionale oder sogar physische Reaktionen hervorrufen (Mars). Als ob das noch nicht genug wäre, fällt die Sonnenfinsternis auch noch auf Kamala Harris' Deszendenten sowie ihre progressive Sonne. Was geschieht mit ihrem Partner? Der Deszendent steht für Partnerschaften.

Vielleicht geht an diesem Tag alles glatt. Sonnenfinsternisse korrelieren mit großen Veränderungen im Leben, dem Verlauf der individuellen oder kollektiven Richtung, aber der Orbis beginnt normalerweise etwa 90 Tage vorher und zieht sich über 12 bis 18 Monate an. Dennoch müssen die Amerikaner am 14. Dezember wachsam sein, wenn das Wahlkollegium zusammentritt.

Wir müssen auch in der Woche um den 21. Dezember wachsam sein, wenn der 20-jährige synodische Jupiter/Saturn-Konjunktions-Zyklus stattfindet, gefolgt von einem Mars/Pluto-Quadrat zwei Tage später. Das ist eine jener Signaturen, die vor möglichen Gefahren warnen. Die Mars/Pluto-Konjunktion (22. März) sowie die bisherigen Durchgänge des Quadrats (13. August und 9. Oktober) fielen in diesem Jahr mit plötzlichen Ausbrüchen oder einer Eskalation von Covid-19 zusammen. Das mag wieder der Fall sein, aber die Gefahr oder Bedrohung kann auch andere Formen annehmen. Dies sind keine günstigen Zeiten, um rücksichtslos zu sein oder Risiken in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit einzugehen. Es kann auch eine interessante Umschwungperiode für viele Finanzmärkte sein, da die Sonne dann von dem Schützen in den Steinbock transitiert. Vielleicht sind Aktienverkäufe aus steuerlichen Gründen in den letzten zehn Tagen des Jahres stärker als üblich, da eine engagierte „Präsidentschaft für Steuererhöhungen" vor uns liegt.

Es gibt noch mehr zu bedenken, vor allem im Januar, wenn Jupiter ein Quadrat zur volatilen Mars/Uranus-Konjunktion bildet, genau um die Amtseinführung des US-Präsidenten herum. Wir diskutieren dies in den „Voraussagen für 2021“, die Mitte Dezember erscheinen. In der Zwischenzeit werden wir auch im monatlichen MMA-Cycles Report die Folgen für die Finanzmärkte beleuchten. 

Lassen Sie uns vorerst die Geschenke und die Großzügigkeit der Schützen-Periode genießen und gleichzeitig sichere und gesunde Vorgaben einhalten. Schließlich ist der Neptun (Infektionen) noch bis Februar/März hervorgehoben. Der Frühling und der Sommer erscheinen wie Zeiten des Aufbruchs, oder besser gesagt, wie die allmähliche Rückkehr zu normalen Zeiten. 

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
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