Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 9. 12. 2019

Rückblick und Vorschau

Der Arbeitsmarkt verzeichnete für den November ein hervorragendes Ergebnis, wobei die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze um 266.000 stieg und die Arbeitslosenquote auf 3,5 % fiel, so die Zahlen des Arbeitsministeriums, die am Freitag veröffentlicht wurden. Diese Zahlen liegen sogar noch leicht über den Prognosen der Wall Street. Die von Dow Jones befragten Ökonomen hatten ein solides Beschäftigungswachstum von 187.000 erwartet sowie eine konstante Arbeitslosenquote, die im Oktober 3,6 % betrug. Der durchschnittliche Stundenlohn stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,1 %. "Unterm Strich funktioniert Amerika", sagte Larry Kudlow, Direktor des National Economic Council, gegenüber der CNBC Sendung "Squawk on the Street". "Das sind sehr starke Zahlen." – Jeff Cox, “Jobs Growth Soars in November,” www.cnbc.com, December 6, 2019.

US-Präsident Trump twitterte Pläne zur Besteuerung von französischem Champagner und Käse (und anderen Waren) für die US-Verbraucher. Camembert durch Käsescheiben von Kraft zu ersetzen, könnte schwer werden. Frühere Tweets zur Wiedereinführung von Steuern auf brasilianischen und argentinischen Stahl für die US-Verbraucher erscheinen jedoch noch schwerwiegender. Unternehmen haben Jahre benötigt, um in globale Lieferketten zu vertrauen. Dieses Vertrauen ist gefährdet, wenn ein von Trump abgeschlossenes Handelsabkommen offenbar nicht länger als ein paar Monate dauert.  Wenn das Vertrauen in globale Lieferketten geschwächt wird, werden die Investitionen darin geschwächt und damit jede wirtschaftliche Erholung in 2020. Vertrauen ist schwer wiederherzustellen, wenn es einmal beschädigt wurde. Man kann verbrannten Toast nicht wieder in Brot verwandeln. Gestern wurde viel Toast verbrannt. – Paul Donovan, UBS Morning Comment, 3. Dezember 2019.

Tatsächlich funktioniert Amerika. Und das gilt nicht nur für die Oberschicht, wie einige behaupten. Auch der Mittelschicht geht es finanziell immer besser, da die Arbeitslosigkeit auf ein weiteres Tief für Jahrzehnte fiel. Die Menschen haben Arbeit und die Einkommen steigen. Wie ein Kommentator eines Wirtschafts-Sender heute verlauten ließ, es ist erstaunlich, wie gut die Wirtschaft funktionieren kann, wenn die Regierung nicht im Weg steht und die Geschäfte auf der untersten Ebene gemanagt werden.Aber stimmt das? Und wenn ja, was könnte das verändern? Eine Verlangsamung des Welthandels könnte diesen Trend verändern. Und die Fortsetzung einer eskalierenden Zollpolitik (durch die Regierung) könnte die Welt- und Volkswirtschaft leicht zum Erliegen bringt, da der wachstumsorientierte Jupiter nun seinen Transit durch den kontrahierenden Steinbock beginnt, wo er sich vom 2. Dezember 2019 bis 19. Dezember 2020 aufhält.

Letzte Woche zeigten sich erste Sorgen einer weltweiten Abschwächung. Die globalen Börsen brachen in den ersten zwei bis drei Tagen der vergangenen Woche nach dem Eintritt von Jupiter in den Steinbock stark ein. So sank der Dow Jones Industrial Average von der Eröffnung am Montag bis zum zwischenzeitlichen Tief am Dienstag um fast 800 Punkte. Am Mittwoch und Donnerstag blieb er konstant, weil er auf den Beschäftigungsbericht vom Freitag wartete. Angesichts der steigenden Arbeitsplätze stieg der DJIA um 327 Punkte in die Nähe seines Allzeithoch vom 27. November aus der Vorwoche. Die Chancen stehen gut, dass andere globale Aktienindizes am Montag höher eröffnen werden, insbesondere in Asien und dem Pazifik.

Gold und Silber entwickelten sich genau umgekehrt zu den Aktien. Sie legten bis Mittwoch eine schöne Rallye hin, blieben am Donnerstag konstant und fielen am Freitag hart. Treasuries folgten dem Weg der Metalle, aber Rohöl notierte höher, wie die Aktien. Tatsächlich testet Rohöl zum ersten Mal seit Mitte September 60 $/Barrel. Bitcoin erreichte am 25. November ein wichtiges Tief, kämpft aber immer noch darum, wieder über 8000 $ zu kommen.

Kurzfristige geokosmische Signaturen 

Die Rallye bei Rohöl und Aktien könnte mit Jupiter zusammenhängen – nicht, weil er den Schützen verlässt, sondern weil er am 15. Dezember ein günstiges Trigon zum Uranus bildet. Jupiter ist der Mit-Regent des Schützen, und Uranus der Planet, der Stauzonen durchbricht, bisweilen spektakulär. Seine Korrelation mit Bewegungen am Markt kann bis zu zehn Tage auf beiden Seiten des Aspekts andauern.

Das Jupiter/Uranus-Trigon kann jedoch durch die Konjunktion der Venus mit Saturn und Pluto im Steinbock vom 11. bis 13. Dezember abgeschwächt werden. Plötzlich können Schulden und Steuern in den Vordergrund treten. Doch da das Jupiter/Uranus-Trigon auf die Konjunktion folgt, kann es Anzeichen für ein Handelsabkommen zwischen den USA und China geben, was sinnvoll wäre, da zum 15. Dezember neue Zölle erhoben werden sollen. Es scheint, dass in einem perfekt geordneten Universum die Gespräche wieder zusammenbrechen, mit der Venus (Vereinbarung) in Konjunktion mit Saturn (Verzögerungen) über die Zölle (Pluto). Aber es könnte auch bedeuten, dass die letzten Details eines Teil-Abkommens plötzlich umgesetzt werden. Das hätte das Potenzial, Auslöser für ein weiteres Rekordhoch bis zum Ende des Jahres zu sein, denn die Sonne bildet vom 24. bis 27. Dezember eine Konjunktion mit Jupiter und ein Trigon zu Uranus. Wenn es nicht gelingt, bis Ende des Jahres ein Abkommen zu unterzeichnen, gerät dies in weite Ferne, weil die Sonne, Merkur, Saturn und Pluto vom 10. bis 13. Januar im ernsten Steinbock eine Konjunktion bilden. Zudem ist Vollmond und Uranus ändert seine Laufrichtung. Die Aktienmärkte - und alle Finanzmärkte - könnten dann abrupt die Richtung ändern. Die Dinge würden womöglich sehr unschön, wenn ein Handelsabkommen im Sande verläuft.

Längerfristige Gedanken 

"Die Amerikaner waren schon immer in der Lage, mit Entbehrungen und sogar Not umzugehen. Wohlstand ist das, was uns antreibt." – James Reston, amerikanischer Journalist, zitiert nach Arizona Republic, 6. Dezember 2019.

Man wird viel über die Saturn/Pluto-Konjunktion vom 12. Januar 2020 hören. Sie zählt im Bezug auf ihre Länge zu den "Top 6" der synodischen Zyklen (Planetenkonjunktion). Das heißt, sie vollzieht sich alle 32-37 Jahre, zuletzt am 8. November 1982. Es ist der längste Planetenzyklus seit der Uranus/Neptun-Konjunktion von 1993, die auf die 45-jährige Saturn/Uranus- und die 36-jährige Saturn/Neptun-Konjunktion von 1988/1989 folgte. Uranus/Neptun ist mit 172 Jahren außerordentlich lang, der zweitlängste nach dem 492-jährigen Zyklus von Neptun und Pluto. 

Die Saturn/Pluto-Konjunktion ist ein sehr wichtiger Planetenzyklus, der mit weltpolitischen Themen sowie wirtschaftlichen Trends korreliert. Seine Dynamik und seine Themen werden in dem in Kürze erscheinenden Buch „Voraussagen für 2020“ ausführlich behandelt. Tatsächlich glaube ich nicht, dass jemand diesen Zyklus so intensiv seziert, analysiert, erforscht und erklärt hat, wie in diesem Buch. Warum? Weil er die aktuellen Bedingungen und die kollektive Psychologie weltweit beschreibt.

Mit einer Dauer von 11 Monaten ist die Konjunktion bereits in Kraft, und das wird auch durch die meiste Zeit des Jahres 2020 so bleiben, da beide Planeten am Ende des Steinbocks nur wenige Grade voneinander entfernt sind. Durch eine Deklination sind sie bereits seit Juli 2019 miteinander verbunden.

Es gibt im Wesentlichen drei Themen, die in den „Voraussagen für 2020“ zu dieser großen planetarischen Konjunktion beschrieben werden:

1.      Schachmatt – jemand gewinnt, und jemand verliert, und bricht so die Blockade. Es gibt keine Win-Win-Situation, außer die rivalisierenden Parteien verpflichten sich dazu.

2.      Tugend versus Korruption – Helden versus Schurken.

3.      Kraft zur Zerstörung versus übermenschliche Anstrengung zur Reform und Wiederaufbau – enormer Druck, bei dem das Kollektiv erhöhten Stress und Angst verspürt, etwas zu tun – oder es zu vermeiden.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Saturn/Pluto im Steinbock auch eine Zeit ist, in der die Konsequenzen für Handlungen und politische Entscheidungen bis 2020 eingefordert werden. So traf das Fed in den Jahren 2008-2016 unorthodoxe geldpolitische Entscheidungen wie die Nullzinspolitik und quantitative Lockerung, deren Folgen niemand absehen konnte, allerdings machte sich die Sorge breit, dass es irgendwann zur Abrechnung kommen würde. Dasselbe gilt für das Brexit-Referendum von 2016 und die jüngsten Zölle der USA (2018-2019) gegen mehrere Nationen, insbesondere China. Mit Saturn und Pluto werden die Folgen all dieser Handlungen und Entscheidungen 2020 auf die Spitze getrieben. Jemand wird gewinnen und jemand wird verlieren. Es wird dabei wahrscheinlich keine Win-Win-Situation geben, da Pluto Macht und Endgültigkeit – den Abschluss der Angelegenheit – repräsentiert, und das geschieht nicht durch Kompromisse.

Die gute Nachricht lautet: Der Mangel an Höflichkeit zwischen den rivalisierenden Parteien könnte in den Jahren 2020/2021 ebenfalls seinen Höhepunkt erreichen. Der Druck, den das Kollektiv seit Beginn der Kardinalen Klimax 2008 zunehmend erfahren hat, fühlte sich an, als sei man in einen immer engeren Schraubstock eingespannt. Dieser Druck wird nach dem 12. Januar 2020 langsam nachlassen, aber dies wird wohl erst nach den Saturn/Uranus-Quadrat von 2021 deutlich spürbar werden.  Bis dahin werden wir wissen, wer die Gewinner und Verlierer sind und welche Art von Wiederaufbau notwendig ist.

Wie wird sich diese Dynamik auf die Wirtschaft und die Finanzmärkte auswirken? Dies ist auch ein Thema, das in „Voraussagen für 2020“ sowie im MMA-Monats-Report von dieser Woche behandelt wird. Im Moment sollten Sie sich nur bewusst sein, dass es unter diesem Aspekt nicht viel Raum für Fehler gibt. Es ist wertvoll, einen Plan zu haben, ihm zu folgen und zu erkennen, dass mangelnde Disziplin ihre Konsequenzen hat, z.B. Verlust von Geld. Gleichzeitig können Disziplin und eine gute Planung in dieser Zeit besonders belohnt werden. Die Saturn/Pluto-Konjunktion korreliert an sich nicht mit dem Ende langfristiger Trends. In Kombination mit harten Aspekten von Saturn und Uranus, korreliert sie jedoch mit dem Umschwung langfristiger Trends, und zwar heftig. Das ist die kosmische Situation, in die wir 2020/2021 eintreten. Wirtschaft und Aktienmärkte entwickeln sich seit sehr langer Zeit sehr gut (der Aufschwung zeigt eine Rekorddauer). Aber was nach oben geht, geht gewöhnlich auch wieder nach unten. Mit harten Aspekten von Saturn/Pluto, gefolgt von Saturn/Uranus, dürfte es womöglich keine weiche Landung geben.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
Der MMA Cycles Report auf Deutsch erscheint einmal pro Monat und umfasst ca. 30–40 Seiten (inklusive 12–15 Charts).
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