
Rückschau und Vorschau
Die Sorgen, dass die Handelskriege eskalieren, könnten langfristig negativ für den Dollar sein, selbst jetzt, da diese Währung angesichts des FED-Meetings nächste Woche zwischendurch steigt. Der Dollar erhält einige Unterstützung, denn die Märkte gehen davon aus, dass das FED nächsten Mittwoch die Zinsen um einen Viertelpunkt erhöht. Andererseits wird der Dollar durch sonstige Schlagzeilen hin und her geschleudert, darunter auch die Drohung eines Handelskrieges mit China und zudem durch die dramatische Veränderung der Kabinettsliste, nachdem Außenminister Rex Tillerson bisher der letzte ist, der das Kabinett verlässt, bei gleichzeitigen Gerüchten, Trump werde noch andere feuern.“– Patti Domm, „Trade Ware Scare Could Bring on a Dollar Slump“ („Das Angstthema Handeldskrieg könnte ein Desaster beim Dollar zur Folge haben“), www.cnbc.com, 16. März 2018.
„Zuerst geht es um Stahlträger, dann geht es um „Jim Beam“ und schließlich um BMWs. Denken Sie daran, dass Zölle in Grunde Steuern sind … Handelskriege pflegen zu eskalieren. Kaum waren die Zölle angekündigt, warnte die Europäische Union davor, dass sie Strafzölle auf amerikanischen Bourbon erheben werde. Trump antwortete, dass die Amerikaner Zölle auf europäische Wagen erheben würden. Das ist genau die Art und Weise, wie Handelskriege eskalieren. … Die Zölle bestrafen zudem die amerikanischen Alliierten mehr als andere Nationen: Die drei Spitzenexporteure von Stahl in die USA sind Kanada, Brasilien und Südkorea.“– Alan Binder, ehemaliger FED-Vize, „This is Exactly How Trade Wars Begin“ („Exakt so starten Handelskriege!“), Wall Street Journal, 15. März 2018.
Die Märkte sind sehr nervös. Sie wurden in den vergangenen zwei Wochen noch nervöser, seit Donald Trump seine Absicht angekündigt hat, Zölle zu erheben, insbesondere gegen China und unsere engsten Wirtschaftspartner. Die Spannungen eskalierten letzthin zusätzlich, als Trump seinen Außenminister Rex Tillerson feuerte, nachdem in der Woche zuvor schon der Chef-Wirtschaftsberater Gary Cohn gegangen war, mit der Aussicht auf Abwanderung weiterer Spitzenkräfte im Dienst. Wegen dieser ganzen Instabilität und Ungewissheit zeigen die internationalen Aktienmärkte ihre eigene Unsicherheit und Verwirrung. Sie probieren den Anstieg, aber sie müssen kämpfen, um neue Hochs zu machen und zu halten. Sie versuchen den Ausverkauf, aber sie können nicht unter die wichtigen Unterstützungslinien einbrechen.
Dienstag früh in der letzten Woche stieg der NASDAQ auf ein neues Allzeit-Hoch, aber weder DJIA noch S&P zogen mit. Alle Indizes sanken dann bis zum Ende der Woche, insbesondere der NASDAQ, ungeachtet eines ziemlich schwachen Versuchs der beiden anderen Indizes, zuzulegen. Die meisten internationalen Indizes, zu denen auch der DJIA, der Nikkei, der DAX und der Hang Seng gehören, schafften es nicht einmal, ihre Hochs von 27. Februar zu überbieten, die deutlich unter dem Hochs des Vormonats gelegen waren, sodass es viele Fälle bärischer Intermarkt-Divergenz gab. Die Märkte sind also nervös. Vielleicht ist das so, weil die Sonne in den Fischen ist, auf den letzten Graden des letzten Zeichens im Tierkreis. Das ist ein Symbol, dass ein Zyklus zu einem Ende kommt und dass ein neuer Zyklus beginnt, wenn die Sonne ins Zeichen Widder eintritt. Dann endet ganz offiziell der Winter, der Frühling auf der Nordhalbkugel fängt an. Aber im Zeichen Fische schaffen wir es nicht, das Ende zu erkennen. Wir können nichts mit Gewissheit erkennen, nur Gott erkennen wir – und wir fragen uns, ob das auch eine Illusion ist, weil das normalerweise eine Zeit ist, die auf eine Glaubenskrise hindeutet. Handelt es sich um eine Vertrauenskrise, was uns selbst angeht, oder geht es um das Vertrauen in unsere Führung? Sicher ist es eine Krise des Vertrauens in die künftige Ausrichtung der Aktien, verknüpft mit einer Krise des Vertrauens in die Zukunft der Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene, jetzt nachdem die Möglichkeit von Handelskriegen auf dem Tisch liegt, und die Diskussion hierüber die Chefetagen der wichtigen internationalen Firmen beschäftigt.
Und dann ist das womöglich wieder Verhandlungstaktik von Präsident Trump zur Sicherstellung besserer Handelsbedingungen. So glaubt es ja der jüngst ernannte Wirtschaftsberater Larry Kudlow. Vielleicht ist Donald Trump ja der klügste Mensch auf Erden. Oder, in den Worten der Wall-Street-Kolumnistin Peggy Noonan: „Man denkt: auf einer Ebene kann das funktionieren. Und auf einer anderen Ebene: Der ist verrückt. Dann wird einem klar, dass alles, was man als Führungsperson im Leben gelernt hat, darauf hinausläuft, dass Verrücktheit nicht von Dauer ist, Verrücktheit auf lange läuft nicht. Verrücktheit ist ein instabiles Element, das, wenn es in einem ungewissen Umfeld von der Leine gelassen wird, zur Explosion führt. Und damit werden wir unruhig. Früher oder später wird etwas Hässliches passieren, die Moderaten, die Leute der Mitte sehen, was Trump und seine Unterstützer nicht sehen können, nicht sehen werden“ (Wall Street Journal 10./11. März 2018). Anderseits, wenn er der Klügste auf dem Planeten ist, oder auch ein außergewöhnlich guter Unterhändler, der wirklich die „Kunst des Deals“ versteht, stehen die USA und ihre Alliierten vielleicht tatsächlich an der Schwelle zu einer mächtigen wachsenden Wirtschaft und eines wachsenden Aktienmarktes. Das erfordert eine Riesenmenge von Vertrauen in die Führer der freien Welt, was ein weiterer Grund dafür ist, dass so viele Leute eine Vertrauenskrise erleben. Da geht es um Top oder Hopp, möglicherweise um beides, wenn wir an die Geschichte der Saturn-, Uranus- und Pluto-Zyklen denken, wie sie sich 2018 bis 2023 entfalten, diskutiert in den Voraussagen für 2018.
Man sollte meinen, dass diese Ungewissheit und Nervosität den Edelmetallen und dem BitCoin nutzen. Aber das ist nicht so. Gold bewegt sich zwischen 1310 und 1315, Silber fiel am Freitag auf 16,20. Beide Metalle sind nahe bei ihren Tiefs dieses Jahres vom 1. März, unserem 3-Sterne-Umschwungdatum. Der BitCoin fiel am 15. März auf 7670, den tiefsten Stand seit fünf Wochen, dem Tief vom 6. Februar bei 5911. Danach am 16. März legte er an einem einzigen Tag um 12% zu!
Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken
„You can’t always get what you want.
But if you try sometimes,
Well, you just might find …
You get what you need”
“Du kriegst nicht immer, was du willst,
Doch wenn du’s öfters versuchst,
Dann siehst du vielleicht …
Du kriegst, was Du brauchst.“
(Rolling Stones, You Can’t Always Get What You Want”, 1969)
Mit dem letzten Jupiter-Transit am 13. März endete das Jupiter-geladene Zeitfenster 1. bis 13. März und zugleich die Rallye auf den Aktienmärkten. Jetzt beginnt eine Reihe von Transiten, die historisch mit Umschwüngen auf vielen Finanzmärkten korrelieren. Die wichtigste Konstellation ist hier der Rückläufigkeitsbeginn von Merkur am 22. März. Es folgt Venus im Quadrat zu Pluto und in Konjunktion mit Uranus am 23. bzw. 28. März. Alle genannten Signaturen zeitigen in 70 bis 80% der Fälle innerhalb von vier Börsentagen einen Umschwung gegenüber dem jeweiligen Hoch oder Tief von 4% in die Gegenrichtung. Der Einfluss währt insgesamt vom 22. bis 28. März.
Für Investoren ist es schon jetzt recht verwirrend – Sonne bis zum 20. März in den Fischen! Aber klarer wird es dann auch nicht, wenn Merkur 22. März bis 14. April rückläufig ist. Da treffen Politiker und Banker Entscheidungen, die nicht gut durchdacht sind. Da sind später Anpassungen nötig, oder es kommt zu unbeabsichtigten Folgen. Die Menschen müssen sich die Zeit nehmen und alle nötigen Informationen zusammenstellen, damit wirklich intelligente Entscheidungen getroffen werden können. Das genannte Zeitfenster eignet sich bestens zum Sammeln von Informationen, aber nicht unbedingt für eine abschließende Entscheidung, besonders wenn man Zwillingsgeborener ist und zum Meinungswechsel neigt und sich verschiedene Optionen offenhalten will.
Es gibt noch weitere Konstellationen, die eventuell die Spannung und die Nervosität der Marktteilnehmer aufrechterhalten. Die Sonne bildet ein Quadrat zu Mars und zu Saturn, 24. bis 29. März, und es folgt die kämpferische Mars/Saturn-Konjunktion am 2. April. Wer jetzt die Dinge zügig durchdrücken will, könnte schwer frustriert werden. Die Prozesse zu forcieren, bevor die Zeit reif ist – dabei kommt nichts Gutes heraus. Wer das versucht, wird erst Enttäuschung und dann Zorn empfinden. Konstruktiv kann man diese Phase erleben, wenn man einfach ausgiebig an seinen Projekten arbeitet und sie ohne Eile vollendet, wenn man sich dabei nicht von der Unterstützung anderer Leute abhängig macht, die schlicht kein Interesse haben, Unterstützung zu leisten, oder die nicht die Zeit zur Mithilfe finden, weil sie selbst sehr viel zu tun haben. Diejenigen, die bei diesen Konstellationen erfolgreich sind, sind unabhängig und selbstgenügsam. Wer unter diesen Konstellationen scheitert, ist meist hilfsbedürftig, allzu abhängig von der Zustimmung anderer, und neigt zu Überreaktionen, wenn Zustimmung und Hilfe nicht in gewünschtem Maße gewährt werden.
Nach Anfang April wird das Klima günstiger, die Spannungen nehmen ab. Setzen Sie sich bis dahin nicht unter Druck! Atmen Sie tief ein und aus, arbeiten Sie konzentriert, aber tun Sie nicht zu viel des Guten, und halten Sie an Ihren Plänen fest. „Sie können alles kriegen, was Sie wollen, besonders wenn Sie’s öfters versuchen!“