Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 15. 02. 2021

Rückblick und Vorschau

"Bitcoin ist fast so unsinnig wie Fiatgeld." – Elon Musk, der gerade für 1,5 Milliarden Dollar Bitcoin gekauft und den Kurs in Richtung 50.000 Dollar getrieben hat.

Indiens Regierung plant, einen Gesetzentwurf im Unterhaus einzubringen, der private Kryptowährungen wie Bitcoin verbieten und eine nationale Kryptowährung schaffen würde. – Abigail Johnson Hess, "India Might Ban Private Cryptocurrencies Like Bitcoin," 30. Januar Januar 2021, www.cnbc.com.

Es mag der rückläufige Merkur sein, aber der Trickster zeigt keine Anzeichen, dass der Bullenmarkt für Aktien oder Bitcoin nachlässt.

Die globalen Aktienmärkte stiegen letzte Woche wieder an, wobei viele neue Allzeit- oder Mehrjahreshochs erreichten. Dazu gehören die Niederlande, Deutschland, China, Japan, Indien und die USA. Die meisten Indizes erreichten ihre Hochs zwischen Montag und Donnerstag, den 8. bis 11. Februar, zur Venus/Jupiter-Konjunktion und dem Neumond im Wassermann. Tatsächlich war Venus in der letzten Woche an drei wichtigen Aspekten beteiligt, darunter eine Konjunktion mit Saturn (6. Februar) und ein Quadrat zu Uranus (7. Februar). Aber weder diese Venus-Aspekte, noch der rückläufige Merkur, noch das baldige abnehmende Saturn/Uranus-Quadrat vom 17. Februar haben bisher irgendwelche Anzeichen eines Umschwungs gezeigt. Vielleicht wartet ein solcher auf das Ende des rückläufigen Merkurs oder andere geokosmische Konstellationen, die sich nächste Woche entfalten (siehe: Kurzfristige geokosmische Signaturen). Vielleichtwartet er auch auf das Ende der fiskalischen Konjunkturprogramme und der lockeren Geldpolitik. Das könnte noch eine Weile dauern.

Rohöl erlebte eine weitere bullische Woche und testete zum ersten Mal seit dem 8. Januar 2020 die Marke von 60,00. Auch die Maiskurse stiegen letzte Woche auf 574, den höchsten Stand seit Juni 2013. Aber der eigentliche Star war Bitcoin, das ein weiteres neues Allzeithoch erreichte und am Freitag im Intraday-Handel 50.000 testete.

Kurzfristige geokosmische Signaturen

Der rückläufige Merkur endet diese Woche (21. Februar), während der erste von drei Durchgängen des abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats stattfindet. Lassen Sie uns den rückläufigen Merkur im Kontext des heutigen Aktienmarktes diskutieren. Oftmals bilden Finanzmärkte und Aktienindizes, einen Haupt- oder Primärzyklus (Hoch oder Tief) innerhalb von 3 Handelstagen, nachdem Merkur auf rückläufig gedreht hat. Wenn nicht, setzt sich der Trend dieses Marktes normalerweise bis zur Mitte der Rückläufigkeitsperiode ± 2 Handelstage fort. Im vorliegenden Fall bildeten die meisten weltweiten Aktienindizes ein Tief im Haupt- oder Primärzyklus am Freitag oder Montag um den Beginn der Rückläufigkeit des Merkurs am Samstag, den 30. Januar. Somit gab es keinen zyklischen Umschwung in der Mitte der Rückläufigkeit am 9./10. Februar. Wie bei den meisten rückläufigen Planeten beginnt jedoch ein kurz- oder mittelfristiger Gegentrend um den Beginn der Rückläufigkeit herum und diese Bewegung endet häufig innerhalb von drei Handelstagen um die Direktläufigkeit. Im aktuellen Fall bedeutet das innerhalb von drei Handelstagen um das nächste Wochenende, 20./21. Februar, je nach Zeitzone (in den USA am 20. Februar, in Europa und Asien einen Tag später).

Der Zeitraum um die Direktläufigkeit des Merkurs ist auch aus anderen Gründen wichtig. Erstens liegt er nahe am ersten Durchgang des abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats vom 17. Februar. Zweitens bildet die Venus einen Tag vorher ein Quadrat zum Mars (19. Februar), mit dem Mars im Stier, seinem Exil und gleichzeitig Dispositor der Venus, die den Stier regiert. Ein Venus/Mars-Quadrat in fixen Zeichen deutet auf Schwierigkeiten hin, Kompromisse zu finden. Dieser Aspekt steht eher für Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten, bei denen sich beide Seiten verschließen und sich nicht bewegen, weil sie denken, sie hätten Recht und die andere Seite Unrecht. Er kann furchtbar wertend sein und das Zustandekommen eines Klimas für offene und konstruktive Diskussionen erschweren. Drittens: Das Venus/Mars-Quadrat trifft direkt auf das Gründungshoroskop der New Yorker Börse (NYSE) vom 17. Mai 1792. Dabei steht der transitierende Mars in Konjunktion mit dem NYSE-Merkur im Stier, und die transitierende Venus macht eine Konjunktion mit dem Pluto im Wassermann der NYSE. Diese drei Faktoren können sich als plötzlicher Umschwung an den US-Aktienmärkten manifestieren. Oftmals sind solche Bewegungen jedoch nur von kurzer Dauer, außer im Falle des Saturn/Uranus-Quadrats, das langfristige Auswirkungen haben kann. Da Uranus und Mars im Stier stehen, Uranus die digitale Welt symbolisiert und der Stier (ebenso wie die Venus) Währungen regiert, könnten weitere extreme Bewegungen bei Bitcoin bevorstehen.

Längerfristige Gedanken 

Das FED wird die US-Wirtschaft weiterhin durch niedrige Zinsen und kräftige Ankäufe von Vermögenswerten stützen, sagte der Vorsitzende Powell am Mittwoch. Es sei unwahrscheinlich, dass das FED in absehbarer Zukunft "auch nur darüber nachdenkt, der Politik die Unterstützung zu entziehen", indem es die Zinsen anhebt oder seine Anleihekäufe reduziert, versicherte Powell. – Paul Kierman, "Powell Says Fed Will Keep Up Its Support", Wall Street Journal, Wirtschaft, 10. Februar 2020.

Letzte Woche zeigte Biden im Weißen Haus ein offenes Ohr für 10 Senatoren der Republikaner, die ein erstes Angebot von 618 Milliarden gegenüber Bidens Vorschlag von 1,9 Billionen Dollar machten. Biden und die Demokraten im Kongress ignorierten danach aber die Republikaner und brachten in einer parteigebundenen Abstimmung die 1,9 Billionen Dollar durch den Senat und das Repräsentantenhaus. So viel zur Überparteilichkeit. – "Biden Goes Party Line on $1.9 Trillion," Wall Street Journal "Review and Outlook," 8. Februar, 2021.

Wenn Sie sich am Kopf kratzen und sich fragen, wie die Aktienmärkte immer höher und höher steigen können, erklären die obigen Zitate, warum. Diese nicht enden wollende Marktintervention oder „Financial Engineering“ durch das FED, die seit 13 Jahren andauert (seit Pluto 2008 in den Steinbock eingetreten ist), stellt sicher, dass genügend Liquidität vorhanden ist, um die Märkte weiter nach oben zu treiben. Und die zunehmende Sucht nach mehr Ausgaben und Konjunkturprogrammen durch die Regierungen der USA und weltweit vergrößert nur diese Liquidität (und erhöht die Chancen der Politiker, wiedergewählt zu werden). All das Geld muss irgendwo hin, und ein großer Teil davon wird in die Lieblingsprojekte von Bundesstaaten und Bezirken einiger Kongressabgeordneter fließen, was als „Klientel-“ oder „Kirchturmpolitik" bekannt ist. Vieles wird auch in Aktien landen. Das wird ewig so weitergehen; bzw. so lange es funktioniert. 

Ist es wirklich so einfach, Aktienkurse und Aktienmärkte künstlich aufzublähen? Gibt es wirklich keine Konsequenzen oder Störungen bei der Null-Zins- und Quantitativen Lockerungs-Politik außer in seltenen Fällen wie etwa einer Pandemie? Vielleicht leben wir, wie der Bühnenautor und bekannte Astrologe Michael Lutin im Jahr 2008 prognostizierte, in "Plutopia", eine Anspielung auf den 16-jährigen Transit von Pluto durch den Steinbock, 2008-2024. Dabei handelt es sich allerdings nicht gerade um eine "Utopie" außer im Zusammenhang mit der Aufblähung von Vermögenswerten.

Es wird interessant sein zu sehen, wie sich diese scheinbar nicht enden wollende geldpolitische Lockerung und die fiskalischen Konjunkturmaßnahmen auf die Aktienmärkte (und den US-Dollar) auswirken, wenn wir in dieser Woche am 17. Februar den ersten von drei Durchgängen des abnehmenden Saturn/Uranus-Quadrats erleben. Zwei weitere Durchgänge werden bis zum 24. Dezember folgen. 

Unter einem Saturn/Uranus-Quadrat läuft nichts wie erwartet. Menschen ändern ihre Meinung, widersprechen ihren eigenen Worten, und die Politik ändert sich abrupt. Denken Sie an das Konzept der "Einheit und Überparteilichkeit", das während des Wahlkampfs versprochen wurde. Dann schauen Sie sich die Aktivitäten der letzten zwei Wochen unter der neuen Regierung an, die alles andere als "Einheit und Überparteilichkeit" demonstriert haben. Man kann das eine nicht ohne das andere haben. Es sind die Aktivitäten, die zählen, und es gibt bereits eine Abkoppelung auf der Ebene der Exekutive, dies nach weniger als einem Monat im Amt.

Wenn man nicht bewusst und vorsichtig ist, wenn man nicht ehrlich und wahrheitsgetreu mit seinen Worten umgeht und seine Handlungen in Übereinstimmung mit den Worten ausführt, wird am Ende des Saturn/Uranus-Quadrats für die Massen eine Enttäuschung stehen. Unter einem Saturn/Uranus-Transit wird die Bevölkerung von ihren Führern verlangen, dass sie ihren Worten auch Taten folgen lassen und nicht nur "reden". Wenn die Verantwortlichen (oder sonstwer) ihren Worten keine angemessenen Taten folgen lassen, muss man mit dem Unerwarteten in Form von Rebellion und Aktivismus rechnen (Uranus in Aktion). Die Öffentlichkeit wird nicht schweigen, nicht mit Saturn im Wassermann (Massen) im Quadrat zu Uranus (ebenfalls die Massen), und auch nicht mit Pluto im Steinbock (Reform). Die Lösung ist so offensichtlich wie das Problem. Das heißt, meinen Sie, was Sie sagen, und sagen Sie, was Sie meinen, besonders bei so hochtrabenden und beliebten Ideen wie "Einheit" und "Bereitschaft, die andere Seite anzuhören." Es ist möglich. Es ist einfach eine Entscheidung – eine Entscheidung, den eigenen Worten Taten folgen zu lassen. Die Entscheidung, dies zu tun oder auch nicht, wird die Art und Weise, wie sich das Saturn/Uranus-Quadrat in diesem Jahr manifestiert, stark beeinflussen. 

Wenn die Versprechen eingehalten werden, kann sich das auch auf die Finanzmärkte auswirken, die unter den Saturn/Uranus-Viertelzyklen anfällig für Umschwünge langfristiger Trends sind. Tatsächlich weist der 11,25-jährige Saturn/Uranus-Viertelzyklus von allen Planetenkombinationen historisch die wohl stärkste Korrelation zu plötzlichen und unerwarteten Umschwüngen an den Finanzmärkten auf, insbesondere aus Allzeithochs heraus, zuletzt in den Jahren 1999/2000 und 2008/2009. Diese Planetenkombination bestand auch kurz vor und während der beiden größten Depressionen in der US-Geschichte: 1834 bis 1842 und 1929 bis 1932 (im Abstand von 90 Jahren). Sie ereignet sich diese Woche wieder. Hoffen wir, dass diese zyklische Korrelation zu finanziellen, sozialen und politischen Umwälzungen im Jahr 2021 durch Führungskräfte in allen Lebensbereichen in Schach gehalten wird, indem sie sich bemühen, Heuchelei zu vermeiden und stattdessen integer zu handeln und Kompromisse sowie Kooperation im Blick haben. Die Einheit hängt davon ab.

Anmerkung: Die Märkte bleiben am Montag, den 15. 2. aufgrund des „Presidents Day“ (Feiertag in Erinnerung an den Geburtstag von George Washington) geschlossen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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