
Rückblick und Vorschau
Das Wall Street Journal berichtete als erstes über die Blockade bei den Handelsgesprächen und fügte hinzu, dass China zögert, sich im Rahmen eines möglichen Abkommens auf eine bestimmte Menge an Agrarprodukten festzulegen. China habe sich bereit erklärt, im Rahmen der sogenannten ersten Phase des Abkommens US-Agrargüter für bis zu 50 Milliarden Dollar zu kaufen, hatte Präsident Donald Trump letzten Monat behauptet. Die Aktien gaben aufgrund der jüngsten Nachrichten schnell nach. – Yun Li, “US-China Trade Talks are Getting Held Up Because of Disagreements on a Number of Issues,” https://www.cnbc.com,13. November 2019.
Der Dow Jones Industrial Average legte am Freitag eine Rallye auf Rekordniveau hin und erreichte zum ersten Mal überhaupt 28.000, nachdem der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Larry Kudlow, erklärte, China und die USA kämen dem Abschluss eines Handelsabkommens immer näher. – Fred Imbert, “Dow Jumps More than 200 Points to 28,000, Posts 4-Week Winning Streak,” https://www.cnbc.com, 15. November 2019.
Es funktioniert wie ein Reiz – jedesmal, wenn die Trump-Administration eine positive Entwicklung des Handels mit China ankündigt, steigen die Aktien. - Yun Li, "Talk About Trade-War Progress Moves the Market - Even when There is no Progress", https://www.cnbc.com, 15. November 2019.
Es war diese Art von Woche, in der sich "Merkur der Trickster" in seiner rückläufigen Pracht voll entfaltet hat.
Die meisten Aktienmärkte der Welt unterbrachen ihre rasanten Rallyes am 7. und 8. November, als Merkur am vergangenen Wochenende die Mitte seines rückläufigen Zyklus erreicht hatte. Nicht so in den USA, wo die großen Indizes wie der Dow Jones Industrial Average und der NASDAQ Composite am Freitag nach einer weiteren Wende in den Handelsgespräche zwischen China und den USA ihr „Melt up“ auf neue Rekordhöhen fortsetzten. Zunächst werden sie aktiviert, dann verzögert, als neue Probleme auftauchen und schliesslich heisst es, dass wieder Fortschritte gemacht würden – auch wenn es gar nicht so ist – worauf der US-Markt nach dem Köder schnappt. In China funktioniert das Spiel jedoch nicht so gut, wo der Shanghai Composite am Freitag auf den niedrigsten Stand seit 10 Wochen zurückgefallen ist. Als die USA Fortschritte verkündeten, hatte der chinesische Markt geschlossen, während der DJIA um über 200 Punkte zulegte. Abgesehen von den australischen All Ords hat kein anderer globaler Aktienmarkt letzte Woche neue mehrwöchige Hochs erreicht. Der Zürcher SMI kam der Marke nahe, erreichte aber nicht sein Allzeithoch vom 7. November.
Rohöl hatte eine weitere gute Woche, als es am Freitag 58,00 testete, den höchsten Stand seit sieben Wochen und ein neues Hoch für diesen aktuellen Primärzyklus. Gold und Silber hingegen fielen Anfang letzter Woche auf neue Mehrwochentiefs, feierten dann ein ordentliches Comeback, bevor sie am Freitag wieder nachgaben. Bitcoin lag die ganze Woche auf dem tiefsten Stand seit drei Wochen, hielt sich aber immer noch über 8000. Ein größeres Comeback feierten die US-Treasuries, die sich nach ihrem 3-Monatstief vom 7. November stark erholten, obwohl der Vorsitzende der Notenbank, Jerome Powell ankündigte, dass es vorerst keine weiteren Zinssenkungen geben wird. Normalerweise würde eine solche Ankündigung T-Notes fallen und die Zinsen steigen lassen.
Aber so ist der rückläufige Merkur, noch dazu im Skorpion, dem Zeichen für Schulden und umgekehrten Regeln. Es ist, als würde Alice im Wunderland durch den Spiegel reisen. Was oben war, ist jetzt unten, und was unten war, ist jetzt oben. Aber der "Trickster" ist dabei, zu seinen vertrauten Mustern zurückzukehren, wenn er diese Woche, am 20. November, direktläufig wird. Er wird aber noch im Skorpion bleiben, so dass er sich weiterhin mit seinen heftigen Schuldenproblemen auseinandersetzen muss. Im politischen Bereich wird er immer noch mit endlosen Untersuchungen konfrontiert – oder diese initiieren. Merkur im Skorpion kann unerbittlich danach streben, Mysterien auf den Grund zu gehen oder neue Mysterien und ungewöhnliche Theorien in die Welt zu setzen, die andere lösen und möglicherweise aufdecken müssen. Wenn alles vorüber ist, dürften die Kosten für die Steuerzahler unerschwinglich sein und keine gute Rendite bringen. Es sind schließlich die Kosten für den Erhalt oder der Übernahme der Macht, eine weitere skorpionische Besessenheit.
Kurzfristige geokosmische Signaturen
Nach Angaben des Finanzministeriums, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, erreichte die Staatsverschuldung im Oktober, dem ersten Monat des Fiskaljahres 2020, 134 Milliarden Dollar. Diese Zahl liegt um rund 34 Prozent höher als im vergangenen Oktober, ein Zeichen für eine stetig wachsende Kluft zwischen Bundesausgaben und -einnahmen. – Niv Elis, “Federal Deficit Hits $134 Billion in One Month, https://www.thehill.com, 13. November 13, 2019.
Der Vorsitzende der Notenbank, Jerome Powell, warnte die Abgeordneten am Mittwoch, dass die aufgeblähte Staatsverschuldung den Kongress hindern könnte, die Wirtschaft bei einem Abschwung zu unterstützen, und drängte sie, den Haushalt "auf einen nachhaltigen Weg" zu bringen. – Paul Davidson, “Powell: U.S. Debt is on Unsustainable Path,” Crimping Ability to Respond to Recession,” USA Today, 13. November 2019.
Der weitere Anstieg der US-Aktienmärkte ist auf den Transit von Mars und Jupiter zurückzuführen. Wie im letzten Wochenbericht beschrieben, „gibt es inzwischen weitere geokosmische Korrelationen, die diesen jüngsten Anstieg der US-Aktienmärkte unterstützen. Zum einen geht es um den Jupiter-Transit im Schützen, der einen sehr harmonischen Aspekt zu Jupiter, Pluto, Saturn und Neptun im "Buttonwood"-Horoskop der Gründung der New Yorker Börse vom 17. Mai 1792 bildet. Dieser Glücksfall im Transit erreichte seinen Orbis am 11. Oktober und bleibt bis zum 25. November in Kraft. In diesem Zeitraum, vom 7. bis 16. November, bildet Mars eine Konjunktion mit der Jupiter/Neptun-Konjunktion der NYSE auf 22 bis 27 Grad Waage. Wenn Mars (Hitze) und Jupiter (Ausdehnung) so betont sind, ist das Konzept einer "Schmelze" nicht überraschend.“
Mars wird das Zeichen Waage diese Woche am 19. November verlassen und sich Merkur im tiefen, dunklen und geheimnisvollen Skorpion anschließen. Normalerweise würde das mit beunruhigenden Nachrichten über Schulden und Defizite zusammenfallen (und das tut es bereits). Aber die Sonne wird nächste Woche, am 22. November, in den Schützen laufen, und das ist die Zeit, in der häufig die jährliche "Weihnachtsmann"-Rallye beginnt, da die Konsumenten Geschenke für die bevorstehende Weihnachtszeit kaufen. Auch wenn der individuelle und nationale Schuldenberg im nächsten Monat sehr wohl weiter ansteigen mag, scheint niemand davon beunruhigt zu sein. Das könnte sich mit Beginn des neuen Jahres abrupt ändern, wenn am 12. Januar 2020 die mächtige 32-37-jährige Saturn/Pluto-Konjunktion im Steinbock stattfindet.
Wie viele Leser wissen, bin ich in das Verfassen des Buches „Voraussagen für 2020“ vertieft. Es ist das größte jährliche Prognosebuch von MMA, das jemals geschrieben wurde, da drei der zehn längsten Planetenzyklen im Jahr 2020 beginnen oder enden werden. Dazu gehört nicht nur der 32-37-jährige synodische (Konjunktions-)Zyklus von Saturn und Pluto, sondern auch der 20-jährige Jupiter/Saturn-Zyklus. Dieser geht zusätzlich mit einem Elementwechsel einher, der nur etwa alle 200 Jahre stattfindet. Die dritte planetare Konjunktion ist der 13-jährige synodische Zyklus von Jupiter und Pluto (der mit "extremen Massnahmen" zu tun hat).
Wir haben seit langem kein Jahr gesehen, in dem drei der zehn längsten synodischen Zyklen innerhalb so kurzer Zeit beginnen. Darüber hinaus wird in diesem kosmischen Drama die US-Präsidentschaftswahl 2020 stattfinden. Die Erforschung der Geschichte dieser synodischen Zyklen und ihr Zusammenhang mit den sich heute entfaltenden Themen, erfordert dementsprechend viel Aufmerksamkeit und ist sehr faszinierend.
Von den verschiedenen Studien haben jene zu den vergangenen Präsidentschaftswahlen unter der Jupiter/Saturn-Konjunktion bisher die größte Aufmerksamkeit erfordert. Der "Große Chronokrator", wie dieser 20-jährige Zyklus oft genannt wird, findet fast bei jeder fünften US-Präsidentschaftswahl statt, zum Beispiel 2000, 1980, 1960, etc. Und jeder dieser 11 Fälle fiel mit etwas Ungewöhnlichem zusammen. So hat beispielsweise der gewählte Präsident in sieben Fällen seine letzte Amtszeit nicht beendet. Dies kann wichtig sein, wenn man bedenkt, dass von den fünf aussichtsreichsten Kandidaten, die 2020 antreten, vier zum Zeitpunkt der Wahl über 70 Jahre alt sein werden. Vielen Dank an den MMA-Editor und Trader Dan McCamman, der dies hervorgehoben hat, nachdem er diesen Teil des Buches ediert hatte. Das ist jedoch nur eine von mehreren interessanten Zusammenhängen zwischen der US-Präsidentschaftswahl und der Jupiter/Saturn-Konjunktion.
Ich denke, die Leser des Buches „Voraussagen für 2020“ werden diese "Vorschau" auf die Wahl 2020 als eine der bislang aufschlussreichsten Analysen sehen. Ich weiß, dass das klingt, als hätte ich einen hyperaktiven Jupiter-Transit. Aber wenn man sich die Horoskope der Kandidaten und jenes der USA sowie die Transite zu jedem dieser Horoskope am Wahltag genau ansieht und dann sowohl die zyklischen als auch die geokosmischen Studien mit denen vergangener Wahlperioden vergleicht, sieht man, dass die Wahl 2020 wohl keine gewöhnliche Wahl sein wird. Das ist nie der Fall wenn die Wahlen mit dem 20-jährigen synodische Zyklus von Jupiter und Saturn zusammenfallen.