Die wichtige Sonnenfinsternis vom Montag 21. August 2017

Am kommenden Montagabend (20.30 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit) erleben wir eine äusserst bedeutsame Sonnenfinsternis. Es handelt sich um eine totale Sonnenfinsternis, bei der der Kernschatten des Mondes über den nordamerikanischen Kontinent verläuft. 

Sonnenfinsternisse sind mächtige energetische Brennpunkte, die die Ereignisse und Entwicklungen der kommenden Monate in starkem Masse prägen – ganz besonders dort, wo die Finsternis sichtbar ist. Doch ist ihr Einfluss überall auf der Erde spürbar.

Meistens wirft eine Sonnenfinsternis bereits Wochen zuvor ihre Schatten voraus, indem plötzlich - sowohl im Privaten als auch im Kollektiven - bestimmte Themen aufkommen, die unsere Energie und Aufmerksamkeit erfordern. Dabei ist ihr Erlebnisspektrum extrem breit. Finsternisse beinhalten grosse Chancen und Möglichkeiten. Nicht selten finden um eine Finsternis herum wegweisende Entwicklungen oder Durchbrüche statt. Umgekehrt kann es aber auch zu heftigen Krisen, gefährlichen Zuspitzungen und Eskalationen kommen. 


Sonnenfinsternis vom 21. August 2017
21.08.2017, 20:30 LT, 18:30 GT
Zürich, CH (47N23, 08E32)
 

Was ist auf diesem Hintergrund von der bevorstehenden Finsternis zu erwarten? Mit welchen Entwicklungen und Ereignissen ist auf der kollektiven Bühne sowie in unserem individuellen Leben zu rechnen? Welche Gefahren einerseits, welches Potenzial andererseits liegt in diesem markanten Moment? 

Schauen wir uns zunächst an, auf welchen Bereich die bevorstehende Finsternis im Tierkreis fällt. Sonne und Mond stehen auf 28.53 Grad Löwe (eine Sonnenfinsternis ist gleichzeitig ein Neumond) in Konjunktion mit dem aufsteigenden Mondknoten auf 24 Grad Löwe und im Trigon zu Uranus auf 28 Grad Widder. In der Nähe des aufsteigenden Mondknotens befindet sich zudem Mars (auf 21 Grad Löwe), der wiederum einen harmonischen Aspekt zu Saturn und Lilith bildet. Von zentraler Bedeutung ist auch die Verbindung zwischen Jupiter, Uranus und Pluto in Form eines weiten T-Quadrates.

Um eine Finsternis in ihrer ganzen Tragweite zu erfassen, lohnt es sich, nicht nur das Horoskop der Finsternis selbst zu deuten, sondern zugleich zu untersuchen, zu welcher Eklipsenfamilie diese gehört. Finsternisse stehen nicht für sich alleine. Jede Eklipse gehört zu einer bestimmten Familie, die spezifische Merkmale aufweist. Findet eine Eklipse aus einer bestimmten Familie statt, werden damit auch ganz bestimmte Themen aktiviert. Im konkreten Fall handelt es sich um die Eklipsenfamilie der Saros-Serie 1 Nord, deren Anfang auf den 4. Januar 1639, die sogenannte Muttereklipse zurückgeht.

Deutung der Muttereklipse Saros-Serie 1 Nord

„Diese Eklipse weist auf extreme vorwärtsdrängende Kräfte, die einen starken Einfluss auf die kulturelle, religiöse und politische Entwicklung der Menschheit haben können. Viele Kämpfe, Durchsetzungen und Selbstbehauptungen entstammen Glaubensmotiven und es können juristisch unterschiedliche politische Modelle und Systeme aufeinanderprallen. Somit ist einerseits vorstellbar, dass eine Rebellion gegen bestehende unbefriedigende Zustände im Spiel ist. Andererseits spricht diese Eklipse den Zauberlehrling im Menschen an, seine prometheische Komponente, welche sich mit den Göttern anlegt, ihnen das Feuer stiehlt.  Somit kann diese Konstellation sowohl gigantische Durchbrüche wissenschaftlicher und technologischer Art bedeuten, als auch zu dramatischen Selbstüberschätzungen, aggressiven Handlungen, Unfällen  oder fehlgeleiteten Handlungen führen. Es hat sich gezeigt, dass dabei vor allem Faktoren eine Rolle spielen, die mit Luftfahrt, Computern und Atomenergie in Verbindung stehen. 

Interessant ist, dass neben dieser starken männlichen Energie ebenfalls das weibliche Prinzip in dieser Muttereklipse stark angesprochen ist und einen Gegenpol bildet. Womit die Aussicht besteht, dass die Natur, das Weibliche und das Wasserelement übertriebene Höhenflüge einer phallisch-technophilen Ausrichtung korrigieren können, dies als Rache der Natur und der Welt der Gefühle, wenn diesen Bereichen zu wenig Tribut gezollt wird. 

Im Privaten können uns Beziehungen und Freundschaften vermehrt beschäftigen, indem durch unerwartete Ereignisse und Entwicklungen neue Situationen entstehen, die unsere Aufmerksamkeit fordern oder auf die wir uns neu einstellen müssen.“
Auszüge aus Astrologie Heute, Nr. 77 (Feb./März 1999)

 

Gesellschaftliche und politische Entsprechungen

Soweit also die Qualitäten, die diese Eklipsenfamilie repräsentiert. Dabei fällt auf, wie die kommende Sonnenfinsternis vom 21. August wichtige Themen der Muttereklipse aufnimmt, wie die starke Stellung des Mars sowie die Verbindung von Jupiter, Uranus und Pluto. Dies kann einerseits eine sehr dynamische und zugleich innovative Atmosphäre erzeugen, in deren Rahmen es gelingt mit viel Elan, Selbstvertrauen und Mut ebenso wichtige gesellschaftliche Veränderungen wie persönliche Prozesse zu initiieren, die ein hohes Mass an Freiheit, Selbstbestimmtheit und kreativer Entfaltung hervorbringen. Neben dieser wünschenswerten Entsprechung kann andererseits die gleiche Energie, wenn sie unbewusst oder egozentrisch zum Ausdruck gebracht wird, aber auch einen Flächenbrand erzeugen. Männliches Imponiergehabe, überschiessende Reaktionen, Kurzschlusshandlungen können Konfliktherde erzeugen oder bestehende Krisensituationen gefährlich anstacheln, indem immer wieder aufs Neue Öl ins Feuer gegossen wird anstatt Wege der Deeskalation zu suchen. 

Die beunruhigende Zuspitzung des derzeitigen Konfliktes zwischen Nordkorea und den USA bzw. zwischen dem nordkoreanischen Diktator und dem US-Präsidenten wäre hier zu erwähnen. Im Moment ist nicht ersichtlich wie beide, ohne ihr Gesicht zu verlieren, aus diesem Konflikt unbeschadet wieder herauskommen. Es ist zu hoffen, dass schliesslich besonnenere Kräfte auf der einen oder anderen Seite auf den Plan treten und Oberhand gewinnen, um den Konflikt friedlich beizulegen. Anzeichen gibt es dafür momentan kaum, und so ist zu befürchten, dass sich die Krisensituation weiter zuspitzt. Möglicherweise – und dies gibt doch einigen Anlass zur Hoffnung – könnte mit dem stark gestellten Uranus im Finsternishoroskop schliesslich unerwartet und überraschend eine Wende oder Lösung gefunden werden. Nicht ausgeschlossen werden kann – und das wäre nicht die schlechteste Variante –, dass sich das Säbelrasseln von Kim Jong-un als grossen Bluff oder Täuschung herausstellt, sprich Nordkorea gar nicht entsprechendes atomares Material auf eine Rakete montieren kann. Merkur, der Planet der Kommunikation, steht rückläufig im Finsternishoroskop und darüber hinaus in gespanntem Aspekt zu Neptun. Eine Konstellation, die für Falschinformationen und Täuschungsmanöver geradezu prädestiniert ist. 

 

Zeitenwende – Das Erstarken weiblicher Kräfte

Eine der besonderen Qualitäten dieser Finsternis-Serie besteht darin, dass phallische Höhenflüge, gespeist durch eine falsch verstandene oder extrem einseitig gelebte Männlichkeit, wie wir sie momentan an vielen Orten beobachten können, durch das weibliche Prinzip eine Korrektur erfahren. Vielleicht erleben wir gerade die letzten Zuckungen eines männlich-autoritären Weltbildes, das sich durch seine zur Schau gestellte Einseitigkeit und Unfähigkeit selbst zu Grabe trägt und dadurch das Erstarken weiblicher Kräfte, die es eigentlich scheut wie der Teufel das Weihwasser, unwillentlich, aber sehr effektiv, aus der Taufe hebt. Die Konjunktion von Lilith und Saturn im Schütze-Zeichen im Horoskop der Sonnenfinsternis vom 21. August weist auf ein solches mögliches Szenario hin. Lilith in Verbindung mit Saturn symbolisiert eine kraftvolle weibliche Ermächtigung auf gesellschaftlicher Ebene, die durch den harmonischen Aspekt zum Mars Aufwind erfährt, sprich eine eindrückliche Dynamik entfaltet. Da diese Konjunktion im Schütze-Zeichen stattfindet, hat sie zudem die Kraft, neue gesellschaftliche Visionen hervorzubringen und zu etablieren.

 

Die Sonnenfinsternis im persönlichen Leben

Auf individueller Ebene werden ganz besonders unsere persönlichen Beziehungen durch die Finsternis angesprochen. So kann es jetzt zu wichtigen Begegnungen kommen, die unseren weiteren Lebensweg beeinflussen oder ihm sogar einen neue Richtung geben. Möglicherweise treten Personen in unser Leben, die einen inneren Prozess in uns anstossen, der uns die Kraft und den Mut gibt, wichtige Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise indem wir uns aus bisherigen Strukturen, die für uns zu eng geworden oder nicht mehr stimmig sind, befreien und einen neuen Aufbruch wagen. 

Bei der angesprochenen Finsternisfamilie geht es in verschiedener Hinsicht um Themen des Abschiednehmens und des Loslassens. Das muss nicht bedeuten, dass eine Beziehung oder Partnerschaft jetzt zu Ende geht. Wir dürften jedoch erleben, wie Themen, die uns bei der letzten Finsternis dieser Serie sehr beschäftigten, wieder auf den Plan treten, um zu einem Abschluss zu kommen oder einen nächsten Schritt auf unserem Entwicklungsweg einzuleiten. Die letzte Finsternis dieser Serie fand im Jahre 1999 statt. Zwischen heute und der Zeit um den Sommer 1999 herum besteht also eine enge Verbindung.  So lohnt es sich, die kommenden Wochen zu beobachten, was in und um uns herum geschieht. Auf diese Weise bekommen wir eine Ahnung davon, was sich in uns lösen bzw. einen nächsten Schritt in unserer Entwicklung einleiten möchte. Vielleicht taucht wieder eine Person in unserm Leben auf, die damals für uns eine wichtige Rolle gespielt hat. Oder wir erleben, wie uns die gleichen Themen erneut stark beschäftigen oder unter den Nägeln brennen – sei es in einer neuen oder bestehenden Beziehung. Der Sinn, der hinter solchen Ereignissen und Erfahrungen liegt, besteht darin, uns die Gelegenheit zu geben, das zu transformieren, was wir damals noch nicht oder nur ansatzweise lösen oder integrieren konnten. 

Sonnenfinsternisse besitzen eine mächtige Transformationskraft. Sie ermöglichen uns, alte Geschichten oder Verstrickungen hinter uns zu lassen, wenn wir bereit sind hinzuschauen, hinzuspüren und den sich nun konstellierenden Themen offen zu begegnen. Leisten wir dagegen Widerstand und fahren unsere Abwehrmechanismen hoch, können wir uns umgekehrt in schwierige oder schmerzliche Situationen hineinmanövrieren, aus denen wir dann kaum noch einen Ausweg sehen. In solchen Momenten ist die Gefahr überzureagieren oder im Affekt zu handeln gross und genau das sollte in den kommenden Tagen und Wochen vermieden werden. 

Vor allem tun wir gut daran, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen. Diese könnten wir ansonsten später mehr als bereuen. Denn mit der bereits erwähnten Spannungsfigur zwischen Merkur und Neptun (Opposition) im Finsternishoroskop unterliegen wir möglicherweise falschen Vorstellungen oder neigen zu Fehlschlüssen, auch, weil wir momentan nicht das ganze Bild sehen können, sprich uns einfach die nötige Klarheit, vielleicht auch wichtige Informationen fehlen, um eine gute und nachhaltige Wahl zu treffen. Das bedeutet nicht, dass wir wichtige persönliche Anliegen zurückstellen oder nicht verfolgen sollten. Aber es kann sich lohnen, sich diesbezüglich über die eigenen Motivationen bewusster zu werden. Widersteht man dem Drang, die eigenen Vorteile ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit und seines Handelns zu stellen, sondern bezieht stattdessen andere in die eigenen Projekte mit ein, sind die Erfolgschancen am grössten. So ist vor allem bei der Durchsetzung von Anliegen, die von anderen mitgetragen werden, sehr viel Kraft vorhanden.

Zudem läuft unsere Intuition jetzt auf Hochtouren. Wir nehmen sehr vieles, was unter der Oberfläche liegt, wahr, reagieren stark auf non-verbale Signale sowie auf unterschwellige Stimmungen und feinstoffliche Energien. Das Tor zu unserem Unbewussten ist jetzt weit geöffnet. So kann es sich lohnen, besonders um den Zeitpunkt der exakten Finsternis herum auf die eigenen Träume zu achten. Auch in der Meditation oder in Momenten der Stille mögen vermehrt  Bilder, Inspirationen oder Visionen auftauchen, die uns helfen, ein anstehendes Problem zu lösen oder die es vermögen, uns in neue, bisher unbekannte Erkenntnis- und Erfahrungshorizonte hineinzuführen. 

 

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