
Diese Kolumne ist kürzer als üblich, weil ich derzeit zu Vorträgen und Workshops in Europa bin. Die Kolumne wurde am Freitag vergangener Woche vor Wochenschluss der Märkte geschrieben.
Rückschau und Vorschau
Vergangene Woche Mittwoch kam ich abends in Zürich für meine jährlichen Veranstaltungen am Freitag und am Samstag an. Ich hätte es zeitlich und vom Ort her nicht besser treffen können. Es sieht so aus, als hätte ich diese Fähigkeit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Wir sagen Amerika bei aussergewöhnlichen Ereignissen gern, „dass die ganze Hölle losbrach“. So war es, als ich am Donnerstagmorgen aufstand. Die Schweizer Nationalbank kündigte an, dass sie den Schweizer Franken von Euro abkoppeln werde. Und in Amerika heisst es auch nach Shakespeare: „Etwas ist faul im Staate Dänemark“. In diesem Fall ist es nicht Dänemark sondern Griechenland. Aber für uns, die wir die Beziehung von kosmischen Zyklen zu Zyklen der menschlichen Aktivität untersuchen, ist es mehr als nur das. Es ist die ganze Erde, die in einen kosmischen Schraubstock gezwängt ist, der mit immer grösserer Gewalt drückt, nachdem es nun mathematisch präzise Beziehungen zwischen den vier äusseren Planeten in unserem Sonnensystem (Saturn, Uranus, Neptun und Pluto) zur Erde gibt.
Finanzastrologen sprechen hier von gespannten Aspektfiguren. Das bedeutet in diesem Fall, dass die vier genannten Planeten in harmonischem Abstand von einem Achtel des Gesamtkreises zueinander stehen. Ich weiss nicht, wann dies das letzte Mal der Fall war. Vor allem hat der Saturn vor kurzem, am 27. November 2014 das 45 Grad grosse Halbquadrat mit Pluto erreicht, ein Aspekt, der noch bis August 2015 wirkt. Saturn trat zugleich am 2. Dezember 2014 ins Anderthalbquadrat (135 Grad) zu Uranus. Dieser Aspekt wirkt bis Oktober 2015. Uranus verbleibt bis 16. / 17. März 2015 natürlich zugleich im Quadrataspekt zu Pluto. Und jetzt steht Saturn innerhalb eines Orbis von drei Grad schon im Quadrat zu Neptun. Das ist eng genug für eine deutliche Wirkung, besonders nachdem zugleich Mars in der vergangenen Woche mit Neptun in Konjunktion trat. Das ist ein Auslöser. Mit den Ereignissen vom 15. Januar war es aber eher eine Initialzündung für finanziellen Sprengstoff. Wir können innerhalb der nächsten Tage weitere Reaktionen von anderen Zentralbanken erwarten, nachdem Merkur am Mittwoch, 21. Januar rückläufig wird. Das wirkt dann ein bisschen wie ein Pflaster auf das Pickel eines Teenagers, der gerade in die Pubertät kommt.
Das führt uns zum nächsten wichtigen Punkt bei diesem kosmischen Tsunami, der sich da anbahnt: Zusätzlich zum Saturn, der in Spannung zu Uranus, Neptun und Pluto steht – und man darf den Uranus nicht vergessen, der noch ein genaues Quadrat zu Pluto bildet –, wird Merkur in einem Luftzeichen, nämlich Wassermann, rückläufig. Es handelt sich um eine bedeutende rückläufige Passage von Merkur, denn Merkur wird am 10. Februar auch in Wassermann erneut direktläufig. Auch die Sonne ist zu diesen Daten im Luftzeichen Wassermann. Damit ist diese Rückläufigkeitsphase vierfach luftbetont. Das letzte Mal, als dies geschah, war 2008, als die Finanzkrise Fahrt aufnahm. Seitdem ist diese Formation dreimal eingetreten, einmal mit allen Faktoren im Wassermann, einmal in Zwillinge und einmal in Waage. Das erste Auftreten 2008 fiel zusammen mit der Entscheidung des Federal Reserve Board, den Leitzins um 0,75 % zu senken, zu dieser Zeit die schärfste Senkung an einem einzigen Tages seit über 24 Jahren. Dies war nötig, denn in Europa bahnte sich eine Krise an, eigentlich verursacht durch dubiose Finanzpraktiken von US-amerikanischen Banken Amerika, nämlich durch die „Sub Prime Krise“ auf dem Wohnungsmarkt. Europa war diesen amerikanischen Finanz-Derivaten viel stärker ausgesetzt, als man wusste. Die Welt begann, in Stücke zu gehen. In Reaktion darauf startete das Federal Reserve Board eine Reihe von scharfen Schnitten bei den Zinsen, was für etwa vier Monate den freien Fall abfederte – bis zur nächsten vierfachen Luftbetonung von Sonne und rückläufigem Merkur Mai/Juni 2008. Als dann das dritte und letzte vierfache Luft-Formation bei rückläufigem Merkur Ende September bzw. Oktober 2008 eintrat, lief der Zusammenbruch, und die Prognostiker sagten das Ende des Kapitalismus, der Demokratie, der sicheren Fonds und des sicheren Geldes selbst voraus.
Das war eine unheimliche Zeit. Es war auch der Anfang der sieben Jahre währenden Kardinalen Klimax. Und jetzt stehen wir am Ende der kardinalen Klimax. Sie endet, wie sie gekommen ist, mit harten Aspekten zwischen Saturn, Uranus und Pluto, und einem vierfachen Luftzeichen-Muster von Sonne bzw. Merkur.
Die Abkopplung des Schweizer Franken vom Euro ist der Anfang von diesem Ende. Folgt China nun als nächstes und koppelt den Yuan vom US-Dollar ab? Und mehr noch, möglicherweise koppeln sich all diesen Währungen gegenüber dem US-Dollar ab, der bis jetzt noch die Welt-Standardwährung ist. Russland ist möglicherweise nahe daran, dies zu tun, um den zusammenbrechenden Rubel zu unterstützen, nachdem auch die Rohölpreise abstürzen. Rohöl, Rubel, Euro – jetzt fangen die Dominosteine an, umzukippen.
Dieser „Film am Himmel“ ist so wie im Jahr 2008. Das ist die Fortsetzung mit denselben Schauspielern, nämlich Planeten, und mit einem vergleichbaren Plot aufgrund der Spannungsaspekte: Wie retten wir Griechenland? Wie retten wir die Euro-Union? Wie schützen wir unser Geld vor Banken und Politikern, die immer neues Geld drucken und dann mehr ausgeben, als sie einnehmen, die zugleich eine derartige Kontrolle über alles haben, dass sie solche Entscheidungen treffen können, die das ganze weltweite Chaos verursachen?
Nun, es sieht düster aus, aber eigentlich ist es vielleicht gar nicht so. Wir stehen am Ende der Kardinalen Klimax, nicht an deren Beginn. Es ist die Schlussphase des Saturn/Pluto-Zyklus, die balsamische Phase, die letzte Achtelphase in den Jahren 2015 bis 2020. Die Ungewissheit ist vielleicht jetzt von Selbstgefälligkeit auf Dringlichkeit umgesprungen. Aber jeder weiss, wer und was in Zeiten der Ungewissheit Gewinn bringt: Gold, US-Treasuries und jetzt auch der Schweizer Franken.
Die Ereignisse der letzten Woche geben uns, wie in Amerika sagen, viel Denkfutter. Ja, wir haben viele Sprichwörter in Amerika, die ganz nett klingen, die aber keine Lösungen liefern, sondern zugespitzte Beschreibungen dessen, was wir erfahren. Denken Sie nach: in Europa ist das genauso. Ich wette, dass das in allen Kulturen so ist. Das ist schliesslich auch sinnvoll. Es heisst einfach, dass wir schon seit langem existieren und viele universale und gemeinschaftliche Erfahrungen gesammelt haben.
Die Menschheit ist dafür gemacht, auf lange Sicht zu bestehen. Die Renaissance der späten achtziger und frühen neunziger Jahre will nun erneut anheben. Es braucht vielleicht fünf weitere Jahre, aber der Gezeitenwechsel steht an, wie wir in Amerika sagen. ... Ja, Sie wissen schon was ich meine. Es ist jetzt so, als würden wir versuchen, die Titanic um diesen politischen und monetären Eisberg herum zu navigieren, der sich da mitten in unseren Weg geschoben hat. Unsere Bordinstrumente haben uns vor der Gefahr gewarnt, die da vorn lauert, aber wir haben uns weiter durchs Meer gepflügt, in dem Glauben, dass unser Schiff stark genug wäre, jedem Hindernis zu widerstehen. Am Ende sind wir möglicherweise nicht so unbesiegbar, wie wir gerne glauben möchten.
Diese Veränderungen sind wichtiger Diskussionsstoff in unserem Webinar am 21. Februar, und ebenso für den MMA-Cycles-Report, der in wenigen Tagen erscheint. Wir werden eine Menge über Aktienindizes und Gold zu sagen haben. Jetzt können wir erkennen, dass das Ende nahe ist. Wir sollten das Gefühl dafür entwickeln, dass etwas Neues unmittelbar ansteht – ausserdem eine Menge neuer Trends auf den Finanzmärkten.
Merkur wird in dieser Woche im Luftzeichen Wassermann rückläufig. Es ist eine gute Zeit, um nachzudenken, eine gute Zeit, um neue Ideen zu entwickeln. Versuchen Sie vorsichtig zu sein, wenn Sie Vereinbarungen treffen. Bringen Sie zuerst alle Ihre „Enten auf die Reihe“. Ich kann mich einfach nicht bremsen, ich muss diese bedeutungsvollen und zugleich bedeutungslosen Sprichwörter benutzen. Das liegt an dieser wunderbaren Schweizer Bergluft in Zürich. Und es hat auch damit zu tun, dass ich in Schweizer Franken bezahlt werde, und der ist heute viel mehr wert, als vorgestern am Mittwoch.
Beste Trades der Woche
Die besten Trades der Woche auf Basis der Wochen-Reports waren beim NASDAQ Composite. Aggressive Trader stiegen in dieser Woche long ein. Ich hatte geraten: „Decken Sie alle Longs ab und verkaufen Sie short bei 4240 bis 4260 mit einem Stoploss auf einen Abschluss über 4345.“ Das Hoch war bei 4247,75 und bis Donnerstag war der NASDAQ unter 4100.
Der beste Trade auf Basis des Tages-Reports war bei Gold. Der Tages-Report für Mittwoch, 14. Januar, riet: „Aggressive Trader sind ebenfalls long mit einem Stoploss auf einen Abschluss unter 1185, nachdem zwei Drittel für Profite abgedeckt wurden. Sie können erneut bei 1228 ± 2 kaufen, mit einem Stoplosss bei xxx.“ Das Tief an jenem Tag war bei 1224,90. Bis Freitag handelte Gold über 1280.
Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken ...
… erst nächste Woche wieder!
Ankündigungen
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