
Rückschau
„Die US-Wirtschaft schuf im letzten Monat 178.000 neue Arbeitsplätze, so das Arbeitsministerium, wobei die Arbeitslosenrate auf 4,6% fiel. Wirtschaftsfachleute, von Reuters befragt, hatten einen Zugewinn von 175.000 Arbeitsplätzen erwartet, wobei die Arbeitslosenrate unverändert bei 4,9% bleiben werde. Die Löhne allerdings schrumpften auf 2,5%. „Der Report bestätigt die Bedingungen des Arbeitsmarkts der letzten Jahre“, erklärte Bill Lawrence, Chefinvestor bei SEI. „Es gibt Arbeitsplätze da draussen, aber die Qualität ist nicht die beste.“– Anmar Frangoul, „US Treasury Prices Hold Higher“ („US-Treasuries im Aufwind“), CNBC, Freitag, 2. Dezember 2016.
Die Arbeitsmarktstatistik vom vergangenen Freitag bestätigt, was die meisten Analysten bereits gedacht hatten: Arbeitsplätze gibt es schon, immer mehr Menschen gehen einer Arbeit nach. Aber das sind keine Tätigkeiten in der Qualität von Vollzeitjobs. Auf diese Nachricht hin sackten die Aktien weltweit, und Treasuries starteten eine bescheidene Rallye.
Gleichwohl bleiben die Aktienmärkte eine Angelegenheit von zwei Sprachen – vielleicht sogar drei Sprachen, wenn wir unseren Horizont hinaus ins Sonnensystem hin erweitern. Der eine Teil der Welt macht es grossartig, im Gefolge des Siegs von Donald Trump im November, und der andere Teil der Welt macht es nicht so gut. So oder so haben die meisten Finanz- und Rohstoffmärkte synchron mit den geokosmischen Konstellationen, die auf einen grösseren Umschwung hindeuten, innerhalb von drei Börsentagen um den 25. November ihren Trend umgekehrt. Einige Märkte erlebten ihre Trendewende exakt an diesem Datum, während andere warteten, bis das Ende der Venus-Auslösung von 29. November erreicht war, oder aber bis zum Neumond im Schützen im Quadrat zu Neptun, 30. November bis 1. Dezember.
In den USA erreichten alle grösseren Aktienindizes ihre Spitze um den 29. / 30. November, obwohl der NASDAQ Futures Contract wieder kein neues Hoch schaffte (der Cashmarkt jedoch schon!). Der DJIA und der S&P fielen vorerst nicht allzu schlimm zurück, während der NASDAQ bis Donnerstag und Freitag richtig abstürzte: auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. In Südamerika lief eine andere Geschichte: Der brasilianische Bovespa erlebte bis Montag, 28. November, eine bescheidene Rallye, doch zum Ende der Woche fiel er auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten.
In Asien und im pazifischen Raum war die Performance viel besser. Japan und China setzten ihre starken Rallyes auf die höchsten Level seit Anfang Januar fort. Der Nikkei stieg auf 18.746 am 1. Dezember, der Shanghai Index am 29. November auf 3301. Auch der russische MICEX erreichte am 2. Dezember ein neues Allzeit-Hoch. Der indische NIFTY zeigte bis zum 1. Dezember eine bescheidene Rallye, doch er leidet noch nach wie vor unter seinem Absturz vom 21. November auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten.
Die Aktienmärkte in Europa liefen in der letzten Woche ebenfalls nicht gerade gut. Alle Indizes, die ich hier verfolge, fielen am Freitag auf mehrwöchige neue Tiefs, wobei der Londoner FTSE auf seinen tiefsten Stand seit 15. September nachgab. Allerdings, das britische Pfund stieg auf seinen höchsten Wert seit 6. Oktober, während der FTSE sank. Das jedoch sieht weiterhin nach einem Bärenmarkt-Muster aus.
Tatsächlich erlebten alle Währungen gegenüber dem US-Dollar Rallyes in der letzten Woche. Dieser blieb unterhalb seines 13-Jahres-Hochs von 102,05, das er am 24. November erreicht hatte, einen Tag vor dem 3-Sterne-Umschwungdatum vom 25. November. Gegen den japanischen Yen setzte der Dollar ein neues 9-Monate-Hoch fort, als er am 1. Dezember 114,82 erreichte. Der Euro andererseits fiel am 24. November auf 1,0515, seinen tiefsten Stand seit 16. März 2015, als die letzte Passage von Uranus Quadrat Pluto war.
Der 1. Dezember war nicht nur das Hoch bei Dollar/Yen, sondern ist auch ein neues 9-Monate-Tief bei Gold, das auf 1162 fiel. Dies ist signifikant, denn das war der Tag, wo Mars ein Trigon zu Jupiter bildete. Ich habe häufig in dieser Kolumne festgestellt, das Gold den Jupiter nicht liebt. Der Dollar jedoch liebt den Jupiter durchaus. Der 1. Dezember mag auch deswegen signifikant sein, weil Silber hier nicht einmal ein neues Wochen-Tief einstellte. Das zyklische Tief bleibt exakt das zu unserem 3-Sterne-Umschwungdatum vom 25. November bei 16,15, für einen möglichen Fall bullischer Intermarkt-Divergenz zu einem geokosmischen kritischen Umschwungdatum. Wir werden sehen, ob dieses Signal in dieser Woche durch einen Abschluss über der Widerstandslinie aufgewertet wird.
Kurzfristige geokosmische Konstellationen
Das Zeitfenster bedeutenderer geokosmischer Konstellationen, das vom 19. November bis 1. Dezember in Kraft war, schliesst sich, wie in den letzten beiden Ausgaben diese Kolumne beschrieben. Das nächste wichtige 3-Sterne-Umschwungdatum bildet sich erst, wenn Merkur am 19. Dezember rückläufig wird. Dann beginnt eine recht dicht gepackte Phase, die bis zum 12. Januar reicht. In dieser Phase gibt es elf grössere geokosmische Signaturen, die dann nacheinander wirksam werden, eingeschlossen die erste Passage des langfristigen abnehmenden Trigons von Saturn und Uranus (24. Dezember 2016 bis 11. November 2017). Dieser Aspekt hat innige Beziehung zu Hochs in Langzeit-Zyklen bei US-Aktien. Das wird ausführlich in den bald erscheinenden Voraussagen für 2017 beschrieben. Die englische wie die deutsche Ausgabe erscheinen in knapp drei Wochen. Dieses Zeitfenster schliesst ausserdem die erste der insgesamt drei kräftigen geokosmischen Signaturen von Jupiter in Opposition zu Uranus ein (26. Dezember). Es folgt der erneut direktläufige Uranus am 29. Dezember. Es sieht so aus, als wäre die Feiertagssaison für die Finanzmärkte und die Geopolitik einigermassen explosiv, gar nicht so ruhig wie sonst.
Kurzfristig gesehen könnte es um den 9. bis 16. Dezember einige interessante Marktaktivitäten geben, wenn der Transit-Mars zugleich wichtige Aspekte zum Horoskop der Yorker Börse (17. Mai 1792) macht. Normalerweise wird damit ein kurzer, aber scharfer Abschwung bei US-Aktien beendet.
Längerfristige Gedanken und Mundanastrologie
Nachdem ich die Voraussagen für 2017 beendet hatte, war ich beeindruckt, wie sehr das nächste Jahr mit Donald Trumps Radix-Horoskop verknüpft ist. Es scheint so zu sein, dass 2017 ein von Trump dominiertes Jahr wird. Was ihm geschieht, trifft die ganze Welt und umgekehrt, sei es zum Guten, sei es zum Schlechten, und wahrscheinlich beides, denn hier gibt es nichts „Normales“ oder „Durchschnittliches“, was ihn oder das Jahr 2017 betrifft. Alle Versuche seitens der Presse und anderer, ihn zur „Normalisierung“ zu bringen, werden scheitern. Seine Sonne/Uranus-Konjunktion, die mit zu seiner Mondfinsternis in Zwillinge bzw. Schütze gehört, ist eine Konstellation brillanter Einsichten, aber auch sprunghafter, unerwarteter, unvorhersagbarer und sogar störender Verhaltensmuster. Erinnern Sie sich daran: Uranus liebt keine Grenzen, keine Regeln. Die sind nur dazu da, damit sie gebrochen werden können, wiederum zum Guten oder zum Schlechten, und oft zu beidem. Dasselbe mag für Versprechen gelten, die während der Wahlkampagne gegeben wurden, die sich nun in neue Ideen verwandeln, welche schliesslich den Zusagen widersprechen. Trump selber wird denken, dass er keinerlei Versprechen bricht. Er kommt ganz einfach mit einer besseren Idee. Den Zwillingen geht es stets um „bessere Ideen“ – darum und um Flexibilität, wenn eine „bessere Idee“ ausgebrütet wird.
Der Grund, warum das Jahr 2017 ziemlich ähnlich ist wie Donald Trump, hat mit dem kardinalen T-Quadrat zwischen Jupiter, Uranus und Pluto zu tun, November 2016 bis August 2017. Das ist genauso Uranus! Es gibt drei Spitzenzeiten bei diesem T-Quadrat, zwei davon sind relativ bald, nämlich vom 19. Dezember 2016 bis 12. Januar 2017 und vom 22. Februar bis 21. April. Damit wird der Welt eine kräftige Dosis von der Art und Weise verpasst, wie der neue Präsident in solchen Zeiten arbeitet. Wichtiger für viele von uns ist, dass die internationalen Finanzmärkte entsprechend sprunghaft und explosiv reagieren dürften, mit mächtigen Ausbrüchen auf neue Hochs oder schweren Abstürzen bei Aktienmärkten, die das Welt-Finanzsystem durchrütteln könnten.
Nebenbei gesprochen, ich bin überschüttet worden mit Hinweisen von Astrologen rund um den Globus, die behauptet haben, sie hätten den Wahlausgang zugunsten von Trump vorhergesagt. Meines Wissens gibt es genau zwei Menschen, die auch den Aufstieg von Trump korrekt vorhergesagt haben, und zwar meines Wissens recht früh. Der eine ist Aleksandar Imsiragic, der bestbekannte serbische Astrologe aus Belgrad, der Trumps Aufstieg vorhersah, gleich nachdem dieser seine Kandidatur 2015 angemeldet hatte. Ein weiterer ist Michael St. Clair, ein Mystiker aus Gerona in Spanien, der auch Astrologieanwender ist. Er brachte im Mai 2015 eine Gruppe von Marktleuten (mich eingeschlossen) zu einem Finanz-Meeting zusammen. Hier sagte er den Aufstieg von Trump als nächstem US-Präsidenten voraus. Beiden kann ich nur gratulieren. Sie haben sehr früh das Richtige getroffen. Die einzige Astrologin, die ich kenne und die vorhersagte, dass Hillary die Abstimmung gewinnen würde, aber nicht als Präsidentin eingesetzt würde, war Christeen Skinner, Finanzastrologin aus Grossbritannien, die diese kühne Aussage beim Präsidentenpanel während des ISAR-Symposiums 2016 am 13. Oktober in Costa Mesa, Kalifornien, machte. Das war Wochen vor der Wahl, als Hillary in den Umfragen weit vorn lag. Sie erinnern sich, dass nach einschlägigen Untersuchungen derjenige verliert, der zwei bis fünf Wochen vor der Wahl in den Umfragen besser dasteht. Das habe ich auch in dieser Kolumne gesagt. In jedem Fall Glückwünsche an Christeen Skinner für die präziseste Vorhersage insgesamt. Und nun wollen wir sehen, wer vorhersagen kann, was Trump morgen tun wird.