Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 9. Juli 2018

Rückschau und Vorschau

„Präsident Donald Trump erklärte am Donnerstag, er ziehe weitere Strafzölle auf chinesische Waren in Höhe von 500 Milliarden Dollar für den Fall in Betracht, dass Peking Vergeltung übt. Die US-Zölle im Wert von 34 Milliarden Dollar auf chinesische Waren werden seit Freitag erhoben. Weitere 16 Milliarden Dollar werden in zwei Wochen erwartet und möglicherweise weitere 500 Milliarden Dollar, so Trump an Bord der Air Force One auf dem Weg zu einer Kundgebung in Montana kurz vor Inkrafttreten der Zölle. „Zuerst 34 und dann weitere 16 Milliarden in zwei Wochen, und dann sind, wie Sie wissen, noch 200 Milliarden in der Schwebe und danach sind weitere 300 Milliarden in der Schwebe, okay? Damit haben wir 50 plus 200 plus etwa 300“, erklärte Trump.“– Chloe Aiello, www.cbnc, 5. Juli 2018.

Es war eine Woche mit Feiertag in den USA und daher mit niedrigem Handelsvolumen. Das hielt einige Märkte nicht von interessanten Umschwüngen nach Beginn der Mars-Rückläufigkeit in der Woche davor ab. Unter rückläufigem Mars und auf dem Weg zur zweiten Passage des Mars/Uranus-Quadrats am 1. August wird sich wahrscheinlich die bizarre Natur der Finanzmärkte und ebenso des Timings politischer Ansagen weiter fortsetzen. Und es wird nicht anders, wenn auch Merkur vom 26. Juli bis 19. August rückläufig wird.

Die meisten Märkte begannen die Woche unter Druck, nachdem Mars am 26. Juni rückläufig geworden war. Viele Märkte zogen zum Schluss der Woche an. Am auffälligsten war das beim australischen ASX, der am Freitag ein neues 10-Jahres-Hoch einstellte. Auch der NASDAQ Composite zeigte zum Abschluss der Woche eine eindrückliche Rallye, wohl in der Folge auf ein primärzyklisches Tief vom 28. Juni. Ganz anders in China, denn dort fiel am Freitag der Shanghai Index auf seinen tiefsten Wert seit Januar 2016. Die Drohung gewaltiger Zölle gegen China durch Präsident Trump paralysiert diesen Markt. Auch in Japan und Hongkong sanken die Aktien, wohl ebenfalls wegen der Trump-Zölle.

Rohöl erreichte am 3. Juli ein neues 3-Jahres-Hoch, erlebte aber dann sogleich einen Ausverkauf bis zum Wochenschluss. Das ist möglicherweise von Bedeutung, denn die Sonne beendet ihr derzeitiges Großes Trigon mit Jupiter und Neptun, den beiden Planeten, die über Rohöl beherrschen. Allerdings entwickelt sich eventuell eine noch interessantere Geschichte bei Edelmetallen. Gold fiel am Dienstag, 3. Juli auf 1238,80, vielleicht ein Test des Tiefs im 11-Monate-Zyklus, das im letzten Dezember bei 1238,30 eingestellt wurde. Am Tag zuvor sank Silber auf 15,80 US-Dollar, erneuter Test des Tiefs bei 15,63, ebenfalls im letzten Dezember. Deshalb werde ich für den monatlichen MMA Cycles Report, der in der nächsten Woche am Mittwoch erscheint, ein spezielles Update zu Gold schreiben. Es scheint sich etwas Großes zu entwickeln, was wir in diesen Spezial-Report beschreiben wollen.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen

Die Phase sanfter, harmonischer Aspekte, die am 5. Juli begonnen hat, korreliert wie erwartet mit steigenden Aktienkursen weltweit. Derzeit und noch bis 8. Juli bildet die Sonne ein Großes Trigon mit Jupiter und Neptun. Jupiter wird am 10. Juli direktläufig. Es folgt Venus im Großen Trigon zu Saturn und Uranus, 11. bis 14. Juli. Mitten in diese Phase fällt die Sonnenfinsternis am 12. Juli in Opposition mit Pluto.

Beide Großen Trigone bilden günstige Aspekte zu Sonne und Venus im US-Radix. So ist es keine Überraschung, dass die US-Aktien angezogen haben, insbesondere der NASDAQ, denn Uranus, der über Technologien herrscht, ist mitbeteiligt.

Allerdings ändert sich die kosmische Dynamik nach dem 14. Juli. Die Sonne läuft auf ein T-Quadrat mit Mars und Uranus zu, 25. Juli bis 1. August. Dann wird Uranus am 7. August erneut direktläufig. All dies findet während der nächsten Merkur-Rückläufigkeit statt, 25. Juli bis 19. August. Eine Anzahl von Spannungsaspekten mit Uranus, begleitet von Merkur und Mars rückläufig und einem Wechsel der Laufrichtung des Uranus: Das ist eine Formel für systemische bzw. naturbedingte Shocks. Plötzliche Veränderungen von Plänen, plötzlicher Ausbruch von Unmut bei Politikern, die unter dem Druck zusammenbrechen, können auf den internationalen Finanzmärkten zu Verwüstungen führen. Wenn keine Kontrolle ausgeübt wird, ist es solches Verhalten, das zu Panikreaktionen führen kann. Es ist auch eine Phase erhöhter Gefahr von Gewalt, von Terror-Angriffen oder psychotischen Zusammenbrüchen bei „einsamen Wölfen“. Ein Zusammenhang mit Naturkatastrophen, mit Erdbeben und Vulkanausbrüchen besteht. Die Leser mögen sich von allen Gefahrenlagen fernhalten, ebenso von Leuten mit explosiven Persönlichkeitsstörungen.

Längerfristige Gedanken und Mundanastrologie

„Die USA verhalten sich in einer Weise, die nur allzu schnell in einen Zusammenbruch des gesamten Handelssystems und einem drastischen Rückgang des Welthandels führen kann. Handelskrieg bedeutet eventuell gewaltige Massenentlassungen.“– Paul Krugman, „From Temper Tantrum to Trade War“ („Vom Trotzanfall zum Handelskrieg“), The New York Times International, 4. Juli 2018.

Sind die Hochs im 4-Jahres-Zyklus bei den internationalen Indizes schon im Januar 2018 eingetreten? Die diversen bärischen Trigger, die diesen Fall nahe legen, häufen sich.

An der geokosmischen Front haben wir historische Entsprechungen zum alle 45 Jahre eintretenden abnehmenden Trigon von Saturn und Uranus. Obwohl diese beiden machtvollen Planeten um ganze 13 Bogenminuten eine vierte exakte Passage 25. bis 28. August verfehlen, lag das eigentliche zentrale Zeitfenster der drei echten Passagen zwischen 25. Dezember 2016 und 11. November 2017. Bei den letzten vier Fälligkeiten dieses Aspekts trat bei den meisten amerikanischen und britischen Aktienindizes jeweils ein neues Allzeit-Hoch ein, entweder innerhalb des zentralen Zeitfensters der Passagen selbst oder innerhalb eines Zeitspielraums von lediglich zwei Monaten. Die Hochs 23. bis 29. Januar 2018, zwei Monate nach der letzten exakten Passage, passen auf dieses historische Muster.

An der politischen und wirtschaftlichen Front erkennen wir einige Parallelen zwischen 1929-1930 und 2017-2018. Seinerzeit war es das letzte Mal, dass die Republikaner die beiden gesetzgebenden Kammern der US-Regierung sowie deren Exekutive kontrollierten. Seinerzeit war Herbert Hoover Präsident, gewählt 1928. Man hielt ihn für einen brillanten Geschäftsmann, der jedoch wenig politische Erfahrung hatte. Auch in seiner eigenen Partei, den Republikanern, war er nicht populär. Zunächst boomten Wirtschaft und Aktienmärkte unter seiner Führung. Der Boom, der zu neuen Allzeit-Hochs bei US-Aktien führte, dauerte acht Monate, dann kam es zum Crash vom September 1929. Während seines zweiten Jahres im Amt verantwortete er auch das „Smoot-Hawley-Zollgesetz“, das die protektionistische Handelspolitik steigerte, mit Zöllen auf über 20.000 Import-Gütern. Das verschärfte die Große Depression noch und trug zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei (www.thebalance.com). Wiederholt sich die Geschichte?

Der Präsident lässt sich auf eine riskante Richtung ein, passend zum rückläufigen Mars im Wassermann und in der Kernzeit der drei Passagen des Mars/Uranus-Quadrats mit Uranus im Geldzeichen Stier. Ja, Trump hat bei diesem sich anbahnenden Handelskrieg das bessere Blatt, einfach weil die USA weit mehr aus China einführen als dorthin exportieren. China kann wegen dieser gewaltigen Differenz keine simple Vergeltung üben. Ungeachtet der Idee vieler Analysten, China könne diese Differenz ausgleichen, indem es seine Waren anderen Nationen verkauft, bleibt die Tatsache, dass niemand mehr konsumiert als die USA. Dies dürfte hinter dem scharfen Abschwung der chinesischen Währung, des Yuan stehen. Eine günstige Währung macht die Produkte attraktiver für den Rest der Welt. Das gleicht wiederum mögliche Verluste wegen der amerikanischen Zölle aus.

Für die USA ist die Idee die, dass bei einer Drosselung des Handels mit China die Amerikaner mehr Waren kaufen, die in den USA hergestellt sind, und dass somit mehr Amerikaner in Arbeit kommen. Aber solche Gedanken wecken ernste Zweifel und Risiken. Denn zunächst einmal bedeutet das, dass die Waren mehr Geld kosten, sowohl für die Amerikaner daheim als auch für ausländische Handelspartner. Höhere Kosten für Waren, die von den USA exportiert werden, führen zu einem Rückgang der Verkäufe im Ausland, nicht etwa zu einem Anstieg. Das schadet den amerikanischen Exporteuren. Die, die chinesische Waren importieren und in den USA verkaufen, erleiden ebenfalls Schaden, denn sie müssen nun mehr zahlen, um ihr Geschäft fortsetzen zu können. Also, wie es auch die Meinung vieler Wirtschaftsfachleute ist, bei einem Handelskrieg gibt es keine Gewinner. Exporteure und Importeure leiden gleichermaßen, das Resultat ist der Verlust an Marktanteilen, an Umsätzen, an Profiten. Das bedeutet, viele Firmen müssen schließen, die Belegschaft wird entlassen – in China wie in den USA.

Die steigenden Kosten haben auch inflationäre Folgen. Mit Jupiter im eigenen Zeichen Schütze, 8. November 2018 bis 2. Dezember 2019, dabei beide Faktoren mit Bezug zum Welthandel, könnte man denken, dass die Handelsstreitigkeiten beendet werden und dass der Welthandel mit neuer Hoffnung und Optimismus wieder aufgenommen wird. Aber zugleich steht Jupiter dann in einem Quadrat zu Neptun, der im eigenen Zeichen Fische ist. Neptun und Fische können den Verlust jeglicher Kontrolle symbolisieren, wenn man zu weit geht und die Konsequenzen seiner Entscheidungen und Handlungen nicht mehr überblickt. Jupiter/Neptun kann mit steigenden Preisen einhergehen, mit der Rückkehr einer in dieser Höhe nicht erwarteten Inflation, insbesondere, da Saturn und Pluto im Januar 2020 in Konjunktion stehen, einen Monat nach dem Ende des Jupiter/Neptun-Quadrats.

Das bringt uns zu dem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump in der nächsten Woche. Die Sonnenfinsternis ist am 12. Juli, in Opposition zu Pluto und innerhalb der Mars-Rückläufigkeit. Die Opposition zu Pluto legt nahe, dass es eine geheime Tagesordnung gibt, die als „top secret“ behandelt wird. Der rückläufige Mars bedeutet, dass die Tagesordnung nicht so umgesetzt wird wie ursprünglich gewünscht. Es gibt Probleme mit Akteuren vor Ort, mit der Sicherstellung der nötigen Unterstützung. Wer wird eliminiert, wer wird in Zweifel gezogen? Mit wem und wo wird sich der Schachgroßmeister Putin arrangieren? Mit China oder den USA? Weiß er als Waage überhaupt schon, mit wem? Die Sonnenfinsternis bildet zugleich ein Großes Trigon mit Jupiter und Neptun. Es handelt sich um eine Finsternis in Verbindung mit dem nördlichen Knoten, nicht mit dem südlichen Knoten. Das bedeutet, dass es aussichtsreiche Hoffnungen gibt. Aber typisch für Neptun überwiegen da vielleicht die Illusionen die Wirklichkeit. Es klingt gut und schaut vielversprechend aus, mit der Aussicht auf den Auftritt eines Helden. Aber wer ist der, der diese Heldenmarionette an den Fäden führt, die da als Retter aus den Bedrohlichkeiten eines Handelskriegs präsentiert wird, wie ihn jetzt alle fürchten? Nach meiner Ansicht ist der hier wirksame Hauptfaktor derjenige Planet, der eine Konjunktion oder Opposition zur Sonnenfinsternis hat, nämlich Pluto. Andere Aspekte sind lediglich Verzierungen mit deutlich weniger Einfluss.

Machen Sie sich auf eine Woche – oder sechs Wochen – gefasst mit ein paar unglaublichen Manövern auf der Weltbühne. Ende August könnte die Welt deutlich anders aussehen als jetzt. Das könnte die Dimension eines nächsten wichtigen Schritts beim „Großen Neustart“ haben, mit dem sich die Art und Weise, wie wir unsere Geschäfte untereinander tätigen, entscheidend ändert.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
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