Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 28. August 2017

Rückschau

„Am 3. September 1929 stieg der DJIA auf ein Rekordhoch bei 381,17. Das war das Ende einer achtjährigen Periode des Wachstums, in der sich der Wert des DJIA versechsfacht hatte. Dann platzten die Blasen in einer Serie von „Tagen“: Am Schwarzen Donnerstag, 24. Oktober, fielen die Märkte um 11%, vier Tage später folgte der Schwarze Montag, als es um weitere 13% zurückging, und am nächsten Tag, dem Schwarzen Dienstag, als der DJIA nochmals 12% einbüsste.“ -Jennifer Latson, “The Worst Stock Tip in History” („Die schlechteste Aktienempfehlung der Geschichte“),www.time.com, 3. September 2014.

Warum beginne ich diese Kolumne mit dem obigen Zitat? – Das letzte Mal, als die Republikaner das Repräsentantenhaus, den Senat und das Weiße Haus kontrollierten, war 1929 bis 1933. Herbert Hoover war ein erfolgreicher Geschäftsmann, freilich nicht gerade beliebt in seiner eigenen Partei. Im November 1928 wurde er ins Amt des Präsidenten gewählt. Die öffentliche Meinung glaubte, das sei gut für die Finanzmärkte, weil Hoover als Unternehmer erfolgreich war. Im ersten Jahr seines Amtes stiegen die US-Aktienkurse auf neue Allzeit-Hochs – bis zu jenem Schicksalsdatum, 3. September 1929. Dann änderte sich alles, als im Herbst seines ersten Jahres Hoovers Popularität zu sinken begann, und ein Aktienmarkt-Crash nach dem anderen erfolgte. Nun, ich sage keinen Aktienmarkt-Zusammenbruch auf der Basis einer oder vielleicht auch zwei historischer Korrelationen voraus. Soweit es um einen Aktienmarkt-Crash oder um eine Wirtschaftskrise geht, macht mir die Zeit 2020 bis 2021 mehr Sorgen. Denn dann bildet Saturn das nächste Mal Spannungsaspekte zu Uranus und Pluto. Das ist nach meiner Überzeugung klarer und signifikanter prognostiziert als mit jenem 10-Jahres-Zyklus, der sich auf Jahre mit der Endziffer 7 bezieht. Darauf gehe ich in meinen Voraussagen für 2018 näher ein. Vor jedem Zusammenbruch des Aktienmarkts steht ein Allzeit-Hoch, kurz vor der Krise, und Saturn/Uranus, kombiniert mit Saturn/Pluto, in Spannungsaspekten jeweils und nahe beieinander, deuten auf eine Finanzkrise hin.

Nun aber zurück zur Gegenwart! Dieser Abschnitt meiner Kolumne trägt die Überschrift Rückschau. So fühlt sich die Mitte der Merkur-Rückläufigkeit an (24. August), in der Woche der totalen Sonnenfinsternis, mit der Totalitätszone über den USA von Küste zu Küste (21. August), und innerhalb eines Tages der erneuten Direktläufigkeit von Saturn (25. August), und zwar auf Präsident Donald Trumps Radix-Mond und in Opposition zu seiner Sonne, in Opposition zum Radix-Mars der USA und im Quadrat zum US-Neptun. Puuh! Da kommt geokosmisch eine Menge zusammen, aber dem, der den geokosmischen Ansatz und seinen Symbolismus verstanden hat, erklären diese Konstellationen viel von dem, was derzeit geschieht.

Beispielsweise scheinen alle Regierungsmitglieder in den USA derzeit ihr Gewissen zu prüfen, soweit es um die Unterstützung für den Präsidenten geht. Das mag so auch in Frankreich und anderen Ländern gelten. Doch in den USA haben letzthin viele ihre Arbeit in der Trump-Administration beendet, oder Trump hat sie gefeuert. Einige wie Gary Cohn, der oberste Wirtschaftsberater im Weißen Haus, halten auf ihren Posten aus, weil sie einen starken Sinn für Pflichterfüllung haben. Cohn gab letzte Woche zu, dass er kurz vor dem Ausstieg stand, nachdem Trump so kläglich auf die Proteste und die tödliche Gewalt in Charlottesville eingegangen war. Andere machten ihrem Zorn Luft (Sonnenfinsternis in Konjunktion mit Mars), indem sie Denkmäler stürzten, von denen sie behaupten, es seien Symbole historischer Übergriffe. Sie glauben, dass dieser Präsident dieselbe Gesinnung zeigt. Sie möchten, dass der Präsident den Dienst quittiert oder per Amtsenthebung abgesetzt wird (Saturn/Neptun). Hierzu bemerkt der bekannte Harvard-Jurist Alan Dershowitz: „Viele, die derzeit die Statuen von Konföderierten stürzen, möchten Amerika ebenfalls mit in den Abgrund reissen“ (Fox Business News, 22. August 2017).

Habe ich bereits gesagt, dass dies auch die Phase ist, in der Venus ein kardinales T-Quadrat mit Jupiter, Pluto und Uranus auslöst (12. bis 25. August)? Da geht es nicht nur um eine weitere kosmische Stellung. Auch das ist kosmisch und politisch hoch intensiv und führt zu kollektiver Unschlüssigkeit. Die Menschen wissen nicht, was sie tun sollen. Die Märkte wissen ebenfalls nicht, was sie tun sollen. Habe ich erwähnt, dass Merkur in Jungfrau seine rückläufige Bewegung, am 12. August in Opposition zu Neptun begonnen hat? Da weiß keiner, was wir tun und denken sollen, denn eine Wolke der Verwirrung im Blick auf die Zukunft der Nation, des Präsidenten und der ganzen Welt schwebt über allem.

Darum haben in den letzten drei Tagen der vergangenen Woche die internationalen Aktienmärkte eigentlich gar nichts gemacht. Der DJIA erreichte ein neues zyklisches Tief am Montag, dem Tag der Finsternis (zugleich ein 3-Sterne-Umschwungdatum). Dann stieg er am Dienstag um 196 Punkte. Die letzten drei Tage handelte der DJIA dann zwischen dem Tief und dem Hoch von Dienstag.

Gold und Silber brachten etwas mehr Abwechslung, jedenfalls am Freitag, als Gold binnen 25 Minuten sein Wochenhoch bei 1301,40 und sein Wochentief bei 1281,30 einstellte. Bei Silber war es genauso: Um 9.20 Uhr sprang Silber auf 17,18 und war nach einer Viertelstunde um fast 50 Cent auf 16,41 gefallen. Dann kehrte es zum Wochenschluss wieder in die Zone 17,00 zurück. Genau das Gegenteil bei den Aktien: Der S&P stand um 9.05 auf seiner Spitze bei 2453,50 und erreichte das Tagestief um 10.35 Uhr bei 2441. In diesem Moment hielt die FED-Vorsitzende Janet Yellen ihre Rede in Jackson Hole. Im Prinzip kam auch da nichts Neues.

Ich weiß nicht, ob das nun hauptsächlich in die Mitte der Merkur-Rückläufigkeit fällt oder mit der erneuten Direktläufigkeit von Saturn zu tun hat. Derzeit fühlt es sich so an, als stocke der Lauf der Welt so ziemlich. Bei uns sagt man, wenn vieles schief gegangen ist und noch mehr passieren kann: „Wir warten darauf, dass nun auch der andere Schuh herunter fällt.“ Man hat das Gefühl, dass es bald keine Schuhe mehr gibt.

Kurzfristige Signaturen und längerfristige Gedanken 

„Janet Yellen hält womöglich am Freitag beim Jahrestreffen in Jackson Hole, Wyoming, ihre letzte Rede als FED-Vorsitzende, um eine herausragende Dekade in der Geschichte der Zentralbank abzuschließen. Ob Yellen erneut im kommenden Februar zur FED-Vorsitzenden ernannt wird, bleibt offen. Präsident Trump hat seinen Unmut über Yellen öffentlich gemacht und hat sich für die Zukunft nicht festgelegt.“ Jeff Cox, “Fed Chair Yellen Set to Deliver What Could Be Historic Speech in Jackson Hole” (“Historische Rede der FED-Vorsitzenden in Jackson Hole?”),www.cnbc.com, 24. August 2017.

Eines der Dramen, die sich derzeit mit Blick auf die letzte Woche und die Sonnenfinsternis auf 28 Grad Löwe mit der Totalitätszone inmitten der Vereinigten Staaten besteht darin, dass direkt die Geburtshoroskope von Donald Trump und der FED-Vorsitzenden Janet Yellen betroffen sind. Für Trump fällt die Finsternis auf seinen Radix-Mars und seinen Radix-Aszendenten. Das hat ihn in eine angriffslustige Stimmung versetzt. Aber die Finsternis fällt auch eng mit Janet Yellens Radix-Sonne Ende Löwe zusammen, in Opposition zu ihrem Radix-Mond in Ende Wassermann. Es ist schon seltsam, wie beide Kontrahenten unter einem Vollmond geboren sind und beide von dieser Sonnenfinsternis betroffen sind. Gleichwohl spekulieren die Wirtschaftsgurus, ob Trump sie erneut ernennen wird. Yellens Amtszeit endet im Februar. Das kam in dieser Woche auf, einhergehend mit der Sonnenfinsternis, deren „Effekt“ bis zu achtzehn Monaten andauern kann.

In dieser Woche ist das kosmische Feuerwerk etwas gedämpfter, aber nur zeitweise. Zugunsten einer Unterbrechung beim planetaren Feuerwerk eignet sich am nächsten Montag der „Labor Day“ in den USA, ein Feiertag und nun besonders willkommen. Ich unterstelle mal, dass viele Menschen, die in den USA arbeiten, in dieser Woche früh aufhören. Das wirkt sich verlangsamend auf die Handelsaktivitäten aus – das hat mit dem Feiertag ebenso zu tun wie mit dem Mangel an Konstellationen. Aber gleich nach dem Feiertag, am 5. bzw. 6. September wird Merkur auf dem Grad der Finsternis wieder direktläufig. Der Vollmond ist auf dem Neptun-Ort! Und schon am Wochenende zuvor am 3. September geht Mars über den Finsternispunkt auf 28 Grad Löwe, also über Trumps Radix-Mars und Radix-Aszendent. Da ist nicht zu erwarten, dass er eine Auszeit nimmt von seiner Wut über … über alles und jeden, der ihn auf seinem Weg behindert. Wir sind wieder da, wo wir letzte Woche standen: Verwirrung, Ungewissheit und tiefes Nachdenken über das eigene Handeln und das der anderen. Sorgen wegen der drohenden Schuldenlimite könnten ein Katalysator für einen weiteren Ausverkauf sein, wenn Präsident Trump seine Drohung aufrecht erhält, die Regierung zu blockieren, sofern der Kongress nicht zugleich dafür votiert, seine mexikanische Mauer zu finanzieren, die die Mehrheit der Amerikaner nicht möchte. Es wird nun aber wieder besser – genau zum Ende dieser Woche und bis zum Neumond am 20. September, so wie ich die geokosmischen Gegebenheiten begreife. Darum habe ich den 20. September auch als Tag gewählt, um von Michigan nach Arizona zu ziehen. Da ist der Neumond auf meinem Aszendenten auf 27 Grad Jungfrau. Es kann kaum besser werden als jetzt, wenn es um einen Neustart im eigenen Leben geht.

Ich glaube, dass viele Leute eine neue Phase etwa um den Neumond im September dieses Jahres starten, vor allem, wenn sie für die US-Regierung arbeiten. Schließlich sind wir in der Mitte des Tierkreises, und die Jahreszeiten, wie überhaupt die Zeiten wandeln sich!

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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