Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 29. Oktober 2018

Rückschau und Vorschau

„Es sind einige Faktoren zusammengekommen, um in diesem Monat die Märkte auszuknocken – einige Unzufriedenheit bei den Steuereinnahmen, Angst vor steigenden Zinsen, der sich zusammenbrauende Konflikt zwischen Italien und der Europäischen Union über den italienischen Ausgaben-Haushalt, die Kritik an der Ölmacht Saudi Arabien nach der Ermordung eines abtrünnigen Journalisten, und schließlich auch die Ängste, dass das Wirtschaftswachstum weltweit an Kraft verliere.“– Fred Imbert, “Dow Dives Nearly 300 Points, S&P Dips Into Correction Levels in Another Wild Day on Wall Street” („Weiterer wilder Tag an der Wall Street: Dow um fast 300 Punkte abwärts, S&P auf korrigierenden Levels“),www.cnbc.com, 26. Oktober 2018.

„Auf Jay Powell einzuprügeln, macht es schwerer, die Zinsen niedrig zu halten. … Es besteht kein Zweifel, dass der Präsident Vorwürfe wegen der Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums vom Weißen Haus fernhalten möchte. Aber Trump braucht immer einen etwas größeren Kontrast als die meisten Politiker. … Das größere wirtschaftliche Risiko ist das langsamere Wachstum im Ausland. Darauf sollte Trump achtgeben, auch wenn er bekennt, dass er dies nicht tut. Schnelleres Wachstum in den USA und die steigenden Zinsen ziehen Kapital von anderen Märkten ab. Trumps Zölle stören ebenfalls die Handelsflüsse. Solche Zölle haben eben ihren Preis.“ – “Trump Flunks Fed Politics” („Trump lässt FED-Politik durchfallen“),Wall Street Journal, Meinungsseite, 25. Oktober 2018.

Die internationalen Aktienmärkte setzten ihren Absturz nach unserem letzten 3-Sterne-Umschwungdatum vom 3. Oktober fort. Zu diesem Datum gehört auch die sehr wichtige Rückläufigkeit der Venus vom 5. Oktober. Tatsächlich erreichten Ende letzter Woche, Freitag, 26. Oktober, viele Aktienindizes Mehrmonate-Tiefs. Es war die exakte Mitte der Venus-Rückläufigkeit (insgesamt 5. Oktober bis 16. November). Unsere Regel lautet, dass jeder Markt, der in der Nähe des Datums der beginnenden Venus-Rückläufigkeit keinen Umschwung im Grund- oder Primärzyklus erlebt hat, ein hochwahrscheinlicher Kandidat hierfür innerhalb von zwei Börsentagen um die Mitte der Venus-Rückläufigkeit ist. Diese Regel traf in diesem Fall nicht auf die Aktienindizes zu, weil diese zu Anfang der Venus-Rückläufigkeit ihren Umschwung erlebt haben. Es gibt keinen zwingenden Grund zu glauben, dass sie diesen Abschwung jetzt beenden und nunmehr wieder steigen. Allerdings gibt es einige Finanzmärkte, die sich für diese Regel qualifizieren, etwa der Euro und der US-Dollar. Für diejenigen, die sich hierfür nicht qualifiziert haben (zum Beispiel Aktien), gibt es weiterhin die Möglichkeit einer Trendumkehr, aber die historische Belegrate für diese Art des Umschwungs ist nicht so eindeutig wie für den anderen Fall der Trendwende zur Mitte der Venus-Rückläufigkeit.

Uranus war letzte Woche in voller Aktion. Am 23. Oktober bildete die Sonne eine Opposition zu Uranus. Am anderen Tag stand der Vollmond in Konjunktion mit Uranus. Am Mittwoch, 31. Oktober steht Venus in Opposition zu Uranus. Wenn mehrere Uranus-Signaturen dicht aufeinander folgen, zeigen Finanzmärkte (zum Beispiel Aktien) häufig sehr starke Kursausschläge. Sie fallen unter gut definierte Unterstützungslinien oder sie klettern über ebenso gut definierte Widerstandslinien. Das ist in der 4-Tages Phase, die um jeden Aspekt herum gilt. Allerdings ist es die Mitte dieser zwei Uranus-Aspekte, die insbesondere für einem potentiellen Umschwung geeignet ist, ± einige Börsentage. Die Mitte hier ist am Samstag, der 27. Oktober.

Was andere Märkte betrifft, so setzte Gold seinen Anstieg fort und hat den bisher höchsten Kurs seit unseren Spezialreports Ende August erreicht. Wir hatten in diesen Reports auf ein langfristiges Tief hingewiesen. Dieses Tief vom 16. August bei 1167 wurde nicht unterboten, und am Freitag kletterte Gold intraday auf 1248. Die wichtigere Geschichte allerdings lief beim Euro, dessen Cash Index am Freitag, 26. Oktober auf 1,1332 sank. Dies liegt innerhalb der Spanne eines Doppeltiefs gegenüber dem Jahrestief vom 15 August bei 1,1297. Am interessantesten ist, dass Gold ein Mehrmonate-Hoch erreicht, während der Euro sein Jahres-Tief testet, und der Dollar umgekehrt sein Jahres-Hoch. Bei Gold geht man davon aus, dass es unter Druck gerät, wenn der Dollar steigt, also nicht mit ihm zusammen zulegt. Aber noch einmal, wir haben eine Phase der Venus-Rückläufigkeit, und Venus herrscht über Währungen und Werte. Und so werden die Regeln vorerst über den Haufen geworfen, und eventuell geht das bis 16. November so weiter, wenn Venus wieder direktläufig wird. Dann aber wird Merkur rückläufig. Es gibt keine Erholung bei all diesen rückläufigen Planeten, wie sie seit Ende Juni 2018 gelten. Es gab eine Rückläufigkeit nach der anderen, und man fragt sich, in welche Richtung der „wahre Nordpol“ liegt. Das Problem für Trader ist die Unzuverlässigkeit sonst verlässlicher technischer Untersuchungen bei solch einer Anzahl von Rückläufigkeiten. Trader, zumal unerfahrene, verlieren da den Mut. Erfahrene Trader kennen das bereits und wissen, dass auch das vorübergeht.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige mundanastrologische Gedanken

„US-Präsident Trump deutet an, dass das FED die größte Bedrohung für die US.Wirtschaft darstellt. Ein Wirtschaftsfachmann würde erklären, dass Rezessionen durch Überhitzung entstehen, verursacht vielleicht durch defizitär finanzierte Steuererleichterungen, oder durch eine irrtümliche Politik, vielleicht die Unterbrechung von Lieferketten, von denen eine Wirtschaft abhängig ist. Nullzins bei Vollbeschäftigung ist wahrscheinlich kein Irrtum einer (restriktiven) Politik.“- Paul Donovan, “To redo, or not to redo” („Wiederholen oder nicht wiederholen?“),www.ubs.com/pauldonovan, 24. Oktober 2019.

„Trump hat Beachtliches erreicht – die Arbeitslosigkeit gedeckelt, die Wirtschaft aufwärts, die Besetzung der obersten Gerichte, eine zwar nicht perfekte Steuerreform, die trotzdem als Gesetz beschlossen wurde und etwas besser ist als das, was vorher galt. Offenbar erwähnt das niemand, aber derzeit erfreut Amerika sich der Prosperität und des Friedens – oder, falls Sie das lieber hören, derzeit erfreut Amerika sich des Wachstums und dass es keine neuen Kriege gibt. Und fortgesetzt staunt man darüber, dass auch mit dieser Bilanz der Präsident keine 50% Zustimmung für seine Arbeit erhält, weder er noch seine Partei.“ - Peggy Noonan, “A Long Way From the Arsenal of Democracy” („Ein langer Weg vom „Arsenal der Demokratie“), Wall Street Journal, 20. / 21. Oktober 2018.

„Am 18. September, zeitgleich mit der täglichen Dosis Ford contra Kavanaugh für das Land, begann die Zustimmung zur Arbeit Donald Trumps von 40,6% zu steigen; sie steht jetzt bei einem Durchschnitt von 44,1%. Bei der Umfrage des Wall Street Journals und des NBC kam die Zustimmung auf 47%.“ - Daniel Henninger,“The October Surprise Arrives” („Die Überraschung des Monats Oktober ist da“), Wall Street Journal, 25. Oktober 2018.

Derzeit ist die große Frage unter Tradern und Investoren, ob jetzt bei den US-Aktienindizes und bei denen anderer Länder ein Bärenmarkt begonnen hat. Aus kosmischer Perspektive gibt es Gründe hierfür; und es gibt zugleich Gründe für die Annahme, dass wir gerade nur einen vorübergehenden Rückgang erleben, bevor die nächste verblüffende Rallye auf neue Allzeit-Hochs anhebt.

Zunächst die bärische Perspektive. Das Allzeit-Hoch vom 3. Oktober lag nur wenige Wochen nach dem vierten und letzten Trigon zwischen Saturn und Uranus. Dieses trat fast exakt Ende August ein – die Genauigkeit wurde nur um 13 Bogenminuten verfehlt. Historisch gesehen hat der US-Aktienmarkt immer eine Spitze in Langfrist-Zyklen innerhalb von zwei Monaten um diesen Aspekt und dessen zentrales Zeitfenster erreicht. In diesem Fall galt das zentrale Zeitfenster November 2016 bis August 2018. Das letzte Mal, als sich dieser Aspekt bildete, ging das einher mit dem Allzeit-Hoch vom Januar 1973. Danach begann das Watergate-Fiasko. Die Aktien erlebten bis Dezember 1974 ihren stärksten Abschwung seit der Großen Depression. Der DJIA verlor zwischen dem Allzeit-Hoch Januar 1973 und dem Tief im 36-Jahre-Zyklus Dezember 1974 46% seines Wertes. Die Einschätzung, dass mit dem 3. Oktober ein neuer Bärenmarkt begonnen hat, wird durch das jetzt auftretende verheerende technische Bild unterstützt. Das läuft so auf einem Bärenmarkt: Tages- und Wochen-Supporte brechen ein. Dasselbe gilt für längerfristige Chart-Formationen. Das ist die Art, wie Bärenmärkte sich verhalten, wenn sie laufen. Eine Unterstützung nach der andern bricht ein, und alle Rallyes sind nur von kurzer Dauer.

Der Kosmos allerdings erlaubt auch die bullische Sicht. Am 8. November tritt Jupiter für die nächsten 13 Monate ins Zeichen Schütze ein. Das ist eine historisch wichtige Stellung, die stark mit Spitzen in Langfrist-Zyklen korreliert. Diese Perspektive wird auch durch die Wahlen am 6. November 2018 unterstützt. Die Märkte haben vor kurzem Tiefs erreicht, und zwar in zeitlicher Nähe mit den bedeutenden Wahlen in den USA. Zudem wird jede Lösung im Handelsstreit mit China wahrscheinlich in einer kräftigen Rallye resultieren. Jupiter im Schützen begünstigt das Erreichen einer Lösung, die den Welthandel mit einbezieht. Diese Möglichkeit wird auch durch die am 16. November endende Rückläufigkeit der Venus unterstützt. Merkur beginnt dann seine Rückläufigkeit. Der Markt hat seine Spitze überschritten, als die Venus rückläufig wurde. Jeder Markt, der eine Spitze im Primärzyklus oder einem größeren Zyklus erreicht, wenn Venus oder Mars rückläufig werden, ist ein starker Kandidat dafür, dass er sein Tief in einer Bewegung gegen den Trend erreicht, wenn Venus wieder direktläufig wird. Die nächsten drei Wochen sind deshalb aus dieser kosmischen Perspektive wichtig.

Wenn Venus rückläufig wird, ändern die Menschen, die Investoren ihre Haltung. Dasselbe gilt für Politiker und Banker, die ja auch Menschen sind. Wenn Venus wieder direktläufig wird, ändern sie ihre Haltung erneut, ihre Geschichtchen und Entschuldigungen, und zwar wieder zum Alten, bevor sie ihre Meinung geändert hatten. Denken Sie etwa an Saudi Arabien. Es ist so wie im Sprichwort: Was man sät, das erntet man. Oder Sie finden, was für Sie gut war, bevor sich alles änderte, könnte erneut gut sein (denken Sie an Ihren letzten Liebhaber). Aber dann wird Ihnen klar, warum Sie seinerzeit Ihre Haltung geändert haben. Also lassen Sie es jetzt endgültig bleiben.

Nebenbei, beobachtet jemand die Preise bei Lebendvieh, seit Uranus Mitte Mai ins Zeichen Stier eingetreten ist? In den nächsten Jahren wird es für Sie recht kostspielig, wenn Sie Fleischesser sind.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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