Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 13. August 2018

Rückschau und Vorschau

„Die Aktien sackten am Freitag weg, nachdem aufgrund geopolitischer Spannungen die türkische Lira gegenüber dem Dollar auf ein Rekord-Tief fiel. … Die Lira verlor 20% an Wert, nachdem Präsident Trump eine Verdopplung der Metallzölle gegenüber der Türkei verfügt hatte. Präsident Recep Tayyip Erdogan verlangte von den türkischen Bürgern, sie sollten „die Euros, Dollars und das Gold, das Sie unterm Kopfkissen horten, in türkische Lira eintauschen! Das ist eine nationale Krise!“ – Fred Imbert und Alexandra Gibbs, „Dow Drops 200 Points on Geopolitical Concerns as Turkish Lira Plunges“ („DJIA bricht um 200 Punkte weg. Weltpolitische Besorgnisse nach Absturz der türkischen Lira“),www.cnbc.com, 10. August 2018.

Die Intensität der Mars/Jupiter/Uranus-Kombination 1. bis 7. August hat schließlich die paralysierten Kurse und die ganze Stockung wieder in Bewegung gebracht. Die vielen rückläufigen Faktoren hatten seit dem 26. Juli hier für Unbeweglichkeit gesorgt. Das vorige Mal hatte ich an dieser Stelle geschrieben: „In der letzten Woche standen wir ganz und gar in der kosmischen Springflut von Uranus-betonten Stellungen. Begonnen hat es am 24. Juli, am 9. August geht es zuende. Wie vorhergesagt, kam es zu unerwarteten geopolitischen und wirtschaftspolitischen Ansagen woraufhin einige Märkte abrupt den Trend wechselten. Die Kursaktivitäten waren jedoch nicht so explosiv und dramatisch, wie man bei dieser Anzahl Uranus-betonter Signaturen hätte erwarten können. Die hohe Anzahl rückläufiger Planeten hat vielleicht auch damit zu tun.“ Das war sicher der Fall. Aber dann entwickelte sich die Macht von Mars Quadrat Uranus am 1. August, Sonne Quadrat Jupiter am 6. August, Uranus rückläufig am 7. August und Venus im Quadrat zur Sonne am 9. August. Das war zuviel an Dynamik, diese enge Kursspanne auf vielen internationalen Märkten war nicht mehr zu halten. Irgendetwas musste passieren, und es passierte schlussendlich in Gestalt neuer Spannungen (und neuer Strafzölle) zwischen den USA und der Türkei. Das türkische Pfund brach ein, zugleich damit der Euro, und es folgten die europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkte.

Kaum war der Hammer gefallen, eilten die Investoren schnurstracks zu US-Treasuries, zum US-Dollar und zum Gold. Der Dollar stieg auf seinen höchsten Jahresstand. Treasuries erreichten ein neues zyklisches Hoch. Die Rallye bei Gold allerdings war nur von kurzer Dauer, nachdem Investoren realisiert hatten, dass das gelbe Metall nicht sehr weit gedeihen würde, wenn der Dollar so stark wäre, und so ging zum Tagesende Gold zurück, Silber folgte. Was andere Märkte angeht, Rohöl und BitCoin sanken auf ihre niedrigsten Werte seit Juni, auch wenn sich Rohöl dann im Tagesverlauf wieder gut erholte.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

Bei sechs rückläufigen Planeten derzeit gibt es keine Garantie dafür, dass der Einbruch der Aktien vom Freitag in dieser Woche so weiterläuft. Ein Merkmal des rückläufigen Merkur (26. Juli bis 19. August) ist die Anfälligkeit der Märkte für den plötzlichen Bruch von Unterstützungs- und Widerstandslinien, bei baldiger erneuter Trendwende zurück. Man spricht darum von „falschen Ausbrüchen“. Das konnte man letzte Woche sehr schön erleben. DJIA und S&P brachen am 7. August auf neue Zyklische Hochs aus, just als Uranus rückläufig wurde, genau auf der Mitte der Rückläufigkeitsphase von Merkur. Bei allen Aktienindizes sah es so aus, als würde sie nach oben hin ausbrechen – ein Widerstand nach dem anderen wurde geknackt. Aber das hielt nicht an, an den beiden letzten Tagen der Woche gab es den harten Absturz. Typischerweise für den rückläufigen Merkur dauern diese dynamischen Ausbrüche 1 bis 4 Tage, bevor es wieder in die andere Richtung geht. Aus diesem Grund raten wir bei Vorliegen dieser Signatur nicht zum Aufbau neuer Positionen. Zu oft müssen Trader erkennen, dass die Freude über das Ende des bullischen Trends voreilig ist.

Bei dieser Analyse müssen zwei weitere geokosmische Faktoren in Betracht gezogen werden, bevor man sich leichtfertig der Idee verschreibt, der Bulle sei gänzlich tot, auch wenn er ziemlich verwundet aussieht. Erstens gilt, dass das Venus/Saturn-Quadrat 9. / 10. August geschichtlich mit Tiefs bei Aktienindizes zusammenhängt, auf die deutliche Rallyes folgen. Angesichts der Tatsache, dass der nächste wichtige Aspekt Jupiter Trigon Neptun am 19. August ist, dem Tag, an dem auch Merkur wieder direktläufig wird, gibt es verschiedene kosmische Gründe dafür, dass sich die Märkte rasch erholen können. Merkur bedeutet Handel und Jupiter steht für Welthandel. So war es kein Zufall, dass Ende der letzten Woche die Trump-Administration positive Ankündigungen verbreitete, die Strafzöllen gegen europäische Partner würden eventuell beträchtlich zurückgefahren. Und als nächstes könnte es vor oder kurz nach dem 19. August bei dem Streit mit China wieder aufwärts gehen. Jupiter geht bald, nämlich am 8. November, ins Zeichen Schütze. Das ist diesbezüglich eine Menge an geokosmischem Potential, dass all diese Drohungen und Ängste um einen restriktiven Welthandel sich in Luft auflösen. Das brauchen die Märkte nach dem Debakel vom Freitag.

Der zweite kosmische Faktor, den wir in Betracht ziehen müssen, ist der kürzliche Eintritt von Venus ins eigene Zeichen Waage. Dort bleibt Venus bis zum 9. September. Häufig ziehen die Aktienmärkte in dieser Phase an, wobei vielleicht Venus Quadrat Saturn eine Ausnahme darstellt. Venus in Waage allerdings zeigt auch eine bärische Korrespondenz mit Silber, und Silber war auch letzte Woche recht holperig mit Abschluss bei den Wochen-Tiefs. Gold und Silber zeigen bei starken Jupiter-Aspekten keine gute Performance, und Jupiter hat am 19. August seine große Signatur, wenn er zum dritten und letzten Mal ein Trigon mit Neptun bildet. Diese Kombination aus Jupiter/Neptun-Trigon und die Stellung der Venus in Waage könnte mit einem wichtigen Tief bei den Metallen korrespondieren, das binnen der nächsten zwei Wochen eintritt (vgl. auch unseren Spezialreport zu Gold in der Juli-Ausgabe des MMA Cycles Reports, mit Aktualisierung in der Augustausgabe, die am 8. August erschienen ist).

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass die nächsten Börsen-Sessions für das Verständnis des Langfrist-Bildes bei Aktien, Metallen und auch Rohöl hochbedeutsam sind.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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