Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 19. Juni 2017

Rückschau

„Die Dauer der Abschwungphasen von der Spitze des 18-Jahres-Zyklus ins abschliessende Tief rangiert zwischen 2 Monaten (das war 1987) und 8 Jahren. Seit der Grossen Depression 1932 gab es keine Abschwünge von der Spitze ins Tief, die länger als zwei Jahre anhielten. Sogar der Abschwung von 90% auf das Tief der Grossen Depression 1932 dauerte keine 3 Jahre (2 Jahre und 8 Monate). Davor, nämlich vor Einrichtung des Federal Reserve Board Ende 1913, dauerten alle Abschwünge 4 bis 8 Jahre. Seit Einrichtung des Federal Reserve Board  lief kein Abschwung so lange. Die Einrichtung des Federal Reserve Board bedeutete eine mächtige Kraft für einen anhaltenden Bullenmarkt bei Aktien, auch wenn es Zeiten scharfer Abstürze auf den Aktienmärkten gab, freilich mit relativ kurzen Phasen.“– Zitat aus der in Kürze erscheinenden 3. Auflage von Raymond Merriman: The Ultimate Book on Stock Market Timing Volume 1: Cycles and Patterns in the Indexes, Seek-It Publications, W. Bloomfield, MI, Juni 2017.

Es war eine recht seltsame Woche, typisch für den Beginn der Neptun-Rückläufigkeit am 16. Juni, gleich nach der Sonne/Saturn-Opposition am 15. Juni, wobei diese Planeten alle in unbeständigen veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Schütze, Fische) laufen. Das hiess, dass einige internationale Indizes (DJIA, DAX) neue Allzeit-Hochs bis zum 15. Juni (± 1 Börsentag) erreichten, während andere Mehrmonate-Tiefs einstellten. Einige Aktienmärkte waren heiss, andere eisig – und das führte zu einer Reihe von Fällen bärischer Intermarkt-Divergenz rund um die Welt – zeitlich im Vorfeld der so bedeutenden Sonne/Mars-Konjunktion am 26. Juli. Wie schon früher erklärt, ist diese Sonne/Mars-Konjunktion eine starke geokosmische Signatur, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einher geht mit dem Start bzw. dem Ende eines zweistelligen Abschwungs auf Aktienmärkten, sobald die beiden Faktoren einander innerhalb von 12 Grad Abstand nahe sind. Meist sind es 8 Grad und weniger. In Zeit ist das ein Spielraum von 6 Wochen zu beiden Seiten der exakten Fälligkeit. Wir treten gerade in das entsprechende Zeitfenster ein.

Was freilich das Verhalten der Märkte in der letzten Woche so neptunisch-seltsam hat werden lassen, ist der Umstand, dass die US-Aktienmärkte und hier besonders der DJIA neue Allzeit-Hochs bildeten, als das FED am Mittwoch, 14. Juni, erneut eine Zinserhöhung ankündigte. Diese Ansage war erwartet worden. Aber nicht nur die Aktienmärkte zogen an. Dasselbe taten Treasuries. Man unterstellt, dass Zinserhöhungen zum Rückgang der Treasury-Kurse führen, und in Reaktion auf höhere Zinsen sinken die Aktienkurse üblicherweise ebenfalls. Aber nicht so diesmal. Nicht, wenn Neptun durch den Beginn seiner Rückläufigkeit betont ist, und ausserdem im T-Quadrat zu Merkur/Saturn-Opposition im Radix des FED steht. Merkur hat zu tun mit Kommunikation, mit Ankündigungen und entsprechenden Botschaften. Und irgendwie hat das FED die Investoren davon überzeugt, dass Zinserhöhungen für die Zukunft der Wirtschaft Positives bedeuten. Tatsächlich?

Ich glaube, dass Neptun, nämlich das FED, nicht alles erzählt. Wie meine langfristbezogenen Untersuchungen zum Aktienmarkt zeigen, ist der positive Einfluss des FED auf die US-Aktien seit über 100 Jahren unbestreitbar. Das gilt ungeachtet einer Reihe schwerer Abschwünge von 40% und mehr, die jeweils in weniger als drei Jahren korrigiert wurden. Davor dauerte es 4 bis 8 Jahre, bevor ein Bärenmarkt bei US-Aktien endete.

Das FED hat seit über 100 Jahren bei der Unterstützung der US-Wirtschaft gute Arbeit geleistet. Allerdings scheint es gerade jetzt nicht so klar zu sein, was genau der Job des FED ist – oder sein wird, wenn der „Grosse Neustart 2017 – 2020“ läuft. Der „Neustart“ mag durchaus zu einer Untersuchung des FED und zur Transformation und Neudefinition von dessen Rolle führen, wenn Saturn gemeinsam mit der Sonne zur Wintersonnenwende ins Zeichen Steinbock eintritt.

In der letzten Woche gab es zudem den erneuten Test des Jahrestiefs bei Rohöl und einen scharfen Rückgang bei Gold und Silber. Freilich, der Abschwung bei Gold und Silber passt sehr zu unseren Vorhersagen in unserem Webinar vom 3. Juni. Deren Hochs – sowie die Hochs bei einigen grösseren Währungen und einigen internationalen Indizes, wie etwa der japanische Nikkei und der Londoner FTSE – bleiben die vom 2. Juni, unserem geokosmischen 3-Sterne-Umschwungdatum ± 3 Börsentage. Anders gesagt, die geokosmischen Konstellationen erfüllen weiterhin bestens ihre Funktion als machtvolle Werkzeuge zum Markttiming.

Kurzfristige Signaturen und längerfristige Gedanken

„ … zahlreiche Meinungsverschiedenheiten (zwischen meinen liberalen Freunden und mir) drehen sich um die Geeignetheit und das Funktionieren des Staates. Sie glauben, der Staat sei die Antwort auf die Probleme. Ich hingegen meine, die Regierung sei in vielen Fällen der Ursprung der Probleme. Die Planung des Staates misslingt in den meisten Fällen aufgrund des Gesetzes der unbeabsichtigten Folgen. Unser Wirtschaftssystem ist derart komplex, dass das Modell kaum je einmal mit der Wirklichkeit korrespondiert. … Die Geschichte spricht klar: Kapitalistische Länder müssen “Mauern aufbauen”, konkret oder durch Gesetze, damit die Leute draussen gehalten werden. Kommunistische Länder müssen dasselbe machen – um ihre Leute drinnen zu behalten. Was muss man da noch wissen?“ (Von einem Freund, der anonym bleiben möchte, zur Deutung dessen, was gerade auf der Weltbühne geschieht.

In dieser Woche gibt es keine bedeutende Konstellation. Das nächste Cluster von Konstellationen ist am Samstag, 24. Juni, fällig. In so einem Fall gilt normalerweise, dass die Aktienmärkte ihre derzeitige Trendrichtung beibehalten. Allerdings ist am 20 Juni die Sommersonnenwende. Die Sonne tritt ins Zeichen Krebs ein. Am Tag darauf wechselt auch Merkur ins Zeichen Krebs. Mars ist bereits seit 4. Juni im Krebs. Ja, das patriotische, familienorientierte, emotionsgetriebene, Loyalität einfordernde Zeichen Krebs! Man fragt sich, was jetzt passiert, nachdem der wolkig-irrationale, Illusionen schaffende Einfluss von Neptun (und, zwei Wochen davor, der Einfluss von Jupiter, Neptuns Vetter im Kosmos) endet. Wir mögen ja die Euphorie auf den Aktienmärkten in der Zeit 2. bis 16. Juni begrüsst haben, die neuen Allzeit-Hochs. Aber kann dieser Schwung nach oben bei all dieser Krebs-Energie für die nächsten Wochen durchgetragen werden? Es gibt Grund zur Besorgnis, denn Krebs hat diesen angeborenen Sinn für Sicherheit, für die eigene Sicherheit. Da nimmt man aus Angst, dass etwas ausser Kontrolle gerät, lieber Profite mit.

In den letzten Kolumnen habe ich das politische Risiko für die Märkte erörtert. Die USA sind ein Krebs-Land. Damit sind in Amerika die Voraussetzungen für Marktbewegungen in dieser Phase gegeben. Es wird viel darüber gesprochen, dass Weisses Haus und Kongress bald ein Gesetzgebungs-Verfahren durchbringen müssen, damit sie nicht auch noch den letzten Rest an öffentlicher Unterstützung verlieren. Jetzt ist gerade die Gelegenheit dafür reif. Jupiter (Glück oder doch mindestens Hoffnung und Optimismus, was Erfolg betrifft) wurde am 9. Juni direktläufig und bewegt sich bis Mitte Juli über den Radix-Saturn der USA hinweg (Saturn steht für Gesetze und Gesetzgebung). Wenn die Republikaner Erfolg suchen, dann sollten sie in den nächsten vier Wochen etwas zuwege bringen. Sonst geht‘s wirklich den Bach hinunter – und zwar nicht nur bis zu den Zwischenwahlen 2018, sondern gleich bis zu den allgemeinen Wahlen 2020. Man muss bei Jupiter wissen, dass er nicht einfach Erfolge garantiert. Er garantiert Optimismus und Vertrauen darauf, dass die eigenen Anstrengungen zum Erfolg führen. Aber dieses Selbstvertrauen ist oft unecht, weil es auf dünner Luft getragen wird – ein Schöngerede anstelle von Realitätsbewusstsein. Man kann nicht einfach grosse Sprüche machen und dann erwarten, dass die anderen in Übereinstimmung damit handeln. Da muss man schon selbst die Führung übernehmen und die Dinge ans Laufen bringen! Jetzt ist für die Republikaner die perfekte Zeit, etwas zuwege zu bringen. Und es ist sodann der perfekte Zeitpunkt für die Demokraten, allen Hoffnungen einen Dämpfer zu versetzen, indem sie jede Veränderung, die von den Republikanern in Gang gesetzt wird, blockieren. Gelingt es den Republikanern in den nächsten vier Wochen, einige Gesetzgebungsverfahren durchzubringen, sieht ihre Zukunft vielversprechend aus. Gelingt es den Demokraten, genau das zu verhindern, dürften die nächsten Wahlen sehr gut für die Demokraten verlaufen.

Alles strebt auf die konkurrenzbetonte Sonne/Mars-Konjunktion in Löwe zu, gefolgt von der Sonnenfinsternis in Konjunktion mit Mars (und mit Donald Trumps AC/Mars-Konjunktion in dessen Radix. Jemand wird sich heftig aufregen. Die Märkte werden entsprechend reagieren. Aus diesen Grund sagen wir immer wieder, dass das grösste Risiko für den US-Aktienmarkt in diesem Sommer die Politik ist. Der Markt wird in seinen Reaktionen dem Weg von Erfolgen und Niederlagen Trumps und der Republikaner folgen. Wenn es ihnen gelingt, wichtige wirtschaftsbezogene Gesetze zu beschliessen (etwa eine Steuerreform), werden die Aktien steigen. Sollten es die Demokraten schaffen, dies zu verhindern, erleben die Märkte sehr wahrscheinlich Ohnmachtsanfälle. Das geht dann von August bis Oktober 2017. Dabei werden die Geschichte und die wahrscheinlichen Auslösungen der Sonne/Mars-Konjunktion die entscheidende Rolle im Verhalten des Aktienmarkts spielen.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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