Stichworte der Woche: Übergang – 2. Teil: vorwärts mit Bedacht; Hindernisse, Schmerzen, Krisen und Versagen als Prüfung; Mut und Gnade, Wille und Hingabe im richtigen Mass
Nach den insgesamt doch eher ermunternden Signalen und Erfahrungen der vergangenen Woche, scheint sich das Blatt zunächst wieder zu wenden und die Schatten und Schwächen der Vergangenheit fordern erneut Aufmerksamkeit. Zum einen ist der Drang, vor allem in den Bereichen Beziehung und Kommunikation aktiv zu werden, sich für etwas zu engagieren und etwas zu „tun“ nach wie vor gross. Gleichzeitig werden die Grenzen des Möglichen in diesen Tagen besonders deutlich. Äussere Hindernisse und Widerstände, aber auch innere Blockaden oder Ängste bremsen den Schwung oder zwingen zum Innehalten.
Zudem können sich auch immer wieder Verunsicherung und Zweifel an sich selbst, am eingeschlagenen Weg oder am Lebenssinn melden. Kurz gesagt: Obwohl die Willenskräfte stark sind und zum Ausdruck kommen wollen, dürften die Umstände oft aufzeigen, dass vieles nicht so umsetzbar ist wie beabsichtigt oder geplant. Innere und äussere Krisen können den eingeschlagenen Weg infrage stellen, Rückschläge und (scheinbare) Niederlagen Zweifel an den eigenen Kompetenzen oder der eigenen Position wecken. Zudem können tragische Ereignisse sowie schmerzhafte Erkenntnisse und Erfahrungen auch für ein Gefühl der Sinnlosigkeit oder Hilflosigkeit sorgen.
Paradoxerweise sind in diesen Tagen aber auch wahre Heldentaten und grosse persönliche Leistungen möglich. Menschen können über sich hinauswachsen und bisher nicht wahrgenommenes Potenzial entdecken. Es können sich unverhofft Türen öffnen und Wunder geschehen. In vielen Dingen dürfte das Bild des sich immer weiter drehenden „Rad des Schicksals“ eine gute Metapher für die Geschehnisse dieser Woche sein: Nach einer gelungenen Entwicklung folgt die Prüfung, nach dem Überwinden von Schwierigkeiten geht es um die Festigung, nach einer Zeit des Wachstums und der Erfüllung folgt die Phase der Beschränkung. Es gilt aber auch: auf Abschied folgt die Wiederkehr, nach Versagen, Opferung und Abschied folgt Wiederauferstehung, nach Verzweiflung zeigen sich neue Hoffnung und bisher nicht wahrgenommene ungeahnte Möglichkeiten. Die grosse Kunst im Umgang mit den anstehenden Konstellationen besteht darin, zu unterscheiden zwischen Situationen, wo mit besonderem Einsatz, Selbstdisziplin, Engagement und Ausdauer Hindernisse überwunden und Durchbrüche möglich werden können und jenen, wo Geduld, Akzeptanz, Verständnis und Mitgefühl (für sich und andere) gefragt sind, da jeder Versuch, etwas zu erzwingen, zu einer Verschlimmerung führt. Astrologisch gesehen dürfte Ersteres vor allem in den Bereichen Beziehung, Verträge, Rechtsfragen, Kommunikation, Medien, Lernen und Wissen gelten, während Letzteres für konkrete Aktivitäten, persönliche Behauptung und Durchsetzung, aber auch die Verwirklichung und Umsetzung von Ideen, Visionen und Überzeugungen sowie bei Fragen der persönlichen Integrität und Autorität gilt.
Wie reagieren Sie selbst am besten in einer solchen Situation? Letztlich geht es nun darum, eine Balance zwischen aktivem Tun und Innehalten zu finden. Stellen Sie sich die folgenden Fragen: Wo müssen Sie etwas so, wie es ist, akzeptieren und geschehen lassen und sich damit arrangieren? Und wo ist es wichtig oder gar notwendig, an einem Thema dranzubleiben und etwas zu unternehmen? Wo können Sie Ihre Willenskraft einsetzen, um Schwierigkeiten zu meisten, Hindernisse und Blockaden zu überwinden? Und wo gilt es zu erkennen, dass Sie sich im Moment in einer Sackgasse, einem Dilemma oder einer Situation befinden, in welcher es nicht möglich ist sinnvoll zu handeln, wo Sie am besten fahren, wenn Sie innehalten, stillhalten und sich an die Kleinigkeiten, die im Moment möglich sind, halten. Wenn Ihnen die Unterscheidung gelingt und Sie sich entsprechend verhalten, kann sich das Blatt wenden und ein neues Kapitel aufgeschlagen werden.
Heikel wird es da, wo Menschen mit Wut, Zorn, Härte, Kritik, Verurteilung oder aber Resignation auf solche Erfahrungen reagieren. Damit besteht die Gefahr von heftigen und teilweise unkontrollierten Wutausbrüchen, Hasskampagnen oder Anschuldigungen sowie Hexenjagden aller Art. Damit können auch letztlich positive Entwicklungen unterbrochen werden. Ebenso gefährlich wäre aber auch eine resignierte und verbitterte Haltung nach dem Prinzip, „ich kann ja sowieso nichts ausrichten“. In einem solchen Fall drohen die zerstörerischen Kräfte (Amokläufe, Sarkasmus, Zynismus, Unmenschlichkeit) überhand zu nehmen.
Nach wie vor gilt es auch zu berücksichtigen, dass vor allem in Bezug auf Entscheidungen, konkrete Aktivitäten, Verhandlungen und Informationen in den kommenden Wochen weitere wichtige Entwicklungen anstehen. Ziehen Sie also nicht vorschnelle Schlüsse. Sie fahren besser, wenn Sie das, was nun möglich wird, als erste wichtige, aber auch vorläufige Station eines längeren Prozesses sehen. Seien Sie wach und achtsam, sorgen Sie für genügend (körperliche) Bewegung und wappnen Sie sich da, wo es nicht so geht wie erwartet, mit Geduld.
Am Montag ist das Bedürfnis nach klaren Strukturen und konkreten Taten gross. Einerseits steht an diesem Tag die Disziplin und Aufmerksamkeit zur Verfügung, die nötig ist, etwas präzise und genau anzugehen, andererseits kann sich jedoch am Nachmittag auch immer wieder Ungeduld und Frustration bemerkbar machen, wenn etwas mehr Zeit braucht als erwartet. Halten Sie sich bei Hindernissen und Blockaden an die Devise „Geduld bringt Rosen“, dann stehen die Chancen für Erfolg gut.
Dienstag und Mittwoch versprechen ein gemischtes Programm. Einerseits sorgen Offenheit für Neues und die Bereitschaft, sich mit ungewöhnlichen Themen zu beschäftigen, für anregende und inspirierende Begegnungen und Entdeckungen; andererseits kann es an diesen Tagen auch immer wieder zu Rückschlägen und frustrierenden Erfahrungen kommen. In Beziehungen aller Art können Sie die an diesen Tagen vorhandenen Energien bestens nutzen, um Abmachungen und Verbindlichkeiten zu klären, und so mehr Klarheit und Sicherheit gewinnen. Reden Sie über Ihre Absichten und Anliegen und seien Sie bereit, die Position des Gegenübers (seine Wünsche und Grenzen) ebenso ernst zu nehmen wie Ihre eigenen. Damit können Sie das, was stimmig ist, festigen und bestärken und erkennen, was nicht (mehr) passt. Als heikel können sich die Konstellationen da erweisen, wo versucht wird, etwas ganz Bestimmtes zu erreichen oder ein bestehendes Konzept zu verwirklichen. Die Tendenz sich, wenn etwas nicht nach Wunsch verläuft, in fixen Vorstellungen und Überzeugungen zu verrennen und dabei frustriert zu werden, ist gross. Halten Sie eine Tendenz im Zaum, sich oder andere für Fehler und Schwächen zu verurteilen.
Donnerstag und Freitag beruhigen sich die Gemüter etwas. Die Sehnsucht nach einer harmonischen und friedlichen Welt wächst, ebenso die Sensibilität. Idealerweise haben Sie an diesen Tagen die Gelegenheit, sich etwas aus der alltäglichen Hektik zurückzuziehen und einem Thema zu widmen, das Sie berührt und inspiriert. Wenn Sie genügend Zeit und Raum haben, um über Ihre Ideale und Wünsche nachzusinnen, können Sie tief bewegende, allenfalls auch visionäre Erfahrungen machen. Auch künstlerische Projekte oder Zeit in und mit der Natur sind begünstigt. Weniger geeignet sind die Energien für Aktivitäten, die eine klare Ausrichtung oder eine sachliche, objektive Haltung erfordern.
Am Wochenende zeichnen sich ein weiterer Stimmungsumschwung und eine Neuausrichtung ab. Der Samstag beginnt zunächst besinnlich und verhalten. Um 14.11 Uhr findet ein Neumond statt. Ein guter Zeitpunkt, um inne zu halten und sich mit den eigenen Idealen zu beschäftigen. Allenfalls werden dabei tief liegende Sehnsüchte wahrnehmbar oder es gelingt eine Ahnung/Vision von vorhandenem, aber noch nicht nutzbarem Potenzial zu erhaschen. Im Verlaufe des Nachmittags und Abends verändert sich die Stimmung deutlich. Tatkraft und Entschlossenheit melden sich zurück und der Drang aktiv zu werden und etwas zu unternehmen wächst. Vor allem am Sonntag ist die Impulsivität erhöht und das Bedürfnis, etwas Konkretes an die Hand zu nehmen oder sich körperlich zu betätigen gross. Gleichzeitig fällt es jedoch nicht ganz so leicht, sich einfach durchzusetzen und zu behaupten. Allenfalls werden an diesem Tag auch alte Rivalitäten oder Machtkämpfe zwischen den Geschlechtern wieder lebendig. Wo es gelingt, die auftauchenden aggressiven Impulse oder alte Opfergeschichten bewusst wahrzunehmen und sich in einer offenen und fairen Weise damit auseinander zu setzen, kann an diesem Tag ein wichtiger Impuls für eine neue Zusammenarbeit gesetzt werden. Heikel wird es da, wo Hass und Feindschaft, Abwertung und Schuldzuweisung das Verhalten bestimmen. In diesen Fällen sind unerwartet heftige Ausbrüche von Gewalt möglich.