
Fig 1: Sonnenfinsternis vom 26. Dez. 2019
26.12.2019, 06:13 LT, 05:13 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)
Von Claude Weiss
Sonnen- und Mondfinsternisse, wenn sie um den Jahreswechsel stattfinden, und Konjunktionen langsamer Planeten sind für uns Astrologen die bevorzugten Instrumente, um ins neue Jahr zu blicken. Ende Dezember 2019 werden wir in dieser Hinsicht mit Informationen reichlich eingedeckt.
Sonnenfinsternis lädt zum Aufbruch ein
So ereignete sich gestern, am 26. Dezember, kurz nach 6 Uhr morgens eine Sonnenfinsternis, die in Konjunktion mit Jupiter, dem Planeten des Glückes und des Erfolgs stattfand. In Verbindung mit einem Trigon zum Uranus, Planet der Innovation und des Vorstosses auf Neuland verspricht diese Konstellation gute Chancen, um die Zeichen der Zeit zu nutzen und uns aus einschränkenden Situationen zu lösen. Diese Konstellation ereignet sich in Mitteleuropa im zweiten Haus, ein Bereich, der mit Themen des Selbstwertes, der Finanzen und der Nutzung der eigenen Talente zu tun hat (die Sonnenfinsternis ist für Zürich in Fig. 1 aufgezeichnet).
Fig 2: Mondfinsternis vom 10. Jan. 2020
10.01.2020, 20:21 LT, 19:21 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)
Sich dabei nicht verrennen
Einen gewissen Dämpfer kann die Jupiter-Euphorie, die die Sonnenfinsternis erzeugt, allerdings durch einen am IC stark gestellten Chiron erhalten, der zum Neumond der Sonnenfinsternis ein Quadrat bildet. Diese Konstellation erinnert daran, dass uns in unserem Vorwärtsdrang durch die Ökologie Grenzen gesetzt sind. Dabei kann diese Diskrepanz freilich auch in der Form zum Ausdruck kommen, dass verschiedene Gruppen miteinander rivalisieren: Die einen feiern den Fortschritt, das freie Unternehmertum und vielversprechende Gewinnaussichten (Jupiter und Uranus begünstigen forsches Draufgängertum), während die andern beklagen, dass Natur, Klima und die Sorge um die Schwächeren zu wenig Beachtung finden. Dieses Thema kann etwas abgewandelt auch über den Gegensatz zwischen Sonne/Mond/Jupiter und der Saturn/Pluto-Konjunktion der Figur zum Tragen kommen, umso mehr als diese im Horoskop der Sonnenfinsternis ebenfalls im zweiten Haus der Finanzen steht. Es gibt aber auch ein weiteres Element, welches solches nahelegt: Der Sonnenfinsternis in Konjunktion mit dem expansiven Jupiter vom 26. Dezember folgt am 10. Januar eine Mondfinsternis mit der Sonne in beinahe ebenso exakter Konjunktion mit Saturn und Pluto, die zwei Tage später nach 37 Jahren - so lange dauert der Saturn/Pluto-Zyklus gegenwärtig - am 12. Januar ebenfalls eine Konjunktion bilden. Damit haben die Ansätze der Weihnachtstage zu Ausgelassenheit und Zuversicht alle Chancen, Anfang Januar in eine völlig andere, realistisch bis pessimistische Stimmung umzuschlagen mit einem Pendelausschlag in die Gegenrichtung, der umso grössere Chancen hat, heftig auszufallen, als die vorhergehende Euphorie ihre Blüten trieb.