Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 4. 3. 2019

Rückschau und Vorschau

Die US-Wirtschaft bleibt stark, aber es drohen Gefahren, sagte der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, am Dienstag vor einem Senatsausschuss. "Während wir die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen als gesund und die Konjunkturaussichten als günstig einschätzen, haben wir in den letzten Monaten einige Gegenströmungen und widersprüchliche Signale gesehen", sagte Powell in seinen vorbereiteten Anmerkungen vor dem Senatsausschuss für Banken, Wohnungswesen und Stadtentwicklung. "Die Finanzmärkte wurden gegen Ende des Jahres volatiler, und die finanziellen Bedingungen sind heute weniger wachstumsfördernd als noch vor einem Jahr." Vor allem China und Europa seien Regionen, die Anlass zur Sorge geben, und das Fed beobachte auch, wie sich die Brexit-Verhandlungen und Handelsgespräche entwickeln.– Jeff Cox, “Powell Warns of Headwinds, Says Fed is Prepared to Adjust on Balance Sheet Unwind if Necessary,” https://www.cnbc.com, 26. Februar 2019.

Aber in Europa, wo die Spannungen im Handel zwischen den USA und den EU-Ländern zugenommen haben, werden die Risiken der US-Handelspolitik immer bedeutender. Die US-Handelspolitik war der wichtigste externe Risikofaktor, der von den CFOs aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika, die an der Umfrage teilnahmen, genannt wurde; 35 Prozent gaben an, dass dies die größte aktuelle Bedrohung für ihr Geschäft sei. Das war höher als der Prozentsatz der CFOs aus der Pazifikregion Asiens, wo 29 Prozent die Handelspolitik als größtes externes Risiko bezeichneten. Nur 17 Prozent der in Nordamerika ansässigen CFOs gaben die Handelspolitik an – die Sorge um die Verbrauchernachfrage wurde dagegen von viel mehr CFOs aus den USA angeführt (43 Prozent).– Eric Rosenbaum, "Trade Policy Now Biggest Issue in Europe", https://www.cnbc.com, 1. März 2019.

..... der bisherige Erfolg der Gewerbesteuern (Zölle) zeigte sich darin, dass das US-Handelsdefizit im Dezember ein Rekordhoch erreichte.- UBS Morning Audio Comment, Paul Donovan, 1. März 2019.

Es ist meine selbst-auferlegte Pflicht, aktuelle Fälle zu melden, in denen das Jupiter/Neptun-Quadrat (Wahnvorstellung, Hyperbola, Grandiosität, Übertreibung) in den aktuellen Nachrichten von den Wirtschafts- und Finanzmärkten deutlich wird, mit der entsprechenden Auswirkung, die Realitätswahrnehmung der Anleger zu täuschen. Beispielsweise können die Aktienmärkte steigen, weil die Wahrnehmung vorherrscht, dass in Handelsfragen Fortschritte erzielt werden, während in Wirklichkeit genau das Gegenteil der Fall ist, oder sie verbessern sich in einer Region (Asien), aber nicht in anderen (Europa). Oder, wenn ich ein Zyniker wäre, könnte ich feststellen, dass sich die Beziehungen für zukünftige Handelsabkommen am meisten in den Bereichen zu verbessern scheinen, in denen die Aussichten für die Marke eines bestimmten Unternehmens am besten sind, vielleicht nach 2020.

Dennoch stiegen die meisten weltweiten Aktienmärkte in der vergangenen Woche weiter auf ihre Höchststände für 2019. In Europa führte der deutsche DAX, bislang der schwächste der europäischen Indizes, den Marsch nach vorne an und stieg am Freitag deutlich auf 11.676. Der niederländische AEX und der Zürcher SMI erreichten am 27. Februar neue Höchststände für das neue Jahr. In England lief die Geschichte anders, indem der FTSE am 1. März auf sein niedrigstes Niveau seit 18 Tagen fiel. Das Brexit-Verfahren geht nicht gut voran, und keine der Parteien ist in der Lage, eine Win-Win-Situation zu finden. Stattdessen tummeln sich beide Seiten weiterhin in Richtung einer Lose-Lose-Entscheidung. Das ist nicht verwunderlich, denn das Brexit-Referendum fand 2016 unter einen rückläufigen Mars statt – noch dazu im Skorpion. Der direktläufige Mars bedeutet, dass die Dinge an den Start gebracht werden und vorangehen, oft schnell. Der rückläufige Mars bedeutet, dass die begonnenen Dinge nicht allzu schnell vorankommen. Angelegenheiten, die unter einem rückläufigen Mars begonnen wurden, bewegen sich häufig schneller zurück als vorwärts. Im Falle des Brexit ist der Fortschritt eher wie ein ständiger Rückschritt.

In Asien und Fernost wurden am Freitag neue Höchststände für 2019 sowohl für den japanischen Nikkei als auch den australischen ASX-Index verzeichnet. Hongkongs Hang Seng und Chinas Shanghai Composite erzielten am 27. Februar neue Höchststände und erreichten diese beinahe bei Börsenschluss am Freitag, den 1. März. Indiens Nifty war schwächer und bewegte sich mehr seitwärts als auf oder ab.

Auf dem amerikanischen Kontinent gab es zwei ganz unterschiedliche Geschichten. Sowohl der Dow Jones Industrial Average als auch der NASDAQ Composite verzeichneten letzte Woche neue Höchststände für 2019, aber der Bovespa von Brasilien und der Merval von Argentinien  fielen Ende letzter Woche auf neue mehrwöchige Tiefststände.

Es war keine gute Woche für Edelmetalle. Gold und Silber fielen beide am Freitag auf neue Mehrwochen-Tiefs, wobei Gold unter die Marke von 1300 $ fiel. Rohöl und Lebendvieh stiegen jedoch auf neue Jahres-Höchststände. Im Falle von Lebendvieh setzten die Preise ihr heißes Tempo fort, das mit dem ersten Eintritt von Uranus in den Stier im Mai 2018 begann. Das gleiche kosmische Ereignis kehrt diese Woche, am 6. März, wieder. Das Symbol für den Stier ist der Bulle. Da Uranus für "Boom and Pleite" an den Finanzmärkten steht, die von dem Zeichen beherrscht werden, in dem es sich gerade befindet, ist es kein Wunder, dass die Viehpreise seit Mai 2018 in die Höhe schnellen, wie in den beiden Jahrs-Vorhersagen für 2018 und 2019 ausgeführt.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Die ehemalige Vorsitzende der US-Notenbank, Janet Yellen, bezweifelt, dass Präsident Donald Trump die Wirtschaftspolitik gut im Griff hat oder sogar das Mandat der Notenbank kennt. "Ich bezweifle, dass er überhaupt sagen kann, die Notenbank habe maximale Beschäftigung und Preisstabilität zum Ziel", sagte Yellen in einem Interview mit der Radiosendung "Marketplace." Sie sagte, solche Kommentare zeigten ein "mangelndes Verständnis für den Einfluss der Notenbank auf die Wirtschaft und entsprechende strategische Ziele". Gefragt in dem am Montag veröffentlichten Interview, ob sie das Gefühl habe, Trump bringe ein Verständnis für die makroökonomische Politik mit, sagte Yellen: "Nein, das habe ich nicht." - Martin Crutsinger, "Yellen Critical of Trump's Grasp of Economic Policy", Associated Press (AP), 26. Februar 2019.

Janet L. Yellen war die qualifizierteste Vorsitzende der Notenbank, die wir je hatten, und vielleicht deren erfolgreichste Vorsitzende, die wir je hatten. Aber, zum Teil, weil sie auch die kleinste Vorsitzende der Notenbank war, die wir je hatten, wurde sie von Präsident Trump nicht wieder ernannt. .... Trump, so die Washington Post, scheint zu glauben, dass die Notenbank wie eine Art Achterbahnfahrt ist: Man muss groß sein, um hinein zu kommen. Insbesondere dachte er, dass die 1,60 große Yellen zu klein für den Job sei, den sie in den letzten vier Jahren so gut gemacht hatte. .... Man könnte sagen, dies war der Höhepunkt einer schlechten Entscheidung. – Matt O’Brien, “Trump Thought Yellen was too Short to be Fed Chair: That’s Not How Any of this Works,” Washington Post, 3. Dezember 2018.

Dies sollte aus kosmischer Sicht eine sehr interessante Woche werden. Es begann bereits am Freitag, den 1. März, mit der Venus (Geld und Liebe), die ein abnehmendes Quadrat zu Uranus bildete (das Unerwartete, Volatilität, Unterbrechungen und plötzliche Veränderungen). Allein diese Signatur hat eine starke Korrelation zu Umschwüngen an vielen Finanzmärkten, wie beispielsweise Aktien-Indizes, innerhalb von 4 Handelstagen.

Am Dienstag, den 5. März, beginnt Merkur seine dreiwöchige Periode der Rückläufigkeit in den Fischen, was eine eigentümliche Zeit sein sollte, denn der "Trickster" wird dreimal in Konjunktion zu Neptun laufen, während er in den Fische ist. Merkur regiert Daten, wie Information und Kommunikation. Neptun und Fische regieren die Inspiration. Aber in den Fischen ist Merkur geschwächt, so dass der Versuch, Informationen zu vermitteln, eher wie ein Versuch der Inspiration oder wie eine Predigt aussieht, mit wenig Bezug zu Fakten oder der Realität. Das Ergebnis kann Verwirrung sein, oder Nachrichten, die als Tatsache veröffentlicht werden, nur um schnell als Nicht-Tatsache in Frage gestellt zu werden, und in der Tat wirkt dies irreführend und widersprüchlich. Denken Sie an die Berichterstattung über den Trump-Kim-Gipfel letzte Woche. Und das ist nur eine Vorschau darauf, was uns in den nächsten 3-4 Wochen erwartet. Mit anderen Worten, es ist ein weiterer Fall von ‚wem glaubst du’? Die Wahrheit ist in diesem Monat schwer fassbar.

Diese Woche wird es nicht klarer, wenn es am 6. März zum Neumond in den Fischen kommt, in Konjunktion mit Neptun, dem Tag, an dem Merkur seine Rückläufigkeit in Fischen beginnt. Dies ist eine Zeit, in der jeder gut beraten wäre, vor dem Sprechen zuerst zu denken und nach dem Sprechen sicherzustellen, dass die andere Person verstanden hat, was man meint (und umgekehrt). Wollten Sie Ihrem Broker wirklich sagen, dass er "kaufen" soll, wenn Sie "verkaufen" meinten? Wollten Sie wirklich Ihrer Sekretärin (oder Ihrem Chef) sagen: "Ich liebe dich", als Sie dachten, Sie hätten Ihre Mutter angerufen? Vielleicht haben Sie das getan ohne sich dessen bewusst zu sein, denn Neptun und Fische haben viel mit dem Unbewussten zu tun. Beide regieren den Schlaf. Wenn Merkur im Spiel ist, kann es während des Schlafes viel Schlafwandeln und Süßholzraspeln geben. Dies könnte eine gute Zeit sein, allein zu  schlafen, um sich nicht unbeabsichtigt in etwas zu verwickeln.

Aber schlafen Sie nicht während der Handelszeiten, wenn Sie ein Trader sind, denn Uranus ist diese Woche ebenfalls aktiv, und mit Uranus können sich die Preise schnell und heftig ändern. Das gilt doppelt, wenn Merkur rückläufig wird. Sie wissen, dass der Trickster seine Meinung plötzlich ändern kann, und wenn Sie zögern, ist die Gelegenheit vertan. Die Regeln und Grenzen verschwimmen mit all diesen Neptun-, Fische- und rückläufigen Merkur-Qualitäten.  Es ist jedoch eine sehr gute Zeit für die Intuition, die ein wenig wie die Inspiration ist, aber nicht so zuverlässig für Informationen. Folgen Sie also nicht den Anweisungen anderer (sie werden Sie nur verwirren), sondern vertrauen Sie Ihrem eigenen Bauch, wenn Sie entscheiden, was richtig und was falsch ist - für Sie selbst.

Was den Handel in dieser Woche betrifft, so werden diejenigen belohnt, die schnell und entschlossen handeln können. Kursschwankungen können enorm sein, aber die Möglichkeit, sie zu erfassen, wird wahrscheinlich Sekunden dauern, nicht Minuten. Und die Idee, zu denken, dass Sie Stunden haben werden, um sich für einen Trade zu entscheiden, ist wahrscheinlich eine Wunschfantasie. Was, wenn man darüber nachdenkt, eine andere Art ist, das aktuelle kosmische Bild und seine Botschaft zu beschreiben: Genießen Sie die Bilder. Ignorieren Sie den Text.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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