Sich von der universellen Intelligenz führen lassen

Der Jungfrau-Neumond vom 15. September

von Alexandra Klinghammer

Am Freitag, den 15. September, ereignet sich um 03.40 Uhr (MESZ) der nächste Neumond und zwar im Zeichen Jungfrau. Im letzten Neumond-Newsletter schrieb ich, dass zurzeit eine Neuausrichtung und Vorbereitung auf das Kommende stattfindet. Nun kann der Samen, der bislang im Verborgenen heranreifte, zur sichtbaren Form werden. Die erdige Qualität des Jungfrau-Zeichens macht die Dinge konkret, sodass wir eine Ahnung erhalten von dem, was sich zeigen und wo unser weiterer Weg hinführen will.

Auch bei diesem Neumond spielt der Planet Uranus eine wichtige Rolle. Doch kommt es nicht wie beim letzten Mal zu einem gespannten Quadrat zwischen Neumond und Uranus, sondern zu einem harmonischen Trigon, sodass wir jetzt einiges an Rückenwind für unsere Ideen und Projekte erhalten. Des Weiteren steht der Neumond in Opposition zu Neptun, was einerseits unsere Fantasie anregt, uns weicher und beeindruckbarer macht, andererseits aber auch eine gewisse Täuschungsanfälligkeit und eine Neigung zu diffusen, unklaren Situationen mit sich bringen kann. Zudem findet der Neumond zu einem Zeitpunkt statt, zu dem alle Planeten ab Jupiter - Saturn, Chiron, Uranus, Neptun und Pluto - rückwärts durch den Tierkreis laufen. Was dies bedeutet sowie weitere Themen, die durch den neuen Sonne/Mond-Zyklus aufgeworfen werden, erläutere ich im Folgenden. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf die Konstellationen des Neumondhoroskops im Einzelnen.
 

Die Konstellationen des Neumondes

Neumond vom 15. September 2023
15.09.2023, 03:40 LT, 01:40 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)
 

Beim kommenden Neumond stehen Sonne und Mond auf 22 Grad Jungfrau und machen wie erwähnt ein Trigon zu Uranus, der sich auf 23 Stier befindet sowie eine Opposition zu Neptun, der auf 26 Grad Fische steht. Eine weitere, recht weite Opposition ergibt sich zwischen Merkur auf 8 Grad Jungfrau und Saturn auf 2 Grad Fische. Merkur ist zum Zeitpunkt des Neumondes noch rückläufig, wird aber am gleichen Tag, am 15.9. um 22.21 Uhr, direktläufig. Auch Venus und Jupiter stehen in Spannung zueinander und zwar in Form eines Quadrates. Venus befindet sich dabei auf 14 Grad Löwe und Jupiter auf 15 Grad Stier. Harmonische Aspekte bilden sich zwischen Venus und Chiron (19 Grad Widder) in Form eines Trigons sowie zwischen Venus und Mars (12 Grad Waage) in Form eines Sextils. Mars steht des Weiteren im Quinkunx zu Jupiter. Erwähnenswert ist zudem der Quinkunx-Aspekt zwischen Lilith auf 28 Grad Löwe und Pluto auf 28 Grad Steinbock. Während Lilith darüber hinaus ein Trigon zum aufsteigenden Mondknoten macht, befindet sich Pluto weiterhin im Quadrat zur Mondknotenachse, die sich zurzeit auf 27 Grad Widder/Waage bewegt.  
 

Kurzer Tapetenwechsel bis hin zu grundsätzlichen Veränderungen

Mit dem Zyklusbeginn und dem wieder vorwärtslaufenden Merkur ab dem 15. September tut sich ein Zeitfenster auf, um unsere Pläne und Vorhaben ein gutes Stück voranzubringen. Es ist eine günstige Phase, um Schritte Richtung Zukunft zu tun. Wir spüren, dass es Zeit ist für eine Veränderung, von der wir uns mehr Möglichkeiten, einen grösseren Spielraum oder einen höheren Freiheitsgrad versprechen. Dies muss gar nichts Grossartiges sein. Unter Umständen reicht ein kurzer Tapetenwechsel, um unseren Kopf wieder freizubekommen, unsere Batterien aufzuladen oder einfach mal Abstand zu gewinnen.

Möglich ist aber auch, dass wir eine Zeit erleben, in der sich etwas Grundsätzliches verändert. So könnte beispielsweise die Absicht aufkommen, beruflich einen neuen Weg einzuschlagen, in der Hoffnung, dass eine neue Stelle oder eine neue Aufgabe uns ein Gefühl grösserer Stimmigkeit und Zufriedenheit beschert. Vielleicht werden wir auch mit einer speziellen Aufgabe betraut oder man tritt an uns heran, mit der Bitte, eine solche zu übernehmen. Dabei geht es darum, sorgfältig auszuwählen, wie viel man schultern kann und möchte, sowie zu klären, ob das Angebot wirklich so stimmig und verlockend ist, wie es daherkommt. Eine gute Devise für die kommenden Wochen ist, alles in Ruhe zu analysieren und mit Bedachtsamkeit vorzugehen. Vermeiden Sie auf jeden Fall, etwas überstürzt zu unternehmen. Ab Ende September werden die Energien unruhiger und spannungsgeladener. Am 29. September ist Vollmond (11.57 Uhr). Am gleichen Tag ereignet sich das dritte und letzte Quadrat zwischen Venus und Uranus. Und am 9. Oktober läuft Mars, der sich bereits um den Vollmond herum am absteigenden Mondknoten befindet, ins exakte Quadrat zu Pluto. Da heisst es Ruhe und einen kühlen Kopf bewahren. 
 

Gibt Ihr Bauchgefühl grünes Licht?

Setzen Sie sich also nicht unter Druck, im Glauben, es müsste jetzt endlich etwas geschehen oder eine Entscheidung in einer bestimmten Angelegenheit sollte unbedingt getroffen werden. Und lassen Sie auch nicht zu, dass jemand anderes Sie unter Druck setzt mit seinen Erwartungen. Nur wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen klar grünes Licht gibt, ist es Zeit aktiv zu werden und zu handeln. Vergewissern Sie sich stets, ob Ihre bewussten Absichten mit Ihren inneren Bedürfnissen übereinstimmen. Wenn dies der Fall ist, kann eine Sache rasch Fahrt aufnehmen oder man kommt sogar schneller voran als gedacht. Es liegt momentan so etwas wie eine kleine Aufbruchsstimmung in der Luft. Doch zugleich muss man im Hinterkopf behalten, dass es immer wieder Geduld braucht. Wenn sich Hindernisse auftun, es zu Verzögerungen kommt oder die Dinge nicht wie geplant ablaufen, nehmen Sie solche Zeichen ernst. Es könnte sein, dass Ihr Unbewusstes dazwischenfunkt, weil Ihre Seele etwas anderes will als Ihr Kopf. 
 

Die Kunst, so wenig Energie wie möglich zu vergeuden

Dieser Sonne/Mond-Zyklus kann eine Übung in Hingabe und Demut sein. Er kann zur wunderbaren Erfahrung werden, wie es ist, wenn man sich der universellen Intelligenz und ihrer Führung überlässt. Auf diese Weise mag man erleben, wie die Dinge viel fliessender, entspannter und reibungsloser ablaufen. Die spirituelle Bedeutung des Jungfrau-Zeichens symbolisiert genau dieses: Zum Gefäss des göttlichen Geistes zu werden. Das kann man konkret im Alltag praktizieren. Anstatt alles im Voraus zu planen und zu organisieren, lässt man sein Handeln eher seiner Intuition folgen. Mit der Folge, dass man zum Beispiel aus einem Impuls heraus eine Aufgabe vorzieht, eine Erledigung verschiebt oder etwas erst einmal gar nicht anpackt. Um am Ende zu merken, dass diese Entscheidungen genau richtig und stimmig waren. Immer wieder, wenn ich mich selbst in dieser Haltung übe, erlebe ich, dass die Dinge angenehm und stressfrei geschehen und ich weniger Energie verbrauche. Die möglichst effiziente und elegante Handhabung der Dinge ist denn auch ein archetypisches Bedürfnis der Jungfrau. Da sie bestrebt ist, so wenig emotionale Energie wie möglich zu vergeuden, neigt sie dazu, alles gut zu strukturieren. Das funktioniert. Doch die höhere Oktave dieser Haltung ist das absichtslose Tun (das sogenannte Nicht-Tun im Tun). 
 

Eine Zeit, um sich zu regenerieren und neue Kraft zu schöpfen

Das Jungfrau-Zeichen hat zudem einen engen Bezug zur Pflege, Fürsorge und Reinerhaltung unseres Systems. So ist dies nun eine Zeit, um unseren körperlichen und seelischen Bedürfnissen vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken. Die vielen rückwärtslaufenden Planeten begünstigen dies zusätzlich. Sich immer wieder zurückzuziehen und in die Ruhe zu gehen, hilft unserem System, sich zu regenerieren und neue Kräfte zu schöpfen. Dies ist auch deshalb sinnvoll und geboten, weil wir nun in eine Phase hineinkommen, in der unser System stärker gefordert werden dürfte. So gerät der Planet Mars, der für unsere Abwehrkräfte steht, in den nächsten Wochen vermehrt unter Druck. Bevor er im Oktober ins Quadrat zu Pluto läuft, befindet er sich am 24. September bereits im kritischen Aspekt zu Chiron. Zudem nähert sich die Sonne von Tag zu Tag der Opposition zu Neptun an, die am 19. September exakt wird. So sind wir einerseits sensibler und unsere Schwachstellen kommen stärker zum Vorschein, andererseits aber auch empfänglicher für Prozesse, die geschehen wollen. Wir bewegen uns nun allmählich auf eine Zeit zu, in der wichtige Verarbeitungs- und Heilungsprozesse angestossen werden. Worum es bei diesen genau geht, wird der Neumond im Oktober zeigen.   

Ich wünsche Ihnen für den kommenden Sonne/Mond-Zyklus alles Liebe und Gute.
 

Ihre
Alexandra Klinghammer 

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