Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 11. 11. 2019

Rückblick und Vorschau 

Pekings Erklärung vom Donnerstag, die USA und China hätten sich bereit erklärt, die Zölle im Rahmen der „1. Phase eines Handelsabkommens" zurückzunehmen, hat die Finanzmärkte ansteigen lassen, aber die Frage bleibt offen, zu wie viel Entgegenkommen – wenn überhaupt – die Trump-Administration bereit ist. – Josh Zumbrun, William Mauldin und Chao Deng, "Chinese Say Deal is Set, but Hurdles Remain", Wall Street Journal, 8. November 2019.

Präsident Donald Trump sagte am Freitag, dass er nicht zugestimmt habe, Zölle auf chinesische Waren zurückzunehmen, was die Hoffnungen auf eine Lösung des unschönen Handelskonflikts dämpfte. "Sie hätten gerne einen Rückzieher", sagte er zu Reportern. "China wünschte sich einen Teil-Rückzieher, aber keinen kompletten, weil sie wissen, dass ich das nicht machen werde." Die Aktien fielen nach Trumps Kommentaren auf ihre saisonalen Tiefs. – Jacob Pramuk, “Trump Says He Has Not Agreed to Roll Back Tariffs on China, After a Week of Trade Optimism.”

Wenn es nicht mehr das Jupiter/Neptun-Quadrat ist, das einen Fall von irrationalem Überschwang auslöst, der die Börse in der Hoffnung auf ein Handelsabkommen zu neuen Allzeithochs antreibt, dann ist es jetzt der rückläufige Merkur mit seinen  widersprüchlichen wirtschaftlichen und politischen Botschaften, die zunächst optimistisch klingen, aber später geleugnet oder ins Gegenteil verkehrt werden. Angesichts den Nachrichten (Gerüchte), dass die beiden Nationen im Handelskrieg eine Rücknahme der Zölle vereinbart hätten, stieg die US-Börse am Donnerstag, den 7. November, auf ein neues Allzeithoch, wobei der Dow Jones Industrial Average 27.774 erreichte. Damit wurde das bisherige Allzeithoch vom 16. Juli mit 27.398 überschritten. Die anderen großen Indizes erreichten in der letzten Juliwoche ihre bisherigen Allzeithochs). 

Auch andere globale Aktienmärkte stiegen in der vergangenen Woche in der Hoffnung auf ein Handelsabkommen auf neue Allzeit- oder Mehrjahreshochs, bevor der Präsident die verfrühte Erklärung zurückwies. In Europa erreichte der Zürcher SMI am Donnerstag, den 7. November, mit 10.356 Punkten ein neues Allzeithoch. Am selben Tag stieg der niederländische AEX auf 597,66, den höchsten Wert seit Mai 2001, während der deutsche DAX auf 13.300 kletterte, unweit seines Allzeithochs mit 13.596 vom 23. Januar 2018. Das Londoner FTSE erholte sich auf 7432, ein 5-Wochen-Hoch, aber weit entfernt von seinem Allzeithoch vom 25. Mai 2018 bei 7903.

In Asien und dem Pazifischen Raum entwickelten sich sowohl der japanische Nikkei- als auch der indische Nifty-Index sehr gut, wobei der Nikkei fast sein 27-Jahres-Hoch vom 2. Oktober 2018 mit 24.448 erreichte. Am Freitag legte der Index eine Rallye auf 23.591 hin. Indiens Nifty-Index stieg am Freitag auf 12.034, nur knapp unter sein Allzeithoch vom 3. Juni 2019 bei 12.103. Auch Hong Kongs Hang Seng hatte eine gute Woche und kletterte auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Allerdings verharrten sowohl der Shanghai Composite als auch die australische All Ords in ihren mehrmonatigen Stauzonen.

Auf dem amerikanischen Kontinent erreichten sowohl die Aktienmärkte in den USA als auch in Brasilien am Donnerstag, den 7. November, neue Hochs. Alles in allem befinden sich die meisten Weltaktienindizes seit dem 3. Oktober auf einem Höhenflug.

Das Gegenteil gilt für Treasuries und Edelmetalle. Mit dem Anstieg der langfristigen Zinsen sanken sowohl Gold als auch Silber auf die niedrigsten Werte seit Anfang August. Rohöl entwickelte sich gegen diesen Trend, folgte stattdessen den Aktien und stieg auf den höchsten Stand seit sechs Wochen. Bitcoin zog sich auch wieder auf ein Niveau zurück, das es seit seinem Ausbruch auf neue Mehrmonatshochs am 25. Oktober nicht mehr gegeben hatte. Nach einem solch atemberaubenden Anstieg scheint der Rückgang eine normale Korrektur zu sein.

Kurzfristige geokosmische Signaturen

Der langjährige bullische Experte Edward Yardeni ist besorgt, dass die Aktien zu teuer werden. Wenn der S&P auf ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 19 oder 20 zusteuert, könnte dies eine "böse Korrektur" auslösen. Im Moment steht das Verhältnis  bei 17. Die historische Norm entspricht 15 bis 16. – Stephanie Landsman, “A ‘Market Melt Up’ is Becoming a Real Risk as Stocks Hit New Highs,” November 3, 2019, https://www.cnbc.com.

Es scheint, als würden jetzt alle nach einer „Marktschmelze" rufen. Natürlich forderten viele namhafte Marktanalysten auch ein "Schmelze" des Marktes zwischen März und Juni, und tatsächlich stiegen die USA (und viele andere Börsen weltweit) in der zweiten Julihälfte auf neue Allzeithochs. Dies entsprach unserer vermuteten Prognose für eine langfristige Spitze im Marktzyklus innerhalb von zwei Monaten um August 2019 auf der Grundlage der historischen Korrelation des DJIA mit dem Transit von Jupiter durch den Schützen. Dieser Transit dauert vom 8. November 2018 bis zum 2. Dezember 2019. Und Jupiter wurde am 11. August in der Mitte des Schützen direktläufig. Angesichts dieser historischen Studie und angesichts der Tatsache, dass die US-Börse am 11. Oktober 2007 ein Allzeithoch erreichte, als sich Jupiter in der Mitte des Schützen befand, worauf der größte Rückgang seit der Großen Depression erfolgte, schien dies eine vertretbare Prognose für den 4-Jahreszyklus zu sein.  Aber was bedeutet das jetzt, da wir das ideale Zeitfenster für eine langfristige Talsohle des Marktes überschritten haben? Ist die Korrelation von Jupiter im Schützen mit einem Hoch noch gültig, solange Jupiter bis zum 2. Dezember durch den Schützen läuft? Wir werden diese Frage in einem speziellen Börsenbericht behandeln (und beantworten), der im MMA-Monatsreport vom kommenden Mittwoch erscheint. Wenn Sie kein Abonnent dieses Berichts sind und eine Kopie erhalten möchten, können Sie ein zweimonatiges Probeabonnement abschließen. Die detailliertere Studie, reicht bis 1900 zurück.

Inzwischen gibt es weitere geokosmische Korrelationen, die diesen jüngsten Anstieg der US-Aktienmärkte unterstützen. Zum einen geht es um den Jupiter-Transit im Schützen, der einen sehr harmonischen Aspekt zu Jupiter, Pluto, Saturn und Neptun im "Buttonwood"-Horoskop der Gründung der New Yorker Börse vom 17. Mai 1792 bildet. Dieser Glücksfall im Transit erreichte seinen Orbis am 11. Oktober und bleibt bis zum 25. November in Kraft. In diesem Zeitraum, vom 7. bis 16. November, bildet Mars eine Konjunktion mit der Jupiter/Neptun-Konjunktion der NYSE auf 22 bis 27 Grad Waage. Wenn Mars (Hitze) und Jupiter (Ausdehnung) so betont sind, ist das Konzept einer "Schmelze" nicht überraschend. Aber wie lange wird sie anhalten?

Apropos Mars, eines unserer TMI-Signale (Trump Mars Indikator) wird nächste Woche in Kraft treten, da der Mars vom 8. bis 14. November ein hartes Quadrat zur Venus/Saturn-Konjunktion im Geburtshoroskop des Präsidenten bildet. Es scheint bereits zu wirken, da er gerade den Gedanken an ein von China angekündigtes Abkommens (Mars zu Venus) im Handelskrieg zwischen den USA und China verneint hat. Dem Markt gefiel das am Freitag nicht, aber bisher scheinen die Folgen überschaubar. Der Markt hat bewiesen, dass er trotz des Temperaments des Präsidenten immer noch eine Rallye hinlegen kann.

Allerdings ist Merkur derzeit bis zum 20. November im Skorpion rückläufig, so dass die Ermittlungen (Skorpion, Pluto) beider Parteien gegen die jeweils andere immer mehr Raum einnehmen. Nicht nur die Demokraten sind dabei, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten einzuleiten, sondern auch Generalstaatsanwalt William Barr hat den Staatsanwalt von Connecticut, John Durham, beauftragt, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten, warum das FBI eine Untersuchung zur Wahl von 2016 aufgenommen hat, die zur Ernennung des Sonderermittlers Robert Müller führte. Die Behauptung von Trump und seinen Unterstützern steht im Raum, wonach die Demokraten (der "Staat im Staate", wie er hier genannt wird) Lügen über die Einmischung der Russen in die Wahl aufgestellt haben, die Clintons Wahl hätten verhindern wollen. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn die Untersuchungen der Ermittler zum Ursprung der Wahlintervention 2016 ein wenig verwirrend sind. Es ist eben die Zeit der Hexenjagd.... , Merkur der "Trickster" ist aktiv, wenn er durch die dunklen Höhlen und unterirdischen Verstecke der verdrängten Aufzeichnungen des Skorpions läuft.

Bei all diesen Untersuchungen wird wahrscheinlich etwas herauskommen, aber  es wird vielleicht nicht das sein, was die Öffentlichkeit will. Nicht angesichts des 32 bis 37-jährigen Konjunktions-Zyklus von Saturn und Pluto, der am 12. Januar 2020 im Steinbock vollendet sein wird. Politisch könnte dies dazu führen, dass so etwas wie ein schlummernder Vulkan ausbricht (Pluto im Steinbock und auch Skorpion betont). Es kann zu mehr als nur zur "Trockenlegung des Sumpfes" führen, wenn führende Repräsentanten beider Parteien in einem Netz von Korruption und Vertuschungen verstrickt erscheinen. Es ist fesselnd. Es ist komplex. Es ist alles, was den mysteriösen rückläufigen Merkur im Skorpion ausmacht, besonders in dieser Woche des Vollmonds vom 12. November und in der Mitte des rückläufigen Merkur-Zyklus, der an diesem Wochenende vom 9. bis 10. November stattfindet. 

Machen Sie sich bereit für einige beängstigende Nachrichten von Ihrem lokalen (oder nationalen) Inquisitor. Gleichzeitig kann es ratsam sein, den eigenen Impuls zurückzuhalten, Handlungen oder Motive anderer zu hinterfragen, da diese inspiriert werden könnten, Sie zu hinterfragen. Der rückläufige Merkur im Skorpion bedeutet: Die Ermittlungen gegen die Ermittler, die bereits Ermittlungen durchgeführt haben, beginnen. Und bald darauf kann auch gegen sie ermittelt werden, da ihre Motive in Frage gestellt werden. Jeder in der Regierung, so scheint es, hat eine Agenda, die er zu verbergen versucht oder er enthüllt, dass die andere Seite etwas verbergen will –  oder beide.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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