
Hinweis: Die kostenlose wöchentliche Kolumne dieser Woche wird von MMA-Analyst Pouyan Zolfagharnia verfasst, dem Herausgeber des MMA Monthly Cycles Report Plus + und regelmäßigen Mitwirkenden am monatlichen MMA Cycles Report, der diese Woche veröffentlicht wird.
Rückblick
«Das Bureau of Labor Statistics gab am Dienstag bekannt, dass in den USA in den zwölf Monaten bis März 911.000 Arbeitsplätze weniger geschaffen wurden als zuvor angenommen. Für Anleger bestärkte der Bericht das FED darin, eine aggressivere Zinssenkungspolitik zu verfolgen. Die Trader von Zinsfutures haben eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt in der nächsten Woche bereits vollständig eingepreist und lassen die Möglichkeit einer Senkung um einen halben Punkt offen.» — Vicky Ge Huang, «Alle drei großen Aktienindizes schließen aufgrund der Hoffnung auf stärkere Zinssenkungen auf Rekordniveau», The Wall Street Journal, 12. September 2025.
Alle drei US-Aktienmärkte stiegen am Freitag auf neue Allzeithochs, in Erwartung von Zinssenkungen nach schwachen Arbeitsmarktberichten während der Woche. Damit endete die bärische Intermarkt-Divergenz an den Aktienmärkten, und der japanische Nikkei, der chinesische Shanghai Composite Index (SSE), der Hong Kong 50 und der technologielastige Hang Seng folgten diesem Trend und erreichten ebenfalls neue Allzeithochs.
In Europa war das Bild nicht ganz so rosig. Der britische FTSE schnitt am besten ab und konsolidierte weiterhin nahe seinem Allzeithoch von vor drei Wochen. Der deutsche DAX, der Schweizer SMI und der Euro Stoxx 50 konnten ihre früheren Hochs nicht herausnehmen.
In Asien und im pazifischen Raum erreichte der australische Aktienindex (ASX 200) am 26. August sein Allzeithoch und scheint sich nun umgekehrt zu haben. Der indische Nifty-Index bleibt unter dem Druck der US-Zölle weiterhin hinter den Erwartungen zurück. Auf dem amerikanischen Kontinent setzt der argentinische Merval-Index seinen bärischen Trend fort, während der Bovespa-Index diese Woche ebenfalls eine neue Rallye hinlegte und ein neues Allzeithoch erreichte. Ich möchte auch Südafrika in den Bericht aufnehmen, da sein JSE Top 40 seit dem Tief von 2020 eine konstante und beeindruckende Rallye hingelegt hat. Der Index ist im Jahr 2025 um knapp 49 % gestiegen und hat Monat für Monat neue Allzeithochs erreicht. Mit Ausnahme von Russland und Indien scheinen die übrigen Gründungsmitglieder der BRICS-Staaten gut abzuschneiden und neue Allzeithochs zu erreichen.
Die Edelmetalle glänzen, wobei Gold am 9. September mit 3715 ein neues Allzeithoch erreichte und Silber bis Freitag zulegte und schließlich die 4300er-Marke herausnahm. Bitcoin und Ethereum scheinen ihre saisonalen September-Tiefs früh erreicht zu haben und setzen ihre jeweiligen Rallyes fort. Angesichts der bevorstehenden Zinssenkungen konsolidiert der Dollar weiterhin um seine Tiefs. Rohöl blieb relativ ruhig, da Saturn nun wieder stark in den Fischen (dem Zeichen, welches das Öl regiert) präsent ist. Selbst neue Sanktionen Großbritanniens gegen russisches Öl und Israels Angriff auf Katar konnten den Rohölpreis nicht bewegen. Die Getreidepreise scheinen ihre jeweiligen Zyklus-Tiefs erreicht zu haben und setzen ihre Rallye fort.
Kurzfristige geokosmische Signaturen
«Das Eindringen russischer Drohnen in Polen markierte eine gefährliche neue Phase in der Konfrontation Moskaus mit dem Westen, wobei es eine Bewährungsprobe für die NATO-Verbündeten darstellte und sie dazu zwang, mehr Kapazitäten an die Ostflanke des Bündnisses zu verlagern, … ‚‹Putin testet uns damit›, sagte General Carsten Breuer, Deutschlands Verteidigungschef.» — Thomas Grove, Bojan Pancevski und Max Colchester, «Russischer Drohnenangriff auf Polen stellt NATO-Verteidigung und Zusammenhalt auf die Probe», The Wall Street Journal, 11. September 2025.
Dies war eine außergewöhnlich intensive Woche, geprägt von bahnbrechenden Entwicklungen, eskalierenden geopolitischen Spannungen und der schockierenden, zutiefst traurigen Ermordung von Charlie Kirk, dem konservativen Aktivisten und Kommentator. Wir nähern uns mit großen Schritten dem Auge des Sturms, wenn die Sonne am 22. September 2025 um 18:19 Uhr GMT in das Zeichen Waage eintritt. Dies ist ein großes geokosmisches Ereignis im Jahr 2025, da es sich auch um eine Sonnenfinsternis in Opposition zur Saturn/Neptun-Konjunktion handelt. Der Sturm begann jedoch bereits mit der Mondfinsternis vom 7. September. Er setzte am vergangenen Freitag ein, als die stellvertretende britische Premierministerin Angela Rayner wegen eines Steuerskandals zurücktrat. Dies führte nach Börsenschluss zu einer großen Umbildung des zunehmend unpopulären Labour-Kabinetts. Im Laufe der Woche wurde bekannt, dass Israel versucht hatte, die Führung der Hamas zu töten, indem es einen weiteren souveränen Staat angriff. Darauf folgte die Nachricht, dass russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. In Nepal kam es zu gewalttätigen Protesten, bei denen das Parlament in Brand gesetzt wurde, was zum Rücktritt des Premierministers führte. Der ehemalige brasilianische Präsident Jair Bolsonaro wurde zu einer 27-jährigen Haftstrafe verurteilt. Der britische Botschafter in Washington wurde aufgrund seines E-Mail-Verkehrs mit Epstein seines Amtes enthoben.
Dies geschah, während der Astrologe Adam Sommer einen faszinierenden Blogbeitrag mit dem Titel «Eclipse Families & Dragon Hoards» («Eklipsen-Familien und Drachenhorte») veröffentlichte, den Sie auf seiner Website lesen können: https://kosmognosis.substack.com. Adam verbindet die Saros-Eklipsenzyklen mit historischen finanziellen Umwälzungen und weist darauf hin, dass frühere Ereignisse des aktuellen Eklipsenzyklus mit den Jahren 1989, 2007 und vor allem August 1971 übereinstimmen, als Nixon den Goldstandard abschaffte. Er drückt es so aus: «Drachen verursachen Finsternisse … für den Westen stehen Drachen für Chaos und Zerstörung … für den Osten schaffen sie Harmonie und Wohlstand – [und für beide] horten sie Gold!» Er hebt die aufgeladene Zeit zwischen einer Mond- und einer Sonnenfinsternis– die er als «Drachenloch» bezeichnet – hervor als ein Fenster von außergewöhnlicher Intensität, in dem sich die globalen Märkte und die Geopolitik dramatisch verändern können. So wie die Sonnenfinsternis von 1971 mit der Geburt der Fiat-Währung zusammenfiel, könnte das aktuelle Drachenloch einen weiteren Wendepunkt markieren, an dem Gold (und Bitcoin) eine Flucht vom Dollar hin zu neuen Allzeithochs anführen.
Wir befinden uns mitten in einer spannungsgeladenen Phase zwischen zwei Finsternissen, einer Zeit, in der sowohl die Märkte als auch die Geopolitik mit ungewöhnlicher Intensität in Bewegung geraten können. Doch Zyklen drehen sich immer, und es folgt immer ein Gleichgewicht. Auch wenn die kommenden Wochen stürmisch erscheinen mögen, lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten, die Perspektive zu bewahren und sich daran zu erinnern, dass es selbst in turbulenten Zeiten Raum für Klarheit, Ruhe und vielleicht sogar ein Lächeln gibt.
Wie uns der persische Dichter Saadi erinnert:
«Wie lang die Nacht auch sein mag, die Morgendämmerung wird kommen.
Wie schwer die Trauer auch sein mag, die Freude wird zurückkehren.»