Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 15. April 2019

Rückschau und Vorschau

„Mindesterfordernis an anteiligem Eigenkapital der Bank gemäß Basel III. … Mit Stand von 2017 muss nach den Kriterien von Basel III die Kernkapital 1- und Kernkapital 2- Quote mindestens zu 8% durch risikogewichtete Aktiva gestützt sein. Der Eigenkapital-Koeffizient muss einschließlich des Kapital-Schutzpuffers bei mindestens 10,5% liegen.“ https://www.investopedia.com/ 24. März 2019.

In der letzten Woche agierten die internationalen Aktienmärkte uneinheitlich, aber gleichwohl gemäß den Themen, die durch die machtvollen und zugleich widersprüchlichen geokosmischen Konstellationen angezeigt waren. Einige Indizes stiegen auf Höchststufen seit den langzeit-zyklischen Tiefs Ende Dezember 2018. Die Hochs wurden nahe bei der Jupiter-Station am 10. April vor beginnender Rückläufigkeit erreicht. Andere Märkte überboten zunächst die Woche zuvor, um dann bis Ende letzter Woche in Reaktion auf die Auslösung der Saturn/Pluto-Konjunktion durch die Sonne abzusinken. Wieder andere erreichten Anfang der Woche Höchstwerte während der Jupiter-Station und sanken dann ebenfalls zur Sonnen-Auslösung (Quadrat) von Saturn/Pluto zurückzufahren.

Die größten Jahresgewinne machten letzte Woche die chinesischen Aktienmärkte. Der Shanghai Composite kam am Montag, 8. April, zwei Tage vor der Jupiter-Station, auf ein Hoch bei 3288. Das steht für einen Zugewinn von 34,7% seit dem langfrist-zyklischen Tief bei 2440 vom 3. Januar. Der Hang Seng Index von Hongkong erreichte einen Tag später, am 9. April, sein Hoch, nach einem Zugewinn seit dem zyklischen Tief vom 3. Januar bei 21,4%. Es ist interessant, festzuhalten, dass beide Märkte während der ersten Börsensessions des Jahres ihr Tief erreichten, als die Sonne mit Saturn in Konjunktion trat, und dass sie jedenfalls bis jetzt innerhalb von zwei Tagen um das Sonne/Saturn-Quadrat, das erste Viertel dieses Planetenzyklus, und nahe bei der beginnenden Rückläufigkeit von Jupiter ihre Spitze überschritten. Auch der japanische Nikkei erreichte in der letzten Woche, am 8. April, bei 21.900 ein neues zyklisches Hoch, nachdem er im Gefolge der Tiefs im 16,5- und 33-Monate-Zyklus vom 26. Dezember bei 18.948 steil aufwärts geschossen war. Er schloss am Freitag sehr gut, nur 30 Punkte unter dem Hochs, und ist damit ein Kandidat dafür, in dieser Woche noch weiter nach oben auszubrechen. Der indische NIFTY und der australische ASX konnten ihre Hochs vom 3. April nicht mehr einstellen. Sie verhielten sich die meiste Zeit der Woche träge oder sanken abwärts, was zu einer bärischen Intermarkt-Divergenz zwischen den Aktienmärkten des Fernen Ostens und des Pazifischen Raums führte.

In Europa erreichten alle Indizes, die wir beobachten, in der letzten Woche neue Jahres-Hochs. Aber drei auf (Niederländischer AEX, Londoner FTSE und Zürcher SMI) stellten diese Hochs am 9. April ein, einen Tag vor Beginn der Jupiter-Rückläufigkeit, und dann stoppte die Rallye, passend zum Quadrat der Sonne zum Saturn. Der andere Index, der deutsche DAX, setzte seine Rallye bis Freitag fort. Einmal mehr zeigt Deutschland Anzeichen größerer wirtschaftlicher Stärke als die meisten anderen Länder in Europa, entsprechend einiger Wirtschaftsreports der letzten Woche. Anzeichen für bärische Intermarkt-Divergenz gab es hier keine. Wenn allerdings der DAX das Hoch der letzten Woche in dieser Woche überbietet, nicht jedoch die anderen Indizes, führt das zu einem Fall bärischer Intermarkt-Divergenz in einer geokosmischen kritischen Umschwungzone.

Die beiden Amerikas sind wieder einmal ganz unterschiedliche zwei Kontinente. Die US-Aktienmärkte waren bullisch, die in Brasilien und Argentinien bärisch. Der NASDAQ und der S&P stiegen auf neue Jahreshochs, während der DJIA sein Jahreshoch 2019 von der Vorwoche am 5. April knapp verfehlte. Erreicht der DJIA Anfang dieser Woche kein neues Hoch, ist das ein bärisches Divergenz-Muster in einem bedeutenden geokosmischen Zeitfenster, zumal der 15. April auch der Schlusstermin für die Einkommensteuer-Erklärung in den USA ist.

Was andere Märkte betrifft, so erreichte Rohöl für 2019 ein neues Jahreshoch. Rohöl stieg am 9. April, einen Tag vor Beginn der Jupiter-Rückläufigkeit, auf 64,79. Jupiter ist Mitherrscher von Rohöl. Auch der BitCoin hatte eine ausgezeichnete Woche. Er brach genau am 10. April, als Jupiter seine Laufrichtung änderte, auf 5487 aus. Dasselbe geschah auch 2018, als Jupiter rückläufig wurde. Im selben Zeitfenster kam es zu einem Hoch. Diesmal ist es freilich insofern anders, als sich Anfang 2018 der BitCoin bereits in einem Bärenmarkt bewegte. Jetzt bricht er aus der Stockung aus und legt nahe, dass es zu einem neuen Bullenmarkt kommt. Die Rallye beim BitCoin hat nun seit dem Tief vom 15. Dezember 2018 einen Zugewinn von 75% gemacht. Genau diese Perspektive hatten wir in unseren Voraussagen für 2019 erörtert. Das passt auch zu unseren Überlegungen zum Eintritt des Uranus ins Zeichen Stier seit dem 6. März. Der Ausbruch begann am 2. April, weniger als einen Monat nach Beginn des 7-Jahres-Transits von Uranus durch den Stier. Das ist eine Zeit, in der Bankenpolitik und Währungen reif für radikale Änderungen sind.

Gold und Silber hingegen hatten keine gute Woche. Das passte: Der heliozentrische Merkur hatte die letzten Tage seines Durchgangs durch Schütze erreicht. Die erste Hälfte dieses 12-Tage-Transits führte zu der erwarteten Rallye, bei der Gold am 10. April bei 1314,70 ein Hoch einstellte (erneut: Rückläufigkeitsbeginn von Jupiter). Anderntags aber sank Gold um mehr als 20,00 US-Dollar je Unze auf ein Tief bei 1292,90. Doch lag das immer noch über dem Tief vom 5. April bei 1287,50, unmittelbar nachdem der heliozentrische Merkur seinen Transit durch das sprunghafte Zeichen Schütze gestartet hatte. Der legendäre Zyklenanalyst Walter Bressert hat oft vom „Lendahl-Schaukeln“ gesprochen: Ein Markt erreicht ein primärkritisches Tief und erlebt dann 4 bis 9 Börsentage danach ein weiteres steiles Tief, das dieses erste Tief zwar testet, aber nicht durchbricht. Beim Silber trat kein “Lendahl-Schaukeln“ auf, denn es fiel am 11. April auf 14,84 – noch knapp unter das Tief vom 4. April bei 14,86. Die Tatsache aber, dass Silber ein neues zyklisches Tief erreichte, Gold jedoch nicht, ist der erste Schritt zu einer bullischen Intermarkt-Divergenz zwischen zwei aufeinander bezogen Märkten, und zwar während eines kritischen Umschwungdatums. Damit es dabei bleibt, müssen beide Märkte ihre Hochs der letzten Woche überbieten, bevor es unter diese jüngsten Tiefs geht. Die Basel-III-Übereinkunft beansprucht derzeit zunehmende Aufmerksamkeit, denn verschiedene Fristen für die Zusicherung regelkonformen Verhaltens laufen bald aus. Nach dieser Übereinkunft sind Banken gehalten, ihr Kapital zusätzlich mit risikogewichteten Aktiva zu sichern, wie etwa Gold, und zwar ab sofort bis spätestens 2022. Insofern ist ein neuer Bullenmarkt bei Gold nach dem Tief im 31,33-Monate-Zyklus vom August 2018 bei 1167 sehr gut denkbar.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen

„Der US-Dollar ist die herrschende Währung beim Handel mit Öl. Saudi-Arabien zieht aber, wie gemeldet wurde, in Betracht, sein Rohöl auch in anderen Währungen zu verkaufen, wenn die USA ein Anti-OPEC-Gesetz erlassen sollte. Wenn Saudi-Arabien das bis zum Ende durchzieht, würde das den US-Einfluss auf globale Finanzmärkte empfindlich beschränken, ebenso die Möglichkeiten der US-Regierung, ausländische Staaten mit Sanktionen zu belegen. Die Versuche, die Rolle des Dollars beim Ölhandel zu verringern, waren bis jetzt sehr begrenzt. Aber der Plan der Saudis würde diesen Versuchen zusätzlichen Schwung geben.“– Tom DiChristopher, “Saudi Arabia Is Reportedly Mulling ‘Nuclear Option’ of Stripping the US Dollar from Oil Trade”(„Berichten zufolge erwägt Saudi Arabien ‚nukleare Option‘, um den Dollar vom Ölhandel abzukoppeln“)https://www.cnbc.com, 5. April 2019.

Wie letzte Woche erörtert, stehen wir derzeit mitten in einer Reihe geokosmischer Signaturen, 10. bis 15. April. Ich hatte in der letzten Woche geschrieben: „Zu dieser Periode gehört der Rückläufigkeitsbeginn von Jupiter am 10. April und die Bildung eines Sonne/Jupiter-Trigons am 14. April. Diese Konstellationen leben eine Spitzenbildung auf solchen Märkten nahe, die bis dahin Zuwachs erlebt haben. Wir halten außerdem fest, dass Venus am 10. April mit Neptun in Konjunktion steht und dann am 15. April ein Quadrat mit Jupiter bildet. Diese Auslösung des Jupiter/Neptun-Quadrats kann auch bullisch sein, oder aber sehr bärisch werden, wenn Panik aufkommen sollte. Außerdem bildet die Sonne ein Quadrat zu Saturn und Pluto, 10. bis 13. April. Hier klingen bärische Obertöne an, die Frustration darüber, dass die Dinge jetzt so gut laufen könnten – abgesehen einzig davon, dass irgendetwas den positiven Schwung aufhält. Gemeinsam stehen all diese Signaturen für eine Menge kosmischer Energie, die leicht zu einem plötzlichen Umschwung auf diversen Finanzmärkten führen können: nächste Woche oder Anfang der übernächsten Woche.“

Die nächste Zeitspanne mit mehreren geokosmischen Konstellationen erstreckt sich vom 22. April bis 1. Mai. Am 22. April bildet Sonne eine Konjunktion mit Uranus am Beginn von Stier. Am 1. Mai gilt die fünfte und letzte Passage des zunehmenden Halbquadrats im Langfrist-Zyklus Uranus/Neptun (45°-Aspekt). Beachten Sie, dass Uranus am Anfang und am Ende dieses Zeitfensters steht. Uranus regiert das Unvorhersagbare, das plötzlich und unerwartet Eintretende, was häufig Störungen beim Ablauf von Prozessen und bei der Durchführung sonstiger Pläne verursacht. Deshalb ist es wichtig für die USA und China und genauso für die Europäische Union, zu einem Handelsabkommen zu finden, jetzt, da der Jupiter, der ja für den Welthandel steht, derzeit noch bis zum 15. April prominent ist. Wenn Uranus sich erst einschaltet, ist es nicht mehr so einfach. Hinzu kommt, dass Uranus häufig eine Rolle spielt, wenn Naturkatastrophen eintreten, etwa Erdbeben oder Stürme. Da dann auch Neptun eine Rolle spielt, kann dies zudem mit Extremen beim Wetter einhergehen, vor allem mit Überschwemmungen. Wir sehen die Anzeichen hierfür im mittleren Westen der USA, wo plötzlich auftretende Stürme vor anschließenden Überschwemmungen warnen. Und damit hört es noch nicht auf, denn Uranus und Neptun haben auch mit Cyber-Kriminalität zu tun. Computer-Hacking ist neuerdings wieder Thema der Nachrichten. Auch der Auslieferungsantrag gegen Julian Assange gehört hierher. Er soll in den USA vor Gericht gestellt werden, weil er eine Menge von Dokumenten veröffentlicht hat, die von gehackten US-Militärcomputern stammen.

Eine weitere interessante Note im Blick auf das derzeitige geokosmische Klima hat mit US-Justizminister William Barrs Aussage zu tun, was den Unterschied zwischen „Spionage“ und „Überwachung“ bzw. „Ermittlung“ betrifft. Barr will „die Ursprünge einer Gegenspionage-Ermittlung prüfen, welche das durchführte, was er als „Ausspionieren“ von Leuten bezeichnete, die mit der Wahlkampagne von Trump zu tun hatten.“ So die Titelstory in der Ausgabe des Wall Street Journal vom 11. April. Der Artikel, geschrieben von Byron Tau, Sadie Gurman und Aruna Viswanatha, spricht im Untertitel von einer Untersuchung zur Überprüfung, ob die Überwachung 2016 ‚angemessen begründet‘ war“. Geokosmisch ist das insofern von Interesse, als „Spionage“ eine neptunische Angelegenheit ist, während „Überwachung“ und „Ermittlung“ plutonisch sind. Die derzeit wirksamen dominanten Konstellationen sind Jupiter im Schütze im Quadrat zu Neptun in den Fischen, gemeinsam mit Saturn und Pluto in naher Nachbarschaft (Konjunktion) miteinander im Steinbock. Alle illegalen Aktivitäten hinter den Kulissen, die andere in der Vergangenheit betrieben haben, kommen jetzt ans Licht. Es geht nicht darum, ob jemand Republikaner oder Demokrat ist. Die andere Seite ist hinter Dir her, Deine Handlungen werden untersucht, wenn Du irgendwas vertuscht hast (Neptun), was unrecht ist. Pluto ist getrieben, ist sogar besessen und gnadenlos, und lässt nicht locker, wenn irgendwas nach Vertuschung riecht. Die Besonderheit ist, dass beide Seiten, alle Seiten, verletzlich sind, und wenn sie nicht in der Lage sind, viele Aktionen Rechenschaft abzulegen, dann kann so mancher in eine Lebensphase eintreten, die wie ein neu entdecktes Schwarzes Loch ist: Es gibt keinen Weg nach draußen!

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