
Bitte beachten Sie: Dieser Report wurde aufgrund unumgänglicher Reiseplanungen vor Marktschluss in den USA geschrieben.
Rückschau
„Der Dollar erreichte gegenüber dem Euro einen Tiefstwert seit ungefähr zwei Jahren, nachdem die Europäische Zentralbank angekündigt hatte, sie werde unter Umständen im Herbst den Ankauf von Bonds zurückfahren. Der Dollar geriet zudem unter Druck, weil wegen der Russland-bezogenen Untersuchungen befürchtet wird, dass die Steuerreform und andere wachstumsorientierte politische Vorhaben der Trump-Administration verzögert würden.“– Patti Domm, „US-Dollar auf 2-Jahres-Tief gegenüber dem Euro, 10% Verlust allein in 2017“.www.cnbc.com, 20. Juli 2017.
„Der Fünfer ist nichtmal mehr einen Groschen wert!“– Yogi Berra
Eines der gewöhnlichen Missverständnisse in Zusammenhang mit der Finanzastrologie in ihrer Anwendung auf Finanzmärkte besteht darin, dass beim Eintreten bestimmter geokosmischer Umschwung-Konstellationen, also entsprechender Umschwungdaten, auf jeden Fall der Aktienmarkt betroffen sein müsse. Als wäre das der einzige bedeutende Markt, auf dem Trendwenden und sonstiges Marktverhalten im Zusammenhang mit der Kursaktivität greifen könnten. Das ist einfach eine falsche Annahme. Planetenzyklen korrespondieren durchaus mit Zyklen menschlicher Aktivität, etwa in der Welt der Finanzmärkte, aber sie lösen nicht notwendig bestimmte Bewegungen nur auf einem Markt aus, etwa auf dem US-Aktienmarkt oder dem eines anderen Landes.
Nehmen wir nur das mächtige Sonne/Mars-Quadrat zu Uranus der letzten Woche, 17. bis 20. Juni. Alle Astrologen – insbesondere Finanzastrologen – wissen, dass dies eine höchst entzündliche und eventuell dramatische Kombination ist, die mit dem Gefühl des Alarmiertseins, der Panik und der Hysterie einhergehen kann. In den Begriffen der Finanzmärkte gesprochen kann dieses Setting mit plötzlichen und scharfen Kursbewegungen korrelieren, bei denen Unterstützungslinien und Widerstandslinien häufig durchbrochen werden. Es ist eine sprunghafte Signatur, eine Warnung an Investoren, besser beiseite zu stehen. Das kann auch das Signal für Kurzzeit-Spekulanten, Ein-Tages-Händler sein, die sich mit einer sehr kurz existierenden Profit-Gelegenheit ein bisschen Vergnügen gönnen, Denken Sie daran, dass das Ziel der erfolgreichen Trader daran besteht, Zeiten mit maximaler Profitabilität und zugleich minimaler Marktpräsenz zu identifizieren. Geokosmische Settings wie das letzte Woche mit dem Einbezug so heisser Faktoren wie Mars, Sonne und Uranus sind die reine Freude für Kurzzeit-Trader. In vielen Fällen steht zugleich eine Trendwende an, ebenso eine Explosion, ein Durchstoß durch sämtliche Unterstützungs- bzw. Widerstandslinien.
Die explosiven kosmischen Konstellation der letzten Woche hatten keinen großen Einfluss auf den US-Aktienmarkt. Aber es ist eventuell erwähnenswert, dass der NASDAQ und der S&P neue Allzeit-Hochs erreichten, nicht aber der DJIA. Hier sprechen wir von einer bärischen Intermarkt-Divergenz in einer geokosmischen Umschwungzone. Oft wird damit ein Umschwung auf dem betroffenen Marktsektor hervorgerufen. Allerdings war die Wildheit des Spannungsquadrats von Sonne und Mars zu Uranus höchst evident auf den Währungsmärkten: Der Euro brach auf ein neues 23-Monate-Hoch aus, und der US-Dollar sank auf ein neues 2-Jahres-Tief. Auf diese Nachricht hin erholten Gold und Silber sich sehr gut; alle Rohstoffe profitierten vom schwächeren Dollar.
Der Punkt, an dem wir nachfragen müssen, ist der: Wenn die US-Zentralbank dabei ist, ihre Zinsen zu erhöhen, und wenn die Europäische Zentralbank die Idee prüft, dass die Geldpolitik ab Oktober gestrafft werden sollte, warum steigt dann der Euro gegenüber dem Dollar so stark? Beide Währungen sind im Straffungsprozess – wenn Draghi irgendwann ernsthaft von seiner Sucht nach dem „leichten Geld“ ablässt. Kann es der Wahnsinn sein, der Donald Trump umgibt, die FBI-Untersuchung einer möglichen Verwicklung der Trump-Familie mit den Russen zur Beeinflussung der US-Präsidentenwahl (bislang eine unbewiesene Anschuldigung), was den Dollar so fallen lässt?
Für uns gibt es einen viel einfacheren und vielleicht mehr esoterischen Grund, den wir in der Vergangenheit oft in dieser Kolumne angeführt haben. Der US-Dollar hatteeine Spitze, der Euro ein Tief im 16-Jahres-Zyklus. Dieser korrespondiert mit der US-Präsidentenwahl. Alle 16 Jahre wird ein Republikaner gewählt. Dann erreicht der Dollar innerhalb von sechs Monaten umJanuar, da der neue Präsident in sein Amt eingeführt wird, seine Spitze. Diesmal war das im Januar 2017.Gleichermaßen gewinnen die Demokraten alle 16 Jahre, da der US-Dollar ein Tief erreicht; letztmalig im Januar 2009. Das nächste Mal ist das 2025. Das Hoch beim US-Dollar und das Tief beim Euro kamen zeitgerecht – am 3. Januar 2017.
Kurzfristige Signaturen und längerfristige Gedanken
Nach Wochen der Vorbereitung erreichen wir jetzt schließlich die Sonne/Mars-Konjunktion im Zeichen Löwe am 26. Juli. Wie schon diskutiert, zeigt dieser alle 28 Monate auftretende Aspekt geschichtlichen Bezug zu Umschwüngen beim DJIA um 8,5% oder mehr von einem Tief oder Hoch, das sich innerhalb von sechs Wochen um den Aspekt herum bildet. In diesem Fall handelt es sich um ein Hoch. Zum 14. Juni 2015, als der Aspekt das letzte Mal eintrat, war es ebenfalls nach einem Hoch, das mit dem damaligen Allzeit-Hoch drei Wochen zuvor vom 19. Mai korrelierte. Es folgte ein Abschwung von 16% in das Tief des 4- und des 6,5-Jahres-Zyklus am 24. August 2015.
Es gibt weitere wichtige geokosmische Konstellationen, die derzeit während des ganzen 6-Wochen-Zeitfensters wirksam sind und ebenfalls mit Umschwüngen korrelieren können. Neben dem Sonne/Mars-Quadrat zu Uranus letzte Woche und der Konjunktion von Sonne und Mars diese Woche (26. Juli) ist der heliozentrische Merkur vom 26. Juli bis 7. August im Zeichen Schütze. Auch das ist eine hoch entzündliche Phase, die zur kosmischen Überstimulation mit der Sonne/Mars-Konjunktion im Löwen und dem jüngsten Quadrat zu Uranus in den letzten Widdergraden noch hinzu kommt.
Das reicht natürlich längst aus, um einen Umschwung oder eine explosive Kursbewegung in der einen oder anderen Richtung hervorzurufen. Das ganze feurige Potential kann großes Vertrauen aufkommen lassen – auch übermäßiges Vertrauen und ein aufgesetztes Draufgängertum. Das bietet zeitweise Unterstützung, dass die Aktienkurse steigen, denn Märkte brauchen das Vertrauen der Investoren und Trader um zuzulegen. Doch kann dies auch zu einem Sturm der Panik führen, zum eiligen Verschwinden, wenn die Dinge unangenehm werden und die Leute anfangen, die Kontrolle zu verlieren. Es kann eine Konstellation von großem Mut und Courage sein, aber es ist keine Signatur der vorbedachten Konsequenzen – und Pläne, was denn geschehen soll, wenn die Dinge außer Kontrolle geraten, gibt es auch nicht. Es lässt hoffen, und es geht viel mehr als erwartet um Gier als um Vorsicht und Vorbereitung auf alternative Szenarien. Was immer dann geschieht und welche Wege dann einige oder alle Märkte gehen können, es geht um Übertreibung (Schütze), um zuviel Feuer und um Überreaktionen. Das ist gut für die Leidenschaft und den Wettbewerb. Es ist nicht so gut für ein sorgfältiges, durchdachtes und gut ausgewogenes Urteil. Und wenn man nicht vorsichtig ist, kann man am Ende wie der große Narr aussehen.
Am Montag, 24. Juli, steht die Zwillings-Venus in Opposition zu Saturn, eine weitere sehr starke Level-1-Umschwung-Signatur, die einen Einfluss auf die Aktienmärkte oder die Rohstoffmärkte (Soya, Kupfer und Zucker) nehmen kann. Stärkeres ernsthaftes kosmisches Business steigt um den ersten vier Tage des Monats August, und es gibt natürlich die seltene Sonnenfinsternis vom 21. August, die zum ersten Mal seit 1918 den „Dunkelpfad“ über die USA legen wird. Danke an Aleksandar Imsiragic, Belgrad, für diese Information. Wir werden das in den nächsten Wochen diskutieren.
Vorerst versuchen Sie die guten Seiten der Sonne/Mars-Konjunktion am Beginn von Löwe nutzbar zu machen. Das kann eine exzellente Zeit für Parties und Sport werden. Aber dann passen Sie gut auf und sehen Sie zu, dass die Flammen des Freudenfeuers nicht zu hoch schlagen und die ganze Nachbarschaft abgefackelt wird.