
Rückschau und Vorschau
Der Unabhängigkeitstag in den USA fiel aufs Wochenende. Beginnen wir diese Kolumne also diesmal mit einem Geburtstagsglückwunsch für die Vereinigten Staaten – der 239. Geburtstag, bzw., wie Astrologen sagen würden, die 239. Sonnenwiederkehr.
In der vergangenen Woche erlitten nahezu alle internationalen Aktienmärkte deutliche Verluste, besonders Anfang der Woche, als klar wurde, dass Griechenland die vom Internationalen Währungsfonds (IMF) geliehenen Beträge nicht fristgerecht zurückzahlen würde. Das war aus kosmischer Sicht unglücklich, denn die Konstellation der Planeten Anfang letzter Woche war die günstigste und wohltätigste für die nächste Zeit. Doch es wurde schon seit einigen Monaten, eher inzwischen seit einigen Jahren deutlich, dass Griechenland wenig Neigung hatte, seine Schulden zurückzuzahlen.
Viele Aktienmärkte fielen auf neue mehrmonatige Tiefs. In Europa sanken der niederländische AEX, der deutsche DAX, und der Zürcher SMI am Anfang der Woche auf ihren tiefsten Level seit Februar. Der Londoner FTSE ging die ganze Woche lang abwärts bis auf seine tiefste Position seit Dezember. Der russische MICEX jedoch verhielt sich im Blick auf einen Wechsel ruhig. Dies könnte ein Signal für eine neue Beziehung sein, die sich zwischen Griechenland und Russland entwickelt, möglicherweise wegen eines neuen Markts für russische Waren und Dienstleistungen.
In Asien und im pazifischen Raum ging es noch verrückter zu. Zunächst, der Hauptverlierer in der letzten Woche war China, wo am Freitag, 3. Juli, der Shanghai Index auf den tiefsten Stand seit März fiel. Wichtiger ist, dass damit ein Abschwung um 30 % gegenüber dem Mehrjahres-Hoch von 5178 eintrat, und zwar innerhalb eines einzigen Monats! Das ist jene Art von prozentualem Abschwung, die wir erwarten, wenn ein 4-Jahres-Zyklus oder ein grösserer Zyklus fällig wird, was auch für die USA in der Zeit 2015 bis 2017 gilt. Der australische All Ords notierte ebenfalls schwach. Er sank am Freitag auf seinen tiefsten Stand seit Januar. Auch der Nikkei und der Hang Seng gingen in der vergangenen Woche zurück, jedoch nicht so scharf. Der indische Aktienmarkt allerdings erreichte einen Umschwung in die andere Richtung und stieg auf seinen höchsten Wert seit April.
In den USA fiel am Dienstag, 30. Juni, der DJIA auf 17.576, der niedrigste Stand seit Februar. Der brasilianische Bovespa sank ebenfalls auf seinen tiefsten Level seit April. Der argentinische Merval jedoch erreichte Ende der letzten Woche ein neues Monats-Hoch.
Die Zahlungsausfälle Griechenlands erwiesen sich für die Edelmetalle und für Rohöl nicht als günstig, denn die Investoren begaben sich scharenweise zurück zum US-Dollar. Ein steigender Dollar ist generell negativ für Rohstoffe. Gold fiel am 2. Juli auf 1155, der tiefste Kurs seit März, und nähert sich einem Mehrjahres-Tief bei 1130. Silber fiel am 30. Juni auf 1543, der tiefste Kurs seit dem 11. März, als das Tief im Primärzyklus eintrat. Rohöl fiel auf 55 US-Dollar pro Barrel, ein Abschwung um 10 % gegenüber dem Hoch der vorvergangenen Woche.
Alles in allem waren die Märkte zum Wochenschluss in deutlicher Sorge über die Zukunft der Weltwirtschaft, des Finanzsystems und der politischen Landschaft. In der letzten Woche hatte es eine kosmische Gelegenheit für Kooperation und Vereinbarungen gegeben, aber einmal mehr wurde diese Gelegenheit von politischen Führungen versäumt und sabotiert, deren Tagesordnung mit Verantwortlichkeit nichts zu tun hat. Die ganze Situation passt zum Rücklauf von Saturn zurück ins Zeichen Skorpion. Es kommt nun zu Konsequenzen für vergangene Handlungen, die mit Schulden zu tun haben. Es ist keine Zeit der Vergebung oder der Gnade. Dazu mehr in den längerfristigen Gedanken.
Kurzfristige geokosmische Konstellationen
Wir verlassen nun die ruhigen und harmonischen Aspekte von Venus und Jupiter. Als nächstes gibt es spannungsreiche und herausfordernde Aspekte, zu denen Sonne und Mars im Aspekt zu Uranus und Pluto gehören. In der letzten Woche hatte ich dazu geschrieben: „Nach den ersten Tagen im Juli verändert sich die kosmische Balance deutlich. Nach den harmonischen Aspekten zwischen den drei Wohltätern des Sonnensystems (Sonne, Venus und Jupiter) gibt es wieder Störgeräusche. Die Kriegstrommeln werden erneut geschlagen, wenn Sonne und Mars in der Zeit vom 6. bis 25. Juli nacheinander ein T-Quadrat mit Uranus und Pluto bilden. Es ist, als wäre man an einem schönen sonnigen Tag beim Picknick, und dann ballen sich plötzlich dunkle Wolken, Wind kommt auf, und ein wilder Sturm hüllt das Land ein. Das Rennen zur Rückläufigkeitsperiode von Venus und Uranus läuft bereits, und zugleich erleben wir die letzte Passage des Mars-Quadrats zu Uranus/Pluto, am 25. Juli.“
Vom 6. bis 12. Juli löst die Sonne das Uranus/Pluto-Quadrat aus. Dies lässt scharfe Kursausschläge auf vielen Finanzmärkten erwarten, bezogen auf plötzliche und unerwartete Ankündigungen von politischer Seite, oder plötzlichen und unerwarteten Entwicklungen in der Natur, eventuell Erdbeben, Hitzewellen, Stürme und Stromausfälle. Dann folgt in der Zeit 15. bis 25. Juli eine Auslösung von Uranus und Pluto durch Mars. Es endet mit der gemeinsamen Rückläufigkeit von Venus und Uranus am 25. bzw. 26. Juli. Hier könnten politische Verhandlungen ein Ziel erreichen, aber eine weitere finanzbezogene Story kommt zur selben Zeit auf. Der Rest des Monats Juli verspricht in geokosmischer Hinsicht viele und möglicherweise störende Ereignisse – als könnten die Störungen und Ereignisse, die die Welt in der letzten Woche erlebt hat, noch getoppt werden!
Längerfristige Gedanken
Griechenland analysiert gegenwärtig, ob möglicherweise ein juristisches Vorgehen gegen die europäischen Institutionen möglich ist, um den Austritt Griechenlands aus der Eurozone zu verhindern. Dies jedenfalls ist die Einlassung des griechischen Finanzministers Giannis Varoufakis, dessen Land am Dienstag die an sich fällige Zahlung an den Internationalen Währungsfonds, IMF, versäumt hat ... „Die griechische Regierung wird sich auf all unsere verbrieften Rechte berufen“, erklärte Varoufakis dem britischen Daily Telegraph am Dienstag, 30. Juni ... Griechenland, so jedenfalls die Zeitung, droht damit, eine Beschwerde einzureichen, die nicht nur den Rausschmiss aus der gemeinsamen Währung verhindert, sondern mit der man auch die Stilllegung griechischer Banken abwehrt. ... „Wir lassen uns beraten und werden mit Sicherheit in Erwägung ziehen, beim europäischen Gerichtshof eine einstweilige Verfügung zu erwirken. Die EU-Verträge geben kein Verfahren für den Ausstieg aus dem Euro an, und wir weigern uns, derartiges zu akzeptieren. Unsere Mitgliedschaft ist nicht verhandelbar“, so jedenfalls der Minister gegenüber dem Nachrichtendienst EFE (London) am 30. Juni 2015.
Sie wussten, dass dies auf uns zukommt, jedenfalls wenn Sie diese Kolumne in den vergangenen Monaten gelesen haben. Die Griechen werden nicht zahlen, und sie werden nicht aus dem Euro bzw. aus der EU aussteigen. Warum sollten sie das auch, denn sie haben absolut recht: die EU-Verträge geben kein Verfahren an, mit dessen Hilfe man irgendein Land aus der Eurozone hinaus zwingen könnte. Niemand kann veranlassen, dass ein einzelnes Land die EU verlässt. Länder können lediglich aufgrund ihres eigenen Entschlusses ausscheiden. Das hier ist ein echter Fall nach dem Motto too big to fail, zu groß, um zu scheitern, selbst wenn die Presse die Illusion verbreitet, dass es sich um ein kleines Land handele, dessen Widerspenstigkeit leicht in Schach zu halten sei. Das ist nicht der Fall, solange nicht der europäische Gerichtshof anders entscheidet und eine eigene Interpretation der Verträge anlegt. Diese sind Gesetze, die aufgrund eines gesetzgebenden Prozesses in Kraft getreten sind. Wir sehen, dass es auch anderweitig so läuft. So ist es mit der Kardinalen Klimax, die nun mit denselben kosmischen Mitspielern Saturn, Uranus und Pluto eine Neuauflage erlebt. Die drei stehen bis Jahresende sämtlich in Spannungsaspekten zueinander.
Es gibt zahlreiche astrologische Korrelationen zu dem, was sich derzeit auf der Weltbühne abspielt. Wir wollen aber nur diese Konstellationen diskutieren: Saturn ist in seiner Rückläufigkeitsphase wieder ins Zeichen Skorpion getreten, wo er ein Halbquadrat (45°) zu Pluto bildet und als weiteren Spannungsaspekt ein Anderthalbquadrat (135°) zu Uranus. Bedenken Sie dabei, dass Skorpion vom Pluto regiert wird, so dass der Saturn-Transit zurück ins Zeichen Skorpion dieses Halbquadrat mit Pluto doppelt wichtig macht. Es ist zugleich eine Rezeption der beiden Planeten, aber keineswegs eine einfache.
Der erneute Aufenthalt von Saturn im Skorpion (15. Juni bis 18. September) legt nahe, dass alte Schulden (Saturn) nun zurückgezahlt werden müssen (Skorpion), ansonsten gibt es Konsequenzen (Saturn im Spannungsaspekt zu Pluto). Die Stellung von Saturn ist ebenfalls von Interesse, denn die letzten vier Grade von Skorpion (26° bis 29°) dürften der seltsamste Abschnitt im ganzen Tierkreis sein, jedenfalls nach meiner Meinung. Dieser Abschnitt hat Uranus-Qualitäten: Positionen auf diesen Graden sind unvorhersagbar, bestimmt durch überraschende Kehrtwenden und Verzerrungen. Da ist man fast nie in der Lage, mit jemand anderem oder mit einer anderen Angelegenheit konform zu gehen oder gar zuzustimmen. das ist die „Einzelgänger-Region“ im tropischen Tierkreis, wo die Menschen nicht so handeln, wie man es erwartet, und erst recht nicht so, wie andere es gerne hätten. Da gibt es kein typisches Modell! Manchmal funktioniert es, aber häufiger eben nicht. die Leute sind dann isoliert und bleiben allein. Und hinzu kommt, dass auch Saturn für Verzögerungen und für Widerstand steht.
Das ist das kosmische Muster, in dem nun Griechenland und der Iran mit Deadlines konfrontiert sind. Keines der beiden Länder wird sich daran halten. Beide werden wahrscheinlich neue und nicht funktionierende Vorschläge machen, die dann wiederum von denen zurückgewiesen werden, die diese Länder an ihren Worten, an ihren früheren ausdrücklich vereinbarten Zusagen messen möchten.
In der letzten Woche gab es von den Konstellationen her wahrscheinlich die beste Möglichkeit dieses Sommers, zu einer praktikablen Vereinbarung zu kommen. Es ist von Interesse, was die internationale Politik in Reaktion auf die nicht eingehaltenen Deadlines und die unannehmbaren oder zurückgewiesen Vorschläge tun wird. Erwarten Sie, dass es einige neue Vorschläge gibt, die sehr seltsam sein dürften. Aber erwarten Sie nicht, dass es offene und ernsthafte Verhandlungen und Kompromisse gibt. Man kann natürlich immer Hoffnung bewahren, wir tun das ebenso. Aber wenn Sie investieren, gehen Sie besser davon aus, dass die Gegenparteien auf ihrem Standpunkt beharren werden und die Fäuste fliegen lassen. Das sieht nach einem heftigen Schlagabtausch aus.
Als Investoren und Trader müssen Sie sich selbst die Frage stellen, welche Märkte von diesen Entwicklungen profitieren. Als Menschen, die Verantwortung für diesen Planeten haben, könnten wir die Frage stellen: Wie können wir alte Ressentiments und Verantwortungslosigkeiten in einen Zustand der Vergebung und der Heilung bringen? Das ist die Botschaft, das ist die Herausforderung von Saturn, der in diesem Sommer nun erneut im Skorpion steht.
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