Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 20. August 2018

Rückschau und Vorschau

„Der Wirtschaftsberater des Weissen Hauses, Larry Kudlow, versicherte am Donnerstag, dass die USA und China noch in diesem Monat ihre Gespräche über den Welthandel wieder aufnehmen würden. … Die Aktien stiegen zur Eröffnung der Börse am Donnerstag, als die Schlagzeilen verkündeten, die beiden Länder würden wieder versuchen, ihre Differenzen zu bereinigen. Kudlow erklärte ausserdem, der US-Repräsentant für den Aussenhandel, Robert Lighthizer, stehe kurz vor einem Handelsabkommen mit Mexiko. Er fügte hinzu, der starke Dollar sei ein „Zeichen des Vertrauens in die Vereinigten Staaten.“– Jeff Cox, “White House Confirms Trade Talks to Resume with China Later This Month,” („Weisses Haus versichert: Handelsgespräche mit China werden noch vor Monatsende wieder aufgenommen“),https://www.cnbc.com, 16. August 2018.

„Bei dieser Analyse müssen zwei weitere geokosmische Faktoren in Betracht gezogen werden, bevor man sich leichtfertig der Idee verschreibt, der Bulle sei gänzlich tot, auch wenn er ziemlich verwundet aussieht. … Angesichts der Tatsache, dass der nächste wichtige Aspekt Jupiter Trigon Neptun am 19. August ist, dem Tag, an dem auch Merkur wieder direktläufig wird, gibt es verschiedene kosmische Gründe dafür, dass sich die Märkte rasch erholen können. Merkur bedeutet Handel und Jupiter steht für Welthandel. So war es kein Zufall, dass Ende der letzten Woche die Trump-Administration positive Ankündigungen verbreitete, die Strafzölle gegen europäische Partner würden eventuell beträchtlich zurückgefahren. Und als nächstes könnte es vor oder kurz nach dem 19. August bei dem Streit mit China wieder aufwärts gehen. Jupiter geht bald, nämlich am 8. November, ins Zeichen Schütze. Das ist diesbezüglich eine Menge an geokosmischem Potential, dass all diese Drohungen und Ängste um einen restriktiven Welthandel sich in Luft auflösen.“– Kolumne der letzten Woche zum 13. August.

„Der DJIA machte einen Sprung infolge der Nachricht, dass Präsident Trump und der chinesische Führer Xi Jinping hofften, den Handel zwischen China und den USA im November zu erörtern.“ – Fred Imbert,“Dow Rises More than 100 Points After Report Trump and Xi Hope to Discuss Trade in November” („DJIA steigt um mehr als 100 Punkte in Reaktion auf die Nachricht, Trump und Xi Jinping hofften, den China/USA-Handel im November zu erörtern“),https://www.cnbc.com, 17. August 2018.

Es bedurfte nur der Rückläufigkeit von Uranus ab 7. August, um abschliessend die Stärke zu demonstrieren, die in der Konstellationenreihe vom 24. Juli bis 9. August steckte. Fünf weitere Planeten waren bereits rückläufig, als Uranus am 7. August stationär und dann ebenfalls rückläufig wurde. Das schien sich eher lähmend auf die Finanzmärkte auszuwirken. Anstelle eines Einbruchs trat eine alle 1 bis 4 Tage wechselnde Bewegung vorwärts und rückwärts auf. Die technischen Signale einer Trendumkehr verwirklichten sich letztlich nicht, es gab, von Treasuries einmal abgesehen, lauter falsche Signale. Treasuries erreichten am 1. August, genau in der Mitte des erwähnten Zeitfensters (24. Juli bis 9. August), ein bedeutendes Tief.

Die internationalen Aktienmärkte hingegen mäanderten vorwärts und wieder zurück, mit einem leichten Hang zu höheren Kursen bis 7. August, dem Tag der Uranus-Rückläufigkeit, als die Welt sich die Augen rieb. Okay, die Türkei rieb sich die Augen: Trump twitterte und neue Handelsbeschränkungen und Strafzölle kamen dabei heraus. Die türkische Lira sank auf neue Mehrjahres-Tiefs, gemeinsam mit dem Euro und dann auch den Edelmetallen. Investoren beeilten sich, sichere Häfen in Gestalt von US-Treasuries und US-Dollars anzulaufen. Es folgte dann der Wasserfall bei Rohstoffen und Währungen weit unter zuvor feste Unterstützungslevel. Das ist eher für starke Uranus-Stellungen typisch. Wie schon öfters in dieser Kolumne diskutiert, zeigt Uranus keinerlei Rücksicht für auch langfristige Unterstützungs- und Widerstandslinien. Diese sind dann lediglich starke Magnete, höchst anziehend dafür, verletzt zu werden, wenn sich Uranus in der Nähe aufhält. Hier war es die beginnende Rückläufigkeit von Uranus, zudem in der viermonatigen Kernphase der dreimaligen Passage des Mars/Uranus-Quadrats (15. Mai bis 18. September) infolge der Rückläufigkeit von Mars 26. Juni bis 27. August. Uranus machte seinem Ruf als Störenfried des Status Quo alle Ehre. Das ist eine Gewalt, die denen eine Busse auferlegt, die sich nicht auf schnelle Veränderungen in Natur bzw. Politik und Wirtschaftspolitik einstellen mögen. Abgesehen von der Türkei als neustem Gegenstand Trump’schen Furors, was zu dem Crash bei Währungen, Edelmetallen und Rohöl führte, litt die Welt auch unter der rekordbrechenden Hitzewelle in Europa, unter Buschbränden in Kalifornien und Erdbeben in Indonesien. Dieses Land war gleich mehrfach betroffen.

Und all das veränderte sich am Donnerstagmorgen, 16. August. Der DJIA eröffnete um über 300 Punkte höher. Warum? Weil das Weisse Haus bekanntgab, die Handelsgespräche mit China würden noch im laufenden Monat wieder aufgenommen. Anderntags wurde verbreitet, Trump und Xi würden sich im November zur Erörterung der Handelsfragen offiziell treffen. Das war die nahezu perfekte Spiegelung der „Schrift an der (Himmels-)Wand“. Letzte Woche hatte ich an dieser Stelle geschrieben: „Angesichts der Tatsache, dass der nächste wichtige Aspekt Jupiter Trigon Neptun am 19. August ist, dem Tag, an dem auch Merkur wieder direktläufig wird, gibt es verschiedene kosmische Gründe dafür, dass sich die Märkte rasch erholen können. Merkur bedeutet Handel und Jupiter steht für Welthandel. So war es kein Zufall, dass Ende der letzten Woche die Trump-Administration positive Ankündigungen verbreitete, die Strafzölle gegen europäische Partner und gegen Mexiko würden eventuell beträchtlich zurückgefahren. Und als nächstes könnte es vor oder kurz nach dem 19. August bei dem Streit mit China wieder aufwärts gehen.“

Nach dem harten Absturz bis zum Mittwoch auf 24.965, dem niedrigsten Stand seit einem Monat, drehte der DJIA plötzlich um und stieg in den dann folgenden zwei Tagen auf den höchsten Wert seit 27. Februar. All das lag lediglich an der Ankündigung bald stattfindender neuer Handelsgespräche mit China. Aber Moment mal. Zwar stieg der DJIA auf ein neues Mehrmonate-Hoch, stieg der Australische ASX auf seinen höchsten Stand seit Januar 2008, testete der indische NIFTY sein Allzeit-Hoch. Und doch lief die Geschichte in Europa und China ganz anders. Die europäischen Indizes brachen nach ihren starken Rallyes auf zyklische Spitzen erst jüngst am 26. Juli empfindlich ein. Der Handel zwischen USA und China (und Mexiko) mag ja aufwärts gehen. Aber das Chaos in der Türkei ist für ganz Europa ein Anlass zur Klage. Und um sicherzustellen, dass wir die Irrationalität, mangelnde Sensibilität und Unvorhersagbarkeit bei so vielen rückläufigen Planeten auf einmal wirklich begreifen, war zu erwarten, dass ungeachtet der Ankündigung neuer Gespräche mit China, die chinesischen Aktien bei den Investoren in Ungnade fallen würden. Der Shanghai Index fiel am Freitag, 17. August, auf seinen tiefsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren. Eventuell glauben die Investoren, dass jede Art von Vereinbarung mit den USA nachteilig für die chinesische Wirtschaft ausgeht. Nun sind sechs rückläufige Planeten normalerweise kein Indiz für eine Phase klarer Denkleistungen bei den Leuten.

Und damit niemand meint, dass diese Phase nur im Blick auf Aktienindizes seltsam und bemerkenswert sei, sollten wir auch zu den Währungen und Edelmetallen hinüber blicken. Das Durcheinander, das die USA der Türkei beschert – in Antwort auf die dogmatische Haltung der Türkei, die einen US-Pastor wegen angeblicher Verschwörung gegen Erdogans zunehmende Diktatur –, hat nun ein Pandämonium losbrechen lassen: nicht nur beim türkischen Pfund, sondern auch beim Euro. Der Euro ist unter die bedeutende Doppeltief-Unterstützung bei 1,1500 von der Woche zuvor eingebrochen, und zwar gleich nachdem Uranus rückläufig wurde, was ja an sich schon eine Warnung bedeutet, dass eine wichtige Unterstützungs- oder Widerstandslinie durchbrochen werden könnte. Bis Mittwoch, 15. August, war der Euro auf 1,1297 gesunken. Da war er das letzte Mal im Juni 2017. Der Dollar hingegen stieg auf seinen höchsten Jahres-Level.

Das Gemetzel hörte nicht beim Euro auf. Bei Silber und Gold, die in US-Dollars gehandelt werden, wurde langfristige Unterstützung durchbrochen. Gold fiel am Donnerstag, 16. August auf 1167, den niedrigsten Kurs seit 5. Januar 2017. Noch schlechter lief es bei Silber, das am selben Tag auf 14, 31 US-Dollar fiel, den niedrigsten Stand seit 3. Februar 2016. Genau diese Möglichkeit und das zugehörige Zeitfenster haben wir in unserem letzten Spezialreport zu Gold und Silber, in der Juli-Ausgabe unseres MMA-Cycles-Reports diskutiert. Wenn wir das entsprechende Setting in diesem Zeitfenster, das wir als potentiell so wichtig für ein Langfrist-Tief bei Gold erkannt haben, vorfinden, wird ein eigenes Warnsignal von uns an die Abonnenten unserer Dienste gehen. Das geschieht möglicherweise schon in der kommenden Woche. Wenn Sie keinen unserer Reports abonniert haben und am Empfang einer entsprechenden Information interessiert sind: jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um nun ein Abonnement zu starten.

Was andere Märkte betrifft, so sank Rohöl auf den niedrigsten Kurs seit 21. Juni. Der BitCoin fiel am Dienstag, 14. August auf 5876, ein Doppeltief in Bezug auf das primärzyklische Tief von 5762 am 24. Juni.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

In der Rückschau sollte man sich nicht vorhalten lassen, dass man die Dinge als etwas unüblich betrachtet hat, so wie zum Beispiel jetzt gerade. Es geht ja nicht nur um sechs rückläufige Faktoren sind. Der Astrologe erkennt da weitaus Grösseres.

Pluto ist 2018 bis 2019 (es braucht eine Weile) auf 18 bis 20 Grad Steinbock. Das ist genau die Himmelsregion, in der der 171-Jahres-Zyklus von Uranus und Neptun 1993 erneut begann. Darüber hinaus hat Uranus nun das erste Achtel (45 Grad) erreicht, seit diese zwei Planeten ihren Zyklus begonnen haben. Das erste Achtel und seine Relation zu menschlichen Aktivitäten ist in der Astrologie eine machtvolle Phase. Wenn ein langfristiger auch symbolischer bzw. planetenpaariger Zyklus eintritt, ist das, als wäre der entsprechende Sektor im Tierkreis durchtränkt mit den Eigenschaften dieser beiden Planeten. Die Qualität dieser Dynamik wird ausgelöst, wenn künftige Transit-Planeten den betreffenden Grad überschreiten. Auch darum befinden wir uns jetzt in einer sehr seltenen bzw. seltsamen Phase, in der die drei äussersten Planeten betont stehen (oder, besser vielleicht, sie werden geradezu vom kollektiven Bewusstsein bombardiert): Pluto, Neptun und Uranus. Bei Plutos derzeitigem Transit dreht es sich insgesamt um Transformation. Das bedeutet, auch neue Strukturen werden aufgelöst, Konzepte, Glaubenssysteme, und das Konzept der Realität als solcher – alles wird abgerissen, mit der Hoffnung auf einen besseren Neubau. Aber bei Pluto weiss man nie, ob etwas tatsächlich erneuert wird oder ob es um ein Ende geht. Pluto ist das Symbol für Tod und Wiedergeburt. Es ist ein Symbol der Macht, eine Gewalt, der nur wenige widerstehen können ohne in ihrem Leben einer Art von Anpassung vorzunehmen.

Uranus und Neptun sind die beiden Kräfte, die jetzt unter der transformierenden Macht von Pluto stehen. Aber was heisst das? Uranus ist das total Neue, revolutionär, und gewöhnlich sehr zerstörerisch. Der unmittelbare Effekt ist häufig ein Chaos, denn der Status Quo wird im Kern erschüttert. Neptun hingegen wirkt zumal in der Dimension von Intuition, Vertrauen und Glauben. All das nun lässt der Pluto explodieren. Fügt man das ineins, kann man erkennen, dass die Massen derzeit durch eine machtvolle Phase gehen, in der sie – wir haben keine bessere Bezeichnung – eine Dekonstruktion der Wirklichkeit erleben.

Und nun verbinden Sie das mit den derzeit sechs rückläufigen Planeten – damit bekommen Sie das Gefühl dafür, warum die letzten beiden Jahre und besonders die letzten beiden Wochen so dramatisch und so verrückt waren. Dennoch, fassen wir Mut: Merkur, der Trickster, wird am Sonntag, 19. August, wieder direktläufig. Eine Woche später, am 27. August, ist es bei Mars so weit. Dann sieht es wieder etwas normaler aus. Dann sind nur noch vier Faktoren rückläufig. Das entspricht schon eher der Norm – soweit man beim Pluto-Transit über 18-20 Grad Steinbock Normalität erwarten kann.

Zuguterletzt: Warum akzeptiert die Trump-Administration die Wartefrist bis November, um ein Meeting über Handelsgespräche zwischen Trump und Xi Jinping durchzuführen? Ist das wirklich ein Vorteil für den Präsidenten, wenn mit einem derart wichtigen Meeting bis nach den Zwischenwahlen wartet? Was ist, wenn seine Partei im Senat verliert? Oder im Repräsentantenhaus? Oder in beiden? Da fragt man sich, ob er wirklich der klügste Kerl weit und breit ist. Wenn natürlich seine Partei in beiden Gremien vorn liegt, dann verdient er allen Kredit! Vielleicht ist er ja wirklich der pfiffigste Spieler auf dem Feld. Nun ja, vorerst rückt Jupiter am 8. November ins Zeichen Schütze. Das ist gleich nach den Zwischenwahlen. Das ist unsere (kosmische) Realität, die auf eine Wende zum Besseren verweist. Denn das deutet auf eine Expansion des Welthandels im kommenden Jahr hin.

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