
Von Claude Weiss
Pluto in Wassermann: Umbruch und Neubeginn
Wenn Sie sich gewundert haben, wieviel sich in den letzten Monaten an den Fixpunkten des eigenen Lebens geändert hat, so hat dies zweifellos viel mit dem definitiven Übergang Plutos vom konservativen Steinbock- ins innovative Wassermann-Zeichen zu tun. Beim Pluto handelt es sich um den langsamsten aller Planeten, der damit den längsten Zyklus von 246 Jahren aufweist, und es ist bezeichnend, dass er im November 2024 das Zeichen wechselte, als in den USA soeben Wahlen stattgefunden hatten, die einen neuen Präsidenten mit sehr eigenwilligen Ideen an die Macht brachten.
In dem Sinne, als er alles umkrempelt, was er verändern kann und Vereinbarungen mit anderen Ländern aufkündigt, die für die letzten 80 – 85 Jahre (ein Uranus-Umlauf) Gültigkeit hatten, entspricht er durchaus den dramatischen Umbrüchen, die mit Pluto in Wassermann einhergehen, jenem Zeichen, über das Uranus herrscht. Beim wahllosen Aufkündigen oder Zerstören einer bestehenden Ordnung, die sich insgesamt bewährt hat, besteht – ohne einen solide erarbeiteten neuen Masterplan – allerdings die Gefahr, dass stützende Strukturen verloren gehen, ohne dass dafür Ersatz geschaffen wurde. Das Resultat sind schmerzliche Verluste, und die neue amerikanische Regierung scheint im Zusammenhang mit dem nicht durchdachten System substanzieller Zölle nach bald 90 Tagen unkoordinierten Vorgehens an diesem Punkt angelangt zu sein. Dabei ist interessant, dass spiegelbildlich zu den ersten 90 Tagen der Amtszeit der Trump-Regierung die Zölle – mit Ausnahme Chinas – für 90 Tage ausgesetzt werden sollen.