Astrologischer Finanzbericht - von Raymond Merriman
 

Finanzbericht für die Woche vom 27. August 2018

Rückschau und Vorschau

„Präsident Trump erklärte, der Aktienmarkt werde abstürzen, wenn man ihn, Trump, aus dem Amt entferne. „Falls es gegen mich ein Impeachment gibt, kommt es, so glaube ich, zum Crash der Märkte. Dann sind alle arm“, so der Präsident in einem Interview mit den Fox News, das am Donnerstag ausgestrahlt wurde. Trump tippte sich an den Kopf und fügte hinzu: „Ich habe die Regulierungen abgeschafft. Die Steuersenkung war echt das Größte.“– John Malloy: „Trump Says the Stock Market Would Crash if He Were Impeached” (“Trump: Der Aktienmarkt stürzt ab, falls man ihn aus dem Amt entfernt. Dann sind alle arm“), 23. August 2018, https://www.cnbc.com.

„Während sich der Dollar auf den größten Wochen-Abschwung seit März einrichtet, hat ein Marktstrategist am Freitag erklärt, dass die Story vom starken Dollar zuende geht. „Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir gerade das Schlussspiel Starker Dollar gegen die meisten anderen Währungen erleben“, sagte Bob Parker, Mitglied des Investment-Komitees bei Quilvest Wealth Management Parker, bei einer Veranstaltung, in der auch der FED-Vorsitzende Jerome Powell zu Wort kam. Parker fügte hinzu, die Märkte blickten zuversichtlich auf die Aktionen des FED im kommenden Jahr. „Wird es drei Zinserhöhungen geben? Ich meine, eines sei nicht konsistent: Dass das FED einerseits drei Zinserhöhungen im nächsten Jahr anvisiert und andererseits für Amerika im nächsten Jahr ein Wachstum von 2,4% vorhersagt. Da stimmt irgendwas nicht.“– Spriha Srivasta, 24. August 2018, https://www.cnbc.com.

Na klar, „da stimmt was nicht“. Das ist fast immer so, wenn fünf oder mehr Planeten rückläufig sind, so wie jetzt, als sechs Planeten rückläufig waren, bevor Merkur letzthin am 19. August wieder direktläufig wurde. „Da stimmt was nicht“ verweist auf das explizit Gesagte und die dahinter liegenden Gründe – das ist so, wenn die Beziehung zwischen der Bewegung der Planeten und der Eigenbewegung der Erde die Illusion der Rückläufigkeit schafft. Das gehört mit zu den Grundlagen der ältesten Wissenschaft, der Astrologie.

Es gab in der letzten Woche eine Menge von Dingen, die „nicht ganz gestimmt haben“, z.B.: Warum fiel der Aktienmarkt nicht weiter, nachdem der vormalige Wahlkampfmanager von Trump, Paul Manafort, in fünf Fällen des Steuerbetrugs und anderer illegaler Aktivitäten für schuldig befunden wurde? Es folgte die Nachricht, dass der ehemalige Anwalt von Trump, Michael Cohen, und der langjährige Finanzchef der Trump-Organisation, Allen Weisselberg, Prozessabsprachen akzeptiert haben. Ungeachtet der Tatsache, dass diese und andere Nachrichten in der letzten Woche Spekulationen um ein Impeachment gegen den Präsidenten aufkommen ließen, blieb der US-Aktienmarkt recht widerstandsfähig. Ein Crash war nicht zu verzeichnen. Allerdings sackte der US-Dollar scharf weg nach der Ansage des FED, die Wirtschaft sei weiterhin sehr stark und das FED halte darum an seinem Plan von drei weiteren Zinserhöhungen 2019 fest. Warum sollte der Dollar bei dieser Nachricht fallen? Oder fiel er angesichts der Nachricht, dass der Präsident vor einer wachsenden Menge an juristischen Problemen steht? Wenn aber das der Fall war, warum fielen dann die Aktien nicht? Schließlich war der Aktienmarkt stark aufgrund der Wirtschaftspolitik des Präsidenten. Wenn der Status des Präsidenten ernsthaft in Frage gestellt wird, wäre da nicht die Fortsetzung dieser Politik ebenfalls in Frage gestellt? Oder zieht der Markt in Betracht, dass Vizepräsident Mike Pence übernimmt, wenn Trump sich einem Impeachment unterziehen muss? Der Marktanalyst Paul Donovan (www.ubs.com/pauldonovan) weist darauf hin, dass Pence in seiner Zeit als Gouverneur von Indiana für einen Aufschwung der Finanzen gesorgt hat und damit eine eindrückliche Wirtschaftsbilanz vorlegen kann. Und so könnten die Märkte optimistisch bleiben, egal was mit Trump passiert.

In dieser Woche habe ich eine Reihe von Anrufen und eMails zu unserer Sicht auf Präsident Trump empfangen, und ob wir dieses Thema auch in den Voraussagen für 2019 abdecken würden. Selbstverständlich werden wir das. Jedes Vorhersagen-Buch enthält für das jeweils kommende Jahr ein Kapitel über die USA und ein weiteres Kapitel über die Perspektiven des Präsidenten.

Kehren wir jedoch zurück zu den Finanzmärkten und ihrer Situation in der letzten Woche. Aus astrologischer Sicht war das recht interessant. Die Aktienmärkte setzten ihr seltsames rückläufiges, nämlich gemischtes Verhalten fort, abhängig davon, in welchem Erdteil man sich gerade bewegte. In den USA stieg der NASDAQ Composite auf ein neues Allzeit-Hoch und erreichte am Freitag, 24. August, 7949 Punkte. Der NASDAQ Futures Markt allerdings blieb in deutlichem Abstand zu seinem Allzeit-Hoch vom 25. Juli. Der S&P Futures stieg am Freitag, 24. August, auf ein neues Hoch im Primärzyklus, aber das wird kein neues Allzeit-Hoch. Der DJIA erreichte am Dienstag, 21. August, bei 25.888 ein neues zyklisches Hoch, schaffte das aber am Freitag nicht ganz, während das bei den anderen Indizes der Fall war. Damit haben wir eine Reihe von Fällen bärischer Intermarkt-Divergenz.

Bei den europäischen Indizes traten letzte Woche keine Divergenzen auf, nachdem sie sich nach den zyklischen Tiefs vom 15. August, eine Woche zuvor, leicht erholt hatten. Alle Indizes aber waren weit entfernt von ihren jüngsten Hochs.

In Asien und im pazifischen Raum ging es etwas gemischter zu. Der australische ASX erreichte am Montag, 20. August, ein neues 10-Jahres-Hoch, sank dann aber für den Rest der Woche wegen der Wahl eines neuen Premierministers in Australien. Am selben Tag fiel der chinesische Shanghai auf das Tief im 19-Wochen-Primärzyklus. Der indische NIFTY hingegen nahm den Schwung aus Australien auf (oder umgekehrt) und erreichte am 23. August ein neues Allzeit-Hoch. Auch der japanische Nikkei war in der letzten Woche stark, erreichte aber im laufenden Primärzyklus kein neues Hoch. Der Hang Seng in Hongkong war wie tot und zeigte kaum ein Lebenszeichen nach dem neuen Tief der vorvergangenen Woche am 16. August. All diese Märkte reagieren – auf Jupiter Trigon Neptun, auf die erneute Merkur-Direktläufigkeit und auf die erneute Mars-Direktläufigkeit jetzt in dieser Woche am 27. August.

Ähnlich faszinierend ist das Drama, das sich auf den Währungs- und den Edelmetall-Märkten abspielt. Der Dollar erreichte am 15. August ein wichtiges Hoch und begann dann zu fallen. Beim Euro lief das Gegenteil. Und wie um die Beziehung zwischen Dollar und Metallen zu betonen, erreichten auch Gold und Silber am 15. / 16. August neue Jahrestiefs. Was Gold anlangt, gab es seither eine ganz nette Rallye. Wir haben unseren Abonnenten ein Special, eine Gewinnwarnung zugesagt, sobald bestimmte Signale bei Gold Platz greifen. Noch warten wir auf das ideale Setting, aber wir werden diesen Report auf jeden Fall Anfang der Woche aussenden. Bis jetzt sind zwei Drittel der zu erwartenden Signale eingetroffen. Das wird reichen; ich werde dann beschreiben, was noch der Bestätigung harrt, dass etwas Bedeutendes läuft bzw. kurz vor dem Start steht.

Kurzfristige geokosmische Konstellationen und längerfristige Gedanken

Immer wenn Mars rückläufig ist (oder auch direktläufig), muss ich stets an meinen Mentor in Sachen Zyklenlehre denken, den legendären Walter Bressert. Er war derjenige, der mich auf die Untersuchung möglicher Korrelationen von Finanzmarkt-Zyklen mit geokosmischen Konstellationen brachte. Er wies darauf hin, dass Gold sein Jahreshoch bzw. Jahrestief binnen einer Woche um einen Wechsel der Laufrichtung des Mars eingestellt habe. Wenn also Gold ein Jahreshoch oder Jahrestief erreichte und Mars war rückläufig geworden, sollte es sich in die Gegenrichtung bewegen, welche bis zur Zeit der erneuten Direktläufigkeit dauerte. Das lief von 1974 bis 1980 prima, insgesamt drei Mal. In dieser Zeit lernte ich Walter Bressert kennen. Aber wie so oft: kaum hatte ich das nach weiteren Untersuchungen veröffentlicht, hörte es auf zu funktionieren. Zumindest bei Gold. Aber auf anderen Märkten funktionierte es weiterhin, aber nie auf den jeweils selben Märkten. Man musste also herausbringen, welche Märkte den Trend binnen einer Woche nach Rückläufigkeitsbeginn des Mars wechselten. Kann man diese Märkte bestimmen, dann setzen diese Märkte den neuen Trend fort bis in die letzte Woche, bevor Mars wieder direkt läuft, und dann wechseln sie erneut hin zu dem Trend, der vor der letzten Rückläufigkeitswoche vorlag.

Beim Rückblick auf die Woche um den 26. Juni, als Mars rückläufig wurde, erkennen wir einige Märkte, die damals primärzyklische Tiefs bzw. Hochs eingestellt haben und die seit jener Woche den Trend gewechselt haben. Wir erkennen zum Beispiel primärzyklische Tiefs bei den US-Aktien, beim indischen NIFTY und beim japanischen Nikkei. Nun kann es wichtig sein, genau diese Märkte in der laufenden Woche zu beobachten, denn alle steigen auf neue zyklische Hochs an oder stehen kurz davor. BitCoin und Rohöl stellten um den Beginn der Mars-Rückläufigkeit ebenfalls Tiefs ein und versuchen sich jetzt in Rallyes, auch wenn sie bis anhin noch deutlichen Abstand zu ihren bisherigen Jahreshochs zeigen.

Und damit komme ich auf Jimmy Jones zu sprechen, ein weiterer exzellenter Zyklusanalyst aus Dallas, Texas. Er stand Walter Bressert so nahe wie ich auch. Jimmy war Walters und mein Broker, wir drei waren eng befreundet. Wo wir dabei sind – Jimmy war und ist wahrscheinlich einer der größten Broker aller Zeiten, was Rohstoff-Futures angeht. Ich beziehe mich auf ihn, weil wir am vergangenen Freitag eine interessante Diskussion zum Thema Getreide hatten. Jimmy kennt sich im Blick auf Getreide und dessen Zyklen wohl mit am besten aus. So wie auch ich glaubt er, dass das Langfrist-Tief bei Soja zwischen August und Februar fällig ist. Wir diskutierten über den Einfluss der Strafzoll-Verhandlungen zwischen Trump und China und die Auswirkungen für Landwirte. Nachdem Jimmy Broker einiger der größten Soja-Produzenten im Land ist, fragte ich, wie sie inzwischen zu Trump stünden. Unterstützen sie ihn noch, nachdem sie zu den wichtigsten Kernunterstützern gehörten. Jimmys Antwort überraschte mich. „Sie halten nach wie vor zu ihm.“ Aber viele haben wirklich Angst, mehr als in all den Jahren seit den frühen Achtzigern. Viele fürchten, dass sie ihre Farmen, ihre Firmen und ihren Lebensunterhalt verlieren, wenn sich die Dinge nicht bald zum Besseren wenden. Sie glauben nach wie vor, dass er den Durchbruch schafft, dass er der große Verhandler in ihrem Interesse ist. Sie sind bereit, mit ihm zu gehen und glauben, dass er die Situation wenden kann, bevor sie untergehen.

Sie könnten recht behalten: Jupiter rückt bald, nämlich am 8. November, ins Zeichen Schütze. Jupiter und Schütze stehen für den Welthandel. Beide deuten auf ein robustes Jahr 2019. Allerdings steht Jupiter im Quadrat zu Neptun, und das ist ein Problem. Beide Planeten stehen in eigenen Zeichen. Da fürchte ich etwas anderes viel eher: dass die Finanzmärkte und die Wirtschaft (vielleicht die Inflation) sich überhitzen und außer Kontrolle geraten. Dieses Thema möchte ich in den Voraussagen für 2019 behandeln.

MMA Cycles Report: Aktien- und Rohstoffmärkte

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Der deutschsprachige Börsenbrief von Raymond Merriman bietet einen einzigartigen langfristigen Ausblick auf die folgenden Märkte: den DJIA (Dow Jones Industrial Average), den SMI (Swiss Market Index), den DAX (Deutscher Aktien-Index), Gold und Silber, Währungen sowie Rohöl.
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