In rauen Gewässern navigieren lernen

 

Von Claude Weiss

Bereits seit mehreren Jahren bereiten wir Sie, ebenso wie unsere Leserinnen und Leser von Astrologie Heute, darauf vor, dass mit der Saturn/Pluto-Konjunktion vom Januar 2020 im Steinbockzeichen, welche die frühere Konjunktion des Jahres 1982 im Waagezeichen ersetzt, die vorherrschende Zeitqualität von Venus zu Saturn wechseln dürfte. Dies beschrieben wir in der Weise, dass aller Voraussicht nach die Schwächen einer auf Schulden basierenden Gesellschaft ab 2020 zutage treten, mit dem Resultat, dass ein anderer Kurs eingeschlagen werden muss. Unser bevorzugtes Szenario war dabei, dass es zu einer Rezession und zu einem Sturz der Aktienkurse kommt, mit dem Resultat, dass sowohl die Wirtschaft wie auch die Finanzmärkte auf solideren Grundlagen neu aufgebaut werden müssen. Als Parallele zu dieser Entwicklung galt für uns die Zeit vom Januar 1518, als letztmals eine Saturn/Pluto-Konjunktion – wie jetzt - im Steinbockzeichen stattfand. Damals kam es zur Reformation, die von Martin Luther zwei Monate früher durch seinen Thesenanschlag zu Wittenberg ausgelöst wurde. Luthers Hauptthema war dabei der Kampf gegen den Ablasshandel der Kirche, über welchen sich diese mit der Verwaltung und der Vermittlung des Seelenheils der Gläubigen gegen Entgelt die Finanzen für ihre Projekte besorgte. Mit der Saturn/Pluto-Konjunktion vom 12. Januar 2020, die recht exakt 502 Jahre später stattfand, konnte man gespannt sein, welche Entsprechungen auf uns warten, wenn ein neuer Zyklus eingeläutet wird, der, wie im Newsletter vom 24. Januar 2020 beschrieben, «mit Geld und Macht, aber auch mit dem Aufdecken von Machtmissbrauch und unlauteren Bereicherungsmechanismen» zu tun hat.
 

Wertewandel von Venus zu Saturn

Zum Wechsel von Waage (Venus) zu Steinbock (Saturn) meinten wir bereits vor anderthalb Jahren, dass dies mit einem grundlegenden Wertewandel verbunden sein dürfte: «[Das Waagezeichen] zeugte im Hinblick auf Wertfragen sowie Geldangelegenheiten von der lockeren und versöhnlichen Haltung, die – mit tiefen Zinsen – die letzten Jahrzehnte prägte. Kredite wurden freizügig vergeben, und man kam durch Diplomatie und Pflege der ‘richtigen’ Beziehungen gut über die Runden. Disziplin stand dabei nicht im Vordergrund. Der für die Venus charakteristische ‘Weg des geringsten Widerstandes’ wurde zum Merkmal dieser Zeit, mit dem Resultat, dass in den letzten Jahrzehnten der weltweite Schuldenberg massiv anstieg und die Korruption in manchen Ländern überhandnahm». Der Gegensatz zwischen Steinbock- und Waagequalitäten ist dabei recht markant und dies erzeugt ab 2020 eine völlig neue Stimmung: «Sowohl Saturn als auch dessen Zeichen Steinbock fordern dazu auf, Rechenschaft abzulegen und aus früheren Verhaltensweisen die Konsequenzen zu ziehen».
 

Umwälzungen auch unserer Lebensform

So kündigten wir in unserem Newsletter vom 24. Januar für das neue Jahr, noch ohne genauer zu wissen, wie die Veränderungen über die Bühne gehen würden, in Analogie zur Zeit der Reformation «ein Jahr der Umwälzungen und der Reform» an. In diesen Umwälzungen sind wir nun angelangt, während wir von den zu erwartenden Reformen erst einige grobe Umrisse erkennen. Dass der Wechsel derart tief in unsere Art Nähe zu pflegen und gemeinsam zu geniessen eingreifen würde, eine klassische Eigenschaft der Venus, hätten wir uns aber beim besten Willen nicht vorstellen können. Dazu fehlte uns ganz einfach die Fantasie. Nun verstehen wir aber auch, warum die lateinischen Länder, die Nähe über viel Körperkontakt zum Ausdruck bringen, wie Italien und Spanien, von der durch das Corona-Virus ausgelösten Krise besonders betroffen sind.
  

Kargheit infolge weltweiter Rezession

Die andere Entsprechung eines Wechsels von Venus zu Saturn, in Form eines wirtschaftlichen Einbruchs, war hingegen naheliegend. Man konnte Situationen des Geldmangels und der Kargheit nach einer Periode des Wohlstands und grosser Verfügbarkeit von Gütern und Dienstleistungen erwarten. Tatsächlich erscheint dies heute, aufgrund einer zu erwartenden weltweiten Rezession, die infolge von Produktionsausfällen und Konkursen bald um sich greifen dürfte, wahrscheinlich. Damit könnte es – nicht ganz freiwillig – zu Umstellungen unseres Lebensstils kommen, die klimabewusste Menschen zwecks Reduktion unseres ökologischen «Fussabdrucks» schon lange vergeblich fordern.
 

 

Abgrenzung als erste Phase des Prozesses

Dass dies in einer Welt, in der, nach Ansicht vieler, die Güter nicht gerecht verteilt sind, zu heftigen Auseinandersetzungen führen und die demokratischen Institutionen in manchen Ländern unter Druck setzen dürfte, erscheint naheliegend und könnte unmittelbar bevorstehen. Der Grund: In einer ersten Phase des Jahres 2020 hatten wir es – wie bereits erwähnt - mit einer Saturn/Pluto-Konjunktion zu tun. Dieser Aspekt ist eng mit der Angst vor einer Gefährdung des Lebens und mit dem Bewusstsein verbunden, dass der Tod droht, wenn nicht rechtzeitig Vorsichts- und Abgrenzungsmassnahmen ergriffen werden. Zuerst in Asien und dann auf dem europäischen Kontinent wurden die entsprechenden Vorkehrungen getroffen. Je nach Kultur mehr oder weniger konsequent, wobei die nördlichen Länder im rechtzeitigen Treffen von Vorbereitungen erfolgreicher waren. Wozu es allerdings Ausnahmen gibt: So fiel dies Staaten, die von einem Populisten oder Autokraten regiert werden, wie England und die USA, besonders schwer. Insbesondere Boris Johnson und Donald Trump neigten dazu, die Gefährlichkeit des Virus abzutun. Mit dem Resultat, dass in beiden Ländern die Zahlen von mit dem Corona-Virus Infizierten mit täglich mehr als 10 % Anfang April immer noch rapide zunehmen.
 

Optimierung oder Rechthaberei als zweite Phase

Nun steht aus astrologischer Sicht allerdings eine nächste Phase an: Am 5. April kommt es zur ersten von insgesamt drei Jupiter/Pluto-Konjunktionen, die sich zwischen April und November 2020 ereignen. Auch diese finden im Steinbockzeichen statt, sodass Ängste, Vorkehrungen und Abwehr – insbesondere des Fremden – eine markante Rolle spielen. Im Gegensatz zum Prinzipienreiter Saturn hat aber Jupiter mit Optimierung zu tun, indem versucht wird, jeweils das Beste aus einer Situation zu machen. Der Schatten des Planeten Jupiter neigt aber zur Rechthaberei und diese Seite tritt mit Jupiter/Pluto häufig besonders zwanghaft in Erscheinung. So prallen in solchen Zeiten verschiedene Sichtweisen und Weltbilder heftig aufeinander und es fällt schwer sich zu einigen. Im Weiteren kann eine Neigung vorherrschen zu glauben, der Zweck heilige die Mittel, sodass man es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Es zirkulieren ungehemmt Fake-News und Verschwörungstheorien. Narrative und erfundene Geschichten, die die eigenen Vorurteile bestätigen, haben für viele vor den Fakten Vorrang.
 

Medizin darf nicht schädlicher sein als die Krankheit

Da Jupiter für wirtschaftliches Wachstum, internationalen Handel und generell Fortschritt steht, können wir uns aber auch vorstellen, dass nach der ersten Phase der Abgrenzung und des «Lockdowns» oder gar «Shutdowns» nun heftige Diskussionen um die wirtschaftlichen Kosten der Massnahmen entbrennen. Während die einen vom Prinzip ausgehen, dass maximale Sicherheit gewährleistet werden muss und daran nicht zu rütteln ist, dürften die Gegner argumentieren, dass nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die psychologischen und soziologischen Folgen einer verlängerten Isolierung der Bevölkerung verheerend sind und sich im Rahmen einer Gesamtbetrachtung nicht rechtfertigen lassen. Nach dem Prinzip, dass die Medizin nicht schädlicher sein darf als die Krankheit selbst.
  

Jupiter/Pluto als Vorboten eines Crashs 

Markante Jupiter/Pluto-Aspekte wie Konjunktionen oder Oppositionen sind im Übrigen häufig die Vorboten des Zusammenbruchs eines auf unsicherem Fundament aufgebauten Wirtschafts- und Börsensystems mit überhöhten Aktienbewertungen. Wobei im Zusammenhang mit einem Crash meist auch Saturn, Pluto und zuweilen Uranus zusätzlich im Spiel sind. So ereignete sich der Crash der Finanzkrise und der «Grossen Rezession» der Jahre 2008/09 kurz nach der letzten Jupiter/Pluto-Konjunktion vom Dezember 2007. Dem heftigen Rückgang der Aktienbörsen ab 2001, mit Tief im Herbst 2002 (USA) bzw. Frühjahr 2003 (Europa), ging in Form einer dreifachen Jupiter/Pluto-Opposition ebenfalls ein markanter Jupiter/Pluto-Aspekt voraus, der zwischen September 2000 und Mai 2001 stattfand.
  

Die positive Variante: Bewusstseinsschritte und Sinnfindung

Symbolisch entspricht eine Jupiter/Pluto-Konjunktion aber auch der Begegnung zwischen dem Gott des Himmels und dem Gott der Unterwelt. Dies mag ein Hinweis darauf sein, dass unter einer solchen Konstellation grosse Bewusstseinsschritte möglich sind. Unter der Einwirkung solcher Kräfte können wir unserem Leben eine neue Richtung geben. Hatten wir bisher etwa das Bedürfnis, ständig auf Reisen zu sein, können wir uns unter einer solchen Konstellation dazu entscheiden von nun an vermehrt innere Reisen zu machen. Vielleicht geht dies sogar so weit, dass wir uns nicht mehr in erster Linie von äusseren Eindrücken und Einflüssen treiben lassen, sondern unser Leben nach eigenen, als richtig erkannten, Prinzipien ausrichten.  Dabei finden wir gleichzeitig einen neuen Bezug zu einem tieferen Lebenssinn, was zur Quelle eines grossen Glücksgefühls wird.
  

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Ich wünsche Ihnen, zusammen mit unserem Team, eine schöne Osterzeit

Claude Weiss