Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 29. Januar 2018

Rückschau und Vorschau

„Ich meine, unser Dollar wird zu stark. Teilweise ist das mein Fehler, weil die Leute Vertrauen zu mir haben“, so Trump im Gespräch mit dem Wall Street Journal. „Aber das tut weh – das wird ziemlich wehtun.“ – Jennifer Calfas, www.time.com, 13. April 2013.

„Der Dollar-Index lag leicht niedriger, nachdem er am Mittwoch auf die anfänglichen Kommentare von Finanzminister Steven Mnuchin, ein schwacher Dollar sei gut für den US-amerikanischen Handel, scharf gefallen war.“ – Patti Domm, „US Dollar Gets Slammed Again as Treasury Secretary Mnuchin Abandons Strong Dollar Mantra“ („Dollar wieder unter Druck, nachdem Finanzminister Mnuchin das Starker-Dollar-Mantra aufgibt“),www.cbnc.com, 25. Januar 2018 (morgens).

„Draghi gab Contra nach Finanzminister Steven Mnuchins Einlassung in Davos am Mittwoch, ein schwächerer Dollar sei gut für den amerikanischen Handel. Der brach damit brach er mit der Politik des starken Dollars früherer US-Administrationen. Draghi verwies nämlich auf ein internationales Abkommen der Wirtschaftsnationen vom vergangenen Oktober, dem auch die USA beigetreten waren: ihre Währungen nicht schlecht zu reden.“ – Clair Jones, „Draghi Takes Swipe at US For Talking Down Dollar“ („Draghi übt Kritik an den USA, die den Dollar schlecht machen“), Financial Times, 25. Januar 2018.

„Am Donnerstag glich der Dollar seine Verluste aus und stieg an, nachdem Trump erklärt hatte, der Dollar werde wegen der wachsenden US-Wirtschaft stärker werden. … „Unser Land wird wirtschaftlich so stark, so stark auch in anderer Weise, nebenbei, dass der Dollar immer stärker wird, und letztlich will ich einen starken Dollar haben.“ - Patti Domm, “Dollar Rallies Off a Three-Year Low in Sudden Reversal After Trump Say It Will Get ‘Stronger and Stronger.“ („Dollar steigt mit unvermittelter Trendwende aus 3-Jahres-Tief, nach Trumps Ansage, der Dollar werde stärker und stärker“), www.cnbc.com, 25. Januar 2018 (nachmittags).

Für Trump war es eine gute Woche und ebenso für die US-Aktien. Für Währungen und für Metalle war die Woche recht bewegt. Das lag an den widersprüchlichen Botschaften von Trump, von seinem Finanzminister Steven Mnuchin und dem EZB-Chef Mario Draghi. Haben wir schon gesagt, dass Trump Zwillingsgeborener ist, mit Sonne in Konjunktion mit seinem Uranus, Opposition Mond ? Zu seiner Botschaft zu stehen und eine konsistente Politik zu fahren, ist seine Stärke nicht. Die eigenen Optionen offen zu halten, unter Einschluss einer Drehung um 180 Grad gegenüber erst soeben geäusserten Positionen – das kann er ganz gut. Und darin, so seine Begründung, bestehe Flexibilität und Unvoreingenommenheit.

Desungeachtet schossen die US-Aktien letzte Woche auf neue Allzeit-Hochs. Der DJIA schloss mit einem Plus von 545 Punkten bei 26.616. Auch in China und Indien war es eine tolle Woche, nicht ganz so anderswo, nämlich Deutschland, wo der DAX am Montag ein neues Allzeit-Hoch erreichte und dann absackte, oder Japan, wo der Nikkei am Dienstag den höchsten Wert seit 26 Jahren schaffte und dann abstürzte.

Die grössere Geschichte lief freilich auf den Währungsmärkten und, noch heftiger, bei Gold und Silber. Der Euro stieg am Donnerstag auf 1,2536, seine höchste Notierung seit Dezember 2014. Der US-Dollar sank am Freitag auf 88,43, sein niedrigster Wert gegenüber einem Korb anderer Währungen seit Dezember 2014. Das alles geschah nach den bärischen Kommentaren zum Dollar von Mnuchin. Dann die bullischen Kommentare von Trump und Draghi, worauf mehrere nicht-bullische Anmerkungen von Mnuchin folgten, der zunächst hinter seine bärischen Kommentare zurückrudern wollte, was dann aber von Trump vereitelt wurde, welcher ein paar Monate zuvor Aussagen im Sinne Mnuchins gemacht hatte, und … na ja, damit haben Sie das Bild des Versuchs, den Gedankengängen einer Sonne/Uranus-Konjunktion in Zwillinge mit Opposition zum Mond im Übertreibungszeichen Schütze zu folgen. Alles viel zu veränderlich! Aber was wollen Sie? Die Aktien in den USA stiegen weiter an, als gäbe es keine Schwerkraft mehr. Die Firmen zahlen ihren Leuten Boni wie noch nie zuvor, und das „Zuerst-Amerika-Programm“ ist Aufmacher in sämtlichen internationalen Blättern. Also wer macht sich Sorgen? – Wahrscheinlich alle, die wegen der Zölle besorgt sind, die seit letzter Woche erhoben werden. Das kann freilich zum Wirtschaftskrieg führen und zur Beendigung unserer Handelsabkommen mit vielen von unseren internationalen Partnern. Habe ich erwähnt, dass der Saturn (Einschränkung) in Steinbock (noch mehr Einschränkung) nun fast das ganze Jahr in Opposition zum US-Radix-Jupiter (Handel und Einwanderung) steht? Aber das führt wahrscheinlich zum Bau der Mauer. „Mauern“ – das ist ein weiteres Symbol für Saturn im Steinbock,

Der Euro, Gold, Silber und Rohöl erreichten letzte Woche neue primärzyklische bzw. Vieljahres-Hochs. Dann rutschten alle abwärts, als Mnuchin, Draghi und Trump über ihre eigenen Füsse stolperten. Die Bitcoin Futures allerdings stolperten nicht über die eigenen Füsse. Die Bitcoin Futures blieben eingeschlossen in der Spanne 10.000 bis 11.700 US-Dollar und schlossen für den Märzkontrakt bei 10.950, eine Abwärtsentwicklung in der Woche von 200 US-Dollar. Was für ein Unterschied gegenüber dem Vormonat, als der Bitcoin auf fast 20.000 US-Dollar hochschnurrte und dann etwa 50% seines Wertes in einer einzigen Woche einbüsste! Hat jemand geglaubt, die Kryptos wären die leiseste Währung letzte Woche?

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

Die Sprunghaftigkeit auf den meisten Finanzmärkten in der letzten Woche, besonders bei Währungen und Metallen, hatten wir aufgrund geokosmischer Gegebenheiten erwartet. Zudem war es die erste Woche mit heliozentrischem Merkur in Schütze und die letzte mit geozentrischem Mars in Skorpion. Beide Planet/Zeichen-Kombinationen korrelieren, wie historisch gut belegt, mit starken Rallyes und Spitzenbildungen bei Gold: mit scharfem Ausverkauf sodann! Nachdem Gold am Donnerstagfrüh 1365,40 erreicht hatte – seinen höchsten Kurs seit August 2016 – brach es unvermittelt auf 1341 ein, gleich nach Draghis Antwort auf Mnuchins „Schwacher-Dollar-Interview“. Aber das war genau der richtige Zeitpunkt: Mars stand auf 29 Grad Skorpion.

Mars ist nun für die nächsten sieben Wochen in Schütze. Das verspricht noch mehr Sprunghaftigkeit und wohl weitere neue Hochs im internationalen Aktienhandel. In den USA korreliert das auch mit hohen Einzahlungen in Investment-Fonds über die Zahlungen während der diesjährigen Steuer-Saison auf Ruhestandskonten. Das ist dann aber nicht so bullisch für Gold oder andere Rohstoffe, wenn wir die letzten Fälligkeiten dieser Planet/Zeichen-Kombination anschauen. Ironischerweise korreliert Mars im Schützen auch mit dem Ausbruch grösserer Feindseligkeiten im Mittleren Osten, insbesondere wenn Israel einbezogen ist. Und das wiederum ist für die Korrelation dieser Kombination mit gewaltigen Kursausschlägen bei Rohöl zu beiden Seiten.

In der vor uns liegenden Woche gibt es am 31. Januar eine totale Mondfinsternis. Das ist eine interessante Art, um einen Monat mehrfacher Rekorde bei Aktien zu beenden. Mondfinsternisse symbolisieren Konflikte zwischen neuen und alten Wegen, die Dinge zu erledigen, zwischen dem Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit und dem Wunsch nach Sicherheit und Schutz. Wir stehen mitten im „Grossen Neustart“. Dazu wird auch unser Webinar zur Vorhersage für 2018 Stellung nehmen. Wenn allerdings die Kräfte des Wandels eine „neue Normalität“ fordern und keiner genau weiss, worum es sich bei dieser neuen Normalität handelt, dann besteht sicher bei einigen oder vielleicht auch bei vielen der Wunsch, man möge wieder zu den alten Handlungsmustern zurückkehren. Aber diese Eklipse ist eine Zeit, in der es vorwärts zu schauen gilt, nicht rückwärts. Das ist ein neuer Tag. Und genau das ist der Beginn des „Grossen Neustarts“ in aller Welt – betreffend die Kollektive Psychologie, die Weltwirtschaft und die verantwortungsvolle Staatslenkung.

Bitte beachten Sie: Am Samstag, 3. Februar, 11.45 Uhr MST (= 19.45 Uhr MEZ) findet das oben erwähnte Webinar statt. Deshalb gibt es dann keine neue Kolumne. Anmeldung zum Webinar über www.mmacycles.com. Willkommen!

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