
Rückschau und Vorschau
Die letzte Woche war eindeutig eine Woche, wie sie typisch ist für die Rückläufigkeit von Merkur (19. Mai bis 11. Juni). Am letzten Freitag, 29. Mai, verkündete das US-Wirtschaftsministerium: „Das Brutto-Inlandsprodukt, der Wert der Warenproduktion und Dienstleistungen in den USA, nahm preisbereinigt mit einer Jahres-Rate von 0,7 % im ersten Quartal 2015 ab.“ Das ist richtig, die Wirtschaft schrumpfte, und das war wie der erste Schritt in eine förmliche Rezession.
Aber dann, jetzt am Freitag, dem 5. Juni, teilte das US-Arbeitsministerium mit: „Im Mai gab es ohne die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft insgesamt einen Zuwachs um 280.000 Arbeitsplätze, und die Arbeitslosen-Rate lag wesentlich unverändert bei 5,5 %.“ Auch das ist richtig, denn mehr und mehr Menschen stehen in Arbeit, und ausserdem sind die Löhne im vergangenen Monat um 0,3 % gestiegen.
Nun, wie verhält sich das? Der Arbeitsmarkt verbessert sich, aber die Wirtschaft geht zurück? Möglicherweise hat das zu tun mit dem Bericht von einer Untersuchung zur Beschäftigung in den USA, wo es heisst: „Der Fast-Food-Sektor hat, was Arbeitsplätze angeht, seit 2000 das Tempo vorgegeben, und ist um 23,3 % gewachsen, gegenüber einem Gesamtzuwachs von 5,1 % an Arbeitsplätzen im privaten Sektor. Insbesondere in New York City nahmen die Jobs im Fast-Food-Sektor um 87 % zu.“ (Jeff Cox, CNBC, 5. Juni 2015). Oder aber diese widersprüchlichen Meldungen waren einfach nur typisch für die Information bei rückläufigem Merkur. Der eine Report ist bullisch, der andere bärisch.
Und was ist mit Folgendem? Die starken Zahlen vom Arbeitsmarkt haben viele Analysten dazu gebracht, nun wieder einmal zu glauben, dass das FED die Zinsen eher bald als später anheben werde. „Eher bald“ heisst jetzt September anstelle von Dezember oder Anfang 2016. Erinnern Sie sich bitte daran: gerade mal vor einem Monat hat man vorhergesagt, dass die Zinsen im Juni steigen würden, entgegen unserer jahrelangen Vorhersage, dass sie nicht vor dem letzten Quartal 2015, vielleicht sogar erst 2016 steigen würden, ausgehend vom Horoskop des FED (23 Dezember 1913, wie in meinen jährlichen Voraussagen dargestellt). Aber noch am Freitag den 5. Juni tönte die Schlagzeile im Wall Street Journal: „IMF an das FED: warten Sie bis 2016, bevor sie die Zinsen erhöhen.“ Der Artikel von Ian Talley erklärt, „das IMF warnt vor einem Anstieg der Zinsen, der eine bedeutende und abrupte Neujustierung internationaler Portfolios mit entsprechender Markt-Volatilität, mit Folgen für die finanzieller Stabilität bedeuten würde.“ Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, dass die Nachrichten, die Sie heute lesen, genau das sind, worüber Sie prognostizierend Wochen zuvor geschrieben haben? Es ist so, als würde man nicht nur in der Gegenwart leben, sondern in einer Kombination eines Lebens in der Vergangenheit und in der Zukunft an ein und demselben Tag. Es ist, als würde man in einer Zeit leben, wo Merkur und Neptun beide stationär sind, aber kurz davor stehen, ihre Laufrichtung zu ändern. In diesem Fall ist das am 11. bzw. 12. Juni der Fall, abhängig davon, wo auf der Erde Sie leben (von der Realität zu schweigen, in der Sie gerade leben, jetzt, damals oder morgen).
Nun, es ist nicht wichtig, was ich denke ... Oder, warten Sie einen Moment, es ist natürlich wichtig, was ich denke, nämlich für die, die daran interessiert sind, was andere denken und künftig zu tun gedenken, etwa morgen, in der nächsten Woche oder im nächsten Jahr. Sie sehen, dass ich mehr Zeit dort verbringe als hier, und wenn ich Sie, meine Leser, richtig einschätze, dann lieben Sie diese Wirklichkeit, die ich zur Verfügung stelle, weil Sie darin einen Wert erkennen, eine Möglichkeit die ich am besten mit dem Wort demnächst umschreiben kann.
Egal, weder die Aktien- noch die Anleihe-Märkte mögen diese speziellen Rückläufigkeitsphasen von Merkur in Luftzeichen. Beide Märkte sackten in der letzten Woche ziemlich hart weg, insbesondere in den USA. Die Aktien in den USA (DJIA und S&P) sind seit ihrer Spitze vom 19. Mai, dem Tag, als Merkur rückläufig wurde, nur abwärts gegangen. Treasuries (zumindest die 10-Jahres-Notes) erreichten ihre Spitze am 29. Januar, kurz nachdem die letzte Merkur-Rückläufigkeit begann. Jetzt aber, nach einer Erholung mit Spitze vom 29. Mai, der Mitte der derzeitigen Merkur-Rückläufigkeit, sind T-Notes scharf auf den tiefsten Stand seit Oktober gefallen. Auf dem Treasury-Markt kommt möglicherweise das Gefühl einer Panik auf.
Aber Sie wissen, wie ich durch meine kosmische Linse, die mit meinem Dritten Auge fest verbunden scheint, diese Vorgänge betrachte! Ich bin froh, dass Sie gefragt haben (nun, in Ordnung, ich habe mir natürlich selbst diese Fragen gestellt). Das war mein Gegenwarts-Ich, nachdem nun Merkur und Neptun ihre Laufrichtung ändern, und dieses hat nun mein Zukunfts-Ich gefragt, das diese kosmische Linse an seinem Dritten Auge hat. Ich sehe es so: dieses ganze Gerede, die Obsession und starke Überzeugung, dass das FED die Zinsen eher bald als später anheben werde, ist tatsächlich seit der letzten Runde, da Merkur rückläufig wurde, 19. Mai, aufgekommen. Und in dieser Woche, am 11. Juni, wird Merkur direktläufig, und zugleich ändert Neptun seine Laufrichtung. Was dann? In dieser Woche wäre ich nicht überrascht, wenn das FED zur Anhebung der Zinsraten früher oder später etwas sagt oder tut, was gänzlich die Richtung der jüngsten Markt-Überzeugungen verändert. Und dann können die Märkte erneut eine Umkehr erleben.
Jedermann ist entweder verrückt oder tut so, als wäre nichts. Wir haben Merkur rückläufig in einem Luft-Zeichen, Quadrat Neptun, und in Opposition zu Saturn. Sie brauchen aber keine Angst zu haben, zeitweilige Hilfe ist bereits unterwegs.
Kurzfristige geokosmische Konstellationen
Wie erwähnt, beendet Merkur seine Rückläufigkeit am 11. Juni, genau dann, wenn Neptun seinen eigenen Marsch rückwärts durch den Tierkreis beginnt, jedenfalls aus Perspektive der Erde. Damit sind in dieser und der nächsten Woche die Prinzipien von Merkur (Kommunikation) und Neptun (Fehlinformation, Missverständnisse oder aber Idealismus) in der kollektiven Psyche deutlich betont. Seien Sie vorsichtig, glauben Sie nicht alles, was Sie lesen, sehen oder hören, seien Sie vorsichtig, bevor Sie sich der Herde der Lemminge anschliessen, wenn diese ihre eigene Position aufgeben und über die Klippe springen, weil sie gemeinsam einem Weg der Angst folgen, statt einen Weg des Lichtes zu erkennen, der eine neue mögliche Trendwende darstellt.
Der Juni ist ein äusserst interessanter Monat. Hier ändern sich viele Planetenzyklen, und damit viele verschiedene Kräfte, die diesen Planetenkombinationen entsprechen. Sonne und Mars treten am 14. Juni in Konjunktion. Das kann von Seiten der Weltpolitiker oder ihrer Feinde in kriegerische und ziemlich bedrohliche Rhetorik münden. Am 22. Juni wird ein Trigon von Jupiter und Uranus in Feuerzeichen exakt, was Investoren die Hoffnung auf günstige neue Möglichkeiten anbietet – Nachrichten, die für kurze Zeit günstig sind. Nachdem beide Konstellationen (Sonne/Mars und Jupiter/Uranus) auf Grade fallen, die positive Positionen im Horoskop der New Yorker Börse (das sogenannte „Buttonwood-Horoskop“) markieren, schliesse ich ein weiteres, bald auftretendes Hoch nicht aus. Freilich, nachdem auch Jupiter beteiligt ist, können wir auch einen kräftigen Abschwung im Vorfeld nicht gänzlich ausschliessen. Wir erörtern dies alles in grösserer Ausführlichkeit in unseren Wochen-Reports, zusammen mit Gold und Silber, für die nun auch eine wichtige Phase bevorsteht, nachdem Neptun in dieser Woche seine Laufrichtung ändert.
Längerfristige Gedanken
„Griechenland wird alles tun, was es kann, um Mitglied der Eurozone zu bleiben, hat ein Minister der Regierung erklärt, nachdem das schuldenbeladene Land nicht in der Lage war, 300 Milliarden € (220 Milliarden £) Schulden an den Internationalen Währungsfonds zurückzuzahlen, und damit Ängste über die Zukunft des Euro schürte. ... Der Wirtschaftsminister, George Stathakis, gab die erste offizielle Versicherung ab, dass Griechenland eine Rückzahlung an den von Washington gelenkten Fonds hätte leisten können, es jedoch vorgezogen habe, das nicht zu tun. Dies liege in den Forderungen der Gläubiger begründet, die griechische Wirtschaft müsse neu aufgestellt werden. Zu den Leihgebern gehört auch die EU und die Europäische Zentralbank.“ - Jill Treanor, „Griechischer Wirtschaftsminister: Griechenland will in der Eurozone bleiben“. www.theguardian.com vom 5. Juni 2015.
Ich habe offenbar in meiner Kolumne vom letzten Mal den Unterschied zwischen der „Eurozone“ und der „Europäischen Union“ nicht korrekt berücksichtigt, als ich erörterte, dass es keinen sogenannten „Grexit“, keinen Austritt Griechenlands aus der Union geben werde. Mein Fauxpas passt gut zur derzeitigen Dynamik von Merkur und Neptun. Ich meine, dass meine abschliessende Würdigung korrekt war, nicht aber meine Definitionen. Machen Sie dafür mein eigenes Horoskop verantwortlich, wo Merkur und Neptun irgendjemanden oder irgendetwas brauchen, um ihre eigenen Fehler auf andere zu schieben Sie werden viel von der Dynamik dieser Woche wiedererkennen, wenn bei Ihnen Planeten in Zeichen des Exils oder des Falls stehen. Wenn aber dieselben Planeten durch ihre Hausposition stark sind, zeigt das an, dass ein erfolgreiches Resultat erreicht werden kann, aber nicht notwendig durch akzeptable Mittel, so wie es der wohlbekannte Astrologielehrer Robert Corre, New York City, erläutert hat. In meinem Fall stehen Venus, Merkur und Mond in ihren Horoskop-Häusern stark, aber sie befinden sich im Zeichen Skorpion, Schütze und Steinbock, was jeweils die Zeichen ihrer Vernichtung sind. In den entsprechenden Angelegenheiten der betroffenen Häuser (Finanzen, Kommunikation und Familie) kann ich Erfolge erwarten, aber nicht auf die gewöhnliche oder akzeptable Weise. In dieser Hinsicht bin ich vielmehr exzentrisch, aber normalerweise bekomme ich, was ich anstrebe.
Aber nun genug von mir und zurück zum Euro und zu meinen Überlegungen zwischen Euro und Eurozone. Auf der Website www.democraticunderground.com heisst es: „Die Eurozone ... ist eine wirtschaftliche und monetäre Union von 17 Mitgliedern in der EU, die den Euro als gemeinsame Währung und legales Zahlungsmittel übernommen haben.“ Inzwischen sind es nach Wikipedia 19 Länder, die jetzt in der Eurozone zusammengeschlossen sind, wobei Litauen im Januar 2015 dazu kam. Griechenland ist eines dieser 19 Mitgliedsländer.
Die Europäische Union (EU) andererseits ist „eine wirtschaftliche und politische Union von 27, (inzwischen nach Wikipedia 28) Mitgliedsstaaten, die vorzugsweise in Europa liegen. ... Der jüngste Zusatz für die konstitutionelle Basis der EU, der Vertrag von Lissabon, trat 2009 in Kraft. ... Die Eurozone hat hauptsächlich mit der Währung zu tun, während die Europäischen Union eine soziale Angelegenheit darstellt, eine Angelegenheit des Handels und der Freizügigkeit der Menschen, der Waren und Dienstleistungen.“ Alle Mitglieder der Eurozone sind zugleich Mitglieder der EU, aber nicht alle Mitglieder der EU sind Mitglieder der Eurozone.
Artikel 50 des Vertrags von Lissabon legt fest: „Jeder Mitgliedsstaat (der EU) kann entsprechend seinen eigenen verfassungsmässigen Regeln beschliessen, aus der Union auszuscheiden.“ (www.lisbon-treaty.org).
Und damit ist die Sache klar: Niemand kann Griechenland aus der EU ausstossen. Freilich, Griechenland oder jedes andere Mitglied kann die Wahl treffen, die EU zu verlassen. Wenn das geschieht, wird das betreffende Land auch die Eurozone, nämlich die gemeinsame Währung verlassen. Aber warum sollte Griechenland das tun? Natürlich wird es das nicht machen. Gemäss einer Umfrage, die am Freitag von Reuters mitgeteilt wurde, unterstützt nahezu die Hälfte der Griechen die eigene Regierung darin, einen Kompromiss mit den Gläubigern des Landes zu erreichen, und drei Viertel der Griechen wollen in der Eurozone verbleiben. (www.reuter.com/subject/euro-zone). Damit ist es also keine Überraschung, dass Griechenland die Schuldenrückzahlung von Freitag an den Internationalen Währungsfonds von 300 Milliarden € versäumt hat, und weiterhin in der Eurozone verbleibt.
Wenn Neptun stationär ist, ist er stark. Wenn Neptun stark ist, weiss niemand, was zu tun ist. Es ist, als würde man im dichten Nebel von A nach B wollen. Niemand kann den Weg erkennen, alles was man tun kann, ist, darauf zu warten, dass der Nebel sich lichtet, und hoffen, dass der Weg dann noch da ist, und dass man selbst oder die eigene Angelegenheit sich nicht allzu weit vom Weg entfernt hat. Man tut besser daran, wenn man die Big-Bang-Theorie berücksichtigt, und zumindest Freude an der Absurdität der Situation und der Lage der Politiker hat, die so sehr versuchen, in eine Richtung zu drängen – und all das im Nebel!
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