Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 8. Januar 2018

Rückschau und Vorschau

„Die amerikanische Wirtschaft wuchs im Dezember lediglich um enttäuschende 148.000 Arbeitsplätze. Die Arbeitslosenquote blieb bei 4,1%, so die eingehend geprüfte Statistik des Arbeitsministeriums vom letzten Freitag. Reuters hatte Fachleute befragt, die einen Zuwachs außerhalb der Landwirtschaft von 190.000 Arbeitsplätzen erwartet hatten. Der Gesamtzuwachs lag deutlich unter den Zahlen vom November (252.000). Der unerwartete Verlust von 20.000 Jobs im Einzelhandel während der Weihnachtssaison verschlechterte das Gesamtergebnis.“ – Jeff Cox, www.cnbc.com, 5. Januar 2018.

„Der mörderische Schneesturm, der Teile der Ostküste unter 30 Zentimeter Schnee begrub, führte in Boston und Umgebung zu einer Überschwemmung von historischen Ausmaßen. Die betroffenen Bewohner beeilten sich am Freitag mit den Aufräumarbeiten, denn nun droht ein gefährlicher Kälteeinbruch, der mehr als 100 Millionen Amerikaner betreffen könnte.“ - Erik Ortiz, “East Coast Blizzard Unleashes Epic Flooding Ahead of Dangerous Cold” („Blizzard an der Ostküste führt zu Riesenüberschwemmungen bei drohendem Kälteeinbruch“)www.nbcnews.com/weather, 5. Januar 2018.

„Das neue Jahr beginnt mit einem Paukenschlag. Am 1. Januar ist Vollmond, am nächsten Tag, 2. Januar, wird Uranus in Widder erneut direktläufig. Damit ist sehr stürmisches und bitterkaltes Wetter wahrscheinlich. In den nördlichen Regionen dürfte es Rekord-Schneefälle geben. Das führt zu Unfällen, zu Verkehrsbehinderungen, eventuell zur Störung von lebensnotwendigen Diensten der Grundversorgung.“ – Raymond A. Merriman, Voraussagen für 2018, geschrieben November 2017.

Ich vermisse die lieben Menschen und meine Freunde in Michigan, aber ich bin froh, dass ich nun ganz nach Arizona umgezogen bin. Hier scheint jeden Tag die Sonne. In den vergangenen sechs Wochen lagen die Temperaturen hier bei angenehmen 21 bis 23 Grad Celsius. Nach Neujahr wurden die USA durch einen der schlimmsten Schneestürme seit langem und durch Rekordkälte betroffen, passend zum geokosmischen Setting, wie in unseren kürzlich erschienenen Voraussagen für 2018 prognostiziert.

Das Wetter hatte jedoch keinen nachteiligen Einfluss auf die internationalen Aktienmärkte, von denen viele wieder auf neue Mehrjahres- und auf neue Allzeit-Hochs geklettert sind. Rohöl kam auf seinen höchsten Stand seit über 30 Monaten. Das kann aber auch an dem notwendigen Mehrbedarf aufgrund der extremen Wetterbedingungen liegen. Und der Bitcoin beendete die Woche am Freitag mit einer weiteren gewaltigen Rallye auf über 1600 US-Dollar.

In den USA schloss beispielsweise der DJIA bei einem neuen Allzeit-Hoch von 25.295, ebenso der NASDAQ und der S&P. Dies trat einen Tag vor der mächtigen Mars/Jupiter-Konjunktion in Skorpion ein. Mars steht für Erregung und hohes Energievolumen, Jupiter verweist auf Optimismus und Hoffnungsfreude. Die amerikanischen Firmen sind hoffnungsvoll optimistisch, dass das Wirtschaftsprogramm von Trump zu einem größeren Wirtschaftswachstum führt, nachdem zunächst die lästigen Regulierungen der Obama-Administration beseitigt sind. Man musste ja befürchten, dass die entsprechenden Kontrollorgane die Firmen vor Ort untersuchen und ihnen Bußen wegen Verletzung von Gesetzen aufbrummen würden, von denen kaum einer wusste, dass es sie gibt. Und einen Prozess deswegen kann sich niemand leisten.

Die Verabschiedung des neuen Steuergesetzes, das die Gewerbesteuern für die Firmen von 39% auf 21% reduziert, lässt die Firmen mit neuer Zuversicht auf höhere Gewinne und besseres Profitpotential nach vorn blicken. Natürlich verurteilen die Gegner der Konzerne (bzw. Gegner von Trump) diese Überraschungsgewinne für die Konzerne und klagen darüber, dass die Firmen bereits über Unmengen von Cash verfügen, was meistens auch zutrifft. Unser Job ist nicht, darüber zu urteilen, sondern zu erläutern, warum der Aktienmarkt im Wachstum steht, ohne dass ein Ende in Sicht ist. Die Konzerne können nun Geld ausgeben, statt es zu horten, nachdem sie nun glauben können, dass das sicher ist. Das einzige Problem ist, dass die sogenannten Steuererleichterungen für die Mittel- und die Arbeiterklasse nicht wirklich groß sind. Wenn also die Firmen keine neuen Leute einstellen und höhere Löhne garantieren, wer ist denn dann in der Lage, mehr Geld auszugeben, wo doch die durchschnittliche Schuldenlast der Verbraucher so hoch ist? Mit Saturn und Pluto im Steinbock bin ich mir nicht so sicher, dass die Leute so viel mehr ausgeben wie die Administration glaubt. Ich meine, da gibt es nicht mehr so viel Geld zum Ausgeben, nachdem die Kreditlinien wohl schon ausgeschöpft sind.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

„Er (Ray Dalio) lobt das FED, das genau wusste, was zu tun war, als die Wirtschaftskrise ausbrach. Indem es die Kurzzeit-Zinsen auf Null herunterfuhr und zugleich Bonds kaufte, nutzte es die richtige Kombination von Wirtschaftswachstum, Schulden-Abschreibungen und Niedrigzins. Das Problem ist, dass es mit Niedrigzins und Prämien in der Nähe von historischen Tiefs und mit Schulden und Sachwerten bei Allzeit-Hochs nicht allzu viel „Brennstoff“ für die Wiederholung dieses Prozesses gibt. So wie das FED die Zinsen nicht allzu stark senken kann, so kann es sie auch nicht stark anheben. Sonst ließe die Bedienung der Schulden den Kapitalfluss anschwellen, und die Preise von Anlagegütern würden sinken. Damit sieht Ray Dalio noch Jahre mit Niedrigzins vor uns liegen. Und während er meint, dass Aktien gerecht bewertet seien, werden nach seiner Einschätzung die Gewinne des typischen Aktien-Bonds-Portfolios für die nächste Dekade steuer- und inflationsbereinigt bei Null liegen.“ - Greg Ip, “Hedge-Fond Titan Puts Away the Punch Bowl” („Hedge-Fonds-Titan redet Tacheles“), Wall Street Journal, 4. Januar 2018.

Aber ist es wirklich nun für Konzerne eine sichere Sache? Und wenn es das ist, bleibt das denn auch? Saturn geht jetzt die nächsten drei Jahre durch Steinbock, da werden die Regierungen kontrolliert.

Seit neustem wird immer wieder die Frage an mich gerichtet, was denn – mal abgesehen von einem Krieg oder einer Naturkatastrophe – den Markt zum Sinken bringen könnte. Ich bin, was Krieg oder Naturkatastrophe angeht, nicht sicher. Denn in einem solchen Fall gäbe es die steigende Notwendigkeit eines Wiederaufbaus, Rüstungen und Kriegsgerät müssten ersetzt werden. Aber ich kann durchaus für die Zukunft erkennen, was Ray Dalio in dem obigen Zitat andeutet. Und das gilt ebenso für die Probleme, die aufkommen werden, wenn Trump bestehende Handelsabkommen aufkündigt und Zölle erhebt, Steuern auf Importe – und so einen Handelskrieg entfesselt. Ich kann auch die Möglichkeit wachsender Inflation erkennen. Dann muss das FED die Zinsen schneller anheben als geplant. Und dann stagniert der Wirtschaftsboom. Das geschah auch in der vorigen balsamischen Phase des Saturn/Pluto-Zyklus – die letzten 45 Grad Abstand der beiden Faktoren vor der erneuten Konjunktion (die dann 1982 eintrat). Die nächste Konjunktion ist 2020. Außerdem würde ich einen Schock auf den Aktienmärkten erwarten, wenn Trump Robert Mueller feuert, wozu ihn viele seiner Unterstützer drängen. Das würde die Tore zu Impeachment-Forderungen gegen Trump weit aufmachen, es könnte zu Unruhen kommen.

Allerdings dürften diese Themen nicht in allernächster Zeit aufkommen. Saturn befindet sich noch bis September 2018 im Trigon zu Uranus. Jupiter ist bis August 2018 im Trigon zu Neptun. Solange nicht der DJIA unter 21. 600 fällt, zeigen der 6,5- und der 4-Jahres-Zyklus weiter aufwärts.

Das heißt aber nicht, dass es unterwegs nicht einige Korrekturen geben würde. Diese Korrekturen können aufgrund der geokosmischen Konstellationen relativ gut im Voraus bestimmt werden. Eine dieser Möglichkeiten kann sich jetzt bilden. Vom 8. bis 14. Januar sind Sonne, Venus und Pluto im Sextil mit dem Transit-Mars und Transit-Jupiter, die ihrerseits ein Quadrat zu Uranus bilden. Wäre Uranus nicht mit im Spiel, könnten wir mehr darauf vertrauen, dass dies eine Spitze bei den Aktien bedeutet und einen scharfen anschließenden Umschwung abwärts. Das kann natürlich auch der Fall sein. Aber wenn Uranus betont ist, kann der Aktienmarkt weiter auf neue Hochs explodieren, höher als irgendjemand dachte, denn Uranus kann ebenso einen Umschwung mit großem Gewicht bedeuten wie einen Ausbruch auf neue Allzeit-Hochs weit über allen bisherigen Widerstandszonen.

Und das alles ist möglicherweise auch für die Metalle bullisch, insbesondere jetzt, da Mars durch Skorpion läuft. Diese Planet/Zeichen-Kombinationen hat eine gut dokumentierte Geschichte, die auf starke Rallyes bei Gold verweist. Das haben wir auch jetzt bereits beobachtet, seit diese Kombination Anfang Dezember erneut wirksam ist. Sie endet am 26. Januar, aber das Mars/Skorpion-Hoch könnte davor eintreten. Nach einem bedeutenden Rückgang allerdings könnte Gold noch höher steigen, gegen die Perspektive vieler Marktanalysten, die wenig Grund sehen, jetzt Gold zu besitzen, da die Aktien so gut stehen. Aber Gold und Aktien bewegen sich nicht immer genau gegenläufig zueinander, insbesondere dann nicht, wenn Jupiter betont ist.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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