Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 6. November 2017

Rückschau

„Die US-Wirtschaft schuf im Oktober 261.000 neue Arbeitsplätze. Die Arbeitslosenrate lag bei 4,1%. Die Arbeitsbedingungen haben sich wieder normalisiert. Der September war diesbezüglich aufgrund der Hurrikane schwach. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze lag jedoch beträchtlich unter den Erwartungen der Wall Street von 310.000. Die Lohnzuwächse sind enttäuschend, sie büßten 1 Cent pro Arbeitsstunde ein. Die Zugewinne per anno liegen bei lediglich 2,4%.“ – Jeff Cox, CNBC.com, 3. November 2017.

Die Republikaner im Repräsentantenhaus haben die Einzelheiten der seit mehr als 30 Jahren größten Veränderung der US-Steuer Gesetzgebung enthüllt. Hier geht es um tiefe Einschnitte bei den Unternehmenssteuern. … Der Plan sieht die Kürzung der Körperschaftssteuer von 35% auf 20%, die Vereinfachung der Steuerklassen bei der individuellen Einkommensteuer und letztlich die Abschaffung der Staatssteuer vor. Die ehrgeizigen Ziele dieses Gesetzentwurfs zusammen mit den knappen Republikanischen Mehrheiten im Repräsentantenhaus und im Senat könnten zugleich das sein, was die ganze Sache stoppt.“ - Richard Rubin, “House GOP Readies for Tax Battle,” („Republikaner im Repräsentantenhaus rüsten für die Steuerschlacht“), Wall Street Journal, 3. November 2017.

Die internationalen Aktienmärkte setzten in der Folge der dritten Jupiter/Uranus-Opposition vom 27. September 2017 ihren eindrucksvollen Ausbruch nach oben fort. In der letzten Woche wurde das noch unterstützt durch die Enthüllung der Pläne zu einer ambitionierten Steuerreform, sowie durch das von der Sonne ausgelöste bevorstehende Jupiter/Neptun-Trigon (2. Dezember). Die Sonne stand am 26. Oktober in Konjunktion mit Jupiter und bildete am Freitag, 3. November, ein Trigon zu Neptun. Viele internationale Aktienindizes stiegen in der letzten Woche auf neue Allzeit-Hochs, darunter die wichtigen Indizes in den USA, in Deutschland, Argentinien und Indien. Viele andere bildeten Mehrjahres-Hochs, so z.B. in Japan, Australien und den Niederlanden. Seltsam jedoch mutet an, dass die Aktienmärkte in China und Brasilien auf neue Monats-Tiefs abstürzten. Insgesamt hielten die „glücklichen Tage“ für Investoren auf den Aktienmärkten an.

Die hohe Anzahl von Jupiter-Konstellationen war auch sehr günstig für Rohöl. Dieses stieg am Freitag, 3. November, auf ein Hoch bei 55,72, die höchste Markierung seit Juli 2015. Die Konstellationen waren auch günstig für Bitcoin, das auf ein weiteres neues Allzeit-Hoch emporschoss. Gold und Silber waren nicht so günstig. Die Metalle stiegen zwar bis Donnerstag, 2. November, doch dann kam der freundliche Arbeitsmarktbericht vom Freitag, 3. November, und die Metalle fielen erneut scharf abwärts. Dabei büßten sie die meisten Wochengewinne wieder ein. Ich habe schon einige Male in dieser Kolumne darauf hingewiesen, dass Gold sich bei Jupiter-betonten Konstellationen eher nachteilig entwickelt. Da dürfte es noch einige Herausforderungen in nächster Zukunft geben, denn Jupiter ist bis Anfang Dezember sehr betont, wenn er das erste von insgesamt drei Trigonen zu Neptun bildet.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen

„Ich wäre überrascht, wenn Herr Powell am Ende seiner Amtszeit als der große Reformer des FED gehen würde“, erklärte Charles Posner, der als Präsident der Federal Reserve Bank von Philadelphia bis 2015 eng mit Powell zusammenarbeitete. „Es sieht nicht so aus, als könne er eine Reform des FED und eine Innovation der Geldpolitik einleiten, aber das heißt nicht, dass er kein guter Vorsitzender wäre.“ – Nick Timiraos und David Harrison, „Trump Fed Pick: Pragmatic, Low-Key,” („Trumps FED-Wahl: pragmatisch und maßvoll“), Wall Street Journal, 3. November 2017.

„Die Sonnenfinsternis vom 21. August trifft in Konjunktion auf Trumps Radix-Mars bzw. Radix-Aszendenten und ebenso auf die Radix-Sonne und den Radix-Mond von Janet Yellen. Eine Vorhersage ist allerdings sehr wahrscheinlich: dass Janet Yellen keine weitere Amtszeit angeboten wird.“Voraussagen für 2017, geschrieben im November 2016.

In der letzten Woche haben wir nicht nur die Euphorie auf den Aktienmärkten aufgrund der Auslösung des Jupiter/Neptun-Trigons durch die Sonne erlebt. Venus bildete zugleich ein kardinales T-Quadrat zu Pluto und Uranus. Venus steht für Geld, Geldpolitik und Geldmenge, und zusammen mit Pluto steht Venus in Beziehung mit Änderungen bei den Zentralbanken und ihrer jeweiligen Politik. Letzte Woche beschloss Donald Trump, er sei der erste Präsident seit über 30 Jahren, der einen amtierenden FED-Vorsitzenden nach seiner ersten Amtszeit nicht bestätigen werde. Bei Trumps Kandidaten Powell, geboren am 4. Februar 1953 in Washington (Zeit ist unbekannt), ist es leicht zu sehen, warum Trump ihn mag: Sein Radix-Mond steht in der Mitte von Waage, auf oder in der Nähe von Trumps Radix-Jupiter, im Trigon zu Trumps Radix-Sonne. Tatsächlich, die Radix-Sonne von Powell Mitte Wassermann bildet mit Trumps Sonne/Uranus-Trigon zu Jupiter insgesamt ein Großes Trigon. Sie sind wie in einer astrologischen „Familie“. Es wird allerdings recht interessant, wie die beiden miteinander auskommen werden, wenn der Transit-Pluto ein T-Quadrat zu Powells Mond/Neptun/Saturn-Konjunktion in Waage bildet, und eine Opposition zu Trumps Konjunktion von Venus mit Saturn im Krebs, vor allem in den Jahren 2019 bis 2021. Pluto regiert über Schulden und über die Bedrohung der persönlichen Sicherheit, solange man nicht bereit ist, flexibel und anpassungsfähig angesichts der sich verändernden Umstände zu handeln. Das FED erlebt in dieser Phase wahrscheinlich größere Veränderungen, und ein oder beide Partner haben dann das Gefühl, der andere untergrabe ihre Position. Oder es gibt Umstände außerhalb ihrer Kontrolle.

Vor uns liegt eine weitere Auslösung des Jupiter/Neptun-Trigons, nämlich 13. bis 16. November, wenn Venus zuerst mit Jupiter in Konjunktion tritt und dann ein Trigon zu Neptun bildet. Diese Konfiguration hat einen Bezug zu Rohöl, und wahrscheinlich auch zu Aktien. Sie kündigt gleichsam das Jupiter/Neptun-Trigon selbst an, das in der ersten Dezemberwoche fällig ist. Mars allerdings bringt sein eigenes kardinales T-Quadrat zu Pluto und Uranus vom 19. November bis 1. Dezember ins Spiel. Das geht wie bei parallelen Wirklichkeiten: auf der einen Seite großer Wirtschaftsoptimismus, auf der anderen Seite eine Vollwarnung vor Bedrohungen wie Terrorismus oder Naturkatastrophen.

Wir halten außerdem fest, dass Venus am Dienstag, 7. November das Zeichen Waage verlässt. Die Kombination Venus in Waage hat mit zyklischen Tiefs bei Metallen zu tun. Venus ist in Waage stark und positiv. Damit konnten Aktienwerte steigen, während die Kurse bei Metallen fielen. Wir warten ab, ob diese Trends bei den nächsten Jupiter-Transiten bis Anfang Dezember anhalten, oder ob sie sich umkehren, wenn Venus die Waage am Dienstag, 7. November verlässt.

Längerfristige Gedanken

„Die Unternehmen erhalten einen bedeutenden Steuerschnitt. Zahlen müssen dafür die Hausbesitzer“, so Jerry Howard, Geschäftsführer der Bundesvereinigung des Hausbaus. „Die Republikaner haben stets erklärt, dass es keine Gewinner und keine Verlierer in der Wirtschaft geben soll“, fuhr Howard fort. „Aber ja doch, sie bevorzugen die Großfirmen vor den kleinen Firmen, und ganz sicher bevorzugen sie die reichen Amerikaner vor der Mittelklasse.“ – Laura Kosisto, Christina Rexrode, Chris Kirkham, “Tax Plan Cuts Incentives to Homeowners,” („Steuerpläne beschneiden die Anreize für Hausbesitzer“), Wall Street Journal, 3. November 2017.

Jupiter läuft nun für ein Jahr durchs Zeichen Skorpion, was mit Hoffnungen auf eine Steuerreform in den USA einhergehen kann. Denn Jupiter hat mit „Hoffnung“ zu tun, und Skorpion ist das Zeichen für „Steuern und Schulden“. Kann Jupiter eigentlich diesen Deal abschließen? Da bin ich nicht so sicher. Zunächst, diese Steuerreform war als Wohltat für die Mittelklasse angekündigt, aber wenn ich genau hinschaue, erkenne ich überhaupt nicht viel Veränderung zugunsten der Mittelklasse. Das ist für mich, als würde man ein Paket von Wohltaten austauschen gegen ein anderes – bei höheren Kosten. Die wirklichen Gewinner sind die Großfirmen, deren Unternehmenssteuer von 35% auf 20% gekürzt wird. Das ist großartig, Aber man will, dass die Firmen im Ausland ihre Gelder zurück in die USA transferieren, für eine Zusatzsteuer von 5%! Wie bitte? Ich bringe echt diesen Hype um dieses Blendwerk von Reform nicht zusammen! Da sind Pläne, und ganz woanders das, was man tatsächlich erreichen wird. Es ist wie bei Wahlversprechen. Bitte, weisen Sie mir konkret das Geld vor! Und nicht bloß wie im Hütchenspiel, bei dem ich raten darf, unter welchem von den rasch bewegten Hütchen nun das Geld liegt.

In der Finanzastrologie und ihrer Analyse von Zyklen des menschlichen Handelns ist es meistens der Saturn/Pluto-Zyklus, der mit substanziellen Steuerreformen korreliert, welche wirklich dem Durchschnittsamerikaner helfen. Dieser Zyklus wird erst 2020 wieder fällig. Ja, gewiss, es gibt die Begeisterung für eine Steuerreform jetzt, und das passt zu Jupiter im Skorpion. Gleichwohl zweifle ich, ob es so läuft wie angekündigt. Denn Jupiter steht auch für Übertreibung.

Weiter voraus entwickeln sich weitere Transite. Finanzastrologen verweisen darauf, dass der laufende Saturn zur Wintersonnenwende am 21. Dezember ins Zeichen Steinbock wechselt. Den größten Teil des nächsten Jahres läuft er in der Opposition zur Konjunktion von Venus/Jupiter im US-Radix. Zugleich löst er die Sonne/Pluto-Opposition im FED-Horoskop aus. Das FED beginnt nun, die Liquiditätswirtschaft auszutrocknen, indem sie sich aus neun Jahren monetärer Stimulation zurückzieht. Die USA benötigen eine echte Steuerreform, die mehr Geld in die Taschen der Konsumenten bringt, um die Austrocknung der Wirtschaft auszubalancieren, die nun durch die Zentralbank vorgenommen wird. Dies mag ja zugleich mit der Trockenlegung des Sumpfs im Weißen Haus erfolgen. Aber diese Austrocknung (Pluto) funktioniert nur dann, wenn Bankenchefs und die politische Führung die Stücke dieses Puzzles gut zusammenfügen, und zwar zur rechten Zeit. Wenn nicht, dann ändern sich die „guten Zeiten“ zwischen Dezember 2017 und August 2018. Mehr darüber in den Voraussagen für 2018.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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