Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 17. Juli 2017

Rückschau

"Der Firmenchef von JPMorgan Chase, Jamie Dimon, ließ während einer Konferenz der Firma am Freitag seinen Frust über die US-Regierung erkennen: „Es ist ziemlich ärgerlich, wenn man amerikanischer Bürger ist … und wenn man den Dummköpfen zuhört, mit denen wir hier in diesem Land zurechtkommen müssen“, erklärte Dimon in seiner Antwort auf die Frage eines Analysten. „Seit der Großen Rezession, seit 8 Jahren, sind wir um 1,5 bis 2% gewachsen – trotz der grassierenden Dummheit und des politischen Stillstandes, weil nämlich die amerikanische Wirtschaft stark und kraftvoll ist. Was ich sagen will, das Wachstum könnte viel besser sein, wenn es mehr kluge Entscheidungen und weniger Stillstand gäbe.“– Evelyn Cheng, „Jamie Dimon Blows Up at DC Dysfunction,” („Jamie Dimon macht sich Luft über die Unfähigkeit der Regierung“), cnbc.com, 14. Juli 2017.

Ungeachtet weiterer rauchender Colts im Zusammenhang mit dem Versuch, die Familie Trump mit einer russischen Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl 2016 in Verbindung zu bringen, stiegen die US-Aktienmärkte letzte Woche auf neue Rekordhöhen. Zwar liegt das größte Risiko für Aktien weiterhin in der politischen Arena. Das stellte sich in der letzten Woche mit der Nachricht heraus, Donald Trump jr. habe ein Treffen mit einem russischen Rechtsanwalt und einem ehemaligen Offizier der sowjetischen Gegenspionage gehabt. Die Investorenrichteten ihren Blickmehrauf die Aussicht gewaltiger Gewinnezum Sommer. Angesichts dieser Vorhersage brachen der DJIA und der S&P am Freitag auf neue Rekordhöhen aus. Dem NASDAQ fehlen nur 20 Punkte für die Teilnahme an dieser Party. Ein neues Allzeit-Hoch gab es auch beim indischen CNX Index. Und der Hang Seng in Hongkong erreichte seine seit zwei Jahren höchste Stufe. Die meisten anderen Indizes stiegen in dieser Woche, aber das war außergewöhnlich.

Andere Märkte, die sich letzte Woche außergewöhnlich verhielten, waren der US-Dollarund der Australien-Dollar. Beim US-Dollar war der fortwährende Abschwung auf den tiefsten Level seit letzten September beachtlich. Das entspricht eindeutig unserer Perspektive seit denletzten beiden Jahren, dass der Dollar innerhalb von sechs Monaten um Januar 2017 seine Spitze überschritten haben werde, insbesondere dann, wenn ein Republikaner die Wahl gewonnen hat. Der höchste Wert seit einem Jahrzehntwurde im Januar 2017 erreicht. Auch der australische Dollar machte letzte Woche auf sich aufmerksam, nachdem er schlussendlich über eine wichtige nach unten weisende Trendlinie ausbrach. Er schoss auf seinen höchsten Level seit mehr als einem Jahr, genau unseren Vorhersagen entsprechend, die wir in den letzten Ausgaben des MMTA International Cycles Report gemacht haben. Überdies stieg auch das Britische Pfund in der letzten Woche auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Auch das kommt offenbar genau zur richtigen Zeit in der touristischen Hauptsaison. Kluge Leute, die Briten!

Zugleich mit dem Rückgang des US-Dollar sinken die meisten Rohstoffe. Gold und Silber sind am Montag, 10. Juli, auf ihren tiefsten Level seit Monaten gefallen. Für den Rest der Woche gab es einen guten Aufschwung. Aber hält diese Rallye? Das ist einer der Punkte, die wir ausführlich in unserem monatlichen MMA Cycles Report diskutieren möchten. Dieser Report erscheint diese Woche. Hier werden wir auch die neuen Allzeit-Hochs beim DJIA und beim S&P erörtern und ihre Bedeutung hinsichtlich der Langfrist-Zyklen dieser Indizes analysieren. Nachdem ich gerade diese Zyklen neu bearbeitet habe – bald erscheint die Neuausgabe des Ultimate Book on Stock Market Timing, Vol. I, Cycles and Patterns in the Indexes –,müssen wir hier manches diskutieren. Kaum zu glauben, aber es hat sich seit der letzten Untersuchung dieser Zyklen, 12 Jahre ist das jetzt her, ziemlich viel verändert. Und es ist auch schwer zu glauben, dass viele der damals durchgeführten Untersuchungen nach wie vor aktuell sind – natürlich nicht alle. In manchen Fällen waren kleine, aber doch wichtige Modifikationen nötig.

Kurzfristige Signaturen und längerfristige Gedanken

„Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, erklärte, sie schließe eine weitere Finanzkrise zu ihren Lebzeiten nicht aus. Damit deutete sie an, dass die jüngst von Janet Yellen gemachten Einlassungen eventuell voreilig waren. „Eines Tages mag es erneut eine Krise geben, so Lagarde bei cnbc. … Ich plane für ein langes Leben, und hoffentlich Frau Yellen desgleichen. Darum würde ich absolut nicht darauf wetten, denn es gibt Zyklen, die die ganze letzte Dekade gelaufen sind. Deshalb würde ich das nicht ausschließen“, erläutete Lagarde.“ – Karen Gilchrist, Karen Tso, “I Wouldn't Rule Out Another Financial Crisis, Says IMF’s Lagarde” („Lagarde vom Internationalem Währungsfonds: „Eine erneute Finanzkrise würde ich nicht ausschließen“)www.cnbc.com, 12. Juli 2017.

„Yellen sagte das vorher wegen der Maßnahmen des FED, die eine erneute Finanzkrise zu unseren Lebzeiten unwahrscheinlich machen.“ – Jeff Cox, “Yellen: Banks 'Very Much Stronger'; Another Financial Crisis Not Likely 'In Our Lifetime'” („Yellen: Banken viel stärker, weitere Finanzkrise zu unseren Lebzeiten unwahrscheinlich.“), cnbc.com. 27. Juni 2017.

Die Möglichkeit, dass es keine neue Finanzkrise gibt, entspricht exakt der Möglichkeit, dass es zu unseren Lebzeiten keinen Krieg mehr gibt. Beide Perspektiven sind möglich, je nach unterschiedlichen Zyklenbildungen und je nachdem, wie wir „Finanzkrise“ und „Krieg“ definieren.

Beispielsweise legten unsere ursprünglichen Untersuchungen zum Aktienmarkt dar, dass es beim US-Aktienmarkt einen Langfrist-Zyklus von 72 Jahren gibt. Dann geht der Markt um 50 bis 90% zurück. Der Zyklus hat eigentlich, bei insgesamt vier historisch belegten Fällen, eine Spanne von 73 bis 77 Jahren. Das letzte Mal erreichte der Zyklus 2009 sein Tief – und davor 1932, 1857 und in Großbritannien 1784. Legt man diesen Zyklus zugrunde, wird es zu unseren Lebzeiten keinen weiteren Zusammenbruch auf den Aktienmärkten geben, wie wir ihn vor acht Jahren erlebt haben.

Es kann aber auch ein 90-Jahre-Zyklus existieren, gemessen nach den historischen Tiefs 1761, 1842 und 1932. Es gibt nicht genügend historische Daten, um zu entscheiden, welcher Zyklus der dominantere ist. Wenn es aber einen 90-Jahre-Zyklus gibt, dann ist er das nächste Mal 2022 ± 15 Jahre fällig.

Diese „Zusammenbrüche“ passieren auch, wenn Saturn, Uranus und / oder Pluto zueinander im Spannungsaspekt stehen – zumal bei der Konjunktion oder Opposition von Saturn und Uranus (1987-88, 2008-2010). Saturn und Uranus bilden erst wieder ab 28 Juni 2032 eine Konjunktion bzw. Opposition. Wohl aber gibt es 2021 dreimal ein abnehmendes Quadrat von Saturn und Uranus, und zwar bald nach der Saturn/Pluto-Konjunktion 2020. Das kommt dem Mittelwert des möglichen 90-Jahre-Zyklus recht nahe. Uranus ist dann im Stier. Das deutet auf einen größeren Schock im Bankensystem hin. Das geschieht alle 84 Jahre (± 7 Jahre). Freilich, es ist interessant, dass Yellen, der positive und optimistisch eingestellte Löwegeborene, zu unseren Lebzeiten keine Finanzkrise mehr sieht, während Lagarde – im besorgteren Zeichen Steinbock geboren –, eine Möglichkeit hierzu sieht, und zwar gemäß dem 90-Jahre-Crash-Zyklus. Ich vermute, Lagarde schaut sich tatsächlich Zyklen an. Für Steinböcke, und ich bin ja auch einer, ist die Faszination, die von thematischen Wiederholungen in regulären Zeitintervallen im Lauf der Geschichte ausgeht, eine naturgegebebe Angelegenheit.

Die nächste und übernächste Woche sind aus geokosmischer Perspektive ebenfalls faszinierend. Sonne und Mars bilden am 17. bzw. 20. Juli ein kardinales Quadrat zum Uranus. Das sind recht feuergefährliche Konstellationen, die häufig mit plötzlichen Umschwüngen bzw. scharfen Kursbewegungen einhergehen. Da werden dann lange gehaltene Unterstützungs- und Widerstands-Linien durchbrochen. Anders gesagt, auch die Märkte bewegen sich kurzzeitig schärfer als erwartet. Die Märkte können dann auch wieder umdrehen und sich noch schärfer als erwartet in die Gegenrichtung bewegen. Beide Aspekte stufen wir als Level-1-Signaturen ein, die mächtigste Gruppe aller geokosmischen Konstellationen, die mit Marktumschwüngen und Tiefs oder Hochs in Primärzyklen korrelieren. Die dann folgende Woche ist nicht weniger wichtig, denn Venus steht am 24. Juli in Opposition zu Saturn, gefolgt von der äußerst wichtigen Sonne/Mars-Konjunktion anfangs Löwe am 26. Juli. Und als wäre das noch nicht genug, um den Markt durcheinander zu wirbeln, beginnt der heliozentrische Merkur seine 12-Tage-Reise durch das sprunghafte Zeichen Schütze, ebenfalls am 26. Juli. Nicht lange danach gibt es die totale Sonnenfinsternis Ende Löwe am 21. August, in Konjunktion mit Mars, sowie in Konjunktion mit Donald Trumps Radix-Mars und Aszendent. Wir bewegen uns auf ein kosmisches Erdbeben zu. Das ist die erste Sonnenfinsternis, die die Mitte der Vereinigten Staaten seien 1918 verdunkelt. Das wird eine seltsame Phase werden, die wir überstehen müssen, und wir werden sie überstehen. Überdies erleben wir in den nächsten Monaten buchstäblich dramatische Veränderungen in der Natur, dazu verrücktes und eventuell gefährliches menschliches Verhalten – sei es von einzelnen Psychopathen oder organisierten Terroristen. So müssen wir äußerst vorsichtig und wachsam sein. Positiv gesehen, können Firmengewinne einige internationale Aktienmärkte auf noch höhere Rekordwerte treiben, bevor der 10%-Absturz beginnt. Mit Blick auf die Geschichte der Sonne/Mars-Konjunktion ist dieses Hoch innerhalb von sechs Wochen um den 26. Juli fällig, und mit Blick auf die Zyklenlehre ist das Tief bis Mitte Oktober zu erwarten.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

Abonnements: 1 Jahr Fr. 420.– / € 420.–, 4 Monate Fr. 160.– / € 160.– oder 2 Monate Fr. 85.– / € 85.–
Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
Der Versand erfolgt nur per E-Mail.

Weitere Informationen / Bestellen