Von Verena Bachmann

Stichworte der Woche: Erkennen, was ist; Aufbruchstimmung und Ernüchterung, Visionen und Illusionen, alte Wunden und neue Wege

Die Energien dieser Woche versprechen ein gemischtes Programm – Hoffnung und Freude einerseits sowie Ernüchterung und Schmerz andererseits liegen nahe beieinander. Im Ganzen gesehen herrscht weiterhin Aufbruchstimmung; dabei bestimmen kreative Ideen, idealistische Konzepte und die Sehnsucht nach einer besseren, gerechteren Welt das Geschehen. Die Bereitschaft, wenn nötig auch ungewöhnliche Wege in Betracht zu ziehen, sowie die Offenheit für visionäre Konzepte, sind gross. Dazu kommt eine eher nüchterne und objektive Haltung, die es erlaubt, die neuen Konzepte und Ideen sachlich und nüchtern auf ihre Machbarkeit hin zu überprüfen. Im Vordergrund steht die Suche nach Lösungsansätzen für die vorhandenen Probleme und Aufgaben. Neue Modelle der Zusammenarbeit werden gesucht (und gefunden), welche die bisher vorhandenen Grenzen und Unterschiede überbrücken und die gemeinsamen Interessen und Ziele in den Vordergrund rücken. Es ist durchaus denkbar, dass sich in diesem Zusammenhang interessante neue Möglichkeiten zeigen und erste vielversprechende Ideen auftauchen, wodurch neue Perspektiven erahnbar werden. Dies betrifft individuelle Anliegen ebenso wie gesellschaftliche und politische Fragen, aber auch wissenschaftliche und technologische Themen. Wappnen Sie sich jedoch in Geduld, und seien Sie bereit, die Ärmel hochzukrempeln und sich an die Arbeit zu machen. Lassen Sie sich nicht von hoffnungsvollen Ansätzen zur Annahme verleiten, die Erfolge stellten sich nun automatisch ein. Viele Samen, die nun gesät oder Impulse, die nun gesetzt werden, benötigen bis zum Herbst/Winter, um Früchte zu tragen. Sie brauchen in dieser Zeit Pflege und Aufmerksamkeit. Die Resultate vieler der nun in Angriff genommenen neuen Projekte dürften daher erst im zweiten Halbjahr erkennbar werden.

Parallel dazu ist aber auch mit Ernüchterung und schmerzlichen Erkenntnissen zu rechnen. Es kann nun deutlich werden, dass es in gewissen Belangen nicht viel zu tun gibt und im Gegenteil Bemühungen, etwas zu verbessern, die Situation nur verschlimmern. Es gilt also sorgsam zu unterscheiden, wo aktives Tun angesagt ist und wo es gilt, den Status quo zu akzeptieren und damit bestmöglich umzugehen. Vor allem in den alltäglichen kleinen Dingen ist Handeln angesagt. Suchen Sie das Gespräch und den Austausch; klären Sie offene Fragen und seien Sie bereit, auch mal ein Experiment zu wagen. Dann können sich unerwartet Türen öffnen. Auch in Beziehungen und Freundschaften bieten sich viele Möglichkeiten. Freuen Sie sich auf eine anregende und interessante Zeit. In geschäftlichen Belangen mögen bisher stockende Verhandlungen wieder aufgenommen und zu einem befriedigenden Abschluss gebracht werden. In Bezug auf Themen, die bereits zu Beginn des Jahres diskutiert wurden, tauchen nun die noch fehlenden Informationen auf, womit sich die lange gesuchten Lösungen ergeben. Allenfalls gilt es jedoch auch, eine Mitte Januar voreilig getroffene Entscheidung nun zu korrigieren. 

Bei Situationen, in denen es um grosse und weitreichende Entscheidungen geht, um eine grundlegende Neuausrichtung, aber auch um Führungsfragen, ist Innehalten, manchmal auch Aushalten angesagt. Hier müssen Sie damit rechnen, dass nicht alles nach Wunsch verläuft; Schatten und Schwächen mögen sich dann schmerzlich bemerkbar machen. Wenn Sie in solchen Momenten die Augen vor der unangenehmen Realität verschliessen, müssen Sie mit schwierigen Erfahrungen rechnen, ebenso dann, wenn Sie glauben, Sie hätten eine ideale Lösung gefunden und könnten Ihre Vision aus eigener Kraft verwirklichen. Wenn es Ihnen hingegen gelingt, die Grenzen des menschlichen Vermögens zu sehen und auch in – auf den ersten Blick – scheinbar ausweglosen Situationen das Vertrauen nicht zu verlieren, ist es durchaus denkbar, dass sich unerwartete neue Perspektiven ergeben. Besonders betroffen sind Menschen, die sich auf einem spirituellen Weg befinden oder sich mit religiösen, sozialen und humanistischen Themen auseinandersetzen. Aber auch im Bereich moderner Technologie und Wissenschaft liegen Licht und Schatten nahe beieinander. Erschütternde und schmerzhafte Erfahrungen oder Zweifel am gewählten Weg sind ebenso möglich wie tief berührende und weitreichende Einsichten.

Die Erfahrungen und Ereignisse des Montag gleichen einer Wochenvorschau und geben viele Hinweise auf die Themen der folgenden Tage. An diesem Tag dürfte es schwer fallen, innere Gelassenheit und emotionale Ruhe zu bewahren. Die Stimmung schwankt von himmelhoch-jauchzend bis zu Tode betrübt. Das Bedürfnis, aktiv zu werden, neue Wege zu gehen und Visionen zu verwirklichen, ist gross, ebenso wie der Drang nach Bestätigung und Beachtung. Im Kontrast dazu steht eine grosse Empfindlichkeit und Enttäuschungsbereitschaft. Kleinigkeiten können daher tief berühren und heftige Reaktionen auslösen, die für Aussenstehende kaum nachvollziehbar sind. Um 15.48 Uhr ist Vollmond. Wenn Sie sich einen Moment der Besinnung gönnen, dürfte erkennbar werden, was abläuft und wo Sie stehen. Am Nachmittag verstärkt sich die vorhandene Empfindsamkeit. Allenfalls gilt es, eine sorgsam gehegte Hoffnung aufzugeben oder zu akzeptieren, dass es vorerst nicht möglich ist, eine schwierige Situation zu lösen. Umgekehrt kann sich in einer bisher ausweglosen Geschichte unvermittelt ein Silberstreif am Horizont zeigen. Gehen Sie mit sich selbst und anderen an diesem Tag sorgsam um. Menschen, die in musischen Bereichen tätig sind, können hingegen von viel Inspiration profitieren, solche in heilenden Berufen dürfen mit unerwarteten Heilerfolgen rechnen.

Dienstag und Mittwoch können Sie mit Achtsamkeit und Vorsicht viel erreichen. Diese Tage sind besonders gut geeignet, sich ganz konkret um anstehende Fragen und alltägliche Probleme zu kümmern. Analysieren Sie Ihre Situation, studieren Sie die Bedingungen in Ihrem Umfeld und machen Sie sich dann daran, falls notwendig aktiv zu werden. In einigen Fällen wird es darum gehen, längst fällige Konsequenzen zu ziehen, in anderen, sich für etwas Wichtiges einzusetzen, um neue Regeln und Strukturen zu definieren. Vielleicht nutzen Sie die Zeit auch einfach, um zu Hause und im Büro aufzuräumen oder für Neues Platz zu schaffen. Kümmern Sie sich in jedem Fall um Ihren Körper und nehmen sie dessen Signale und Bedürfnisse ernst.

Donnerstag und Freitag stehen ganz im Zeichen von Schönheit und Liebe. Am Donnerstag flammen zunächst Leidenschaften auf, und es ist denkbar, dass angestaute Gefühle sich melden. Was in einer funktionierenden Liebesbeziehung für besonders intensive Erfahrungen sorgt und in der Kunst höchst kreative schöpferische Energien freisetzt, wird nur dann heikel, wenn enttäuschte Hoffnungen sich in Hass oder Rachegefühle wandeln. Ab Donnerstagnachmittag jedoch könnten Träume wahr werden oder sich heimliche Wünsche erfüllen – immer vorausgesetzt, Sie sind bereit, Ihren Teil dazu beizutragen; sei es, dass Sie über Ihre Sehnsüchte reden oder ganz einfach die Möglichkeiten nutzen, die sich anbieten. Diese Tage sollten Sie nutzen, um sich um Ihre privaten und geschäftlichen Partner und Freunde zu kümmern. Pflegen Sie Kontakte und suchen Sie das Gespräch, und gehen Sie auf Menschen zu, die Ihnen wichtig sind. Gegenseitige Offenheit und Fairness vorausgesetzt, können an diesem Tag fruchtbare und zukunftsträchtige Abmachungen getroffen werden. Diese Tage eignen sich auch ausgezeichnet für alle kulturellen Vorhaben.

Auch am Samstag ergeben sich noch einige gute Möglichkeiten. Allerdings ist ab Nachmittag und am Sonntag vermehrt mit Spannungen zu rechnen. Heftige Emotionen und eine erhöhte Enttäuschungsbereitschaft erschweren es, ein Thema sachlich anzugehen, und es kann schnell zu heftigen Diskussionen über unterschiedliche Vorstellungen und Konzepte kommen. Lassen Sie sich nicht zu letztlich fruchtlosen Streitigkeiten darüber hinreissen, wer im Recht sei.