Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 12. 07. 2021

Rückblick und Vorschau

Das T-Quadrat von Mars/Venus zu Saturn und Uranus fiel letzte Woche wie erwartet mit einem wilden Ritt zusammen. Die globalen Aktienmärkte wurden durchgeschüttelt, bis die Erholung am Freitag in den USA alle Verluste an nur einem Tag wettmachte und schließlich ein neues Zyklus-Hoch markierte. Mit Uranus sind die Schlüsselworte für die Finanzmärkte erratisch, spaltend, plötzlich und unerwartet. Uranus ist die höhere Oktave von Merkur, und wie der Trickster kann sich seine Dynamik abrupt ändern. Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei Uranus die Kursschwankungen normalerweise viel steiler sind als beim rückläufigen Merkur. Merkur kann von einem Hügel abstürzen, Uranus von einer Klippe. Merkur landet vielleicht auf einem Trampolin und hüpft halbwegs wieder hoch. Uranus ist eher wie ein Bungeeseil, das härter fällt und dann den ganzen Weg zurück nach oben hüpft – und darüber hinaus. Merkur könnte für schlechte Kommunikation und Missverständnisse stehen. Uranus steht eher für Aufruhr und Revolution.

Jetzt verlassen wir den Elektroschock des T-Quadrats von Venus und Mars mit Saturn und Uranus, das vom 1. bis 8. Juli wirksam war und wenden uns der mehr amourösen und leidenschaftlichen Venus/Mars-Konjunktion im Löwen Anfang dieser Woche zu. Wir haben ein kurzes Zeitfenster, um diese Achterbahn zu genießen, bevor es einen weiteren Hügel hinaufgeht und dann wieder senkrecht hinunter. Ich glaube nicht, dass das Chaos und die Aufregung schon vorbei sind.

Die letzte Woche begann stark für den S&P und den NASDAQ, die neue Allzeithochs erreichten, aber einmal mehr nicht der DJIA. Sie fielen dann alle hart in das Wochentief vom Donnerstag, als die Venus-Spannungsaspekte zu Saturn und Uranus endeten. Am Freitag machten alle drei Indizes ihre Verluste wieder wett und erreichten im Falle des S&P ein weiteres neues Allzeithoch. Der DJIA verlor 669 Punkte von seinem Hoch vom Dienstag bis zu seinem Tief vom Donnerstag. Am Freitag markierte er ein neues Wochenhoch und schloss mit einem Plus von 448 Punkten gegenüber dem Vortag.

Auch die europäischen Märkte konnten sich am Freitag gut behaupten, nachdem sie am Donnerstag Wochentiefs verzeichnet hatten. Allerdings schaffte nur der SMI ein neues Allzeithoch, und das mitten in der Woche. Wie in den USA weisen auch die großen europäischen Märkte weiterhin eine bärische Divergenz auf.

Auf den asiatischen Aktienmärkten lief es nicht so gut, in Hongkong, China und Japan geradezu miserabel. Hongkong und Japan fielen am Freitag auf ihre Tiefs für 2021. 

Bemerkenswert war erneut Rohöl, das am 6. Juli mit 76,98 ein weiteres 33-Monate-Hoch markierte. Zwei Tage später fiel es auf 70,76, ein Verlust von 8% in nur zwei Tagen. Am Freitag stieg es wieder auf ein Intraday-Hoch bei 74,76.

Gold setzte seine bemerkenswerte Rallye vom Tief im Primärzyklus (sowie im Soli-Lunar-Zyklus) vom 29. Juni bei 1750 fort. Am Donnerstag, den 8. Juli, testete es 1820. Die Stimmung unter den Anlegern wechselt von Inflationssorgen wieder zu Deflationssorgen. Gold steht bei einer Deflation besser da, es sei denn, die Inflation ist eine Hyperinflation. Machen Sie sich keine Sorgen. Die Inflations- und Deflationsprognosen werden sich bis zum Jahresende wahrscheinlich abwechseln. Bitcoin erfreute sich einer schönen Rallye bis zum 5. Juli, als es 36.000 testete, seine höchste Marke seit der Direktläufigkeit von Merkur vom 22. Juni, als es auf 28.800 fiel. 

Kurzfristige geokosmische Signaturen

Jetzt gehen wir von der unkontrollierten und vielleicht eifersüchtigen Wut von Mars und Venus im T-Quadrat zu Uranus und Saturn über zur "Küssen und Versöhnen"-Dramatik der Venus/Mars-Konjunktion im Löwen vom Dienstag, den 13. Juli. Jeder meint, das schlechte Verhalten der letzten Woche sei nur ein vorübergehender Ausrutscher gewesen, so wie zu früheren Zeiten. Alles ist wieder normal und die Zukunft erscheint wieder hell und heiter. Aber in der folgenden Woche, wenn Mars das Merkur/Pluto-Quadrat im Radix der New Yorker Börse berührt (19./20. Juli), wird das schlechte Verhalten wahrscheinlich wieder ausbrechen. Wenn die Lektionen der letzten Woche nicht verstanden wurden, werden sie sich nach dem 13. Juli vermutlich wiederholen.

Aber lassen Sie uns Venus und Mars im Löwen genießen, solange es geht. Entschuldigen Sie sich, küssen und versöhnen Sie sich, und halten Sie Ausschau nach Umschwüngen bei Sojabohnen, Kupfer und wahrscheinlich einigen anderen Märkten. Eine Venus/Mars-Konjunktion ist eine Level 1-Signatur des Marktes. Sie weist die höchste Korrelation zu Umschwüngen von Tiefs und Hochs bei Primärzyklen innerhalb von 10 Handelstagen auf. Im Löwen kann sie auch mit aggressivem spekulativem Trading zusammenfallen. Mars steht für Aktionen, Venus regiert Geld und alles, was wertvoll ist. Aggressive Käufe sind zu Beginn der Woche wahrscheinlich an der Tagesordnung. Doch es ist immer noch Juli, der Mittelpunkt des grösseren Saturn/Uranus-Quadrats, mit potentiellem Chaos und unbändigem Verhalten in der Gesellschaft und auf den Finanzmärkten.

Längerfristige Gedanken

Das Weisse Haus wird am Freitag eine neue Verordnung erlassen, die sich gegen die Wettbewerbspraktiken der Big Tech richtet, berichtete Ylan Mui von CNBC. Die Biden-Administration sorgt sich darum, dass die grössten Unternehmen im Tech-Sektor ihre Macht ausüben, um kleinere Konkurrenten auszubooten und die persönlichen Daten der Verbraucher auszunutzen. Die Verordnung wird die Regulierungsbehörden zu Reformen auffordern, wie z.B. eine verstärkte Prüfung von Tech-Fusionen. – Kevin Breuninger und Lauren Feiner, «Biden to Sign Executive Order Aimed at Cracking Down on Big Tech Business Practices», www.cnbc.com, 9. Juli 2021.

Das wuchtige Gesetzespaket, eingebracht vom Abgeordneten David Cicilline, D-R.I., würde den Tech-Giganten verbieten, vielversprechende Startups zu übernehmen, die später zu potenziellen Konkurrenten werden könnten, und ihnen verbieten, ihre Plattformen zur Diskriminierung von Konkurrenten zu nutzen. Es würde die Unternehmen auch daran hindern, ihre eigenen Produkte gegenüber Konkurrenten, die ihre Dienste nutzen, zu bevorzugen. – Megan Henney, «Biden Targets Big Tech in Sweeping New Executive Order Cracking Down on Anti-Competitive Practices», www.foxbusiness.com, 9. Juli 2021.

Dies ist eine weitere Manifestation des mächtigen abnehmenden und «schlecht disponierten» Saturn/Uranus-Quadrats. Der Juli ist der Mittelpunkt dieses dreifachen Aspekts, der am 17. Februar begann und am 24. Dezember 2021 endet. Aktuell fällt es zusammen mit der Ankündigung der US-Regierung (Saturn), mit neuen Regularien (Saturn) gegen Tech-Unternehmen (Uranus plus Saturn im Wassermann) vorzugehen. Uranus (Tech) ist laut dem bekannten Astrologen Dr. Glenn Perry «schlecht disponiert», weil Saturn im Wassermann steht, dem Zeichen, das von Uranus regiert und damit disponiert wird, während die beiden Planeten in einem harten Aspekt (Quadrat) zueinander stehen. Dies ist ein Kampf, der nicht mit einem Händedruck, sondern eher mit einem Erdbeben enden wird.

Auch in die Bedeutung der Jupiter/Saturn-Konjunktion vom 21. Dezember 2020 bei 0 Grad Wassermann spielt hinein. Sie läutete die neue Ära der Luftzeichen für diesen wichtigen 20-Jahres-Zyklus bis Mitte des nächsten Jahrhunderts ein. 

Luftzeichen – insbesondere der Wassermann – verweisen auf den Technologiesektor der Wirtschaft sowie auf das Streben nach Gleichheit und Fairness in der Gesellschaft. Er ist idealistisch und zukunftsorientiert, kann jedoch Handlungen initiieren, ohne sich der Konsequenzen für die Gesellschaft und die Wirtschaft bewusst zu sein. Mit anderen Worten: Entscheidungen werden auf der Grundlage abstrakten Denkens oder theoretischer «Best-Case-Szenarien» getroffen, die nie getestet wurden, anstatt auf der Grundlage praktischer Lösungen, die sich in der Vergangenheit als wirksam erwiesen haben könnten. 

Die Bemühungen dieser großen Tech-Unternehmen sind von großem Wert für die heutige Wirtschaft, die Gesellschaft und das Bedürfnis des Einzelnen, «vernetzt» zu sein. Dennoch können diese Tech-Unternehmen Verhaltensweisen entwickeln, die in der Tat monopolistisch sind mit unfairen oder ungerechten Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Die ultimative Frage lautet also: Führt die Zerschlagung dieser großen Tech-Unternehmen im Namen des «Schutzes des kleinen Mannes» zu besseren Dienstleistungen und Funktionen für die Menschen? Die Antwort bleibt abzuwarten, aber mit Saturn im Wassermann im Quadrat zu Uranus sowie dem neuen Zeitalter der Jupiter/Saturn-Konjunktionen in den Luftzeichen, ist es (für mich) wahrscheinlich, dass es der Regierung gelingen wird, die Monopole aufzulösen. 

Dieser Konflikt zwischen der Regierung und Big Tech verheisst für diese Unternehmen nichts Gutes und könnte die Tech-Aktien leicht weiter heftig erschüttern, wie in den Jahren 2000 bis 2002. Schließlich befinden sich Jupiter, Saturn und Uranus heute in einer ähnlichen Aspektformation. Das heißt, Jupiter und Saturn standen 1999/2000 im Stier im Quadrat zu Uranus im Wassermann. Jetzt sind Jupiter und Saturn im Wassermann im Quadrat zu Uranus in Stier. 

Ich glaube, das verheisst längerfristig nichts Gutes für die Investoren der NASDAQ und ihre Tech-Unternehmen. Das Bungee-Seil könnte beim nächsten grossen Sprung reissen. Dies ist eine Klippe, kein Hügel. Es ist ein Krieg zwischen Uranus und Saturn, nicht der rückläufige Merkur in den Zwillingen, der dem Verstand Streiche spielt.

Ankündigung

Der monatliche MMA-Cycles-Report für Juli 2021 wird diese Woche veröffentlicht. Jede Ausgabe enthält einen Ausblick auf den US-Aktienmarkt (DJIA- und S&P-Futures), Gold und Silber, den Euro, Rohöl sowie den DAX und SMI. Sie beschreibt zudem die geokosmischen KUDs (geokosmische Kritische Umschwung-Daten) und Sonne/Mond-Umschwung-Daten für den DJIA, Gold und Silber sowie Handelsstrategien für Trader in den nächsten Wochen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
Der Versand erfolgt nur per E-Mail.

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