Von Verena Bachmann
Stichworte der Woche: Erkennen, was möglich und machbar ist; Verantwortung und Freiheit, Gehorsam und Rebellion; Grenzen respektieren, ohne sich davon vom Weg abhalten zu lassen; Geduld und Abwarten, bis die Zeit reif ist, lohnt sich
Diese Woche bringt ein Zwischenspiel. Nach der hektischen Aufbruchzeit, einer Phase des Kampfes gegen Hindernisse und Beschränkungen, ist nun der Moment gekommen, Bilanz zu ziehen und zu erkennen, was in der Realität machbar und möglich ist. Diese Phase wird vor allem für jene anspruchsvoll werden, die gerne vorwärts blicken und aktiv werden möchten. In vielen Belangen ist die Zeit noch nicht ganz reif, um konkret zu handeln. Diffuse Unklarheiten, Irritationen und noch nicht geklärte Altlasten (vor allem in Bezug auf Werte und in Beziehungsbelangen) sorgen für Ablenkung, Verwirrung oder Fehleinschätzungen. Zudem lassen die starken Impulskräfte zunehmend nach. Im Verlaufe der Woche machen sich zunehmend Unlust, Müdigkeit und Trägheit bemerkbar, gepaart mit innerem Widerstand oder rebellischen Impulsen. Letzteres gilt vor allem dann, wenn es darum geht, etwas in die Tat umzusetzen, was nicht wirklich selbst gewählt oder entschieden wurde. Gedulden Sie sich noch mindestens eine Woche, bevor Sie wichtige Projekte in Angriff nehmen. Nach dem 25. April stehen die Chancen, ein wichtiges Anliegen aktiv anzugehen und damit etwas zu erreichen, deutlich besser. Dann steht die Kraft zur Verfügung, die nötig ist, um auch grosse Aufgaben zu meistern. Nutzen Sie diese Tage eher dazu, aufzuräumen oder neue Impulse zu sammeln, allenfalls mit Ideen und Einfällen zu experimentieren. Nur wenn es um ein schon seit längerer Zeit pendentes Thema geht, wenn Sie im Innersten einen klaren Kurs halten können und Sie im Stande sind, die volle Verantwortung für Ihre Entscheidungen und deren Konsequenzen zu übernehmen, sollten Sie in dieser Woche konkrete Schritte in eine neue Richtung tun. Andernfalls müssen Sie mit unerwarteten und meist unangenehmen Folgen rechnen. Zu besonderer Vorsicht sei all jenen geraten, die dazu neigen, aus einem rebellischen Impuls heraus ohne Rücksicht auf die Folgen zu handeln. Nur wenn Sie bereit und fähig sind, den Effekt Ihres Handeln auf die Umwelt mit einzubeziehen, wenn Sie echte Innovationen anstreben, können Sie es wagen, aktiv zu werden. Zügeln Sie hingegen eine Tendenz, blind und aus Prinzip gegen all die lästigen Hindernisse und Einschränkungen, gegen Autoritäten und Gesetze anzurennen. Damit erreichen Sie wenig – Sie provozieren noch mehr Härte und Einschränkungen.
Aber auch diejenigen, die der vielen Unsicherheiten müde sind und sich geruhsamere Zeiten erhoffen, dürfen mit den Energien dieser Woche nicht besonders glücklich sein. Denn es fällt schwer, zur Ruhe zu kommen und sich wirklich zu entspannen. Dazu sind die vorhandenen Energien zu unberechenbar. Immer wieder kann es zu völlig unerwarteten Wendungen kommen, bei welchen es gilt, sich auf eine ganz andere Situation einzustellen. Idealerweise suchen Sie sich Aufgaben und Aktivitäten, die körperliche Bewegung erlauben, jedoch nicht zu anstrengend sind. Nehmen Sie sich auch Zeit zum Träumen, für Fantasien oder zum Experimentieren – jedoch ohne Anspruch auf konkrete Resultate. So erhalten Sie wichtige Einsichten, die Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt hilfreich sein werden. Sie können diese Tage auch dazu nutzen, noch offene Beziehungsthemen anzusprechen; vielleicht reden Sie über Ihre heimlichen Wünsche und Sehnsüchte, über enttäuschte Hoffnungen und Erwartungen. Wenn es Ihnen gelingt, dies ohne Schuldzuweisungen zu tun, schaffen Sie gute Voraussetzungen für Versöhnung und neue Verbundenheit. Musische und andere kreative Aktivitäten profitieren von den Energien dieser Woche ebenfalls.
Am Montag und Dienstag sollten Sie sich viel Zeit lassen. Eine gewisse Schwere prägt diese Tage; Körper und Seele brauchen Ruhe, sie wollen gepflegt und geschont werden. Es ist denkbar, dass erst jetzt die Folgen der Ereignisse und Erfahrungen der vergangenen Woche richtig spürbar werden. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Räumen Sie auf, sortieren Sie Ihr Leben, oder differenzieren Sie zwischen Wesentlichem, Notwendigem und Nebensächlichem, und setzen Sie dabei klare Prioritäten. So können Sie die Energien dieser Tage am besten nutzen. Am Dienstag ist mit einer erhöhten Spannung und Konfliktbereitschaft zu rechnen. Unzufriedenheit und rebellische Impulse nehmen zu. Scheinbare Kleinigkeiten können eine explosive Kettenreaktion auslösen. Halten Sie einen Moment inne, bevor Sie handeln, und suchen Sie wenn nötig ungefährliche Ventile für Ihre Ungeduld und Irritation.
Mittwoch und Donnerstag geht es darum, Klarheit in Beziehungen zu gewinnen. Partnerschaften und Verträge jeder Art wollen überprüft, ungleiche Machtverhältnisse erkannt und wenn möglich korrigiert werden. Wenn Sie offen und ehrlich sind, bereit für einen echten Kompromiss, der es allen Beteiligten erlaubt, ihr Gesicht zu wahren, wenn Sie für Ihre eigenen vitalen Interessen einstehen, jene der anderen jedoch ebenfalls respektieren – auch dann wenn diese den Ihren entgegengesetzt sind – kann nach teilweise hitzigen Auseinandersetzungen letztlich der Boden für eine neue erfolgreiche Partnerschaft geschaffen werden. Hüten Sie sich vor Machtdemonstrationen jeder Art. Mit Erpressungen, Drohungen oder Verweigerung zerstören Sie viel mehr als Sie glauben. Am Donnerstag Nachmittag (16.55 Uhr) ist Vollmond. Nehmen Sie sich einen kurzen Moment Zeit, um sich über Ihre Absichten und Wünsche klar zu werden. Allenfalls wird Ihnen nun auch bewusst, worum es bei einer wichtigen Erfahrung vor zwei Wochen ging, was Ihnen ermöglicht, die Entwicklungsprozesse, die abliefen, neu zu sehen und zu verstehen.
Karfreitag und Ostersamstag sind gute Tage für Innenschau und Besinnung. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Gefühlswelt auszuloten und Ihre innere Tiefe zu ergründen. An diesen Tagen können Sie wichtige Einsichten gewinnen oder Zusammenhänge verstehen. Scheuen Sie sich nicht, auch weniger angenehme Gefühle, verborgene Leidenschaften und Wünsche wahrzunehmen. In diesen kann sich nämlich ein Schatz verbergen. Versuchen Sie jedoch nicht, Ihr Erleben zu analysieren und zu erklären – das, was an diesen Tagen geschieht, entzieht sich dem rationalen Denken. Ostersonntag ist von einer melancholischen Note geprägt. Sehnsüchte und Visionen von Liebe und Schönheit melden sich ebenso wie die Trauer über unerfüllte Erwartungen oder enttäuschte Hoffnungen. Dies ist kein Tag für aktives Tun, das SEIN steht im Vordergrund. Wenn Sie Bewegung und Aktivität brauchen, folgen Sie am besten Ihrem inneren Drang, ohne sich ein bestimmtes Ziel vorzunehmen.