Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 22. Oktober 2018

Rückschau und Vorschau

„Greenspan unterstellt, dass die auf dem niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren befindliche Arbeitslosenquote zusammen mit dem Ruf der amerikanischen Firmen nach Arbeitskräften die Lohnspirale und die Inflation anheizt. Am Ende setzen sich die Kurse durch, erklärte Greenspan, das ist der schwierigste Arbeitsmarkt, den ich je erlebt habe. Gleichzeitig wächst unsere Produktivität nur sehr langsam.“– Berkeley Lovelace, „Ex-Fed Chief Greenspan: This is the Tightest Labor Market I Have Ever Seen“ („Ex-FED-Chef Greenspan: Schwierigster Arbeitsmarkt, den ich je erlebt habe“),www.cnbc.com, 18. Oktober 2018.

„Die fortwährende Sorge um Italiens Ausgaben-Ankündigungen wirkt sich nach wie vor dämpfend auf den Euro aus. Die Europäische Kommission schickte am Donnerstag einen Brief nach Rom, in dem der Haushaltsentwurf des Landes als „beispielloser“ Bruch der fiskalischen Regeln in der EU bezeichnet wurde. Das ist der erste Schritt in eine Entwicklung, an deren Ende Brüssel den Haushalt ablehnt und Italien eine Busse auferlegt.“– Reuters, „Euro, Sterling Gain on Report that UK May Drop Key Brexit Demands“ („Euro, Sterling legen auf die Nachricht hin zu, dass das Vereinigte Königreich eventuell auf die Haupt-Brexit-Forderungen verzichtet“),www.cnbc.com, 19. Oktober 2018.

„Die Analysten erwarten, dass die Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit Italiens nächste Woche herabstufen.“– David Reid, „A Ratings‘ Downgrade for Italy is Now Forecast to Happen Within Days“ („Die Kredit-Herabstufung Italiens wird für die nächsten Tage vorhergesagt.“),www.cnbc.com, 19. Oktober 2018.

Der Abschwung der internationalen Aktienindizes nach ihren Hochs um die Zeit der beginnenden Venus-Rückläufigkeit am 5. Oktober setzte sich letzte Woche fort. Viele Indizes begannen niedrig, dann gab es bis Dienstag eine gewaltige Rallye, und danach einen weiteren Ausverkauf. In den meisten Fällen sank der Ausverkauf nicht unter das Tief vom letzten Montag, aber es war ein ärgerlicher Rückgang nach dem grossen Zuwachs am Dienstag. Die Sorgen hatten zu tun mit den Themen von Venus (Bankenpolitik) in Skorpion (Schulden). Konkret, Italiens neuster Haushaltsentwurf sieht weit höhere Staatsverschuldung vor als zuvor erwartet. Dies und die fortgesetzte Kritik seitens der US-Administration gegenüber der Zinspolitik des FED hat die Investoren dazu gebracht, die Wachstumsperspektiven von Aktien erneut im Betracht zu ziehen. Im ersten Fall führt die Entscheidung der italienischen Regierung, die Staatsverschuldung anzuheizen, zu einer Kreditherabstufung insgesamt. Das unterminiert Investitionspläne in der gesamten Eurozone, und zwar von Einrichtungen ausserhalb der Eurozone, denn das wird ein weiterer Inflationsfaktor. Zweitens verfolgt das FED weiterhin seine Pläne, die Zinsen anzuheben, weil es nicht wünscht, dass die Inflation ausser Kontrolle gerät. Kritiker wie Präsident Trump argumentieren, dass die Inflation bescheiden ist und unter Kontrolle steht. Allerdings, das ist der Stand von heute, bevor Jupiter in das expansive Zeichen Schütze eingetreten ist, bevor das Quadrat zu Neptun erreicht ist, eine Inflationskombi, die im November 2018 startet und die im gesamten nächsten Jahr in Kraft ist. Das FED denkt über Zukunft nach; und wie Alan Greenspan ausgeführt hat, sind die bescheidene Arbeitslosigkeit und der enge Arbeitsmarkt mächtige Kräfte, die früher oder später zu einem inflationären Ausschlag führen können und dass wahrscheinlich auch tun. Diese Faktoren zeichnen verantwortlich für die jüngste Schwäche bei internationalen Aktien und Treasuries, aber sie wirkten auch bei der letzten Rallye von Gold und Silber.“

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige mundanastrologische Gedanken

„Ihr grösstes Haushaltsdefizit seit 6 Jahren hatte die US-Regierung im letzten Steuerjahr, das im vorigen Monat endete – eine ungewöhnliche Entwicklung in einer rasch wachsenden Wirtschaft und – jedenfalls bis jetzt – ein Zeichen dafür, dass die Steuereinschnitte den Steuergeld-Fluss für das Staatswesen ausgetrocknet haben. … Das Defizit beträgt an die 1 Billion Dollar – im laufenden Fiskaljahr, wie das Weisse Haus und das für den Haushalt zuständige Kongressbüro mitteilten.“– Kate Davidson, „Deficit Swells as Tax Cuts Take Bite“ („Das Defizit nimmt angesichts der Steuereinschnitte zu“), Wall Street Journal, 16. Oktober 2018.

„Präsident Trump bat die Mitglieder seines Kabinetts, Wege zu finden, um die Einzel-Haushalte um 5% im nächsten Jahr zu kürzen. Damit sollen die Staatsausgaben gesenkt werden. Dies wurde nach einer offiziellen Aufrechnung vorgeschlagen. Diese zeigte, dass die Steuererleichterungen der Republikaner das Defizit des Bundeshaushalts auf den höchsten Stand seit sechs Jahren hochgetrieben haben. … In der Steuerdebatte im vergangenen Jahr hatten die Demokraten davor gewarnt, dass die Republikaner die durch die Steuereinschnitte entstehenden Defizite als Druckmittel nutzen würden, um Einschnitte bei der Netz-Sicherheit durchzusetzen.“– Siobhan Huges, Ricard Rubin, Rebecca Ballhaus: „Trump Wants Budget Cuts as Deficit Grows“ („Trump wünscht Haushaltseinschnitte angesichts wachsender Defizite“), Wall Street Journal, 18. Oktober 2018.

Die alle 31 bis 37 Jahre auftretende Konjunktion von Saturn und Pluto, 12. Januar 2020, lässt bereits ihre Präsenz spüren. Aus Sicht der Wirtschaft gesprochen, ist dies eine Zeit, plus oder minus18 Monate, da die Haushaltsdefizite zunehmen, gemeinsam mit Schulden und mit Kreditherabstufungen. Das ist eines der Schlüsselthemen von Pluto, insbesondere, wenn einhergehend mit Saturn. Ein weiteres häufiges Thema unter Spannungsaspekten dieser beiden Energiekräfte sind politische Morde. Das war ein weiteres Thema, das in der letzten Woche viel Aufmerksamkeit beanspruchte. Es geht um das mysteriöse Verschwinden eines saudi-arabischen Bürgers aus der Botschaft der Saudis in der Türkei am 2. Oktober. Dieser Mann war zugleich Journalist für die Washington Post, kritisch gegenüber dem saudischen Regime eingestellt. Das war ein weiterer Grund dafür, dass die Aktien in den letzten in der letzten Woche nach der starken Rallye am Dienstag wieder fielen. Finanzminister Steven Mnuchin sagte seine Teilnahme an einer hochrangigen saudischen Investoren-Konferenz ab. Auf diese Ankündigung hin sackte der DJIA gegenüber dem Hoch der Woche vom Dienstag um mehr als 400 Punkte abwärts.

Diese Sprunghaftigkeit wird in der vor uns liegenden Woche wahrscheinlich nicht weniger. Dasselbe gilt für Nachrichten, die die Aufmerksamkeit auf einen verschwunden saudischen Kritiker gelenkt haben, gilt für die zunehmenden Wirtschaftsprobleme mit neuerlichen Staats-Defiziten und wachsenden Schulden. Am Dienstag, 23. Oktober, tritt die Sonne ins Zeichen Skorpion ein, dasjenige Zeichen, in dem Pluto herrscht. Am selben Tag bildet die Sonne eine Opposition zu Uranus. Anderntags ist ein energiegeladener Vollmond. Die Sonne/Uranus-Opposition ist historisch gesehen keine wirklich mächtige Umschwung-Signatur. Die Korrelation mit Primärzyklen liegt bei lediglich 52% innerhalb eines Spielraums von zwölf Börsentagen. Allerdings gibt es eine 74%-Korrelation mit sehr scharfen und kurzen Kursausschlägen, häufig von mehr als 4% binnen vierer Börsentage. Venus steht am 31. Oktober in Opposition zu Pluto. Hier ist die Korrelation zu Umschwüngen in primären oder grösseren Zyklen deutlich höher (71%), und ebenso gilt eine 71%-Korrespondenz mit scharfen Kursausschlägen innerhalb von vier Börsentagen. Diese beiden Konstellationen überschneiden sich vom 25. bis 29. Oktober. Das bedeutet, dass wir schon am nächsten Donnerstag bis zum folgenden Montag eine wichtige Spitze oder ein wichtiges Tief erleben, mit dem einer dieser Kurs-Swings endet oder beginnt. Für kurzfristige Day-Trader, die von extremen, aber kurzen Kurs-Swings her traden, könnten das sehr gute 1 bis 2 Wochen werden.

Des Weiteren sind wir stark auf den 16. November konzentriert, wenn die Venus ihre rückläufige Bewegung beendet und gleichzeitig Merkur seine rückläufige Bewegung beginnt. Auch dann erwarten wir starke Kursausschläge, denn beide Konstellationen zeigen diesbezüglich eine mehr als 70%-Korrespondenz innerhalb von vier Börsentagen. In diesem Fall allerdings korreliert die erneute Direktläufigkeit der Venus in 73% der Fälle mit der Kulmination von primären oder grösseren Zyklen innerhalb von zehn Börsentagen.

Um nun das Persönliche etwas stärker zu betonen: Venus wird aus ihrem eigenen Zeichen Waage wieder direktläufig. Das kann sich für den Rest des Monats in einer Phase verstärkter leidenschaftlicher Anziehung ausdrücken. Sie sollten sicherstellen, dass Sie jede Menge Cash dabei haben oder dass Ihre Kreditkarten up to date sind, denn es kann recht peinlich werden, wenn man jemanden trifft, ihn zu einem romantischen Dinner einlädt, und dann erkennen muss, dass man die Rechnung nicht bezahlen kann. Ungefähr das ist die Natur dieser Phase, in der das Zeichen Skorpion (Schulden) betont ist, sowohl für Staaten als auch für Einzelpersonen. Jeder möchte Geld ausgeben, das er nicht hat, oder das Geld anderer, als wäre es sein eigenes. November ist ein guter Monat, um eine Beziehung zu starten. Es ist auch ein Monat, in dem Beziehungen, die sehr gut begonnen haben, ganz plötzlich enden. Es ist ähnlich wie auf den Märkten, denn Venus regiert Liebe und Geld. An einem Tag ist alles bestens, am nächsten Tag ist nichts mehr übrig. So laufen jetzt bis Ende November die Geschichten. Viel Spass dabei, solange Sie können! Versuchen Sie, Ihre Ressourcen und Ihre Versuchungen bestmöglich zu managen!

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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