Rückblick und Vorschau

«Revisionen von Wirtschaftsdaten sind weit verbreitet und normal. Aber gelegentlich sind die Korrekturen so groß, dass sie unser gemeinsames Verständnis der Vorgänge auf den Kopf stellen. Das Problem ist nicht neu, aber es wird immer schlimmer. Zeitnahe Daten beruhen in der Regel auf Umfragen, und selbst die Unternehmen haben keine Lust mehr, Umfragen auszufüllen. Die frühzeitige Meldung von Zahlen, die später revidiert werden, kann die Anleger in eine völlig falsche Richtung lenken. Sie können ein Verständnis der Wirtschaft verankern, das erst nach langer Zeit korrigiert werden kann. Schlimmstenfalls kann es zu einer Fehlallokation von Kapital führen und die Strategie der Regierung oder die Zinssätze beeinflussen.»  - James Mackintosh, «Economic Data Lead Markets and Governments Astray», Wall Street Journal, 8. September 2023.

«Mit Nordkorea verbundene Hacker haben Hunderte von Millionen an Kryptowährungen gestohlen, um die Atomwaffenprogramme des Regimes zu finanzieren, wie Untersuchungen zeigen. ‘In den letzten Jahren haben die Cyberangriffe Nordkoreas auf Unternehmen, die mit Kryptowährungen zu tun haben, in Umfang und Ausmaß deutlich zugenommen’, so TRM Labs in einer Diskussion mit Nordkorea-Experten im Juni.»  - Sheila Chiang, «North Korean Hackers Have Allegedly Stolen Hundreds of Millions in Crypto to Fund Nuclear Programs», www.cnbc.com, 6. September 2006.

«Ein tief gespaltener Kongress kehrte am Dienstag aus dem einmonatigen Sommerurlaub zurück, während die Uhr tickte, um ein Ausgabengesetz zu verabschieden, das einen Shutdown der Regierung verhindert und die Mittel für die Notfallhilfe nach mehreren Naturkatastrophen aufstockt. Die US-Regierung wird am 30. September um Mitternacht in einen Shutdown gehen, wenn der Kongress kein Ausgabengesetz verabschiedet.»  - Spencer Kimball, «Congress Returns with the Clock Ticking to Avert Government Shutdown, Fund U.S. Disaster Response,» www.cnbc.com. 5. September 2023.

Das ungewöhnliche Phänomen, dass sieben Planeten entweder rückläufig sind oder gerade ihre Richtung ändern, stört weiterhin die Finanzmärkte und sorgt für Verwirrung über die Zukunft der Weltwirtschaft. Es ist ein sehr unruhiges, unsicheres Spielfeld, und es könnte sowohl Trader als auch Investoren weiterhin frustrieren, zumindest bis zum 15. September, wenn der Trickster – der rückläufige Merkur – seinen aktuellen Zyklus beendet und direktläufig wird. Normalerweise wäre dies ein Grund zur Beruhigung der Ungewissheit, doch am 30. September droht eine weitere Pattsituation bezüglich der Schuldenobergrenze in den USA, die erneut die Regierung lahmlegen könnte, gerade rechtzeitig zur Sonne/Mars-Konjunktion vom November, die innerhalb von acht Grad ihrer Exaktheit (Oktober-Dezember) eine hohe Korrelation zu schweren Ausverkäufen an den weltweiten Aktienmärkten aufweist. Da der Mars jetzt bis zum 11. Oktober in der Waage steht, könnten die Anleger diese Bedrohung bis zur letzten Minute ignorieren, weil sie wieder einmal glauben, dass die Gesetzgeber einen Weg finden werden, um eine Hysterie zu vermeiden. Ich bin mir nicht sicher, ob ihnen das diesmal gelingen wird, jedenfalls nicht vor November.

Die weltweiten Finanzmärkte schienen in den letzten Wochen sehr chaotisch und willkürlich zu sein, aber in Wirklichkeit bewegten sie sich sehr synchron mit dem rückläufigen Zyklus der Venus (24. Juli bis 4. September). Das heißt, viele globale Aktienindizes erreichten ihre Jahreshöchststände innerhalb einer Woche, nachdem die Venus rückläufig geworden war. Die meisten fielen dann zwischen dem 17. und 23. August stark, als die rückläufige Brigade zu wirken begann. Die meisten Märkte erlebten eine zweite Rallye vom 1. bis 4. September, als die Venus direktläufig wurde, und begannen dann Ende letzter Woche einen erneuten Ausverkauf, als Jupiter rückläufig wurde (4. September) und am 8. September auch von einem Trigon der Sonne profitierte. Normalerweise würde man erwarten, dass sich die Rallye in der von Jupiter geprägten Zeit vom 4. bis 8. September fortsetzt. Andererseits ist der Merkur rückläufig (23. August bis 15. September), und der Trickster macht oft genau das Gegenteil von dem, was man erwartet, wenn er zur «besten Zeit» im Rampenlicht steht.

Es stellt sich also die Frage, ob die Hochs der direktläufigen Venus vom 1. bis 4. September nicht sekundäre, sondern primäre Zyklushochs waren, auf die ein mehrmonatiger Ausverkauf folgen wird. Oder waren sie nur die erste Etappe einer neuen Hausse, und der Rückgang bis Ende letzter Woche war nur ein korrigierendes Tief, und die neue Hausse wird nun fortgesetzt? Die Antwort darauf werden wir wohl erst erhalten, wenn der Scheinwerfer auf den Trickster am Ende dieser Woche erloschen ist.

Die Unruhe und Unsicherheit, die mit der Fülle der rückläufigen Planeten einhergeht, ist auch an anderen Märkten spürbar. Gold und Silber erreichten am 20. Juli, als die Venus rückläufig wurde, wichtige zyklische Höchststände und um den 15. bis 17. August, als die rückläufige Dusche – zusammen mit einem Sturm von Signaturen des Uranus – begann, wichtige Tiefststände. Doch wie die Aktien konnten auch Gold und Silber nur ein sekundäres Hoch bei einer direktläufigen Venus erreichen und sie begannen in der zweiten Hälfte der letzten Woche erneut zu fallen. War das Hoch vom 1. September nur eine korrigierende Rallye? Oder war der Rückgang Ende letzter Woche nur ein Korrekturmuster in einer neuen Hausse? Das weiß nur der Trickster. Aber wir alle sollten es bald wissen, denn die Batterie des Tricksters steht kurz davor, ihren Saft zu verlieren.

Was die Märkte betrifft, so dreht sich alles um die Währungen und insbesondere um den US-Dollar. Der Dollar ist seit der Rückläufigkeit der Venus stetig gestiegen, während der Euro seit seinem Höchststand am 18. Juli, kurz vor der Rückläufigkeit der Venus, stetig gefallen ist. Dieser Lauf könnte nun, da die Venus wieder direktläufig geworden ist, zu Ende gehen. Wenn dies der Fall ist, könnte es zu einer Verschiebung auf vielen Finanzmärkten kommen, da der US-Dollar eine Kehrtwende vollzieht und zu fallen beginnt. Schließlich ist die Venus eine der Mitherrscherinnen der Währungen. Kein Wunder also, dass die Devisenmärkte bei rückläufiger Venus besonders zu beachten sind.

Die Währungen erreichten ihren Höchststand, als die Venus rückläufig wurde, und gingen dann geradewegs nach unten, bis sie Ende letzter Woche direktläufig wurde. Die Welt der Finanzen kehrt vielleicht wieder zu einem gewissen Grad von Ordnung zurück. Natürlich kann die dysfunktionale Natur der US-Politik diese Ordnung immer noch stören, wenn wir uns den kraftvollen Signaturen der Geokosmik im Oktober und insbesondere im November nähern.

Kurzfristige geokosmische Betrachtungen und längerfristige Überlegungen

«Nachdem er de Tocquevilles Buch über die Französische Revolution gelesen hatte, bemerkte der Bruder des Kaisers, Großfürst Konstantin: 'Wenn wir nicht mit unseren eigenen Händen eine friedliche und vollständige Revolution durchführen, wird sie unweigerlich ohne uns und gegen uns geschehen.'»  - Zitat aus John Mauldin, «Nobelopfer», 2. September 2023.

Der Mars steht jetzt in der Waage, vom 27. August bis 11. Oktober. Das ist wie Krieg (Mars) und Frieden (Waage), Aggression und Diplomatie, überstürzte Entscheidungen versus Unentschlossenheit. Die Märkte mögen diese Kombination, weil viel darüber geredet wird, dass etwas getan werden muss, aber tatsächlich sehr wenig getan wird, weil die Dringlichkeit des Augenblicks durch die Verzögerung der Zeit verloren geht. Jeder sieht die Notwendigkeit zum Handeln, aber es gibt keinen Konsens darüber, wie diese Maßnahmen aussehen sollten. Dennoch steigen die Märkte in der Regel an, solange es Hoffnung gibt. Die Hoffnung wird jedoch enttäuscht, wenn nichts geschieht, sobald der Mars in den Skorpion eintritt. Und dann müssen diejenigen, die sich dem Fortschritt in den Weg gestellt haben, als dieser die Chance hatte, voranzukommen, die Zeche zahlen. Wie Großherzog Konstantin in dem obigen Zitat bemerkte: «... Wenn wir nicht mit unseren eigenen Händen eine friedliche und vollständige Revolution durchführen, wird sie unweigerlich ohne uns und gegen uns geschehen».

Kurzfristig wird der Merkur am 15. September direktläufig, gefolgt von der Venus im Quadrat zu Jupiter am 17. September und der Sonne/Neptun-Opposition am 19. September. Diese Signaturen werden wahrscheinlich mit einer Trendwende beim Rohöl zusammenfallen. In Bezug auf die Politik bringen sie jedoch nicht viel Klarheit. Es könnten heiße Gerüchte im Umlauf sein – vielleicht sogar ein Skandal –, sodass Trader sich der «Kaufe das Gerücht, verkaufe die Tatsache»-Mentalität» (oder umgekehrt) bewusst sein müssen. Aber gerade im Oktober und November sind die geokosmischen Muster am stärksten ausgeprägt und bereit, sich zu entfalten. Und in diesem Zeitrahmen ist Gold in der Regel recht aktiv (und bullisch). Wir werden diese Korrelation in unseren monatlichen, wöchentlichen und täglichen Berichten genau verfolgen.

Persönliche Geschichten

«Die beliebte italienische Stadt Venedig hat am Dienstag Richtlinien für die Erhebung eines Eintrittspreises von 5,50 Dollar für Tagesbesucher im nächsten Jahr verabschiedet. Das Ziel ist es, den Tagestourismus zu bestimmten Zeiten einzuschränken, um der Zerbrechlichkeit und Einzigartigkeit der Stadt gerecht zu werden»,hieß es in einer Erklärung der Nachrichtenagentur Venedig.  - Greg Norman, «Venice, International Travel Hotspot, to Charge Daily Tourists a Fee Next Year», www.foxbusiness.com, September 6, 2023.

«Manche Menschen finden es nie, manche tun nur so. Aber ich will einfach nur leben, glücklich bis ans Ende meiner Tage.» - Jimmy Buffett, «Growing Older but Not Up». Coconut Telegraph, 1981.

Ich hatte einen interessanten Sommer. Für mich persönlich war er ein «Weckruf». Vor etwa einem Monat habe ich darüber geschrieben, dass ich krank bin – richtig krank, Covid-krank. Es dauerte nur vier Tage. Aber das war nicht das Problem. Es war eine Reihe von Problemen, die eher ergonomischer Natur waren (Muskel- und Skelettprobleme durch zu langes Sitzen vor dem Computer). Eine Sache wurde geheilt, und dann begann eine andere, die Mitte Mai begann und schließlich Ende August endete. Das ist eine lange Zeit, in der man sich abmühen muss. Jetzt geht es mir gut (danke für all die guten Wünsche!).

Aber hier ist die Sache, die mich aufgeweckt hat: Mein Astro-Zwilling ist Jimmy Buffet, einer der meistverkauften Musiker aller Zeiten («Tropical Island» und Rock-Genre). Nun war ich nie ein großer Fan von Jimmy Buffet (ich gehöre nicht zum Margaritaville-Clan). Aber ich habe ihn in den letzten Jahrzehnten beobachtet, weil ich Astrologe bin und mir dachte, dass das, was mit ihm passiert, auch mir passieren könnte. Unsere Wachstums- und Erfolgszyklen im Geschäftsleben lagen zeitlich nah beieinander, auch wenn seine in einem viel größeren Maßstab verliefen. Er war zum Beispiel Jupiter und ich war Merkur. Als ich also las, dass er letzte Woche verstorben ist, hatte ich gerade meinen Sommer mit intensiven gesundheitlichen Herausforderungen hinter mir. Ich dachte, vielleicht ist es an der Zeit, ein wenig kürzer zu treten und dieses Leben und die Menschen darin zu genießen, bevor es vorbeigeht.

Ich erinnere mich, wie der große Astrologe Chakrapani Ullal mir bei unserem ersten Treffen sagte: «Sie werden nicht im Schlaf sterben.» Ich war am Boden zerstört. Was? «Nein», sagte er, «Sie werden bei der Arbeit sterben.» Oh halleluja, dachte ich. Das ist ja wunderbar! Aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Eine weitere interessante Nebenbemerkung zu meiner ersten Konsultation mit Chakrapani ergab sich übrigens, als er mich fragte, was ich mache. Ich erzählte ihm, dass ich Astrologie und Finanzmärkte studiere, dass ich ein Finanzmarkt-Timer bin. Er fragte mich, ob ich wüsste... er versuchte, sich an den Namen der Person zu erinnern... vielleicht war es Merri... «Moment mal», sagte er. «Sind Sie…?» Und wir haben beide gelacht, als ihm klar wurde, dass ich der Finanzmarkt-Timer/Astrologe war, an den er mich verweisen wollte.

Zurück zu meinem unglaublichen Sommer, den ich wie immer mit meiner lieben Frau, Antonia Langsdorf, in Europa verbracht habe. Letzte Woche haben Antonia und ich also eine Reise gemacht. Wir hatten das Vergnügen, drei der beeindruckendsten mundanen Astrologen der Welt (und unsere lieben Freunde) zu treffen und mit ihnen zu essen: Christoph Schubert-Weller und Christof Niederwieser aus Deutschland und Claude Weiss aus Zürich. Es war für jeden von uns etwas ganz Besonderes.

Am vierten Tag bestiegen wir ein Flugzeug nach Venedig, wo wir drei Tage blieben. In unserer ersten Nacht dort wurde Antonias Gepäck gestohlen, als wir gerade in diesem fabelhaften Hotel eincheckten. Ich werde nicht auf alle Einzelheiten eingehen, aber Antonia hatte in dem gestohlenen Gepäck ein zweites i-Phone mit einem Peilsender. Mit Hilfe von vier Polizisten rannten wir durch die dunklen Straßen von Venedig in einen sehr zwielichtigen Bereich, in dem eine Ansammlung von Schauspielern mit Kostümen im Flur stand, die direkt aus dem Tom Cruise-Film «Eyes Wide Shut» hätten entsprungen sein können. Ihr wisst schon, der «Beek-man». Es war unheimlich, aber das Ortungsgerät sagte, dass sich das Gepäck genau in diesem Bereich befand. Die Polizei bat uns, in einen sichereren Bereich dieses dunklen und trostlosen Geländes zu gehen, während sie die Sache untersuchten. Eine halbe Stunde später kamen sie heraus und baten uns, dieses Schmucksäckchen zu identifizieren, das den größten Teil von Antonias Schmuck enthielt. Sie war da! Das Gepäckstück war gefunden worden! Die Moral von der Geschicht: Legen Sie einen Peilsender in all Ihr Gepäck, vor allem, wenn Sie nach Italien reisen. Tiefergehende Moral: Verfolgen Sie Ihr eigenes Leben und die Dinge, die Sie in diesem Leben schätzen. Was Venedig selbst angeht, so war es sehr überfüllt. Zu viele Touristen! Und ja, ich weiß, ich war einer von ihnen. Aber das machte es schwer, es zu genießen. Ich ziehe es vor, die großen Astrologen der Vorwoche zu treffen und mit ihnen zu essen.

Nun, das ist meine Geschichte für diese Woche. Ich weiß nicht, wie lange ich in diesem physischen Tempel leben werde, den ich all die Jahre gehegt und gepflegt habe. Aber ich weiß, dass ich jetzt versuchen werde, während der Arbeit nicht «in die Wolken» zu gehen. Und wenn ich es doch tue, hoffe ich, dass es nach der Fertigstellung des Buches sein wird, an dem ich gerade schreibe. Ich möchte die Geschichte nicht auf halbem Weg abbrechen. Und ich möchte diese Geschichte nicht beenden, bevor ich den «Widder-Wirbel» von 2023-2026 erlebt habe. Ich habe das Gefühl, dass es meine Pflicht – mein Dharma – ist, dazu beizutragen, dass wir zuerst dorthin gelangen, mit Verständnis und Dankbarkeit dafür, dass die Zyklen menschlicher Aktivitäten tatsächlich mit den Zyklen des Kosmos korrelieren. Somit haben Sie jetzt den Subtext des Buches Voraussagen 2024, das ich gerade zu schreiben beginne.