
Rückschau und Vorschau
„Wie bei allen Währungen erwarten wir entweder jetzt zum 19. bis 22. Dezember oder demnächst zum 2. bis 5. Januar, einen grossen Trendumschwung. Es kann innerhalb der nächsten vier Wochen bedeutende, aber unerwartete Ankündigungen durch Zentralbanken geben, mit denen die jeweilige Währung neu bewertet wird.“ – MMA-Wochenreport und Wochen-Währungsreport, Mitte Dezember 2014.
Die Behauptung lautet, dass die Kurse bzw. Preise steigen, wenn man ausreichend Geld druckt. Eine weitere Theorie behauptet, dass man nicht gewinnen kann, wenn man gegen das FED (Federal Reserve Board) kämpft. Nun folgen auch andere Zentralbanken in Japan und in Europa dem „erfolgreichen“ amerikanischen Modell des FED zur quantitativen Lockerung, um ihren schwachen Wirtschaften aufzuhelfen. Jedes Mal, wenn diese Banken ankündigen, dass sie neues Geld schaffen möchten, dass sie die Kreditvergabe erleichtern wollen, bzw. dass sie neues, frisch gedrucktes Geld dazu verwenden möchten, um die Schulden einer Nation zu historisch niedrigen Zinsraten zu kaufen, steigen die Aktienmärkte. Diese Politik der „Marktintervention oder Marktmanipulation“ wird von Investoren hoch geschätzt, die für eine offensichtlich risikofreie Fahrt noch mit aufspringen. Diese Politik hat dazu geführt, dass die Währungen in der ganzen Welt abgestürzt sind, während die Aktienmärkte international steigen und steigen. In Europa kletterten die Aktienindizes auf Rekordhochs oder Mehrjahres-Hochs – letzte Woche, als die europäische Zentralbank ihr neues Programm der quantitativen Lockerung ankündigte.
In dieser Kolumne konzentriere ich mich schwerpunktmässig auf die internationalen Aktien- und Edelmetallmärkte. Wenn Sie freilich wissen möchte, was bei den Weltfinanzen heutzutage wirklich passiert, müssen Sie lediglich auf die Währungsmärkte schauen. An dieser Stelle ist das Quadrat von Uranus und Pluto ausgesprochen evident, denn Uranus steht für sprunghaftes Marktverhalten, und Pluto steht für Schulden und für Marktinterventionen. Die Maschine, die die Währungen antreibt, sind die jeweiligen Zentralbanken, sind deren unorthodoxe Mittel, oder besser gesagt, Experimente, mit denen sie die Wirtschaften der Welt managen, das heisst beeinflussen und manipulieren. „Unorthodox“ und „experimentell“ sind Begriffe, die mit Uranus zu tun haben. Es war deshalb keine grosse Herausforderung für die Imaginationsfähigkeit eines Finanzastrologen, um auf die spekulative Idee zu kommen, dass die Zentralbanken innerhalb von zwei bis drei Wochen um das neue Jahr den Wert ihrer Währungen neu bestimmen würden. Schliesslich handelt es sich um eine Periode zwischen der sechsten und siebenten exakten Passage des 33 Monate dauernden Uranus/Pluto-Quadrats, und gleich danach haben auch noch Venus und Sonne dieses Uranus/Pluto-Setting ausgelöst.
Uranus Quadrat zu Pluto ist der längste Spannungsaspekt zu unseren Lebzeiten. Der Aspekt begann im Juni 2012 und endet schliesslich, nach sieben exakten Passagen, am 16. März 2015. Es ist zugleich der herausforderndste Aspekt zu unseren Lebzeiten, denn er berührt sehr viele Felder menschlicher Kollektiverfahrung. So ist beispielsweise, zusätzlich zum Thema der Schulden und der Finanzmanipulation, Pluto im Zeichen Steinbock verknüpft mit Geradlinigkeit einerseits, Korruption andererseits. Er hat ausserdem zu tun mit dem Griff nach Macht oder Reichtum, mit dem Wunsch, den eigenen Feinden Macht und Reichtum zu nehmen und sich selbst einzuverleiben. Und die Feinde sind eindeutig identifiziert. Dieses Verhalten können wir bei Regierungen wie bei deren Gegnern wahrnehmen, etwa terroristischen Gruppen, die mit Enthauptungen und Entführungen Angst und Schrecken verbreiten: extreme plutonische Verhaltensweisen!
Kehren wir jedoch zurück zu den Währungskriegen von heute. Vor einer Woche, am 14. Januar, stand der Schweizer Franken auf seinem niedrigsten Kurs gegenüber dem Dollar seit September 2010, nämlich bei 0,9777. Am anderen Tag verkündete die Schweizer Nationalbank ihre überraschende Entscheidung, den Franken von Euro abzukoppeln. Innerhalb von 20 Minuten stieg der Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar auf 1,2282, den höchsten Stand seit September 2011, jener Zeit also, als die Schweizer Nationalbank ankündigte, sie werde „zeitweise“ den Franken an den Euro koppeln. Ich kann mich nicht erinnern, dass eine wichtige Währung in derart hohem Mass und so schnell ihren Wert verändert hat. Eine Bewegung um 3 % ist für eine Währung selbst innerhalb eines Monats eine Menge. Eine Bewegung von 25 % in 20 Minuten ist surreal.
Im Gefolge der Ankündigung der Schweizer Nationalbank unternahm die europäische Zentralbank ihren ersten Versuch einer quantitativen Lockerung. Und so verbindet sich Europa mit Japan und folgt dem amerikanischen Drehbuch für ein Wirtschaftswunder. So hofft man jedenfalls. Als dies am Donnerstag, 22. Januar, angekündigt wurde, einen Tag, nachdem Merkur seine Rückläufigkeitsphase begonnen hatte, stürzte der Euro ab und testete am Freitag die Marke 1,1100, die niedrigste Stufe gegenüber dem US-Dollar seit September 2003. Nur acht Monate zuvor testete der Euro die Marke 1,4000. So war es keine Überraschung, dass der US-Dollar auf 95,48 zoomte, seinen höchsten Stand gegenüber einem Korb von Weltwährungen seit … September 2003!
Die europäische Zentralbank, die Bank von Japan und die Federal Reserve Bank wollen, dass die Inflation zunimmt. Die Gefahr ist, so vermuten sie, dass die wirtschaftlichen Bedingungen derzeit zu deflationär sind. Am Ende haben die Zentralbanken immer das bekommen, was sie gewollt haben. Es hat sich nicht ausgezahlt, gegen die Zentralbanken zu investieren. Jetzt wollen sie Inflation, und sie werden sie wahrscheinlich bekommen. Allerdings, nachdem Saturn seinen drei Jahre dauernden Aufenthalt im Zeichen Schütze beginnt, dem Zeichen von Übertreibung und Ausdehnung, und damit dem Zeichen der „Inflation“, bekommen sie vielleicht mehr, als sie haben wollten. Mit den Worten des berühmten Wirtschaftswissenschaftlers Friedrich Hayek in seinem Buch „Der fatale Dünkel“ (The Fatal Conceit, 1988): „Die seltsame Aufgabe der Wirtschaftswissenschaften ist es, dem Menschen zu zeigen, wie wenig er wirklich über dasjenige weiss, von dem er glaubt er könne es gestalten.“ Aber auch das ist nicht die eigentliche Gefahr. Die eigentliche Gefahr ist, dass die Zentralbanken ihre Glaubwürdigkeit verlieren, von denen andere meinten, sie hätten sie. Was passiert, wenn es ihnen nicht gelingt, die Inflation zu steigern? Was passiert, wenn sie zwar damit Erfolg haben, aber dann den Anstieg nicht kontrollieren können? Was passiert, wenn die Welt ihr Vertrauen in die Macht verliert, die die Zentralbanken sich für die Lenkung der Weltwirtschaft gesichert haben? Was ist, wenn Saturn (Verlust) Quadrat Neptun (Vertrauen und Träume) sich zu einem Monster ausser Kontrolle entwickelt? Auch das ist eine mögliche Manifestation von Saturn Quadrat Neptun!
Beobachten Sie die Währungsmärkte. Sie sind ein Schlüssel, um die Kursbewegungen auf anderen Rohstoffmärkten zu verstehen, etwa Gold und Silber. Gold stieg in der letzten Woche auf über 1300 US-Dollar, zum ersten Mal seit dem 19. August, nachdem auch der Dollar auf seine höchste Stufe seit über elf Jahren gestiegen war. Gold steigt und der Dollar ebenfalls? Das geschieht normalerweise nicht, es sei denn, dass das Mass der Ungewissheit (Verlust von Vertrauen, Verlust von Kontrolle, Saturn Quadrat Neptun) in der Finanzwelt ebenfalls zunimmt.
Bis dahin, und solange wie die Welt ihr Vertrauen in die Zentralbanken, was die Kontrolle der Wirtschaft angeht, bewahrt, und solange die Zentralbanken weiter die jeweiligen nationalen Währungen abwerten, indem sie mehr Geld schaffen und dafür einsetzen, die Schulden dieser Nationen zu kaufen, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Aktienmärkte weiterhin anziehen. Und das geht solange, bis das Vertrauen in die Macht dieser Banken zerbricht.
Beste Trades der Woche
In der letzten Woche wurden keine neuen Trades gestartet. Allerdings sind wir aus einigen unserer früheren Positionen ausgestiegen. Bei Silber hatte ich aggressiven Tradern geraten: „Steigen Sie aus allen Longs aus für exzellente Profite, wenn die Kurse auf 1825 ± 10 steigen.“ Das Hoch der Woche lag bei 1850. Für den S&P hatte der Wochenreport gesagt: „Positionstrader sind long mit einem Stoploss auf einen Abschluss unter dem Wochen-Support (1972,50 bis 1972,25). Wir wollen allerdings aussteigen, wenn die Kurse bis zur Widerstandszone (2053 bis 2053,75 anziehen und beiseite stehen, solange Merkur rückläufig bleibt.“ Das Hoch der Woche lag bei 2062,50, der Abschluss bei 2043,50.
Der beste Trade auf Basis der Tagesreports war bei allen Aktienindizes. Der Tagesreport für Dienstag, 20. Januar riet für den NASDAQ: „Aggressive Trader sind short mit einem Stoploss auf einen Abschluss über 4185 nach Abdeckung eines Drittels für Profite am Donnerstag. Wir wollen alles abdecken und bei 4100 ± 25 long gehen mit einem Stoploss auf einen Abschluss unter 4030.“ Das Tief lag an diesem Tag bei 4109, und bis Donnerstag testeten die Kurse 4270. Am selben Tag riet ich Tradern beim DJIA: „Aggressive Trader sind flat können bei 17.400 ± 25 kaufen mit einem Stoploss auf einen Abschluss unter 17.240.“ Der Report von Donnerstag riet: „Aggressive Trader sind long mit einem Stoploss auf einen Abschluss unter 17.340. Decken Sie ein Drittel ab, wenn die Kurse auf 17.800 bis 17.850 anziehen.“ Das Hoch lag bei 17.840, der Abschluss bei 17.672.
Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken
Merkur ist nun im Zeichen Wassermann, einem Luftzeichen, rückläufig geworden. Wie erwartet hat es in der letzten Woche weitreichende Ankündigungen in der Finanzwelt gegeben (EZB). Nun wollen wir sehen, ob die neue Politik wie beabsichtigt funktioniert. Ich glaube, dass es nicht so geht wie beabsichtigt. Nichts scheint so zu funktionieren, wie beabsichtigt, wenn es unter rückläufigem Merkur oder unter Uranus Quadrat Pluto begonnen wird. Wir werden sehen, aber ich erwarte, dass ungewollte Folgen Europa dazu nötigen, sonstige Alternativen und Veränderungen bei dieser neuesten Anstrengung in Betracht zu ziehen. Ich habe keine Ahnung, welche „sonstigen Alternativen“ überhaupt möglich sind, aber ich bin sicher, dass man über das eine oder andere nachdenkt. Möglicherweise wird für die wankenden Länder ein Schuldenerlass oder eine Schuldenerleichterung in Betracht gezogen. Das könnte die mitfühlende Variante beim bevorstehenden Saturn/Neptun-Quadrat Ende 2015 bis 2016 bedeuten. Aber ich würde darauf nicht wetten.
In der nächsten Woche steht Venus in den Anfangsgraden Fische, im Quadrat zu Saturn (30. Januar) und in Konjunktion mit Neptun (1. Februar). Diese Auslösung von Venus bietet einen Blick auf das bedeutende Saturn/Neptun-Quadrat, das gegen Ende dieses Jahres eintritt. Und diese Auslösung geschieht gleich nach dem Meeting des Offenmarktausschusses des FED 27. und 28. Januar. Historisch gesehen haben Saturn/Neptun-Aspekte eine ausserordentlich hohe Korrelation mit Spitzen und Tiefs bei Langzeit-Zyklen vieler Finanzmärkte (Aktien, Rohöl, Währungen). Trendwenden bei kürzeren Zyklen können in der Zeit zwischen dem 30. Januar und dem 1. Februar eintreten. Eventuell erleben wir auch, dass nun Zweifel und Kritik an den von der EZB jüngst gestarteten Stimuli laut werden. Die Währungskämpfe halten an. Das bedeutet mehr Unsicherheit und Sprunghaftigkeit auf den anderen Märkten. Das kann zugleich auch Folgen für den US-Präsidenten Barack Obama haben. Sein Geburtsmond (das öffentliche Image) und Pluto (persönliche Macht) sind verknüpft mit dem aktuellen Venus- bzw. Saturn-Quadrat mit Neptun. Anders als die Zentralbanken bekommt Obama nicht das, was er will. Vielmehr legt der laufende Saturn nahe, dass das was er bekommt, viele unerwünschte Untersuchungen seiner Vergangenheit sind. Der Mond bezeichnet die Vergangenheit; Saturn ist die Forderung, Rechenschaft vor den eigenen Kritikern abzulegen.
Eine weitere wichtige kurzfristige geokosmische Signatur welche unmittelbar bevorsteht, ist für Trader die Position Sonne zu Jupiter am 6. Februar, der Tag an dem die US-Arbeitsverwaltung ihre Beschäftigung- und Arbeitslosenstatistik bekannt gibt. Die Sonne/Jupiter-Opposition hat eine sehr hohe Korrelation mit Primärzyklen im US-Aktienmarkt. Wenn man einen Zeitspielraum von 10 Börsentagen zulässt, besteht eine Korrelation von 50 % zu 50-Wochen-Zyklen oder grösseren Zyklen am Aktienmarkt, sowie eine Korrelation von 75 % mit dem Eintreten von Primärzyklen, so wie ich es in meinem "The Ultimate Book on Stock Market Timing Vol. 3" dargestellt habe. Wenn Jupiter im Spiel ist, wird alles übertrieben. Rohöl, das unter der Herrschaft von Jupiter, Neptun und Fische steht, könnte jetzt eine Trendumkehr erleben.
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