Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 3. Juli 2017

Bitte beachten Sie: Die Märkte sind in den USA wegen des Unabhängigkeitstages am Dienstag, 4. Juli, geschlossen.

Rückschau

„Um als Präsident erfolgreich zu sein, muss Trump zeigen, dass er regieren kann. Das erfordert offenbar, dass er sich von einer Republikaner-Partei frei macht, die durch eine ständige Blockade seitens einer Minderheit ohne Interesse am Regieren lahmgelegt wird.“ - Daniel Henninger, “Should Trump Abandon the GOP?” („Soll Trump sich von den Republikanern trennen?“), Wall Street Journal, 29. Juni 2017.

„Da kommt die verrückte Mika mit ihrem unterirdischen IQ zusammen mit ihrem Psycho-Joe drei Abende hintereinander um Neujahr nach Mar-a-Lago, und will mich unbedingt treffen. Sie war nach einem Facelifting ziemlich am Bluten.“ - Donald J. Trump@realDonaldTrump, 29. Juni 2017.

„Herr Präsident, Ihr Tweet ist unter aller Kritik. Aber er steht für das, was in der amerikanischen Politik falsch läuft, nicht etwa für die Grösse von Amerika!“, erklärte Lindsay Graham (R., S.C.) in einem Tweet. Frau Mika Brzezinski gab ihre eigene Antwort auf Twitter an die Öffentlichkeit: Gezeigt wurde eine Packung Cheerios, auf der ein Kleinkind mit der Werbezeile „Made for Little Hands“ („Extra für kleine Hände“) nach den bekannten Getreideringen langt.“ - Eli Stokols, “Trump Tweet Prompts Backlash,” („Trumps Tweet: Reaktion lässt nicht auf sich warten“), Wall Street Journal, 30. Juni 2017.

Vorhergesagtermassen war die letzte Woche unvorhersagbar und verrückt, jedenfalls nach den geokosmischen Mustern. Die Aktienmärkte sackten scharf ab, stiegen wieder aufwärts, dann wieder abwärts und noch einmal wieder hoch – und das an einem einzigen Tag! In der Finanzastrologie ordnen wir dies dem Grossen Kardinalen Quadrat zu, das ich in der letzten Wochenkolumne folgendermassen beschrieben hatte: „In der letzten Woche (19. Juni) geriet gar nichts ausser Kontrolle. Aber das könnte sich ändern, wenn Sonne und Mars durch das Zeichen Krebs gehen und ein weites kardinales Quadrat mit dem laufenden Jupiter in Waage, Pluto im Steinbock, sowie Uranus in Widder bilden – in der Zeit 25. Juni bis 20. Juli. Das ist ein Vorspiel für die Sonne/Mars-Konjunktion, am 26. Juli. Es folgt Mars in Konjunktion mit der Sonnenfinsternis am 21. August.“

Aber wir hatten in der letzten Woche auch gesagt: „Und so wie Trump läuft, so laufen die Märkte in den nächsten Monaten.“ Bis zur letzten Woche war Präsident Trump erstaunlich stabil, sogar richtig präsidial, und das zwei Wochen lang. Aber zum Ende der letzten Woche gab er wieder den verrückten, labilen, aber auch sehr unterhaltsamen Twitterer mit Ausfällen gegen Mika Brzezinski und Joe Scarborough. Psychologisch gesehen könnte man Trumps Verhalten als Beispiel für eine Projektion werten. Mancher mag auch denken, dass Trump hier seine Frauenblut-Obsession auslebt. Dasselbe Bild verwendete er gegen Megan Kellie während der Debatten 2016.

Hier muss man festhalten, dass Trump 1.) bis Ende August unter einemsehr ernsten Mars-Transit steht. In dieser Zeit verliert er leicht seine Zurückhaltung und agiert impulsiv. Dabei schadet er sich selbst, schadet eventuell auch dem Land. Und 2.) geht das wahrscheinlich einher mit sehr schwierigen Marktbedingungen. Wir haben beides in der letzten Woche erlebt, und jetzt liegen noch mehr als zwei Monate vor uns, in denen wir mit den Auswirkungen dieser zirkusartigen politischen Atmosphäre umgehen müssen. Trump ist ein politisches Risiko, das grösste Risiko derzeit auch für die Aktienmärkte. Das ist die schlechte Nachricht bei Mars mit entsprechender kosmischer Wirkung in Trumps Horoskop. Zugleich ist Trumps Vision einer wirtschaftlichen Reform die grosse Hoffnung für die Aktienmärkte. Was ist am Ende wichtig? Trumps optimistische wirtschaftliche Vision für Wachstum und Deregulation oder sein instabiles,undiszipliniertes persönliches Verhalten.? Der Markt hat bis jetzt aufTrumps Optimismus gebaut, aber dieseZuversichtdurfte in den nächsten beiden Monatenernsthaft getestet werdenangesichts der Trump’schen Charaktermängel.

Nun zu anderen Märkten: Der Euro kam auf seinen höchsten Stand seit einem Jahr. Gold und Silber sackten scharf weg, bevor die US-Märkte am Montagfrüh, 26. Juni, öffneten, und fielen auf den tiefsten Stand seit einem Monat. Das sei wegen eines versehentlichen Tippfehlers bei der Verkaufsorder, wurde erklärt. Aber das geschah kurz nach Beginn der Rückläufigkeit von Neptun. Diese Erklärung kaufe ich niemandem ab. Das hat nach meiner Überzeugung mehr damit zu tun, dass man die FED-offizielle Rede von der Notwendigkeit steigender Inflation seitens der Zentralbanken konterkarieren muss. So zu reden ist bullisch für Gold, und um das Problem rechtzeitig im Keim zu ersticken, bevor es allzu grosse Dynamik gewinnt, denke ich, dass die Zentralbanken hier für den Tippfehler verantwortlich sind. Man will nicht, dass Gold jemals stark wird. Das würde den Wert der Federal Reserve Notes, des Dollars, beschädigen. Wie schon einmal diskutiert, das FED steht unter einem Transit von Neptun im T Quadrat zu seiner Merkur/Saturn-Opposition im Radix des FED. Sie sagen das eine und machen dann das andere.

Inzwischen können wir uns zurücklehnen und das kosmische Spiel betrachten, das mit unvermittelten Kursänderungen auf den Finanzmärkten und dem irren Verhalten von Präsident Trump einhergeht. So bleibt es wahrscheinlich bis zum 20. Juli - und vielleicht die ganze Zeit bis zur Grossen Sonnenfinsternis vom 21. August 2017, in Konjunktion mit Mars und dem Aszendenten bei Trump. In dieser Zeit, ± 6 Wochen, tritt eine Spitze im Markt ein, und dann sehr wahrscheinlich ein Abschwung um 10%, so jedenfalls die Geschichte der Sonne/Mars-Konjunktion. 

Kurzfristige Signaturen und längerfristige Gedanken

„Die globalen Schulden haben im ersten Quartal des laufenden Jahres eine Rekordhöhe erreicht. Diese steigen wegen neu aufkommender Märkte. Das lässt fragen, ob es eine weitere Finanzkrise in naher Zukunft gibt … Am Dienstag erklärte die Vorsitzende des US-FED, Janet Yellen einer Zuhörerschaft in London, dass die Banken in einer sehr viel stärkeren Position seien und dass eine weitere Finanzkrise zu unseren Lebzeiten unwahrscheinlich sei. Aber Yellens Anmerkungen finden nicht überall Zustimmung. Ich glaube, dass Yellens Kommentare, wenn ich sie richtig interpretiere, so ziemlich das Schicksal zur Geisel nehmen. Die Wörter Titanic und unsinkbar kommen mir den Kopf.“– Erik Jones, Professor für Internationale politische Ökonomie an der Johns Hopkins Universität per eMail gegenüber CNBC -Silvia Amaro, “China’s Debt Surpasses 300% of GDP, IIF Says, Raising Doubts Over Yellen’s Crisis Remarks” („Chinas Schulden sind dem IIF zufolge jenseits von 300% des Brutto-Inland-Produkts angestiegen. Das weckt Zweifel an Yellens Anmerkungen zu einer Krise“www.cnbc.com, 28. Juni 28, 2017.

In dieser Woche feiern die Vereinigten Staaten von Amerika ihren 241. Geburtstag. Die USA sind fast so alt wie ich, also ich erinnere mich … Moment mal, habe ich schon erwähnt, dass ich Neptun am Aszendenten habe? Das ist wahr. Ich habe eine grosse Vorstellungskraft und ein grossartiges Gedächtnis.

Aber zurück zu den USA und ihrem Solarhoroskop. Das fängt nach meinem Gebrauch des US-Geburtshoroskops schon am 2. Juli 2017 um 18.17 Uhr in Washington an. Ich war dabei, also, ich habe davon gelesen. An diesem Tag wurde die Unabhängigkeitserklärung kurz vor Mittag unterzeichnet. Diese Botschaft wurde dann zwei Tage später an George Washington übermittelt (Handys gab es noch nicht), und dann begann der Unabhängigkeitskrieg. Das Votum zu einem Krieg stand vorher schon fest. Manchmal, wenn ich Einträge bei Twitter und Facebook lese, frage ich mich, ob es das wert war. Aber ich schweife schon wieder ab. Das ist normal mit Neptun im Aufgang. Ich weiss nicht, was mit mir passiert wäre, hätte ich nicht Sonne, Mond und Mars im grundsoliden Zeichen Steinbock. Ich bin sicher, ich müsste mich anstrengen, um mich zu erinnern, was vor 24 Stunden war. Und dann erst einmal 241 Jahre! Aber so wie es ist, habe ich ein sehr gutes Gedächtnis, allerdings selektiv: nämlich für Märkte.

Freilich, das US-Solar in diesem Jahr zeigt das Grosse kardinale Quadrat in voller Stärke. Sonne, Mars und Merkur stehen im Krebs, in Opposition zum Steinbock-Pluto und im Quadrat zum Waage-Jupiter auf den Radix-Saturn der USA, Diese Konstellation wiederum zeigt eine weite Opposition zum laufenden Uranus. Das steht für radikale, kühne Veränderungen. Genau deswegen, so glauben viele Amerikaner, haben sie Trump gewählt. Unorthodox und bizarr – das wird dafür in Kauf genommen.

Aber wollte man einen Anstieg der Schulden? Wollte man eine zunehmend gefahrvolle Welt? Dafür hat man nicht gestimmt, und so wurde es auch nicht vor der Wahl zugesagt. Aber genau das zeigt das Solar – es steht für die nächsten 12 Monate an.

Schauen wir zunächst auf das Solar vom 2. Juli nach meiner Variante. Mars steht in Opposition zu Pluto auf 18 Grad Krebs bzw. Steinbock. Wo von Blut (Mars) die Rede war: Dieser Aspekt steht wiederum in einen sehr genauen T-Quadrat zu Jupiter in Waage. Das ergibt ein Bild von viel (Jupiter) Blut. Bei Pluto gibt es keine mittlere Ebene, lediglich den Untergrund. Der Kampf (Mars) geht bis ans Ende, es gibt keinen Kompromiss, keine Win-Win-Option. Pluto bedeutet auch Schulden. In diesem Horoskop steht Mond im Skorpion, der ebenfalls über Schulden herrscht, zumal Inlandsschulden. Damit wird der herrschende Planet Pluto betont, der mit Mars im Haus des Geldes und der Finanzen (2. Haus) bzw. der Schulden (8. Haus) steht.

Was bedeutet das? Hier kommen mir zwei Dinge in den Sinn. Die Demokraten und die Republikaner werden nicht zu einem Kompromiss finden. Sie werden gegeneinander um die Macht kämpfen – „bis dass der Tod, nämlich die Wahl, uns scheidet“. Sie sind bereit, eine Zahlungsunfähigkeit zu riskieren. Wenn die Schuldenlimite im September ausläuft, wird es zum Krieg kommen. Zweitens, ich glaube, dass die Mars/Pluto-Verbindung höhere Gefahr bedeutet, nicht weniger, und zwar trotz (oder auch wegen) der massiven bedrohlichen Kriegsrhetorik anstelle von Diplomatie. Allerdings, der positive Hauptaspekt bei dieser Konstellation ist Neptun in den Fischen (glauben Sie’s oder glauben Sie’s nicht), der ein Trigon zu Sonne und Mars in Krebs bildet. Positiv ist vor allem die einfache Tatsache, dass man derzeit auf Diplomatie herabsieht. Neptun kann alles mit gutem Willen erreichen. Aber „guter Wille“ liegt für Mars Pluto auf der Werteskala ziemlich weit unten, während Stattdessen Macht und Gewalt dominieren. Aber in diesem Fall handelt sich um eine Wahl zwischen der Macht zum Heilen (Neptun und Pluto) gegenüber der Macht zum Zerstören (Mars und Pluto, wenn sie zornig und rachsüchtig sind).

Sie wissen, dass ich Neptun im Aufgang habe, wie oben schon gesagt, und letztlich möchte ich von jedem das Beste glauben, und so optimistisch wie möglich. Und so hoffe ich, dass die USA und ihre Führung die grossartige Macht von Neptun anzapfen, und dass sie diese Macht im laufenden Solarjahr einsetzen, um diese gespaltene Nation zu heilen und damit auf die Heilung der ganzen Welt hinarbeiten. Das ist der Tweet, und das ist der Weg des Handelns. Ich glaube, dass die meisten Amerikaner genau dies von ihrem Präsidenten am Unabhängigkeitstag erwarten.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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