Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 24. 01. 2022

Rückblick und Vorschau

Die US-Aktienmärkte gaben am Freitag nach und beendeten damit eine verlustreiche Woche und einen schwierigen Start ins Jahr 2022. Der Nasdaq Composite war am stärksten betroffen, und der Ausverkauf vom Freitag bescherten dem Technologie-Index die schlechteste Woche seit 2020. Der Nasdaq hat in den ersten 14 Handelstagen den schlechtesten Jahres-Start seit 2008 hingelegt. – Maggie Fitzgerald und Pippa Stevens, «NASDAQ Tumbles 2% Friday, Notches Its Worst Week Since 2020», www.cnbc.com, 21. Januar 2022.

Man hätte nicht überrascht sein sollen. Schliesslich ist eine Woche, in der der Merkur und der Uranus ihre Laufrichtung ändern und sich die Venus mitten in ihrem rückläufigen Zyklus befindet, für Überraschungen prädestiniert. Und im Report der letzten Woche hiess es: «Da der rückläufige Merkur mit dem Mond in den Zwillingen, seinem Herrscherzeichen, auf rückläufig dreht, dürfte in den nächsten Tagen oder sogar Wochen ein wildes und unberechenbares Tradingklima herrschen. Das Potenzial für Chaos wird noch dadurch betont, dass Uranus seinen rückläufigen Zyklus beendet und am Dienstag, dem 18. Januar, auf direktläufig dreht. Ein rückläufiger Merkur ist schon schwierig genug. Ein Wechsel der Laufrichtung von Uranus ist noch instabiler und neigt zu plötzlichen Störungen und unerwarteten Ereignissen. Das kann wie ein Erdbeben sein….». Nachdem sie noch vor zwei Wochen neue Allzeit- oder Mehrjahreshochs erreicht hatten, wurden viele globale Aktienindizes die ganze Woche über schwer angeschlagen, als ob der Boden nachgeben würde. Für Bitcoin war die Lage noch instabiler. Angst ersetzt schnell Gier, und Dringlichkeit ersetzt Selbstgefälligkeit in der Psychologie der Anleger von Aktien und Kryptowährungen. 

Wenn die Unterstützung wegbricht (Uranus und der rückläufige Merkur) und die Ungewissheit allmählich einen dunklen Schatten auf die Fähigkeit wirft, strahlende wirtschaftliche Zukunftsaussichten zu entwerfen, weicht der irrationale Überschwang der Angst. Wenn diese nicht schnell abgebaut wird, könnte sie bald zu Hysterie führen, sobald Jupiter auf seine Konjunktion mit Neptun in den Fischen zuläuft. Doch bei allem, was Jupiter und Neptun betrifft, kann extremer Optimismus ebenso wie Zukunftsangst stark übertrieben sein. Es ist nicht so schlimm, wie es die Republikaner behaupten, aber auch nicht so großartig, wie es Präsident Biden verkünden mag. Die Menschen gehen wieder arbeiten, auch wenn die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in der letzten Woche gestiegen ist. Viele Unternehmen und Banken machen nach wie vor gute Gewinne und stellen weitere in Aussicht. Aber das FED steht kurz davor, die Bowle-Schüssel wegzunehmen, und die Aktienportfolios sind in den letzten zwei Wochen wahrscheinlich stärker gesunken als erwartet. Der NASDAQ beispielsweise liegt jetzt um 17,6 % unter seinem kürzlichen Allzeithoch und Bitcoin 45,5 % unter seinem Allzeithoch vom 10. November.

Viele der weltweiten Aktienindizes fielen auf den tiefsten Stand seit Monaten, als der Merkur seine dreiwöchige Rückläufigkeit begann und der Uranus, der Meister der Störungen und Zusammenbrüche, am vergangenen Dienstag, dem 18. Januar, auf direktläufig drehte. In Asien und dem Pazifik-Gürtel fielen der japanische Nikkei und der australische ASX auf den tiefsten Stand seit letztem Sommer. Der Shanghai Composite (SSE) fiel ebenfalls auf ein neues Zweimonats-Tief. Nicht ganz so schlimm war es in Indien, wo der NIFTY lediglich einen korrigierenden Rückgang verzeichnete. In Hongkong erreichte der Hang Seng sogar den höchsten Stand seit dem 22. November.

In Europa gab es  parallele Welten, als der Londoner FTSE auf den höchsten Stand seit dem Pandemie-Crash vom März 2020 stieg, während in den Niederlanden (AEX), Deutschland (DAX) und der Schweiz (SMI) die Aktien auf den tiefsten Stand seit einem Monat fielen. Erst vor zwei Wochen hatte der SMI ein neues Allzeithoch erreicht, während der DAX und der AEX sekundäre Hochs zu ihren Allzeithochs vom November verzeichneten. 

Die schizophrene Natur der Weltmärkte war auch in Amerika zu beobachten. Die US-Indizes waren die ganze Woche über stark rückläufig, aber der brasilianische Bovespa stieg auf ein neues Dreimonats-Hoch. 

Was ist es also, das Hongkong, das Vereinigte Königreich und Brasilien für die Anleger so attraktiv macht, während alle anderen Länder in der vergangenen Woche unter die Räder kamen? Ich weiß es nicht. Es muss am rückläufigen Merkur und der rückläufigen Venus liegen – allerdings lassen sich Planetenwirkungen normalerweise nicht kausal erklären.

Gold und Silber hatten sehr gute Wochen, beide erreichten neue Hochs im Primärzyklus, auch wenn die europäischen Währungen fielen. Das Sprichwort, dass die Menschen in Zeiten der Unsicherheit zu «sicheren Häfen» wie Edelmetallen strömen, mag hier zutreffen. Wie bereits in den letzten Reports erwähnt, glaube ich jedoch, dass die Geschichte der Inflation mit der Jupiter-Neptun-Konjunktion vom April in den Fischen zusammenhängt. Der Präsident und der FED-Vorsitzende mögen versuchen, alle davon zu überzeugen, dass die Inflation zurückgehen wird, aber wenn solche Lobeshymnen beim rückläufigem Merkur und der rückläufigen Venus gemeinsam mit Jupiter in den Fischen gemacht werden, würde ich diese rosigen Aussichten noch nicht allzu ernst nehmen.

Der Star der vergangenen Woche war erneut Rohöl, das eng mit Jupiter, Neptun und den Fischen verbunden ist. Es stieg auf den höchsten Stand seit Oktober 2014. Unter dieser kosmischen Kombination hat es mehr Spielraum nach oben, so wie der Aktienmarkt einen solchen nach unten aufweist.

Kurzfristige geokosmische Signaturen und längerfristige Gedanken

Die chinesische Zentralbank hat ihre Leitzinsen gesenkt, um die sich verlangsamende Wirtschaft zu stützen, die durch den Einbruch des Immobilienmarktes belastet wurde. – Jonathan Cheng, «China Bank Cuts Benchmark Rates», Wall Street Journal, 21. Januar 2022.

Unter der rückläufigen Venus haben wir erwartet, dass die Zentralbanken neue Massnahmen ankündigen würden. Das FED kündigte vor zwei Wochen an, die Zinsen eher früher als später zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen, und nun kündigt China das Gegenteil an. Es senkt die Zinsen, um seine schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Wenn die Geschichte ein Wegweiser für die Zukunft ist, sollte die Ankündigung Chinas die Aktienmärkte stützen, während die Ankündigung des FED die Aktienmärkte eindeutig nicht stützt. Zwei verschiedene Medikamente gegen zwei verschiedene Krankheiten, und in jedem Fall kann es dazu führen, dass sie die Krankheit des anderen verschlimmern. Es ist ein klassisches Dilemma des Tricksters, des rückläufigen Merkurs: Welche Schlacht ist es wert, geschlagen zu werden, wenn man sich entscheiden muss?

Da wir von Schlachten sprechen. Ich bin gerade von einem fünfwöchigen Aufenthalt in der Kampfzone Europas zurückgekehrt, genauer gesagt aus Köln und Amsterdam. Was für eine Erfahrung! Es war wie ein Kriegsgebiet im Kampf gegen die Omikron-Variante. Jeder in meiner Nähe hat sich angesteckt – ausser mir. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus ausbreitete, war unglaublich. Meine Frau und ihre Tochter (die dort leben) haben sich angesteckt, und wir waren die meiste Zeit meines Aufenthalts in Köln in Quarantäne. Auch ihre Familienmitglieder erkrankten an dem Virus, obwohl sie zweimal geimpft waren und eine Booster-Impfung erhalten hatten. Früher haben sie sich über die Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel lustig gemacht, die ich jeden Morgen einnehme (hey! Ich habe einen Jungfrau-AC! Eine gute Gesundheit ist mir wichtig). Jetzt denken sie, ich hätte übermenschliche Kräfte, weil ich der Einzige war, der sich nicht angesteckt hat, obwohl ich mit denselben Menschen in Kontakt kam wie sie.

Warum haben sie sich angesteckt und ich nicht? Auch ich hatte die Impfungen und die Booster-Impfung aus einem einfachen Grund: Ich wollte meine Familie sehen, und man konnte nicht ohne die Impfungen ins Ausland reisen. Ausserdem glaubte ich, dass das Risiko eines Kontakts mit Covid-19 in meinem Alter (ich wurde am 25. Dezember 75 Jahre alt eine grössere Gefahr darstellt, als die Impf-Folgen, obwohl ich viele Menschen kenne, die nach Impfungen Komplikationen erlitten haben. Ich kenne auch viele Menschen, die sich in den letzten zwei Jahren nach einem Kontakt mit Covid-19 in den Wolken befinden. Es ist wieder eine dieser Entscheidungen, die jeder zwischen zwei Übeln treffen muss: der Glaube an das Recht, selbst über seine Gesundheit zu entscheiden, oder das Risiko, sich und andere mit einer schweren Krankheit zu infizieren. Diese Entscheidungen sind nicht leicht, und es sind keine einfachen Zeiten, in denen grosse Teile Ihres sozialen und beruflichen Umfelds in dieser Frage emotional gespalten sind und jede Seite behauptet, die Wissenschaft auf ihrer Seite zu haben.

Aber der Hauptgrund, warum ich diese Erfahrung mit Ihnen teile, ist ein zweifacher. Erstens glaube ich nicht, dass die Impfungen mich vor einer Ansteckung mit Covid-19 geschützt haben, so wie sie auch meine Frau und ihre Familie nicht geschützt haben. Sie waren krank. Ich bin kein Arzt, und dies ist keine Empfehlung, aber ich schreibe mein Glück eher der Einnahme von Vitamin C und Zink-Drinks zu, gemeinsam mit Kurkuma, Oregano und ein paar anderen. 

Der zweite Grund bezieht sich auf ein anderes mögliches Szenario der Jupiter/Neptun-Konjunktion in den Fischen vom 12. April, deren Themen sich bereits abzeichnen. Einerseits kann diese Konjunktion äusserst befreiend sein im Hinblick auf eine Pandemie oder Endemie wie Covid-19. Andererseits kann sie auch auf einen grossen Teil der Weltbevölkerung hinweisen, für den die bedrohlichen Symptome dieser Krankheit zunehmen. Mit anderen Worten, wir könnten hier zwei Entwicklungen sehen: eine, bei der die Pandemie stark abnimmt, und eine andere, bei der sie stark zunimmt. Vielleicht hat es mit den Geimpften zu tun, die nicht so sehr leiden, und den Ungeimpften, die jetzt noch mehr leiden. Oder vielleicht hat es mit bestimmten Typen oder Gruppen von Menschen zu tun, die Impf-Folgen zeigen, im Gegensatz zu denen, bei denen das nicht der Fall ist.

Da die Jupiter/Neptun-Konjunktion in den Fischen bis Mitte Mai wirkt, könnte sich die Kluft zwischen Wissenschaft und verschiedenen Theorien vergrössern. Neptun und Fische können ziemlich wahnhaft sein (Grössenwahn und Verfolgungswahn). Jupiter liebt es zu übertreiben, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Kein guter Geschichtenerzähler ist frei von Übertreibungen. 

In Amsterdam, einer Stadt mit sehr klugen, künstlerischen und freundlichen Menschen, bemerkte ich mit neugieriger Belustigung das folgende Graffiti an einer Wand, das die heutige Spaltung dokumentiert:«Verschwörung ist nur eine Theorie, bis es zu spät ist».

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