Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 18. 10. 2021

Rückblick und Vorschau

Die Securities and Exchange Commission (SEC) erlaubt erstmals einem Bitcoin-Futures-Fonds in den USA, nächste Woche mit dem Trading an der Börse zu beginnen. Dies ist ein bahnbrechender Sieg für die Kryptowährungen, die sich seit langem um die Erlaubnis der obersten Regulierungsbehörde der Wall Street bemühen. Bitcoin wurde am Freitag oberhalb von 60.000 $ gehandelt, dem höchsten Stand seit dem 17. April, zum Teil aufgrund von Spekulationen, dass die SEC den ETFs grünes Licht geben würde. – Thomas Frank, «The SEC Is Poised to Allow the First Bitcoin Futures ETF To Begin Trading», www.cnbc.com, 15. Oktober 2021.

Steigende Impfraten und fast 2,8 Billionen Dollar an Ausgaben des Bundes seit Dezember haben zu einem Aufschwung geführt, wie es ihn in jüngster Zeit noch nicht gegeben hat. Die Inflation ist in die Höhe geschnellt und die Gewinne spiegeln grossenteils unterbrochene Lieferketten und Engpässe im Zusammenhang mit der Wiederbelebung der Wirtschaft wider. – Nick Timiraos, «Fed Tapering Plan on Track, Clarida Says», Wall Street Journal, 13. Oktober 2021.

Die globalen Aktienindizes stiegen in der vergangenen Woche nach ihren Tiefs, die mit der Rückläufigkeit des Merkurs vom 29. September bzw. der Mitte dieses Zyklus‘ (7./8. Oktober) begannen. Aber jetzt befinden wir uns inmitten dreier markanter Jupiter-Transite vom 15. bis 18. Oktober, und Merkur beendet seine Rückläufigkeit zusammen mit Jupiter am Montag, dem 18. Oktober. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es nach mehreren Jupiter-Transiten zu einer ansprechenden Rallye kommt, selbst wenn Merkur noch rückläufig ist. Aber kann sich diese Rallye auch über die nächste Woche hinaus fortsetzen, wenn der Jupiter-Effekt nachlässt? Kann eine Rallye, die mit dem rückläufigen Merkur begann, auch enden, wenn Merkur drei Wochen später auf direktläufig dreht?  Ja, diese Dinge sind möglich, aber im Moment sehen das Chartmuster und das technische Bild sehr bullisch aus. Allerdings ist es bei einem rückläufigen Merkur häufig der Fall, dass die technischen Daten und die Chartmuster in eine Richtung weisen, die Realität aber anders aussieht.

In Asien und im Pazifik-Gürtel war der indische NIFTY der Star der vergangenen Woche. Er erreichte am Freitag, dem 15. Oktober, ein neues Allzeithoch. Auch der australische ASX und der japanische Nikkei starteten nach ihren Tiefs vom 29. September bzw. 6. Oktober eine kräftige Rallye. Die Märkte in Hongkong und China waren nicht so bullisch.

In Europa kletterte der Londoner FTSE am Freitag auf ein neues Nach-Pandemie-Hoch. Der DAX, der SMI sowie der niederländische AEX legten nach ihren jüngsten Tiefs vom 6. Oktober ebenfalls eine ansprechende Rallye hin. 

In den USA beendeten der DJIA, der S&P und der NASDAQ die Woche mit starken Rallyes. 

Auch andere Märkte erlebten bemerkenswerte Wochen. Rohöl kletterte am Freitag auf ein neues 7-Jahres-Hoch bei 82,49. Bitcoin forderte zum Ende der Woche sein Allzeithoch heraus. Der Dollar/Yen explodierte auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Auch Silber zeigte sich stark und stieg am Freitag auf 23,64. Noch am 29. September hatte es mit 21,41 ein neues Jahrestief erreicht. Gold übertraf am Donnerstag zum ersten Mal seit dem 15. September die 1800er-Marke, fiel aber am Freitag um fast 30 $ und lag wieder unter 1770.

Rückblickend sieht es so aus, als hätten viele Märkte ihre gegenläufigen Bewegungen beendet, die mit dem rückläufigen Merkur oder dessen Mittelpunkt begannen. Es scheint, als würden sie die Trends von der Zeit davor wieder aufnehmen. Da jedoch vier Planeten zwischen dem 6. und 18. Oktober von ihrer Rückläufigkeit auf direktläufig drehen, könnte sich dieser zweiwöchige Zeitraum ebenfalls als Gegenbewegung herausstellen. Das liegt in der Natur der Sache, wenn mehrere Planeten innerhalb einer kurzen Zeitspanne ihre Laufrichtung ändern.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Wie fühlt es sich am Ende eines 12-tägigen Abschnitts an, in dem vier Planeten ihre rückläufigen Zyklen beendet haben und sich wieder direktläufig bewegen? Hatten Sie das Gefühl, dass sich etwas geändert hat? Haben Sie die abrupte Kehrtwende der Finanzmärkte in diesem Zeitraum miterlebt, die mit der Direktläufigkeit von Pluto am 6. Oktober begann – zeitgleich zum Neumond, der Mitte des rückläufigen Merkur-Zyklus, sowie einer Sonne/Mars-Konjunktion einen Tag später – gefolgt von der Direktläufig des Saturns am vergangenen Montag, dem 11. Oktober?  Die planetaren Umkehrungen werden am kommenden Montag, dem 18. Oktober, abgeschlossen, wenn Merkur und Jupiter auf direktläufig drehen. Ist damit diese beeindruckende Rallye beendet? Oder hat sie erst am 6. Oktober begonnen und wird in der nächsten Woche fortgesetzt? Auf diese Fragen suchen die Finanzastrologen eine Antwort.

Es geht nicht nur um den Wechsel von der Rückläufigkeit zur Direktläufigkeit von Pluto, Saturn, Merkur und Jupiter. Wie zuvor angedeutet, ist dies auch der Höhepunkt von drei Jupiter-Transiten. Am Freitag bildeten die Sonne und Jupiter ein Trigon, und die globalen Aktienmärkte stiegen stark an. Am Montag, dem 18. Oktober, dreht Jupiter auf direktläufig, was sich ebenfalls positiv auf die Aktienmärkte auswirkt. Am Dienstag, dem 19. Oktober, steht der Mars im Trigon zu Jupiter, ein weiterer eher bullischer Indikator. Diese harmonischen Aspekte gehen vom 22. Oktober bis zum 17. November in herausfordernde Quadrate und Oppositionen über. Sie beginnen mit einem harten Mars/Pluto-Quadrat vom 22. Oktober und enden mit einer starken Mars/Uranus-Opposition. Dazwischen bildet der Mars am 10. November ein Quadrat zu Saturn. 

Natürlich würden wir gerne glauben, dass die bärischen Gegentrends vorbei sind und die bullischen Trends wieder einsetzen. Und das könnte auch der Fall sein. Sogar die Transite des «Buttonwood-Horoskops» der New Yorker-Börse vom 17. Mai 1792 unterstützen diese Ansicht, da der transitierende Mars vom 15. bis 29. Oktober über dessen Jupiter-Neptun-Konjunktion läuft. Das gleiche gilt für den transitierenden Jupiter vom 2. bis 20. November. Vielleicht werden die globalen Aktienindizes weiterhin eine Rallye hinlegen, aber die Herausforderungen für die verantwortlichen Politiker weltweit sind noch nicht vorbei.  Ausserdem steht am 24. Dezember der letzte Durchgang des Saturn/Uranus-Quadrat bevor, der unmittelbar auf die ebenso mächtige Rückläufigkeit der Venus in Konjunktion mit Pluto vom 19. Dezember folgt. Historisch erreichen Aktienmärkte in einem Saturn/Uranus-Viertelzyklus (Konjunktion, Quadrat oder Opposition) ihr Hoch mindestens 1 bis 2 Monate vor dessen letztem Durchgang. 

Die Ereignisse der letzten Woche an den globalen Börsen haben viel Positives zu bieten. Es gibt aber auch noch vieles, was uns Sorgen bereitet. Die Menschen mögen über die Wirtschaft und den Aktienmarkt Geld verdienen. Aber die führenden Politiker der Welt und ihre Regierungen haben immer noch Probleme, sich auf wichtige Initiativen zu einigen, um ihre Gesellschaften und Volkswirtschaften voranzubringen, während gleichzeitig die Verbraucherpreise schneller steigen als die Löhne. Das FED befindet sich in der Zwickmühle, ob es die Inflation bekämpfen oder die Wirtschaft weiter ankurbeln soll.  Irgendetwas muss passieren, und meiner Meinung nach wird der Tag des Jüngsten Gerichts im Dezember kommen, wenn die oben erwähnten kosmischen Giganten aufeinanderprallen. 

Kollisionen liegen in der Natur von Saturn/Uranus. Sie sind in der Regel mit Schmerzen und Konflikten verbunden. Das Schöne an Konflikten ist, dass man letztlich davon profitiert, wenn man sich auf sie einlässt. Dazu muss man den Willen haben, zu wachsen. Es ist wichtig, Konflikte anzunehmen, weil sie einen weiterbringen, und nicht, weil sie sich so anfühlen. Es ist unangenehm und sogar schmerzhaft, sie durchzustehen. Aber das ist der Preis, den man für schlechte Entscheidungen zahlen muss. Es ist auch der Preis, den wir zahlen müssen, um als Gesellschaft zu wachsen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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