Die Finanzkolumne dieser Woche wurde verfasst von Gianni Di Poce, MMA-Analyst

Rückblick

«Ein wichtiger Inflationsindikator lag im September unter den Erwartungen, teilte das Handelsministerium am Freitag in einem durch den Regierungsstillstand verzögerten Bericht mit, der dem FED weiteres grünes Licht für Zinssenkungen gibt.»  — Jeff Cox, «Core Inflation Rate Watched By Fed Hit 2.8%, Delayed September Data Shows, Lower Than Expected,» CNBC, 5. Dezember, 2025.

«Die von Arbeitgebern angekündigten Entlassungen gingen im November auf Monatsbasis zurück, ließen die Gesamtzahl für 2025 jedoch auf den höchsten Stand seit der Welle pandemiebedingter Entlassungen im Jahr 2020 steigen, wie neue Daten von Challenger, Gray & Christmas zeigen.» — Eric Revell, «U.S. Layoffs Soar Past 1.1M In 2025, Highest Level Since the Pandemic,» Fox Business, 4. Dezember 2025.

Es war eine sehr starke Woche für US-Aktien, in welcher der Technologiesektor seine Führungsposition wieder behauptete und der Nasdaq erneut eine Outperformance nach oben hinlegte. Wir haben sogar gesehen, wie der S&P 500 und der Dow Jones Industrial Average ihren höchsten Wochenschlusskurs in der Geschichte verzeichneten. Es sieht ganz so aus, als würde der Weihnachtsmann dieses Jahr für US-Aktien in die Stadt kommen.

Die europäischen Märkte entwickelten sich letzte Woche uneinheitlich: Der FTSE gab nach, während der Amsterdamer AEX, der Zürcher SMI und der deutsche DAX solide Gewinne verzeichneten. Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu und Europa schließt eine seiner besten Jahresperformances seit Jahren ab. Die Zeit wird zeigen, ob es auch 2026 der heißeste regionale Markt der Welt bleiben wird.

In Asien und Ozeanien verzeichnete der Nikkei eine moderate Nachfrage und scheint einen weiteren bullischen Zyklus begonnen zu haben. Der australische All-Ordinaries-Index war leicht rückläufig, während der Shanghai Composite leicht zulegte. Auch der Hang-Seng-Index verzeichnete eine schöne Rallye.

Edelmetalle schlossen uneinheitlich, wobei Silber ein weiteres Allzeithoch erreichte, während Gold sich weiterhin in einer Konsolidierungsphase befindet. Besorgniserregend ist hier, dass Gold seit Oktober kein neues Allzeithoch mehr erreicht hat, aber wir werden sehen, ob es nächste Woche seinen Aufwärtstrend wiederfinden kann.

Kryptowährungen haben weiterhin Schwierigkeiten, sich aus ihren jüngsten Abwärtstrends zu befreien. Wir haben letzte Woche zwar keine neuen Tiefs bei Bitcoin oder Ethereum gesehen, aber sie schlossen niedriger, wobei sowohl Ethereum als auch Bitcoin (bei den Futures) nachgaben. Vielleicht ist die wichtigere Beobachtung, dass Ethereum beginnt, Bitcoin zu übertreffen, was die Weichen für die Zukunft von Kryptowährungen und der Wall Street stellen könnte.

Auch die Rohstoffmärkte verzeichneten gemischte Kursbewegungen, wobei Rohöl die Woche mit einem Plus abschloss. Bei Getreide gab es jedoch einige Verkäufe, insbesondere bei Bohnen. Es könnte bis zur Saturn-Neptun-Konjunktion im nächsten Jahr dauern, bis Getreide einen klaren neuen Aufwärtstrend findet.

Kurzfristige geokosmische Überlegungen

Nach einer kurzen Pause in Bezug auf geokosmische Signaturen gibt es diese Woche einen bemerkenswerten Anstieg der Aktivitäten. Es beginnt mit einem schwierigen Quadrat zwischen Mars und Saturn – dies ist im Hinblick auf die laufenden Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine im Auge zu behalten.

Das wichtigste Ereignis, das es diese Woche zu beobachten gilt, ist jedoch die Station zur Direktläufigkeit von Neptun am Mittwoch, dem 10. Dezember. Der Zeitpunkt dieses Ereignisses könnte nicht günstiger sein, da das FED voraussichtlich die Zinsen um weitere 25 Basispunkte oder ein Viertelprozent senken dürfte.

Diesmal dürfte es jedoch nicht die Zinssenkung sein, die die Märkte am meisten bewegt, sondern die Äußerungen des FED-Vorsitzenden Jerome Powell. Der Richtungswechsel des Neptun unterstreicht die Themen dieses Tages. Da sich der Mond im Zeichen Jungfrau befindet, wird jedoch Merkur den Tag beherrschen. An diesem Tag kommt es außerdem zu einer Opposition zwischen Merkur und Uranus, sodass überraschende Ankündigungen oder schockierende Geständnisse durchaus möglich sind.

Das aktuelle Marktumfeld weist zahlreiche Ähnlichkeiten mit den 1990er Jahren auf – neue Technologien, die die Welt revolutionieren, akkommodierende Zentralbanken, Wirtschaftswachstum und sogar einige militärische Konflikte.

Eine der berüchtigtsten Aussagen der 1990er Jahre auf den Finanzmärkten stammt jedoch vom ehemaligen Vorsitzenden des FED, Alan Greenspan, der den Ausdruck «irrationale Überschwänglichkeit» prägte, ein sehr neptunischer Ausdruck.

Könnte Jerome Powell, der im letzten Jahr eher eine konservative Haltung eingenommen hat, plötzlich etwas sagen, das eher positiv wirkt? Vor diesem geokosmischen Hintergrund ist das möglich, aber ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass er kurz vor seinem Neptun-Greenspan-Moment steht, vor allem, weil er nur noch etwa sechs Monate lang FED-Vorsitzender sein wird. So oder so sieht es so aus, als würde Kevin Hasset der nächste FED-Vorsitzende werden, und ich würde davon ausgehen, dass er und Finanzminister Scott Bessent eng zusammenarbeiten und die Illusion (hier kommt wieder Neptun ins Spiel) der Unabhängigkeit des FED effektiv beenden werden.

Längerfristige Gedanken (und Meinung)

«'Die US-Einzelhändler setzten in dieser Weihnachtssaison stark auf Rabatte, um die Online-Nachfrage anzukurbeln. Wettbewerbsfähige und anhaltende Angebote während der gesamten Cyber Week veranlassten die Verbraucher, früher einzukaufen, wodurch ein Umfeld entstand, in dem der Black Friday nun die Dominanz des Cyber Monday herausfordert', sagte Vivek Pandya, leitender Analyst bei Adobe Digital Insights. 'Die Käufer sind auch immer versierter darin geworden, die besten Angebote zu finden und die richtigen Produkte zu lokalisieren, indem sie zum zweiten Mal in Folge generative KI-gestützte Chat-Dienste und Browser-Tools nutzen.'»   — «Cyber Monday Hits Record $14.25 Billion in Online Spending with Over $1 Billion Driven by Buy Now Pay Later,» Adobe Analytics, Dezember 2025. https://news.adobe.com/news/2025/12/adobe-cyber-monday-hits-record

«Es gibt drei Arten von Lügen: Lügen, verdammte Lügen und Statistiken.»  – Mark Twain

Es ist keine Überraschung, dass die Weihnachtssaison mit der Zeit des Sternzeichens Schütze zusammenfällt. Einzelhändler geben ihr Bestes, um den Eindruck zu vermitteln, dass Verbraucher noch größere Schnäppchen machen können, um sie zum Kauf anzuregen. Diese Art der Übertreibung, gepaart mit dem Optimismus und der Fröhlichkeit der Feiertage, ist ein gutes Beispiel für die Zeit des Sternzeichens Schütze.

Trotz Rekordumsätzen am Black Friday sieht die Realität für die meisten amerikanischen Verbraucher jedoch ganz anders aus. Die obersten 10 % der einkommensstarken Haushalte machen mittlerweile die Hälfte der Ausgaben in den Vereinigten Staaten aus. Dies ist besonders bedeutsam, wenn man bedenkt, dass 70 % der US-Wirtschaft auf Konsum basieren.

Das bedeutet im Grunde genommen, dass, solange diese Haushalte weiterhin Geld verdienen (und ausgeben), die Illusion aufrechterhalten wird, dass es der Wirtschaft gut geht. Man darf nicht vergessen, dass genau diese Haushalte auch den Großteil der Aktien besitzen. Solange also die «Top-10-%-Wirtschaft» weiterhin Bestand hat, ist davon auszugehen, dass die Wirtschaftsdaten weiterhin Wachstum zeigen werden.

Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt: Gibt es eine wirtschaftliche Atempause für die anderen 90 %? Aus geokosmischer Sicht könnte es durchaus eine geben – zumindest für einen kurzen Zeitraum. Aber wir müssen uns auch auf eine «neue» Art von Verbrauchern einstellen.

Die geokosmischen Signaturen, auf die hier angespielt wird, entfalten sich größtenteils Mitte 2026. Jupiter wandert am 30. Juni 2026 in den Löwen, und dann beginnt am 18. Juli das zentrale Zeitfenster des Trigons zwischen Uranus und Pluto, gefolgt von einem Trigon zwischen Jupiter und Neptun und einer Opposition zwischen Jupiter und Pluto am 20. Juli.

Diese Aspekte treten ein, nachdem Saturn und Neptun im Februar beginnen, sich aus ihrer Konjunktion zu lösen. Die Saturn-Neptun-Konjunktion hat dazu beigetragen, die Energiepreise niedrig zu halten, und die Wahrscheinlichkeit eines Rückgangs der Ölpreise in der ersten Hälfte des Jahres 2026 ist real. Das bedeutet Energiekosteneinsparungen für die Verbraucher. Aber es zeichnet sich auch ein Refinanzierungsboom ab, da das FED in der kommenden Woche und bis ins Jahr 2026 hinein erneut die Zinsen senken dürfte. (Nebenbei bemerkt: Powells Amtszeit endet genau zu dem Zeitpunkt, an dem diese mächtigen Konstellationen im Sommer 2026 eintreten).

Einfach ausgedrückt: Die amerikanischen Verbraucher werden bis 2026 mit mehr Kaufkraft ausgestattet. «Jetzt kaufen, später bezahlen»-Modelle sind beliebter denn je, und Kreditkarten tragen dazu bei, dass die Verbraucher weiter Geld ausgeben, als gäbe es kein Morgen.

Wir sollten auch nicht vergessen, dass 2026 wahrscheinlich eine weitere Runde von Konjunkturhilfen ausgezahlt wird. Und dann gibt es natürlich noch die «Trump-Konten», bei denen alle Neugeborenen in den Vereinigten Staaten bei ihrer Geburt 1.000 Dollar auf ein Anlagekonto eingezahlt bekommen. Der Milliardär Michael Dell hat außerdem zugesagt, jedem Konto zusätzlich 250 Dollar zuzuführen.

Vor einigen Jahren waren Diskussionen über das bedingungslose Grundeinkommen populär. Wir sehen zwar keine Einführung unter diesem offiziellen Titel, aber in der Praxis scheint es sich in der Wirtschaft durchzusetzen. In vielerlei Hinsicht spiegelt dies Pluto im Wassermann wider, wo mächtige Einzelpersonen und Stämme (Unternehmen) versuchen werden, auf Kosten der nationalen Regierungen mehr Unterstützung zu gewinnen, selbst wenn sie dafür manipulative Taktiken anwenden müssen.

Nun zurück zur zukünftigen Entwicklung des amerikanischen Verbrauchers.

Denken Sie an das letzte Mal, als Sie etwas im Fernsehen gesehen haben. Während ein erheblicher Prozentsatz Werbung für Arzneimittel ist, gab es in der jüngeren Vergangenheit einen enormen Anstieg von Werbung für Glücksspiele und Sportwetten.

Denken Sie nun darüber nach, was der Eintritt von Jupiter ins Löwezeichen im Juni 2026 für den Verbraucher bedeuten könnte.

Löwe ist ein Zeichen, das für Kinder steht (dies hängt mit den Trump-Konten und der Jupiter-Pluto-Opposition zusammen), Spaß, Unterhaltung, Spekulation und Glücksspiel. Ein großer Teil der Bevölkerung hat bereits jetzt Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen, aber das bedeutet nicht, dass die Verbraucher nicht auch in Zukunft Geld ausgeben werden.

Eine Verlagerung hin zu kostengünstigeren Formen der Unterhaltung, die aber auch zu finanziellen Gewinnen führen können, wird immer beliebter werden. Alles wird zum Spiel – Wahlen, alltägliche Ereignisse, Kriege und sogar einfache Meinungen. Polymarket hat gerade von der CFTC (Commodities Futures Trading Commission) grünes Licht erhalten, um auch in den USA wieder den Betrieb aufzunehmen.

Um es klar zu sagen: Dies ist keine Empfehlung meinerseits, zu Glücksspielen zu gehen – im Gegenteil. Die Chancen stehen bei weitem nicht so gut, wie sie in der Welt des Tradens sein könnten. Außerdem sagt die Tatsache, dass Menschen das Bedürfnis verspüren, zu spielen, um ihre Lage zu verbessern, viel über den Zustand der Gesellschaft und der Wirtschaft aus und darüber, wie schwierig die sozioökonomische Mobilität geworden ist. Dennoch stellen diese Entwicklungen ein potenziell einzigartiges Branchenthema für 2026 dar, insbesondere angesichts des Jupiter-Transits durch den Löwen.

Wir wissen, wo wir uns in den längerfristigen Zyklen befinden, und wir wissen auch, welche Arten von Marktbewegungen gegen Ende dieser Zyklen auftreten können. Dies wurde bereits im ersten Jahrhundert v. Chr. von Publilius Syrus treffend erklärt, als er sagte: «Fortuna vitrea est: tum cum splendet, frangitur.» Dies bedeutet übersetzt: «Das Glück ist aus Glas: Gerade wenn es am hellsten leuchtet, zerbricht es.»

Dass es ist wichtig zu wissen, wie man Spaß hat, daran wird Jupiters Transit durch den Löwen die Welt erinnern, aber es ist noch wichtiger zu wissen, wann die Party zu Ende geht und es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Der Öffentlichkeit wird die entsprechende Erinnerung vielleicht nicht gefallen, wenn es soweit ist.

Anmerkungen

DIE VORAUSSAGEN FÜR 2026 SIND IN DER DRUCKEREI UND WERDEN VORAUSSICHTLICH AB DEM 15. DEZEMBER VERSANDT!!!  Das jährliche Prognosebuch der MMA ist ein astrologischer Almanach, der seit 1976 Studenten von Zyklen und Märkten dient. Es bietet einen zyklischen Ausblick auf die kollektive Weltpsychologie, die nationale Wirtschaft, einen geopolitischen Überblick, soziokulturelle Trends, Wetter- und Naturkatastrophenpotenziale sowie Finanzmarktprognosen für den US-Aktienmarkt (DJIA und NASDAQ in diesem Jahr!), den US-Treasury-Markt, Zinssätze, Gold und Silber, Währungen (Euro, US-Dollar, Schweizer Franken und japanischer Yen), Bitcoin, Rohöl und Getreide. Darüber hinaus enthält es die drei wichtigsten Umkehrdaten (KUDs) für jeden Markt für das jeweilige Jahr, die über die Jahre eine Genauigkeitsrate von über 80+ % für den Handel erreichten. Das Buch umfasst etwa 250 Seiten (unser bisher umfangreichstes, da es sich um die Sonderausgabe zum 50-Jahr-Jubiläum handelt). Der Preis für die gedruckte Ausgabe von «Voraussagen für 2026» (dt.) beträgt Fr. 69.-.

Um die diesjährige 50-jährige Jubiläumsausgabe vorzubestellen, klicken Sie hier. Sie ist etwas Besonderes! Nicht nur die Marktprognosen mit ihren einzigartigen KUDs sind sehr wertvoll, sondern das diesjährige Buch enthält auch eine spezielle Langzeitprognose, die auf den Zeichenwechseln der äußeren Planeten basiert und von MMA-Marktanalyst und Profi der Weltastrologie Pouyan Zolfagharnia verfasst wurde. Sein Beitrag zur diesjährigen 50-jährigen Jubiläumsausgabe ist bemerkenswert! Claude Weiss aus Zürich, Schweiz, der wohl weltweit führende Mundan-Astrologe, der gerade die Korrekturfahnen gelesen hat, kommentierte: «Ich möchte dir zu dem Inhalt des Voraussagen-Buches 2026 gratulieren. Es scheint mir noch interessanter zu sein als die vorherigen Bücher und in diesen ungewöhnlichen Zeiten sogar für Geschichts- und Sozialwissenschaftler von besonderem Interesse zu sein, auch wenn sie sich nicht hauptsächlich für Aktien und Finanzen interessieren. Neben deinen Artikeln sind auch die Kapitel von Pouyan von herausragender Qualität.»