Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 28. November 2016

Rückschau

Der US-Aktienmarkt brummt und läuft nach der widersprüchlichen Präsidentenwahl vom 8. November in den USA weiterhin auf neue Allzeit-Hochs zu. Donald Trump hat natürlich das Wahlmännergremium und dessen Votum hinter sich und wird der nächste Präsident der USA sein, es sei denn, es gibt einen überraschenden Aufstand auch im Wahlmännergremium, das seine entscheidende Abstimmung am 19. Dezember durchführt. Hillary Clinton wird nicht als neue US-Präsidentin amtieren, trotz ihrer stetig wachsenden Führung mit ungefähr zwei Millionen Einzelstimmen mehr als Trump. Der NASDAQ Composite Futures schaffte es immer noch nicht auf ein neues Allzeit-Hoch – das wird zu einem Fall bärischer Intermarkt-Divergenz, sofern die Indizes nächste Woche tiefer abschliessen.

Interessant ist, dass es neue Allzeit-Hochs auch beim russischen MICEX gab, während die Aktienindizes von China und Japan auf ihre höchsten Stände seit Januar 2016 geschossen sind. Asien und USA sehen grossartig aus, Europa hinkt hinterdrein.

Der Superanstieg auf neue Allzeit-Hochs bei den US-Aktienindizes geht freilich auf Kosten von Treasuries und Fremdwährungen. Das ist eine ernste Sorge, denn die Investoren fliehen den sicheren Hafen der US-Treasuries, um sich dem spekulativeren Aktienmarkt zuzuwenden. Das kann am Ende zu einer Blase werden, die nur darauf wartet, zu platzen - ein Nagel, der das Zuschlagen des Hammers erwartet. All das natürlich hat zu tun mit der ganz konventionellen Weisheit, dass das FED in den nächsten Wochen die Zinsen anheben wird, eine Vorhersage, die diese Kolumne seit Frühjahr 2016 so ausgesprochen hat.

Die Stimmung auf den Märkten im Zusammenhang damit, dass das FED die Zinsen anheben werde, hat einen genauso starken Sog nach oben in der Bewertung des US-Dollars erzeugt. Dieser durchbrach in der letzten Woche zum ersten Mal seit März 2003 die Marke 102,00. Es gibt ihn eben, wie wir in den letzten zwei Jahren einige Male in dieser Kolumne festgehalten haben, den 16-Jahre-Präsidentenwahlzyklus, der 2016 mit einem republikanischen Sieg korreliert, der wiederum mit einer Spitze im 16-Jahres-Zyklus des US-Dollars korreliert, Januar 2017 ± 6 Monate. Hier stehen wir und leben im Land der Zyklen, wo das Konzept des freien Willens zugunsten hoher Hoffnungen auf ein friedliches Ende einer hässlichen Wahl verschwunden scheint.

Die grossen Verlierer im Kampf gegen den Dollar-Zyklus sind weiterhin Rohstoffe, insbesondere Edelmetalle. Gold fiel auf ein neues Tief seit 9 Monaten und rutschte am Freitag auf 1170, genau zum Zeitpunkt unserer täglichen Kaufempfehlung. Silber fiel auf 16,15, was über dem Tief vom 1. Juni bei 15,83 hielt, während Gold locker sein Tief von damals (bei 1200,50) für einen möglichen Fall bullischer Intermarkt-Divergenz unterbot. Und das ganze Drama entrollt sich exakt zu unserem geokosmischen 3-Sterne-Umschwungdatum. Nun warten wir ab und schauen, ob dies mit einem eigentlichen Umschwung zusammenfällt, oder ob es stattdessen einen Ausbruch auf weitere Höhen beim Dollar und bei den Aktien gibt – oder tiefere Tiefs bei Metallen und Währungen. Wenn Uranus im Spiel ist, wissen wir, es kann beides sein.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen 

Dies ist eine Zeit, in der sich einige wichtige geokosmische Konstellationen ausbilden. Am letzten Mittwoch, 24. November, war die erste von drei Passagen des abnehmenden Quadrats von Jupiter und Pluto. In der letzten Woche hatte ich geschrieben: „Hier kommen erneut Themen auf, die schon bedeutsam waren, als die beiden Planeten Dezember 2007 in Konjunktion standen. Das war in den ersten Monaten der offiziellen grossen Rezession. Dies hat zu tun mit öffentlichen Schulden, Defiziten, Zahlungsunfähigkeit und Kreditherabstufungen, ausserdem mit Steuern. Diese Themen dürften während aller drei Passagen präsent sein. Das Ganze dauert bis August 2017. Dieses Quadrat ist Teil eines kardinalen T-Quadrats mit Uranus. Es ist am stärksten im März 2017 ± 2 Monate. Dieser Typ des Kardinalen T-Quadrats ist häufig gegeben, wenn plötzliche Finanzkrisen oder Ausverkäufe auf Aktienmärkten eintreten.“ Die derzeitige Schuldenlimite läuft im März 2017 aus.

Zugleich gilt eine mächtige Venus-Auslösung. Venus bildet am Freitag, 25. November, eine Konjunktion mit Pluto und ein Quadrat zu Jupiter. Am Dienstag, 29. November, macht Venus ein Quadrat zu Uranus – und damit ein weiteres T-Quadrat. In der Kolumne der letzten Woche hatte ich geschrieben: „Dies sind sämtlich kräftige geokosmische Umschwung-Signaturen, ebenso das abnehmende Sonne/Neptun-Quadrat vom 30. November. Viele Finanzmärkte sind hier geneigt, ihre jüngsten Bewegungen umzukehren, wenn es neue Informationen gibt, neue Ereignisse, die die finanzielle und eventuell politische Perspektive der Massen verändern. Freilich stehen wir am Beginn eines neuen Primärzyklus, so dürfte jeder Umschwung, wenn auch steil, nur kurzlebig sein.“

Längerfristige Gedanken und Mundanastrologie

„Demokratie ist die schlechteste Regierungsform, ausser allen anderen.“– Winston Churchill, „Churchill über Trump und Clinton“, Lee Pollack, Wall Street Journal, 7. Oktober 2016.

„Demokratie ist die periodisch auftretende Mutmassung, dass mehr als die Hälfte der Leute in mehr als der Hälfte der Zeit Recht haben.“– E. B. White, 1943, zit. n. „What Does Democracy Mean Today?“ („Was bedeutet Demokratie heute?“), USA Today, 25. November 2016.

„Die frühere Aussenministerin hat 64.223.958 Stimmen erhalten, gegenüber 62.206.395 Stimmen für den designierten Präsidenten, so eine von Dave Wasserman vom parteiunabhängigen Cook Political Report betreute Auszählung.“– Gabriel Debenedetti, Kyle Cheney und Nolan D. McCaskill, „Clinton’s Lead in the Popular Vote Surpasses 2 Million“ („Clintons Führung bei den Einzelstimmen überschreitet die 2-Millionen-Grenze“), politico.com, 23. November 2016.

Das ist für mich die beste Zeit im Jahr, mental gesprochen. Das ist die Zeit, wenn ich die Niederschrift der jährlichen Voraussagen vollendet und ein klareres Gefühl dafür entwickelt habe, an welchem Punkt die Finanzwelt steht und wohin es geht. Ich liege nicht immer richtig in meiner Deutung der rhythmischen und planetaren Zyklen und ihrer Korrelation mit menschlichen Aktivitäten, aber ich liege so oft genügend richtig, dass ich gleichsam über eine Strassenkarte verfüge, anhand derer ich meine langfristigen und kurzfristigen Investments und Börsenstrategien für das kommende Jahr festlege. Das ist zunächst ein Prozess der Analyse und dann die Schöpfung eines Plans, der auf dieser Analyse beruht. Dies lässt mich wissen, ob ich auf der richtigen Spur bin oder nicht. Als doppelter Steinbock (Sonne und Mond in Steinbock) kann ich nicht genug betonen, wie wertvoll eine solche Leitlinie ist, die auf historisch gerichteter Zyklenforschung beruht: mit geschichtlich belegten prozentualen Korrelationen und damit einem hohen Mass an Wahrscheinlichkeit in der Kunst der Vorhersage.

Mit Blick auf das Jahr 2017 erkenne ich viel Nervosität, weil es eine neue Führung in den USA gibt. Damit kommt es zu erhöhter Sensibilität für das Unbekannte, das Unerwartete. Dies symbolisiert das sich entwickelnde kardinale T-Quadrat zwischen Jupiter, Pluto und Uranus symbolisiert. Es hat genau in dieser Woche mit der ersten von drei Passagen des abnehmenden Jupiter/Pluto-Quadrats begonnen und dauert bis zum Sommer 2017, mit einer grossen Spitze 22. Februar bis 21. April. Am Weihnachtsabend, 24. Dezember 2016, tritt die erste von insgesamt drei Passagen des abnehmenden Saturn/Uranus-Trigons ein, gefolgt von der ersten der drei Jupiter/Uranus-Oppositionen am 26. Dezember. Da gibt es eine Menge Uranus – das Unerwartete, das Plötzliche, die Störung, das neue Gewahrsein und neue Ideen für eine neue Zukunft. Und natürlich ist dies zugleich ein Reflex auf den neuen US-Präsidenten, Donald Trump, der unter einer Mondfinsternis geboren ist, bei der die Sonne in Konjunktion mit Uranus steht (da ist Uranus schon wieder!), und alles im leicht ablenkbaren veränderlichen Zeichen Zwillinge – eine äusserst originelle, aber unvorhersagbare und wahrscheinlich Unruhe stiftende geokosmische Kraft!

Der vor uns liegende Weg ist aufregend, denn er ist neu und hat keinen Bezug zu irgendetwas, das wir aus der Vergangenheit kennen Es ist ein Weg vieler Gefahren und grosser Hoffnungen, und damit gehen plötzliche Abstiege in tiefe Täler einher, weit tiefer als erwartet, gefolgt von plötzlichen Umschwüngen auf neue Höhen und neue Hoffnungen. Amerika könnte wieder gross werden. Oder es implodiert in einer Reihe von Kontroversen: Interessenskonflikte, Konkurrenzkämpfe unter Verbündeten um die Frage, wer „Recht hat“, und plötzlich steht das ganze Bündnis auf dem Spiel. Das ist der Stoff für so etwas wie das grosse Finale der Reality Show „Der Lehrling“.

Für diese Kolumne verfügen wir zum Jahr 2017 über jede Menge Material, so wie bei den „Voraussagen für 2017“. Das Buch geht in der englischen Version am Montag in Druck, die deutschsprachige Version ist Anfang Dezember druckfertig. Die neue Administration steht vor einer Menge von Herausforderungen, um das Wahlversprechen, „den Sumpf in Washington trockenzulegen“ zu erfüllen, ohne sich in ethischen Betrachtungen des gesunden Menschenverstands selbst zu verheddern. Es dürfte für jeden etwas geben, für die, die protestieren, und für die, die die neue US-Führung zuhause und im Ausland unterstützen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
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