Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 10. Juli 2017

Rückschau

„Die US-Wirtschaft schuf 222.000 neue Jobs im Juni, mehr als erwartet. Die Arbeitslosenzahl blieb unverändert bei 4,4%. Dies erklärte ein Report der Regierung am Freitag. Von Reuters befragte Wirtschaftswissenschaftler hatten 179.000 neue Arbeitsplätze ausserhalb der Landwirtschaft und eine Arbeitslosenrate bei 4,3% prognostiziert. Der Lohnzuwachs blieb allerdings bei einem Anstieg des Durchschnitts-Stundenlohns von 2,5% auf jährlicher Basis gedämpft. Und damit hat sich gegenüber den letzten Monaten im Prinzip wenig geändert. „Der Report illustriert erneut, dass die reale US-Wirtschaft bei guter Gesundheit ist“, erklärte Paul Ashworth, der führende Wirtschaftswissenschaftler bei Capital Economics. „Das einzige, was uns stört, ist, dass der Lohnzuwachs kaum Anzeichen einer Beschleunigung zeigt.“– Jeff Cox, “U.S. Nonfarm Payrolls Total 222,000 in June vs 179,000 Expected“(„222.000 Arbeitsplätze im Juni ohne Landwirtschaft statt der erwarteten 179.000”)www.cnbc.com, 7. Juli 2017.

„Amerika hat keinen Mangel an Arbeitskräften, es hat einen Mangel an Arbeit. Die Beschäftigungslosenrate ist auf einem 15-Jahre-Tief. Aber nur 55% der amerikanischen Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren haben Fulltime-Jobs. Nach den Aussagen des Demographen Nicholas Eberstadt ist der prozentuale Anteil von männlichen Kräften zwischen 25 und 54 Jahren am Arbeitsmarkt derzeit niedriger als zum Ende der Grossen Depression. Weitgehend muss hier der Wohlfahrtsstaat angeklagt werden.“– Peter Cove, “Get Able-Bodied Americans off the Couch” („Die Gesunden: Runter von der Couch!“), Wall Street Journal, 5. Juli 2017.

Das derzeitige kardinale T-Quadrat (Sonne/Mars zu Jupiter und Pluto) entpuppt sich als ziemlich hässlicher Störfaktor für viele Finanzmärkte. Auf den Aktienmärkten ging das einher mit bizarren Auswüchsen, besonders in den USA. Am Ende schienen die Indizes alle 1 bis 2 Tage ihre Trendrichtung zu ändern. Bei den Edelmetallen gab es eine weitere Woche überraschender Kursbewegungen, aber diesmal ging es auf neue Mehrmonate-Tiefs, ungeachtet der fortgesetzten Dollarschwäche und ungeachtet dessen, dass der Euro auf seinen höchsten Stand seit über einem Jahr geklettert ist. Hatten wir nicht gelernt, dass Währungen und Metalle immer in Abstimmung zueinander laufen? Normalerweise war es so: Das eine machte neue Hochs, das andere neue Tiefs. Was die Sache noch verrückter macht, ist, dass am Donnerstagabend um 19.07 Uhr nach Schliessung der normalen Märkte (und auf einem recht dünn laufenden Markt) Silber scharf von 16,06 auf 14,34 abstürzte. Wenige Minuten darauf erholte sich Silber weitgehend von diesem Sturz, aber nicht so gut, dass der technische Schaden vermieden werden konnte. Das Manöver zog Silber auf seinen tiefsten Stand seit Februar 2016. Wo sind die Regulatoren, wenn man sie braucht? Trader haben das Gefühl, sie würden zwischen Venus und Merkur rückläufig stecken bleiben, wo die Dinge völlig gegen die Norm verlaufen. Auch kardinale T-Quadrate können sich so auswirken, aber mit grösserer Schockwirkung als bei rückläufigem Merkur. Der produziert weniger "Schocks" als Zerstreutheit. Der Fehler, der vorletzte Woche zu dem scharfen Ausverkauf bei Gold geführt hatte und jetzt der Ausverkauf diese Woche, ist eher ein Schock als ein Versehen.

Rohöl beendete seine seit mehreren Jahren längste Strecke von aufwärts zeigenden Tagen: Das war recht plötzlich am 5. Juli. Das widerspricht auch normalen Marktverhältnissen. Rohstoffe wie Gold, Silber und Rohöl zeigen normalerweise aufwärts, wenn der Dollar fällt. Diese „normale“ Korrelation gab es auf dem Soya-Markt, der in den letzten Wochen einen explosiven Schuss aufwärts erlebte. Nach dem Test der Marke von 9,00 US-Dollar pro Bushel am 23. Juni, seinem tiefsten Stand seit April 2016, schoss Soya steil nach oben, als die neue Ernte (November Contract) den Test bei 10,20 US-Dollar bis Freitag, 07. Juli, machte. Das war ein Zuwachs von 12% in zwei Wochen.

Weltpolitisch gesehen bringt die Mars-Pluto-Opposition vom 2. Juli, gefolgt von der Sonne/Pluto-Konstellation vom 9. Juli die Bedrohung einer nuklearen Konfrontation mit sich. Am Unabhängigkeitstag der USA, 4. Juli, glückte Nordkorea ein erster Test einer interkontinentalen Rakete.

Kurzfristige Signaturen und längerfristige Gedanken

„Nordkorea führte einen erfolgreichen Test mit einer Interkontinentalrakete durch. Das alarmierte die US-Verteidigung“ - James Law, „North Korea Exposes Major U.S. Flaw” („Nordkorea offenbart die Lücke in  der US-Verteidigung“),  news.com.au, 7. Juli 2017.

Wenn wir mit weitem Orbis auch Uranus mit einbeziehen, handelt es sich eigentlich um ein kardinales Grosses Quadrat, das vom 25. Juni bis zum 20. Juli gilt. Das eigentliche Quadrat allerdings endet am Sonntag, 9. Juli, mit Sonne und Mars im Transit durch Krebs, im T Quadrat zu Jupiter in Waage und Pluto in Steinbock.

Es ist von grossem Interesse, dass in dieser Phase am Montag, 3. Juli, der DJIA ein neues Allzeit-Hoch erreichte, jedoch kein internationaler Index sonst. Tatsache ist, dass einige Indizes ihren Mehrwochen-Abschwung in dieser Woche fortsetzten, insbesondere in Europa. Es gab eine Reihe von Ausnahmen, etwa in China, dessen Shanghai-Index die gesamte Woche anstieg, sowie auch in Argentinien, dessen Merval-Index am Donnerstag ein Doppeltop zu seinem Allzeit-Hoch erreichte. Es ist gerade diese Art unerwarteten Verhaltens, die man vom Grossen kardinalen Quadrat oder von einem T-Quadrat mit Mars und Jupiter erwartet. Das gilt umso mehr, wenn Uranus beteiligt ist. Das zeigt sich, nebenbei bemerkt, in der Zeit 17. bis 20. Juli, wenn Sonne und Mars zu Uranus im Quadrat stehen. Das führt dann weiter zur Sonne/Mars-Konjunktion, am 26. Juli. Die wilde Phase für Finanzmärkte ist dann immer noch nicht vorbei. Da dürfte es einen weiteren Kursausschlag geben und einen Abschluss mit einem heftigen Knall.

In der internationalen Politik könnte das kosmische Drama ebenfalls zu einem Knall führen, einem weiteren Schock. Mars und Sonne sind Feuerprinzipien. Wenn sie mit der übertreibenden Art von Jupiter einhergehen, können die Dinge chaotisch werden. Es kommt dann zu impulsiven Entscheidungen und Handlungen, die man später vielleicht bereut. Kommen dann noch uranischer „Schock“ und plutonische „Bedrohung“ hinzu, alles im Grossen Quadrat, ahnt man, warum Finanz- und Mundanastrologen derzeit sehr aufmerksam die Weltpolitik und die Finanzmärkte verfolgen. Das ist eine ziemlich feuergefährliche Zeit, in der es zu verrückten Handlungen und Reaktionen kommen kann. Das hat die Welt letzte Woche mit dem Raketentest von Nordkorea erlebt. Das US-Militär, in Reaktion darauf, forderte einen „militärischen Optionsplan“. Und seltsam genug, ist das nicht genau die Art von Unruhe und Bedrohung, die zum Anstieg von Gold und Silber führen? Nein, stattdessen sacken die Metalle auf neue zyklische Tiefs, während Trader und Investoren sich stärker auf den Plan des FED zu konzentrieren scheinen, Schritt für Schritt die Zinsen zu erhöhen. Diese Erwartung könnte in Kürze ebenfalls eine Überraschung bereithalten.

Ich habe es in dieser Kolumne schon gesagt und sage es erneut: Die Phase von Mitte Mai bis September ist eine sehr gefährliche Phase. Es ist eine Zeit, die mit starken Emotionen aufgeladen ist, mit der Versuchung, impulsiv zu handeln. Ja, es kann auch eine Phase grosser Inspiration sein, mit elektrisierenden neuen Ideen und Pioniertaten. Aber zum Erfolg braucht man auch Disziplin und Selbstkontrolle. Sonst auch entwickeln sich die Dinge sehr schnell zum Schlechteren. Die Märkte können scharfe Kursbewegungen binnen kurzer Zeit zeigen. Das Grosse kardinale Kreuz gilt ab jetzt bis zum 20. Juli. Es folgt am 26. Juli die Sonne/Mars-Konjunktion in Löwe, einem Feuerzeichen. Dann ist die totale Sonnenfinsternis vom 21. August und abschliessend die Jupiter/Uranus-Opposition vom 27. September.

Es heisst, dass wir in interessanten Zeiten leben. Wer auch immer das gesagt hat, er hat keine Ahnung von dem, was heute läuft. Darum spreche ich vom Beginn einer interessanten Zeit, also einem interessanten Sommer. Da werden wir viel über die Natur von Mars in Beziehung zu menschlichem Verhalten lernen, soweit es um Weltpolitik und Politiker, um Finanzmärkte – und um uns selbst geht.

Um das auch von einer lichten Seite her zu betrachten: Wir haben einige interessante Zeiten erlebt und haben sie überstanden. Denken Sie auch daran, dass es sich um eine Erfahrung handelt, einen wertvollen Erziehungsprozess, mit einer Reihe von Tests und Examina. Mars liebt es, in Konkurrenz zu treten. Mars akzeptiert kein Scheitern, keine Niederlage. Das sind lediglich zeitweilige Zustände. Mars wird das korrigieren. Mars hat zugleich Vertrauen. Wenn Jupiter im Spiel ist, kann das Vertrauen übertrieben sein. Das ist dann die Selbstüberzeugtheit der Machos. Darin liegt die Gefahr des Wertens. Es ist eine jener Phasen, die jedermann von uns dazu aufruft, das Werten zu vermeiden Fügen Sie das Ihrem Arbeitsprogramm hinzu, gemeinsam mit Disziplin und Selbstkontrolle. So können Sie in diesem kosmischen Examen erfolgreich sein.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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